Das -Projekt 1: Scheue Blicke

Hat mein Onkel mir unter den Rock geguckt? Echt jetzt?!?

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Das Onkel-Projekt: Lockerleichte Vanilla mit einem Schuss Coming-of-Age, einer Prise Drama, und viel jugendlichem Leichtsinn auf der Sommeralm. Et voilà! Die feuchten Höschen sind angerichtet:

– Das Onkel-Projekt 1: Scheue Blicke ( & )

– Das Onkel-Projekt 2: Freche Finger (Selbstbefriedigung & Freudenspender)

– Das Onkel-Projekt 3: Heiße Küsse (Erotische Verbindungen)

– Das Onkel-Projekt 4: Lose Zungen (Romanze)

– Das Onkel-Projekt 5: Intime Stunden (Das erste Mal)

Jedes Kapitel setzt eigene Schwerpunkte, ist in sich abgeschlossen und sollte einzeln lesbar und verständlich sein. In der richtigen Reihenfolge macht es natürlich noch mehr Spaß.

(c) 2021 Dingo666

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„Onkel Patrick!“

Ich winke wild, schultere die überladene Reisetasche, und renne über den Bahnhofsvorplatz. Meine kleinen Brüste wippen dabei wie wild auf und ab. Nanu? Das tun die doch sonst nicht so? Wahrscheinlich, weil das Gewicht des Gepäcks mich zu einer Art schwerfälligem Humpelgalopp auf dem harten Asphalt zwingt.

Onkel Patrick dreht sich um und sieht mich. Seine Augen leuchten auf. Er dröhnt sein überbreites Onkel-Patrick-Lachen heraus, mit gewaltigen weißen Zahnreihen, und breitet die Arme aus.

Ich zögere für eine Mikrosekunde — soll ich langsamer machen und anständig tun? Ach was! Mutter ist weit weg, es ist Sommer, und ich bin volljährig! Ich kann tun und lassen, was ich will! Also ignoriere ich gute Erziehung, Tugend und Zurückhaltung, und renne mit den zwei Hüpfbällchen unter dem Shirt die letzten Meter.

Die Tasche fliegt zur Seite. Ich werfe mich meinem Onkel mit einem Jauchzer an den Hals. Er lacht, fängt mich auf und legt seine Arme um mich. Das fühlt sich wundervoll bärig an, obwohl er gar nicht so bärenhaft breit oder dick ist. Im Gegenteil, er hat eine schlanke, sehnige Statur. Aber als eingefleischter Naturbursche ist er immer draußen und arbeitet am liebsten mit den Händen. Große Muskelpakete überall. Wie ein Bär halt. Meine Füße hängen frei in der Luft.

„Heee, meine kleine Libelle.“ Er drückt mich an sich, dass mir die Luft wegbleibt, und reibt seine Wange an meiner. Ich kichere vor Aufregung, und weil das kitzelt. Er trägt meistens einen Paar-Tage-Bart, weil er zu faul ist, sich jeden Morgen zu rasieren. Er riecht gut. Wie in einem Nadelwald im Hochsommer, wenn die heiße Luft zwischen den Bäumen steht bleibt, so ganz schwer und voll und würzig.

Ich schmatze ihm einen dicken Kuss auf die Wange, über dem Bart. Er drückt nochmal und setzt mich dann vorsichtig ab. Wir strahlen uns an. Es ist zwei Jahre her, dass wir uns das letzte Mal gesehen haben.

„Du bist ja richtig erwachsen geworden.“ grinst er breit und lässt seinen Blick an mir auf und nieder gleiten.

