Der erotische Tanz von Siena und ihrem Vater wird enger…
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Liebe Leserinnen und Leser,
weiter geht´s mit diesem Experiment einer interaktiven Geschichte, nun Kapitel 3. Ich bitte um Entschuldigung für die krankheitsbedingt etwas längere Zeit seit der letzten Veröffentlichung.
Vielen Dank an alle Leserinnen und Leser, die sich an der Umfrage zu Kapitel 2 beteiligten — einige der Vorschläge und Rückmeldung finden schon hier ihren Niederschlag, andere dann in den Folgeteilen.
Wie so oft entwickelt auch diese Geschichte ihre eigene Dynamik, der man sich als Autor nur anpassen kann. Ich musste das geplante Kapitel 3 in der Mitte teilen, weil es zu umfangreich wurde. Daher wird es jetzt keine Umfrage geben, sondern erst demnächst, nach der Veröffentlichung von Kapitel 4. Unabhängig davon freue ich mich aber natürlich über jedes Feedback und jede Meinung.
Viel Spaß beim Lesen!
Dingo666
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Familie undercover — bisher veröffentlicht:
Kapitel 1: Bewerbung
Kapitel 2: Annäherung
Kapitel 3: Kontakt
Was bisher geschah (Der Service für Quereinsteiger):
Siena ist 18 und hat gerade das Abi gemacht. Sechs harte Jahre saß sie im Internat, abgeschoben vom Stiefvater. Sie ist dadurch tough geworden und vielleicht ein wenig rücksichtslos. Zur Volljährigkeit hat sie alte Unterlagen bekommen und konnte so endlich ihren — bislang unbekannten — Vater aufstöbern. Er lebt mit seiner Familie als Handwerker und Hausmeister auf einer Burg. Sie bewirbt sich auf eine Praktikantenstelle dort und will ihn kennenzulernen, aber erst mal heimlich.
Kapitel 1: Der Tag des Bewerbungsgesprächs verläuft ziemlich schräg. Siena bekommt mit, wie ihr Vater Mike sich ungeniert an eine vorherige Bewerberin heranmacht. Die scheint wenig dagegen zu haben. Mit diesem Wissen kann Siena offensiv dagegenhalten, als sie dran ist. Ebenso ungeplant wie blitzartig entsteht eine heiße Knutscherei, die ihren Vater genauso überrumpelt wie sie selbst. Als sie merkt, dass sie dennoch nicht genommen wird, bricht sie zusammen — alles kommt ihr plötzlich sinnlos vor. Der erschrockene Mike und seine ganze Familie trösten sie, sie bekommt die Praktikantenstelle dann doch. Aber was nun?
Kapitel 2: Siena wird in die Familie Linnemann aufgenommen, alle sind nett zu ihr — so etwas kennt sie gar nicht. Besonders zur fast gleichaltrigen Mara entwickelt sich eine Freundschaft. Ihr Vater Mike sieht natürlich in erster Linie eine knackige Praktikantin in ihr, doch auch er verhält sich anständig.
Siena wird klar, dass sie diese Familie zerstören würde, wenn sie das Geheimnis ihrer Herkunft aufdeckt. Also beschließt sie, die Rolle der Fremden weiter zu spielen und die Nähe zu ihrem Vater auf erotische Weise zu suchen. Mike lädt sie sonntags in den Whirlpool ein, wo es zu aufregenden Spielen kommt. Doch noch hat sie nicht mit ihm geschlafen…
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„Voulez-vous couche avec moi?“, krähte jemand mit greller Stimme. Der Wecker meines Handys, der sich ein Lied aus der Playlist ausgesucht hatte. Ich gähnte und tastete auf dem Nachttisch herum, bis ich das Ding zum Schweigen gebracht hatte. Die Fenster meines Zimmers hatten keine Rollläden, nur schwere Übervorhänge in Braun. Dahinter strahlte die Morgensonne herein.
