Besuch beim Bruder Teil 02

© rokoerber

3. Die Pirsch

Nikita war heute schon vor Mohammed wach. Ein wenig flau, wegen des kommenden Abenteuers, war ihr schon im Magen. Obwohl, Angst hatte sie auch keine. Vor was auch. Sie würde heute mit einem anderen Mann schlafen. Na und? So viel anders als mit Mohammed würde es wohl auch nicht sein. Das Ganze hatte aber zwei ihr zwingend erscheinende Vorteile: Es diente nach der Vorhersage durch Big Mama, vor allem dazu, dass ihre Ehe glücklich sein würde. Eine zusätzliche Erfahrung, mit einem anderen Mann, konnte wohl auch nicht schaden. Ganz tief in ihrem Inneren gestand sie sich sogar ein, sie hoffte, es würde ihr sogar sehr viel Spaß machen. Bisher hatte sie ja gerade in dieser Beziehung, mit anderen Männern, noch sehr wenig Erfahrung. Die Männer, die sie hatte, konnte man noch an einer Hand abzählen, da blieben sogar noch zwei Finger übrig. Einer war in ihren Augen zudem auch ein glatter Versager, ihr Erster.

Ganz vorsichtig krabbelte sie aus dem Bett, um ihren geliebten Schatz nicht zu wecken. Im Bad duschte sie erst, dann kam eine sehr sorgfältige Intimrasur dran. Sie wollte sich ihrem Gast ja so anreizend wie möglich präsentieren. Auch mit Schönheitswässerchen und -cremes wurde nicht gespart. Auf ihren Bräutigam wollte sie allerdings heute Morgen verzichten. Es sollten bei ihrem kommenden Erlebnis halt keine anderen frische Erinnerungen hineinspielen können.

Sie hatte sich gerade angezogen, da erwachte auch ihr Zukünftiger. Sie grinste ihn nur an und sagte recht frech: „Ich dachte, wir wollten unseren Urlaub nicht verschlafen! Dazu ist die Nacht ja lange genug!“

Mohammed sprang aus dem Bett, schnappte sich seine Verlobte und gab ihr, mehr symbolisch als tatsächlich, ein paar Schläge mit der Hand aufs Hinterteil. Es gehörte dazu, dass Nikita brüllte, als würde sie vergewaltigt. Ihr lachendes Gesicht verriet jedoch leider ihre tatsächlichen Gefühle.

***

Unten, beim wiederum reichlichen Frühstück, wurden die beiden erst einmal über das Drama mit den Elefanten informiert. Dass mit einem Professor Steinlaus so etwas passieren konnte, war nach allem, was man trotz der Aufregung so hörte sowie nach dessen eigenen Worten, fast zu erwarten. Dieser Angelegenheit sollte jetzt sogar wissenschaftlich zu Leibe gerückt werden. Allerdings traf das gerade Heute nicht so ganz auf das Interesse der lieben Nikita. Ihre Gedanken lagen bei irgendwas völlig anderem.

Mohammed war da schon sehr viel eher interessiert. Er war ja, wenn es auch noch nicht gesichert war, erst am Abend dran. So war es unausbleiblich, dass er in der Diskussion fleißig mitmischte.

***

Punkt zehn Uhr fuhr ein frisch gereinigter Landrover vor. John der Ranger stieg aus, um nach seinem Gast Nikita Ausschau zu halten. Die hatte bereits hibbelig auf John gewartet. Sie schnappte sich ihr kleines Übernachtungsgepäck und lief zum Auto. Natürlich begleitete ihr Zukünftiger sie. Auch er hatte einige stille Bedenken in sich, wenn er daran dachte, was dies Big Mama ihnen da so eingebrockt hatte. Sein Glauben an Weissagungen war aber kein bisschen kleiner geworden. Im Gegenteil, durch die Ausführung dieser Steinlaus (wie er den Professor innerlich nannte), wurde der eher noch bestärkt.

„Guten Morgen John“, begrüßte er den Ranger zuerst, bevor ihm auch Nikita die Hand reichte. Eine freche Wildkatze ist sie halt doch, dachte er, als er sah, dass John sogar ein Begrüßungsbussi von ihr bekam. Allerdings war seine Nikita in dieser Beziehung schon immer recht freigiebig.