„Total erwachsen!“ nicke ich ernsthaft. „Achtzehn Jahre und zwei Monate, ganz genau.“

„Dann freue ich mich, dich offiziell als erwachsene Mitarbeiterin auf dem Quellenhof zu begrüßen.“ Er deutet eine Verbeugung an und schnappt sich meine Tasche. „Komm, wir fahren gleich rauf. Oder brauchst du noch was hier aus einem Laden oder so?“

„Nein.“ Ich hüpfe vor Aufregung wie ein kleines Mädchen. „Wir können gleich auf den Hof. Ich freue mich so, endlich mal wieder hier zu sein! Wie geht es den Hunden? Und habt ihr die kleinen Ziegen noch? Und die Enten?“

„Langsam, langsam.“ bremst er meinen Eifer und wuchtet mein Zeug in den Kofferraum seines Audi-Kombis. „Du bist lange genug da. Du hast genügend Zeit, um jedes einzelne Küken mit Vornamen kennen zu lernen. Erst mal bringen wir dich unter.“

„Jaaa — aber liegt nicht die Ziegenkoppel auf dem Weg? Da könnten wir doch gleich vorbei fahren, oder?“

„Hm, ein kleiner Umweg ist das schon.“

„Och, bitteeeee!“

Er lacht auf und öffnet die Tür. „Na schön. Wie du willst.“ grinst er. „Einmal Ziegen-Viewing als Einstiegs-Bonus. Pass nur auf, dass ich dir das nicht vom Gehalt abziehe.“

„Super! Danke, Onkel Patrick.“ Hehehe. Meistens kriege ich, was ich will.

Ich plumpse auf den Beifahrersitz und zische auf. Die Julisonne hat das Auto aufgeheizt, insbesondere die Ledersitze. Es ist ein heißer Tag, und ich habe für die Zugfahrt einen Minirock angezogen. Meine blanken Schenkel werden von unten her blitzgegart.

„Oh, sorry.“ Onkel Patrick hat die Misere mit einem Blick erfasst. Er beugt sich nach hinten und holt eine Decke vom Rücksitz. „Hier, setz dich da drauf. Ich hoffe nur, es sind nicht zu viele Hundehaare drauf.“

„Macht nichts.“ Dankbar schiebe ich den Stoff unter mich. Mein Onkel wirft einen kurzen Seitenblick auf die Aktion und schaut schnell wieder weg. Ich grinse innerlich. Wahrscheinlich will er nicht dabei ertappt werden, wie er seiner blutjungen auf die Beine guckt.

Hm, stimmt. Meine Schenkel liegen ziemlich frei, bei dem kurzen Rock. Aber das schadet nichts. Mit meinen Beinen bin ich ziemlich einverstanden. Die kann man ruhig zeigen, sie sind schlank und gleichmäßig geformt. Andere Bereiche bereiten mir mehr Sorgen. Kurz taucht Ingos Bild vor mir auf. Doch ich verdränge es und strecke mein Gesicht in die Sonne. Es ist viel zu schön für blöde Erinnerungen.

Wir kurven die Straße zum Hof hoch. Ich habe tausend Fragen und stelle alle auf einmal. Er lacht, weil ihm so kaum die Möglichkeit zum Antworten bleibt. Egal! Es ist toll, wieder auf dem Quellenhof zu sein.

Der jüngere meines Vaters hat sich vor fünfzehn Jahren einen Traum erfüllt und einen Hof in der Steiermark gekauft. Von der Landwirtschaft ist heute kaum etwas übrig, außer ein paar Ziegen, Hühnern und Enten. Er hat aber die alten Berghütten und Schober auf den Almen zu kleinen, urgemütlichen Ferienhäuschen umgebaut. Ganz primitiv, ohne Strom, ohne fließend Wasser und so. Die Städter schlagen sich darum, er ist zwei, drei Jahre im Voraus ausgebucht. Ich bin für ein paar Wochen als Aushilfe angestellt, bis im Herbst das Studium beginnt.

„Hier sind die Ziegen. Wir haben inzwischen über zwanzig. Sechs wurden dieses Frühjahr geboren.“

Er bremst und hält neben einem Gatter. Eine kleine Ziegenherde kommt uns schon über eine Wiese entgegen. Viele Leute verirren sich nicht hier hoch. Wir sind wohl die Attraktion des Tages für sie.

Ich steige aus und bin gleich am Zaun. Begeistert reiben die Tiere ihre Schnauzen und Hörner an der Hand, die ich durch die Streben stecke. Ich knie mich nieder und beuge mich vor, um vielleicht auch die Zicklein zu streicheln. Da ist ein ganz kleines, weißes, das mir sofort ans Herz wächst. Es kommt vorsichtig näher und schnuppert an meinem Finger. Dann lässt es sich sogar am Köpfchen kraulen.