Ich kämpfte mit dem wattigen Gefühl im Kopf und rappelte mich hoch. Sieben Uhr, am Montag, den 1. Juli 2019. Mein erster Arbeitstag auf der Burg. Da durfte ich nicht zu spät dran sein. Außerdem war ich zwar erst ein paar Tage hier, doch ich liebte das gemeinsame Familienfrühstück um halb acht. Das würde ich um nichts in der Welt verpassen wollen.
„Morgen, du Schlafmütze“, lächelte Mara mir entgegen, als ich in die Dschungelatmosphäre des Badezimmers schlurfte. Sie hatte schon geduscht und föhnte sich die dunkle Mähne vor dem Spiegel, splitternackt.
„Morgen, du früher Vogel“, gab ich zurück. „Na, hast du den Wurm schon gekriegt?“
„Wurm? Na klar. Hier!“, lachte sie und schob mir ihren Unterkörper entgegen. Wir grinsten uns an. Ich gewöhnte mich langsam an ihren entspannten Umgang mit Nacktheit und mit ihrer riesigen Klit.
Ich duschte und wir unterhielten uns über das Brausen des Wassers hinweg. Über ihren letzten Abend, als sie einen Profi-Fotografen Schnappschüsse machen ließ, für ihren Instagram-Account. Mara war stolz auf ihre knapp vierzigtausend Follower und versorgte diese gerne mit Bildern von ihr. Gerne auch welche am Rande der Laszivität, mit ordentlich Haut dabei.
„Macht dir das nichts aus, dass die dir nur folgen, weil sie deinen Körper anschauen wollen?“, fragte ich sie beim Abtrocknen.
„Ach nee.“ Sie zuckte die Schultern und kämpfte mit den Locken. „Das machen doch alle Männer so, oder? Außerdem habe ich auch viele Mädchen als Follower. Du könntest auch locker sowas aufbauen, so gut, wie du aussiehst, Siena.“
„Danke sehr.“ Ich musste an den vorigen Abend denken. An den Pool. An den dicken Schwanz von Mike in meinem Mund. „Ein Verehrer zu einer Zeit reicht mir völlig aus.“
„Ooh! Es gibt also einen?“ Sie ließ den Lockenwickler sinken und grinste mich breit an. „Wusste ich es doch!“
„Ach nee. Nicht so richtig“, wehrte ich ab und kämpfte mit einem irren Lachreiz. „Erst mal sehen und so.“
„Das heißt, ihr wart noch nicht im Bett miteinander, ja?“, fragte sie in einem halblauten Verschwörerton.“
„Nein.“ Das Lachen ließ sich nicht mehr zurückhalten. Ich prustete heraus wie ein kleines Mädchen. „Noch nicht. Vielleicht aber bald mal.“
„Wie spannend.“ Ein Blinzeln von Mara. „Stellst du ihn mir dann mal vor? Ich würde gerne sehen, auf welchen Typ von Mann du stehst.“
„Vielleicht.“ Neues Gackern aus meiner Kehle, unwiderstehlich. „Ja, vielleicht irgendwann mal.“
Mara lachte mit, angesteckt durch meinen Übermut. Wir alberten herum und wären um ein Haar zu spät zum Frühstück gekommen.
Die gute Laune hielt auch unten am Frühstückstisch an. Ich fühlte mich fabelhaft und kicherte mit Mara, tauschte ein paar coole Sprüche mit Joss und warf Mike ein vielsagendes Blinzeln zu, das dieser geflissentlich übersah. Silvia betrachtete mich mit Wohlgefallen. Oder vielleicht auch nur die Tatsache, dass ich mich so eifrig in ihre Familie integrierte.