Der Ranger grüßte freundlich zurück, um dann das kleine Gepäck seiner Mitreisenden zu verstauen.

„Ich vertraue dir meine Verlobte an, John“, ließ es ich Mohammed nicht nehmen zu sagen. „Pass bitte gut auf sie auf, dass ihr nichts geschieht“, dann senkte er die Stimme, damit es nicht alle hören konnten, und fügte hinzu „Du hast sicher mit deiner gesprochen, mit Big Mama?“

„Was sollte ich mit der Besonderes zu besprechen haben?“, zeigte sich John etwas irritiert.

„Du kennst doch sicher ihre Weissagung, uns betreffend?“, antworte Mohammed, auf sich und Nikita deutend.

„Das ist ein Thema, da redet Big Mama nicht mit mir darüber. Muss und soll sie auch nicht. Ich will von solch einem Getue nichts wissen! Ihre Zaubermittelchen? Gut, das sind uralte Heilmittel, die ganz sicher eher helfen als schaden. Aber der ganze andere Hokuspokus ist nichts für mich. Nicht umsonst bin ich bei den Rangern. Dort geht es nur um Tatsachen“, wehrte John entschieden ab.

„Dann ist ja alles gut“, lachte Mohammed. „Nun halt schnell noch eine andere Angelegenheit: Ihr braucht heute Abend nur ein Zelt aufbauen. Meine Zukünftige hat ein Attentat auf dich vor. Mit meiner vollen Zustimmung.“

Er gab John fest Hand, blickte ihm dabei fest in die Augen, dann küsste er seine Braut recht liebevoll, um darauf zur Seite zu treten, dass die beiden einsteigen und abfahren konnten. Bis das Auto in einer Staubwolke verschwand, winkte er hinterher.

***

Mohammed beteiligte sich bis zum gemeinschaftlichen Mittagessen an dem Gespräch um die Elefanten. Nachmittags ging er heute jedoch alleine an den Pool, es war warm genug in Afrika und der Pool war zudem beheizt. An seine Laotin dachte er ganz gewollt nicht, er gönnte ihr das Abenteuer, das auf sie wartete. Ob da die Gene seines Vaters schuld daran waren? Bei einem Mann wir Mohammed, der offenbar auch noch an Geister glaubt, ist wohl alles möglich.

Als Susi gegen vier Uhr am Pool auftauche, sich ungeniert auszog und zu ihm ins Wasser hüpfte, kam er dann doch ein wenig ins Schleudern. Die freche Kröte tatschte ihn doch tatsächlich an, als sie ihm grinsend sagte: „Schönen Gruß von Sabine. Die musste ins nächste Dorf für Mebina etwas besorgen. Ein Gast wollte auch mit. Sie sei aber um neun zu einer Schandtat auf deinem Zimmer bereit.“

„Sagte sie wirklich Schandtat?“, fragte Mohammed vorsichtig zurück. „Ist es so schändlich, wenn wir uns ‚mal privat unterhalten möchten?“

„Im Baumhaus schon. Du weißt doch, der Fluch“, erwiderte Susi von einem frechen Lachen begleitet. „Und dann kommt sie auch noch alleine zu dir, wo wir sonst doch alles gemeinsam machen“, fügte sie, nur noch etwas schräg lächelnd hinzu. „Das muss ja was ganz Ernstes sein, das ihr zu besprechen habt. Und das, wo deine Braut auch noch auf Exkursion ist. Hast du sie womöglich extra deshalb fortgehen lassen?“

„Das weiß nur der Fluch des Baumhauses“, gab Mohammed dreist zurück, alles musste diese Susi ja nicht wissen. Aber er ist halt auch ein Frecher, so zog er die hübsche nackte Frau einfach dicht an sich und gab ihr einen Kuss. Auch noch auf den Mund. „Man sieht sich!“, verabschiedete er sich danach und verließ den Pool.

Susi sah im sinnend nach. Ein kleines bischen Neid schwang da doch mit. Sabine schien derzeit einfach der größere Glückspilz zu sein.