„Das hier ist ja süß!“ kichere ich und werfe einen Blick zur Seite. Ich sehe meinen Onkel nicht. Er muss direkt hinter mir stehen. Nur sein Spiegelbild im dunkelroten Hochglanzlack des Autos ist erkennbar.

Hm? Ist das eine optische Verzerrung, oder warum ist seine Gestalt so gekrümmt? Nein — er beugt sich anscheinend wirklich weit vor. Er…

Blitzartig wird mir bewusst, dass ich in dieser Kauerposition meinen Hintern herausstrecke, und dass dieser nur sehr ungenügend vom Mini verdeckt wird. Wenn Onkel Patrick sich so nach vorne beugt, dann guckt er mir jetzt gerade voll unter den Rock. Er glotzt mir direkt auf das Höschen!

Ich will hochfahren, mich aufrichten, noch unsicher, ob ich empört oder verlegen sein soll. Doch da fährt es mir total unten rein. Die Erkenntnis, dass seine Augen gerade auf meinem privatesten Bereich liegen, löst so etwas wie einen elektrischen Schlag aus. In Zeitlupe. Warmer Honig strömt durch meinen Unterleib. Meine Knie werden zu Butter, mir fehlt die Kraft zum Aufstehen.

Völlig verwirrt stemme ich mich hoch und drehe mich um. Er steht aufrecht da, die Hände in den Taschen, und lächelt unschuldig.

„Echt total schön hier.“ Ich zwinge mich auch zu einem Lächeln. „Danke für den Abstecher. Jetzt können wir zum Hof fahren.“

Er nickt, und wenige Minuten später kommen wir an. Ich erkenne alle Gebäude sofort wieder, hier hat sich nicht viel verändert. Doch wahrscheinlich wäre mir auch eine Raketenstartrampe mitten im Hof kaum aufgefallen, so beschäftigt bin ich noch mit dem Vorfall von eben.

„Danke, Onkel Patrick.“ Ich ziehe die übergroße Reisetasche selbst aus dem Auto. „Ich bin total verschwitzt von der Zugfahrt. Am besten dusche ich gleich mal, ja?“

„Klar. Lass dir Zeit.“ Er schließt das Auto nicht ab. Hier oben vertrauen sich die Leute noch. „Du willst sicher wieder dasselbe Zimmer, oder?“

„Ja, sehr gerne, Onkel Patrick.“ Jetzt strahle ich wirklich. „Das ist so herrlich, wenn da morgens die Sonne reinscheint, direkt auf das Bett. Da kann man gar nicht liegen bleiben.“

„Das höre ich als Arbeitgeber gerne.“ grinste er. Dann wird er ernst. „Aber ich hätte eine Bitte: Sag einfach Patrick zu mir, nicht immer Onkel Patrick. Das scheint mir passender. So unter Erwachsenen.“

„Natürlich, O… Patrick.“ korrigiere ich mich schnell. Das werde ich üben müssen.

Zwei Minuten später mache ich die Tür hinter mir zu und lasse die Tasche zu Boden plumpsen. Ich setze mich auf das Bett und fahre mit der Hand über die Stirn. Ein feiner Feuchtigkeitsfilm überzieht meine Haut. Ich atme einmal tief durch. Endlich bin ich alleine und kann in Ruhe nachdenken.

Was war das denn gerade? Mein eigener Onkel interessiert sich für meinen kleinen Hintern? Das schien mir eindeutig so. Er hatte sich richtig weit nach vorne gebeugt, um einen besseren Winkel für seinen Spähangriff zu kriegen.

Gut, wenn ich nicht aufpasse und jemand zufällig ein wenig Unterwäsche sieht — Schwamm drüber. So schamhaft bin ich nicht. Denke ich, zumindest. Aber das war doch mehr! Das war eindeutig absichtlich, und eindeutig hohes Interesse von seiner Seite. Ich lache unsicher vor mich hin. So was Blödes. Eigentlich habe ich keine Lust, mir die Zeit hier durch sowas verderben zu lassen.