„Gut. Montagmorgen. Eine neue Arbeitswoche voller Tatendrang und Fleiß liegt vor uns“, verkündete Mike und schob den Teller zur Seite. „Der Bauleiter erklärt seiner Truppe, was anliegt.“
„´Tatendrang´ und ´Fleiß´, das sind die beiden Mädels“, warf Joss ein. „Ich bleibe bei ´voll´, wenn´s recht ist, und gehe gleich zum Bier über.“
„´Voll´ stimmt absolut.“ Sein Vater warf Joss ein düsteres Lächeln zu. „Du passt die große Wanne ins Badezimmer ein und füllst sie komplett mit Wasser, bevor du die Fliesen ansetzt. Sonst entstehen später Risse und Spalten.“
„Das Riesending?“ Joss riss die Augen auf. „Da müssen wir doch mindestens zu dritt anpacken!“
„Stimmt. Das machen wir gleich zu Anfang, alle zusammen, und schaffen sie rein. Aber dann ist es dein Baby, Sohn. Das Bier kriegst du, wenn die Wanne sitzt und die Wände dahinter gefliest sind, nicht vorher.“
„Ich will zurück auf die Galeere.“ Mein Halbbruder verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich zurück. „Da war es entspannter als hier.“
Mike achtete nicht auf ihn, sondern wandte sich mir zu. „Du brauchst Arbeitskleidung, Siena. Mit Schuhen. Und einem Schutzhelm. Heute arbeiten wir an den Wänden im künftigen Salon.“
„Ich gehe gleich mit ihr rüber und suche was aus“, meinte Silvia, die schon das Geschirr abtrug. „Ich hoffe, wir haben passende Sachen für sie. Die Jungs im letzten Jahr waren alle doppelt so breit.“
„Kann ich nicht einfach eine alte Jeans anziehen?“, bot ich an.
„Nein.“ Mike erhob sich. „Gute Arbeitskleidung ist wichtig. Sonst wird man auf dem Bau nicht alt.“
Ich nickte folgsam. Auf dem Internat hatte ich einmal einen Helm aufgehabt. Superblöd! Schwer und sperrig, ich hatte nach wenigen Minuten Kopfschmerzen bekommen, vom verspannten Nacken. Von der zerdrückten Frisur ganz zu schweigen. Hoffentlich konnte ich das irgendwie vermeiden.
„Komm mit.“ Silvia winkte und ich trottete hinter ihr her, während die anderen schon zum Burggebäude aufbrachen.
„Hm.“ Im Wäschelager öffnete sie einen Schrank und betrachtete den Inhalt mit einem Stirnrunzeln. Die graue Hose, die sie herauszog, hätte Mike gepasst. Ich würde in ein Hosenbein passen. Sie schüttelte den Kopf und staute das Ding zurück. Auch zwei andere Stücke stellten sich als viel zu groß für mich heraus.
„Dann bleibt eigentlich nur das hier.“ Sie reichte mir einen altertümlichen Blaumann mit Latz. Ich hielt ihn in die Luft. Auch einige Nummern zu groß, doch die Träger konnte man verstellen. Mit einem Schulterzucken schlüpfte ich aus der Jeans und in die Latzhose. Mit maximal angezogenen Trägern und eng geschlungenem Gürtel hing es irgendwie an mir, ohne herunterzurutschen.
„Sehr professionell“, meinte Silvia mit einem schrägen Lächeln. „Was meinst du?“
„Wird schon gehen“, grinste ich. Die Hose war so weit hochgezogen, dass die Mittelnaht direkt über meine Muschi scheuerte. Wenn ich damit rannte, würde ich wahrscheinlich einen Orgasmus kriegen.
„Gut. Hier, diese Schuhe müssten passen, das sind alte von Mara. Und hier der Helm.“ Sie reichte mir etwas, das aussah wie eine gelbe Plastikboje.
„Muss das sein mit dem Helm?“, wagte ich mich vor.
„Ja.“ Sie wandte sich ab und suchte im Schrank nach etwas. „Berufsgenossenschaft. Du brauchst etwas zum Schutz auf dem Kopf.“
„Hm. Okay.“ Blöd. Ich wollte dieses Ding nicht auf den Haaren haben.