***

Nikita war die ersten Minuten der Fahrt noch etwas verspannt. Wohl wegen dem, was sie auf dieser Fahrt erwartete. Schon bald lockerte sich das jedoch. Ihr erstes Interesse galt aber vorerst noch nicht so sehr der sie umgebenden Wildnis, als viel mehr dem Burschen der da neben ihr saß. Ob John wohl spürte, was mit seinem Gast los war? Irgendwie war sie so ganz anders, als die fremden Frauen, die sich sonst in Marula herumtrieben. Dass die meisten davon nur auf sexuelle Abenteuer aus waren, war auch unter den Rangern längst kein Geheimnis mehr. Er selbst nahm so ein Abenteuer gerne mit. Die meisten weißen Frauen, die er kennenlernen durfte, waren zumindest nicht ganz so langweilig, wie viele seiner gehabten einheimischen Eroberungen. Die meisten davon kannten es nicht anders, als sich hinlegen, Beine breit und den Mann erdulden. So ein wenig schönere, besser geeignete Erfahrung konnte er mit weiblichen Gästen der Lodge bereits machen. Es ging also auch sehr viel anders, da gab auch sehr viel mehr und der Mann musste sich nicht nur bemühen zum Ende zu kommen, um sich zu erleichtern.

Er spürte natürlich, dass ihn die junge Frau musterte. Er hätte es gerne auch getan; traute es sich aber nicht so richtig. Er hatte den zukünftigen sehr wohl verstanden, bekam dadurch sogar eine Ahnung davon, warum weiße Frauen so sehr viel reger waren als schwarze. Sie hatten scheinbar die Möglichkeit, vor der Hochzeit zu üben. Afrikanische Frauen waren zu einem ordentlichen Fick zwar meist bereit, aber gelernt, wie man sich dabei verhält, hatten die wenigsten. Die meisten machten den Eindruck, als erfüllten sie nur eine Pflicht.

John war gerne bereit sich für seinen Gast in jeder Beziehung anzustrengen. Aber ein kleines Problem hatte er auch. Dieses kleine, zarte, fast noch kindlich aussehende Geschöpf, ob sie ihn überhaupt aushalten konnte? Er kannte zwar, vom Sehen, auch einige Asiatinnen, aber mehr aus dem indischen Bereich. Die wirkten zumindest sehr viel stabiler. Geschlafen hatte er noch mit keiner von ihnen. Das schien irgendwie nicht so einfach. Inderinnen sind sehr prüde.

Nikita hatte inzwischen ihre Betrachtung, was John anging, abgeschlossen. Grob und gemein sah er zumindest nicht aus. Im Gegensatz zu vielen anderen Schwarzen, die sie gesehen hatte, wirkte er sogar intelligent. Er konnte auch richtig sprechen, wenn auch englisch. Das schien die vielen Landessprachen und Dialekte, die es hier gab zu überbrücken. Diese Unmengen an Sprachen konnte ja kein Mensch lernen. Das war ihr schon klar.

Die Größe von John spielte keine Überlegung bei ihr. Sie kannte ja ihren Mohammed. Seinen knapp zwei Metern gegenüber war sie mit ihren nur 1.54 Metern ja wirklich kaum mehr als ein Zwerg. Daran war sie jedoch gewöhnt.

„Ich glaube, wir sollten wirklich näher an die Herden heranfahren, dass wir ein wenig mehr sehen“, schlug Nikita vor, als sie so ganz langsam begann, die Umgebung wahrzunehmen.