Aus irgendwelchen Gründen kommt mir wieder Ingo in den Sinn. Mein Exfreund, der mich vor ein paar Wochen in den Wind geschossen hat. Er hatte da diesen bestimmten, verächtlichen Blick drauf. Ich beiße die Zähne zusammen. Dieser Idiot!

Warum nur muss ich jetzt an ihn denken, hunderte Kilometer weit weg von ihm? Ah — wahrscheinlich, weil es da um was Ähnliches ging. Weil ich ihm nicht „offen“ genug war, was unser Liebesleben betraf. Der Vorwurf trifft mich jetzt noch, auch wenn das totaler Quatsch war. Ich und nicht offen? Pah! So ein blöder Wichser!

Ich halte inne, blinzle. Hatte die Episode bei den Ziegen da vielleicht an einem wunden Punkt gerührt? An der Frage, wie „offen“ ich tatsächlich war? Was immer das auch bedeuten mochte.

Ach, diese ganzen Fragen führen doch zu nichts! Ich schnappe mir ein paar frische Kleider aus der Tasche und gehe ins Bad. Eine Dusche bessert meine Laune immer. Bald summe ich unter der Brause. Ob die Katzen wohl auch wieder Junge haben? Und ob die Schluchtenhütte schon fertiggebaut ist? Ich will alles wiederentdecken, bis zum letzten Heuschober.

Die Haare bleiben feucht und hängen in dunklen Strähnen über die Schultern. Ich habe jetzt keine Zeit für lange Fön-Aktionen.

Schnell schlüpfe ich in frisches Unterzeug, in eine blaue Shorts, und streife ein weißes Shirt über. Diese Farbkombi passt ganz gut zu meiner gebräunten Haut, davon zeugen einige Millionen Schnappschüsse auf meinem Handy. Doch jetzt lasse ich das Teil in der Tasche. Hier oben gibt es sowieso kein Netz. Die Touristen lieben das so.

Ich kontrolliere abschließend meine Erscheinung in dem kleinen Spiegel vor dem Wandschränkchen. Ein Mädchen mit offenem Gesicht und großen, dunklen Augen schaut mich an. Leicht italienische Anmutung. Das sagen die Leute immer, obwohl meines Wissens kein einziges italienisches Gen in meiner Ahnenreihe steckt.

Ich strecke dem Spiegelbild die Zunge heraus. Erst mal keine Schminke, entscheide ich. Und zögere. Dann greife ich doch nach dem Lippenstift. Einem blassroten. Nur ein bisschen. Ach, und wenn ich gerade dabei bin, dann nur noch ein winziges Bisschen Mascara. Ja. So gefalle ich mir besser.

Warum eigentlich? Meine Spiegelreflexion schaut kritisch. Ich stelle fest, dass im Hintergrund immer noch Ingo in meinem Kopf steckt. Und Onkel Patrick und sein Interesse an meinem Po. Die Erinnerung an den Moment da am Ziegengatter sorgt für ein warmes Echo in meinem Bauch.

„Euch werde ich es zeigen.“ murmle ich vor mich hin und streife das Shirt wieder ab. Dann, mit einem tiefen Durchatmen, knöpfe ich den BH hinten auf und lasse ihn über die Schultern gleiten. Meine kleinen Titten gucken mich im Spiegel an. Das Shirt kommt direkt darüber.

Eigentlich hätte ich nichts gegen ein wenig mehr Fülle da vorne, Größe B würde mir schon reichen. Aber wenn kleine Brüste einen Vorteil haben, dann wohl der, dass man auch mal auf die Unterstützung der Miederwaren-Industrie verzichten kann. Ja — das sieht eigentlich ganz manierlich aus. Man muss schon genau hinschauen, um etwas von meiner neuen „Offenheit“ zu bemerken. Genau richtig, um damit ein wenig zu experimentieren.

„Dann wollen wir doch mal sehen, wie mein Lieblingsonkel darauf reagiert.“ Das Grinsen im Spiegel sieht selbstbewusster aus, als ich mich fühle. Doch ich drehe mich entschlossen um und gehe rüber in die Küche.