„Die Schuhe sind vielleicht ein wenig groß. Hier sind dicke Socken zum Ausgleich. Nimm alles in dein Zimmer und zieh dich richtig um. Dann gehst du rüber zur Burg.“
„Alles klar. Danke, Silvia.“
„Gerne.“ Sie schenkte mir ein knappes Lächeln und ein Nicken. Damit war ich entlassen. Ich trollte mich in meinen Raum und zog mich um. Die Socken ließ ich weg. Lieber etwas in den Schuhen herumschlottern als zu viel schwitzen. Anstelle der Bluse, die ich anhatte, wählte ich ein schlichtes, weißes T-Shirt unter den Blaumann. Mit BH natürlich, obwohl ich den auch gerne eingespart hätte. Der blaue Latz verdeckte zwar das Meiste, aber von der Seite würde man das sehen.
Der dumme Helm. Was sollte ich damit? Ich setzte ihn auf und spürte die Plastikriemen des Innenhelms auf den Scheitel drücken. Bäh! Das mochte ich gar nicht. Ich warf ihn auf das Bett und kramte die rote „NCC-1701 Enterprise“-Baseballkappe aus einer Schublade. Die war wattiert, das bot doch auch einen gewissen Schutz, oder? Ja, und im Spiegel sah das sogar witzig aus. Ein Mädchen im ausgewaschenen Blaumann, mit einem langen, hellblonden Pferdeschwanz, der hinten durch die Kappe geführt war. Ich kicherte und schwenkte die Hüften. Ein Bild von einer Bauarbeiterin!
So marschierte ich in der frischen Morgenluft hinüber zur Burg. Der Seiteneingang stand offen. Ich fand die anderen drei, wie sie gerade die große Eckbadewanne hochkant durch die Öffnung der späteren Badezimmertür bugsierten. Sie alle trugen gelbe Helme.
„Hi. Bin zur Stelle“, meinte ich, stellte mich neben Mara und griff ebenfalls nach der Wanne.
„Moment.“ Mike richtete sich auf. Die Wanne kam zum Stillstand. „Wo ist dein Helm?“
„Im Zimmer.“ Ich strahlte ihn an. „Die Kappe ist ganz dick. Das reicht doch auch, oder?“
„Nein.“ Er schüttelte den Kopf. „Das reicht nicht.“
„Och, komm schon“, maulte ich. „Das ist so ein schweres Ding. Das will ich nicht aufziehen.“
Mara und Joss wechselten einen Blick und traten einen halben Schritt nach hinten. Was hatten die nur? Mike runzelte die Brauen. Das sah nicht sehr freundlich aus. Ein Bär, dem nicht gefiel, was er sah.
„Willst du mich in Schwierigkeiten bringen, Siena?“ Er sah mir direkt in die Augen.
„N-nein“, brachte ich heraus. Der Übermut, der mich schon den ganzen Morgen über den Boden schweben ließ, entwich aus einem Loch in der Hülle. Hatte er das etwa doppeldeutig gemeint? „Aber…“
„Kein Aber.“ Er verschränkte die Arme vor der Brust und starrte auf mich herunter. „Wenn jemand von der Genossenschaft vorbeikommt und das sieht, dann kostet mich das eine saftige Strafe. Willst du das?“
„Nein.“ Ich schlug den Blick nieder.
„Und außerdem möchte ich nicht, dass dir etwas passiert, Mädchen. Ich bin für dich verantwortlich. Hier kann sich jederzeit ein Stein oder ein Balken lösen. Vergiss nicht, wie alt dieses Gemäuer ist.“
„Schon gut. Bitte entschuldige. Ich habe nicht nachgedacht.“ Ich ging rückwärts. „Bin gleich zurück. Ich hole den Helm.“
Schnell floh ich, verfolgt von einem ungnädigen Schnauben. Auf dem Rückweg kämpfte ich mit den aufgewühlten Emotionen. Gut, das war vielleicht eine blöde Idee von mir gewesen, das sah ich ja ein. Aber was sollte das, mit dem ´Ich bin für dich verantwortlich´. Das stimmte sogar, als mein Vater. Doch das wusste er nicht.
Umfasste diese Verantwortung für mich auch die Versorgung meiner sexuellen Bedürfnisse? Ich stieß einen hämischen Laut aus und kickte einen Kiesel vom Weg. Eher seiner sexuellen Bedürfnisse!