„Könnte ich“, erwiderte John lächelnd, „dann hauen die aber nur ab. Ich habe etwas ganz anderes vor. Noch eine Stunde und wir kommen an einen sehr schönen Platz, an dem es von den verschiedensten Tieren nur so wimmelt. Dort bauen wir unser Lager auf, du kannst dich ein wenig ausruhen, während ich Holz fürs Lagerfeuer suche und das Zelt aufbaue. Danach gehen wir gemeinsam auf die Pirsch. Dort gibt es viele kleine Felsen, dass wir uns gut anschleichen können, dafür kaum Unterholz, in dem sich gefährliche Tiere verbergen können. Wäre das in deinem Sinn?“

„Das mit dem gefährlichen Unterholz weniger“, antwortete die junge Frau lächelnd, „aber ich vertraue dir voll und ganz. Du wirst es schon richtig machen“

***

Es war gerade ein Uhr vorbei, als sie nach flotter, ungehinderter Fahrt, den von John vorgesehenen Platz erreichten. Zuerst stellte er eine gemütliche Liege für seinen Gast in den Halbschatten einer Akazie. Holz war scheinbar kein Problem, ein gutes Ster lag hinter einem kleinen Felsen. Es stand zu vermuten, es war ein bekannter Lagerplatz. Während sich Nikita auf der Liege rekelte, bereitete John sogar ein einfaches Mittagessen – aus der Dose. Danach fragte er vorsichtshalber:

„Wirklich nur ein Zelt?“

„Alleine im Zelt hätte ich wohl Angst“, kam die gelassene Antwort.

„Vor mir nicht?“, wollte es John nun doch genauer wissen.

„Wenn du kein Kannibale bist, kaum“, kam die lachende Antwort. Zu allem Überfluss zog Nikita jetzt auch noch ihr T-Shirt aus. Sie wollte ein wenig Farbe bekommen, hier bei diesem optimalen Wetter. Die Sonne war sehr angenehm im Winter, nahe dem Äquator.

John machte sich an den Zeltaufbau. So ganz konnte er es aber nicht lassen, der jungen Frau beim Eincremen ihrer jetzt nackten Brüste zuzusehen. Es mag nicht wundern, dass er sich fragte, wie sie wohl unter dem verbliebenen Höschen aussehen würde.

Die Wildtiere begannen, nachdem die heißere Mittagszeit vorbei war, langsam wieder zu grasen, wie John sehr wohl wusste. Nikita schlief noch auf ihrer Liege. Diesen Eindruck vermittelte zumindest ihre große Sonnenbrille. Jetzt waren ihr tatsächlich die Augen zugefallen, nachdem sie lange genug den Ranger beobachtet hatte. Wollte sie sich gegenüber ganz ehrlich sein, hätte sie zugeben müssen, ihretwegen hätte es bereits Abend sein können. Sie hoffte nur, die Feuchtigkeit auf ihrem Slip, würde schnell trocknen und John hätte keine zu gute Nase.

„Ziehe am besten deinen Safari wieder an, so halb nackt auf Pirsch zu gehen, ist vielleicht nicht so ganz geeignet“, wurde der junge Safarigast geweckt. „Da gibt es viele Dornen und auch kleine Untiere. Kühler wird es auch bald.“

Nikita schoss hoch, schaute um sich, dann war ihr wieder klar, wo sie war. John hatte sie nämlich aus einem sehr angenehmen Mittagsschaf mit netten Träumen geweckt. Sie zog sich schnell an und war in wenigen Minuten bereit, mit ihm loszuziehen.

Der Ranger kannte sich wirklich gut aus. Er und sein Gast schlichen sich, den leichten Wind gegen sich, immer wieder sehr nahe an rastende oder auch äsende Wildtiere heran. Sogar an eine kleine Gruppe Löwen trauten sie sich heran. Allerdings sah John sehr wohl, dass die wohl gerade gefressen hatten und demzufolge faul und träge waren.

Nikita hatte vor den Löwen schon ein wenig Angst. Ob John das in seine Führung einbezogen hatte, dass sich die junge Frau dicht an ihn schmiegte, als sie über einen Felsen hinweg, dem Familienleben der Löwen zusahen? Auf alle Fälle fand er es angenehm und genoss auch den zarten Duft, den die junge Frau von sich gab. Er musste sich sehr zusammenreißen, um nicht bereits jetzt an den Abend zu denken.

Gegen Ende der Pirsch war Nikita voll beeindruckt, was die afrikanische Wildnis so alles an Aufregendem zu bieten hat. Sie hatte bei dem Kurzausflug mit Susi auch gut aufgepasst, dass sie jetzt, mit John, keinerlei Ambitionen zeigte zuzugreifen, wenn sie an Jungtieren vorbei kamen. Sie war für den jungen Ranger ein sehr angenehmer Gast, der erfreulicherweise auch nicht dauern herumplapperte.