„Wenn du dir mal was in den Kopf gesetzt hast, dann musst du das einfach durchziehen.“ sagt meine Mutter immer, mit diesem typischen Mütter-Seufzer. „Dann denkst du überhaupt nicht mehr nach, ob das auch sinnvoll ist oder nicht.“ Sie hat wahrscheinlich recht. Wahrscheinlich sollte ich noch eine ganze Weile sorgfältig abwägen, ob das eine gute Idee ist, meinem Onkel so unter die Augen zu treten.

Ach was! Lebe lieber ungewöhnlich, und so. Ich betrete die Küche, strahlend wie ein Filmstar auf dem roten Teppich.

„Ah, da bist du ja.“

Er sitzt schon an dem gemütlichen Rundtisch und winkt mich zu sich. Vor ihm steht ein Teller mit einem Riesenstapel Pfannkuchen, daneben eine Kompott-Schale

„Pfannkuchen! Du weißt es noch!“ juble ich und bin sofort auf dem Stuhl.

„Als ob ich sowas vergessen würde.“ schnaubt er mit einem Zwinkern. „Unsere Bestände haben sich noch nicht wieder von deinem letzten Besuch erholt.“

Ich lange kräftig zu. Pfannkuchen gehören zu meinen absoluten Lieblingsgerichten, und in Österreich schmecken sie noch besser. Nur mag ich die Namen hier nicht, „Palatschinken“ und so. Was hatte ein Pfannkuchen mit einem Schinken zu tun? Doch mein Onkel kommt aus Deutschland. Mit ihm kann man normal reden.

Er isst auch mit Appetit, und wir reden über den Hof. Über die Hütten, die gerade belegt waren, und die anstehenden Arbeiten. Ich merke mir alles, so gut ich kann. Doch ich verfolge auch gespannt, ob er etwas von meiner Aktion bemerkt oder nicht. Das ist aufregend. Mir ist wärmer, als die Raumtemperatur es rechtfertigt, und immer wieder läuft ein leises Prickeln über meine Haut.

„…und morgen kannst du mich rauf zur Baustelle begleiten. Wir müssen noch mehr Material bestellen.“ Er unterstreicht seine Worte mit der Gabel in der Luft. Ich nicke artig und angle mir einen weiteren Pfannkuchen. Sieht er tatsächlich nichts? Unauffällig schiele ich an mir hinunter. Die Nippel drücken von innen winzige Dellen in den Stoff. Hm. Das war vorhin mit BH noch nicht so. Aber ob er solche feinen Unterschiede registriert?

„…das Holz war nicht richtig abgelagert. Ich musste es zurückgehen lassen…“

Ich spüre ein wenig Ungeduld in mir aufsteigen. Da bringe ich jetzt so einen Stunt, und er bleibt völlig ohne Wirkung? Vielleicht muss ich ein wenig nachlegen. Dieser Leichtsinn, dieses flirrende Sommergefühl unter meiner Haut fühlt sich gut an. Nach mehr!

„Lecker, dieses Kirschenkompott!“ werfe ich ein und nehme mir noch einen großen Schöpfer aus der Schüssel. Leider, leider spritzt es beim Eingießen in meinen Teller hoch, und etliche dunkelrote Kleckse landen vorne auf meinem Shirt.

„Ach, verdammt!“

Ich lasse den Schöpfer in die Schüssel fallen und wische mir hektisch an der Vorderseite herum. Damit drücke und ziehe ich den Stoff hin und her, und setzte auch die Brüste ein wenig in Bewegung. Ich schlucke. Meine Nippel sind plötzlich superhart geworden vor Aufregung. Das ist schon fast zu viel des Guten. Mir wird noch heißer.

„Nicht schlimm.“ Patrick wirft kaum einen Blick auf mein sorgfältig inszeniertes Malheur. „Die Waschmaschine freut sich.“

„Aber — das ist Kirschsaft.“ jammere ich und rubble noch stärker. „Das geht nicht mehr raus. Das ist ein neues Shirt. Ich bin so blöd!“ Ha — ich komme mir vor wie eine verruchte Agentin, die skrupellos ihren Körper einsetzt. Platz da, 007!

„Was lernst du daraus? Niemals ohne Arbeitskleidung, denn dann ist es das Problem des Arbeitgebers.“ lacht er und stößt mich mit der Faust an den Oberarm, um den Witz zu betonen. Ich nicke säuerlich und gebe es auf. Sowohl am Shirt wie auch am Onkel.