Solche meuterischen Gedanken wirbelten in meinem Kopf umher, während ich mir den Helm schnappte und zurück schlurfte, ohne besonderen Elan. Doch als ich wieder im gräflichen Bad ankam und Mike mir nach einem Kontrollblick knapp zunickte, da empfand ich das als Kompliment. Ich antwortete mit einem Lächeln und wunderte mich dabei über mich selbst.
Diese kleine Episode beschäftigte mich noch den ganzen Tag, während wir erst die Badewanne an den richtigen Platz wuchteten, damit Joss sie befestigen konnte, und uns dann zu dritt der störenden Wand im Wohnzimmer widmeten. Mike schwang die Spitzhacke und schlug Lehm und Stroh aus dem Fachwerk, Mara und ich sammelten die Brocken auf und trugen sie mit zwei Eimern zum Fenster. Eine Rutsche aus Kunststoffelementen führte zu einem Container hinab. Jeder Eimer Bauschutt ratterte hinunter wie eine Lawine.
Wir arbeiteten meist schweigend. Ich warf Mike immer wieder neugierige Blicke zu. Heute war er nicht der Verführer von gestern Abend, sondern der Vorgesetzte. Wenn seine Mitarbeiterinnen Mist bauten, dann kanzelte er sie ab. Mara bekam eine ätzende Bemerkung, als sie einmal in den Schwungbereich seiner Hacke trat, und ich musste mir einen Spruch anhören, als ich über meine eigenen Füße stolperte. Die dicken Socken waren vielleicht doch keine so üble Idee für diese klobigen Treter.
Mit gelinder Überraschung stellte ich fest, dass ich mich entspannte. Trotz Mikes Spitzen. Oder vielleicht sogar genau deshalb. Er nahm seine Verantwortung als Bauleiter ernst. Was sagte mir das über seinen Charakter?
Und über meinen?
Tatsächlich hatte ich nie darüber nachgedacht, ob mir die Arbeit auch Spaß machen würde. Die Baustelleneinsätze auf dem Internat waren eine willkommene Abwechslung vom öden Alltag gewesen, und darüber hinaus eine Gelegenheit für Gefrotzel und Gekicher mit den anderen. Über den Inhalt hatte ich nie einen Gedanken verschwendet. Jemand sagte „Mach dies, mach das“, und man tat es.
Hier dagegen verstand ich nach und nach, auf welche Weise die Leute vor ein paar hundert Jahren diese Wände errichtet hatten. Ich sah, wie umsichtig Mike dieser Spur folgte und das Baumaterial in umgekehrter Weise abtrug, und welchen Respekt er für die massiven Fachwerkstreben an den Tag legte. Das erfüllte meine stupide Schuttschlepperei mit mehr Sinn, als ich erwartet hatte. Irgendwann erwischte ich mich dabei, dass ich tonlos vor mich hin summte.
Zu Mittag holten wir uns belegte Brote aus der Küche, die Silvia gerichtet hatte, und saßen um den Brunnen herum im Hof. Die alten Drahtgitterstühle, die dort herumstanden, fühlten sich hart und unbequem an, doch mir gefiel es supergut, mit meinem Vater und meinen beiden Halbgeschwistern dort die Brote zu verputzen, während ein halblauter Soundtrack aus Maras Handy im Hintergrund dudelte. Die Sonne stand hoch über der Burg, doch ein paar Wolken verhinderten, dass die Temperaturen allzu schnell hochgingen.
Das alles führte dazu, dass ich zwar nicht vergaß, was Mike und mich verband, und was wir am Vortag getrieben hatten. Doch es rückte in den Hintergrund. Es wurde überlagert von neuen Eindrücken, und von der Freude an gemeinsamer, ehrlicher Arbeit.
„Bin fertig. Die Wanne sitzt.“
Joss streckte seinen Kopf herein und schüttelte sich den Dreck aus den Haaren. Er sah aus wie ein bleicher Höhlenbewohner, so viel Staub hatte er im Gesicht.