„Ich ziehe schnell was anderes an. Bin gleich zurück.“

„Gut. Ich räume solange ab.“

Fünf Minuten später bin ich zurück. Mit einem kurzen Hemd. Und einem BH drunter. Für den Moment reicht es mir mit dem Offenheitsexperiment. Immerhin hatte ich mir bewiesen, dass ich es konnte, wenn ich es wollte. Oder? Richtig! Na also.

Der Nachmittag vergeht wie im Flug. Ich begleite Patrick überall hin. Teilweise nur zur Info und Einweisung, teilweise helfe ich auch, kritzle Notizen, oder trage Eimer und Baumaterial hin und her. Das macht Spaß, bei dem herrlichen Wetter. Hier oben, auf Almhöhe, da ist es im Hochsommer selten so schwül und unerträglich wie in der Ebene. Herrlich, dieses freie, unbeschwerte Gefühl.

Mit Patrick komme ich super klar. Natürlich. Das habe ich auch nicht anders erwartet. Er war schon immer mein Lieblingsonkel. Und ich seine Lieblingsnichte, soweit ich weiß. Schon nach ein, zwei Stunden habe ich das Gefühl, wir arbeiten Hand in Hand. Alles geht leicht und locker.

Aber die ganze Zeit bleibe ich auch ein wenig gespannt, einen Rest unruhig. Immer wieder bin ich mir unsicher, ob Patrick mich ansieht. Meinen Körper. Oder ob ich mir das nur einbilde. Und, was noch wichtiger ist: Ob mir das gefällt oder nicht. So ganz missachtet zu werden wie beim Essen, das ist auf jeden Fall blöd.

Hm!

Diese Fragen sammeln sich, wuchern hinter dem, was ich sage und tue. Den ganzen Nachmittag lang. Als wir gegen sieben Uhr abends zurück zum Hof fahren, da fühle ich mich so nervös wie vor der Abi-Prüfung in Mathe.

„In einer Stunde gibt´s Vesper.“ erklärt Patrick mir. „Ach, und ich muss noch das Scharnier am Fenster in deinem Zimmer reparieren. Sonst kannst du es nur kippen, aber nicht ganz aufmachen. Das mache ich am besten noch vor dem Essen.“

„Ja, gerne. Die Bettdecke riecht immer so gut, wenn man sie morgens in die Sonne hängt.“ nicke ich eifrig. „Zuhause können wir das nicht. Da haben wir erst am späten Nachmittag Sonne auf der Schlafzimmer-Seite.“

„Also gut. Dann bis gleich.“

Ich trotte in mein Zimmer, um das verschwitzte Hemd zu wechseln. Beim Aufknöpfen kommt mir eine Idee. Ich muss kichern, und sofort wird mir wieder ganz kribblig zumute.

Soll ich? Soll ich??? Ach, warum denn nicht?

Ich ziehe das Hemd aus, und auch die Shorts. Nur in Unterwäsche räume ich die ganzen Sachen aus der Tasche in den Schrank. Das dauert nur fünf Minuten. Daher trödle ich herum und warte mit dem letzten Stapel.

Schritte draußen. Es klopft.

„Komm rein.“ rufe ich und tue so, als wäre ich noch mitten in der Arbeit.

Die Tür öffnet sich und Patrick erscheint. Er stockt eine halbe Sekunde, als er mich so halbnackt sieht. Dann geht er zum Fenster, macht es auf, und nestelt am Scharnier herum.

Mein Herz schlägt wie wild. Er hat mich gesehen, eindeutig. Aber überhaupt nicht reagiert. Und jetzt wendet er mir den Rücken zu.

Ich stelle mich hinter ihn und sehe seinen Reparaturversuchen interessiert zu. Er muss mich jetzt als Reflexion in der Scheibe sehen, genau wie ich ihn darin sehe. Uns beide. Einen großen Mann, und ein schmales Mädchen, nur in Höschen und BH. Meine gut schulterlange Haarmähne, inzwischen einwandfrei getrocknet, lässt mich noch zierlicher erscheinen.

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