„Wir machen auch Schluss.“ Mike stemmte eine Hand in den Rücken und verzerrte das Gesicht, als er die Wirbelsäule nach hinten durchbog. „Genug für heute. Du kannst auch gehen, Mara. Den Rest machen wir morgen.“
Mara nicke und ließ die leeren Eimer mit einem doppelten „Plong“ zu Boden fallen. Ich zog das Handy aus der Seitentasche. Tatsächlich — schon nach vier Uhr. Die Zeit war richtig geflogen.
„Siena, dich brauche ich noch ein paar Minuten. Wir müssen noch was für morgen vorbereiten.“
„Dann bis gleich.“ Mara winkte mir und wandte sich mit ihrem Bruder zur Treppe.
Mike nahm einen langen, gelben Stab mit aufgeprägtem Metermaß und drückte ihn mir in die Hand. „Das ist die große Wasserwaage. Halt die bitte da drüben an den Querbalken, und zwar exakt waagrecht, bitte.“
Ich nickte und hob das Ding in Augenhöhe. Dann ging ich auf einer Seite um Millimeter hin und her, bis die Blase direkt vor meinen Augen haargenau in der Mitte der Anzeige ruhte.
„Bin soweit“, rief ich über die Schulter.
„Gut.“ Mike trat hinter mich. „Nicht loslassen, ja? Das muss genau so bleiben.“
„Verstanden“, meinte ich eifrig und voll konzentriert. Welche verantwortungsvolle Aufgabe hatte er mir zum Tagesabschluss zugedacht?
Da schmiegte er sich von hinten an mich und schob seine Hände von den Seiten her unter den Latz. Er umfasste meine Brüste und drückte sie sehnsüchtig. Dabei küsste er mich auf den Hinterkopf.
Ich keuchte überrascht auf. Unsere, hm, besondere Beziehung als Arbeitgeber und Arbeitnehmerin hatte ich über den Tag beinahe vergessen. Doch in der Sekunde, in der seine Fingerspitzen über meine Nippel reizten und in der ich seinen großen, festen Körper an meiner Rückseite spürte, da war alles wieder da.
„Gut?“, hauchte er an meinem Ohr und walkte meine Titten.
„Mhm“, seufzte ich als Antwort und klammere mich an die Wasserwaage, so als könne ich auch mein emotionales Gleichgewicht wahren, so lange die Blase in dem Röhrchen nur brav in der Mitte haften blieb. Nicht so einfach, wenn das Herz loshämmert wie verrückt und Hitze durch die Adern schießt.
„Du hast dich heute gut angestellt“, brummte er und leckte mich am Ohrläppchen. „Bis zum Beginn deines Studiums weißt du eine Menge über mittelalterliches Bauen.“
„Und über Bauleiter“, schnaufte ich. Er lachte leise und schob eine Hand tiefer in die Hose, bis er meinen nackten Bauch gefunden hatte. Seine Pranke überspannte ihn komplett, als er die Finger abstreifte.
„Für heute habe ich noch eine letzte Arbeitsanweisung für meine junge Praktikantin.“ Sein Säuseln klang butterweich und die Fingerspitzen spielten hinab, bis zum Rand meines Venushügels. „Bist du bereit dafür?“
„J-ja!“, stieß ich erstickt hervor und schloss die Augen. Würde es nun so weit sein? Würde er mich nehmen, hier und jetzt, verdreckt und eingestaubt, wie wir waren? Diese Aussicht ließ mich die Schenkelmuskeln anspannen. Das Ziehen im Unterbauch fühlte sich ganz köstlich an.
„Gut.“ Er biss mich zart in den Nacken und rieb einen geschwollenen Nippel zwischen den Fingerspitzen. Ich stöhnte brünstig. „Hier ist die Anweisung. Du gehst jetzt rauf und nimmst eine Dusche, bis du hübsch sauber bist. Und dann befriedigst du dich selbst.“
„W-was?“ Ich riss die Augen auf und drehte den Kopf über die Schulter.
Er grinste mich breit an und befühlte in aller Ruhe meinen Körper. „Ich will, dass du heute masturbierst und dabei an mich denkst“, flüsterte er. „An uns. An gestern, vielleicht.“