Es war ein langer schöner Nachmittag, bis die beiden zurück ins Lager kamen. Natürlich waren sie verschwitzt und alles andere als sauber. John hängte die Dusche an einen starken Ast und wollte gerade einen Vorhang um den Nassplatz ziehen, da hatte Nikita einen in seinen Augen sehr viel besseren Vorschlag:

„Zu was unnötige Arbeit?“, meinte sie, „andere Menschen sind nicht hier – oder bist du gar ein kleiner Schüchterner?“, fragte sie lächelnd und begann schon einmal sich auszuziehen.

„Nee“, brummte John begeistert und befreite sich ebenfalls von seiner Uniform. Das Gewehr stellte er jedoch sicherheitshalber ganz in die Nähe. Da der geringe Wasserdruck aus dem mitgebrachten Behälter eher ein Tröpfeln hervorbrachte, konnten die beiden nicht gemeinsam unter die Dusche. Der höfliche John ließ seinem Gast natürlich den Vortritt. Er genoss dafür ungeniert den sehr erfreulichen Anblick, der sich ihm bot. Als sein Gewehr jedoch den nackten, frisch rasierten Unterkörper der kleinen Asiatin gewahr wurde, richtete es sich fast schlagartig auf. Sogar der Mündungsschoner schien zu fallen.

Nun mag man über Nikita denken, was man will. Sie hatte mit ihrem Mohammed ja schon jahrelange Erfahrung und der ist bekanntermaßen gut gebaut. Der Anblick von John konnte also eher das Gegenteil als ein Erschrecken hervorrufen. Die Laute, die auf John eindrangen, klangen daher eher wie ein erfreutes Glucksen, als er endlich ebenfalls unter die Dusche konnte. Eines konnten sich aber beide später nicht erklären, wie es kam, dass sie kurz darauf auf der Kühlerhaube des Landrovers landeten, um sich erst einmal bei einem wilden Quickie kennenzulernen. John auf alle Fälle staunte. Sein Liebeswerkzeug passte ohne Schwierigkeiten in dieses kleine asiatische Mädchen. Die jammerte nicht einmal, sondern machte ihn mit den geilsten Tönen fast verrückt. Nach kaum fünf Minuten musste er schon Abladen.

„Na, nun wissen wir ja, dass es klappt“, meinte seine Partnerin und lachte nur. Anscheinen auch noch verständnisvoll, um sich dann zu ihm hin zu beugen. Der Rest des weißen Safts schien sie zu interessieren, der noch aus dem schwarzen beschnittenen Zauberstab drang. Der Geschmack musste getestet werde. Danach musste die junge Frau aber nochmals unter die Dusche. Die große Hauptmenge der Injektion lief ihre Beine hinab.

John war etwas schneller. Bei ihm genügten nur ein paar Handbewegungen um sich zu reinigen, dann machte er sich rasend schnell daran, das in der Kühlkiste mitgebrachte Abendessen im ersten Sternenlicht der hellen afrikanischen Nächte zu servieren. Er hatte gewaltige Lust auf den Nachtisch.

***

Mohammed bediente sich etwas lustlos am Abendbuffet. Seine Nikita fehlte ihm einerseits, andererseits wartete er irgendwie erfreut auf Sabine. Es war halt nicht zu verleugnen, der Zauber der Tree-Top-Lodge wirkte auch auf ihn. Er gab sich erst gar nicht mit dem allgemeinen Palaver in der Lounge ab, sondern ging schon sehr früh auf sein Zimmer. Er zog sich aus, nur den leichten Bademantel über und legte sich aufs Bett. Sein Gehirn überflutete ihn mit seltsamen Gedanken. Hatte Big Mama womöglich nur zu etwas Sinnvolles geraten, zu dem es in Deutschland auch schon zustimmende Meinungen gab? mussten bereits vor der Ehe etwas Erfahrung haben, aber auch zueinander passen. Die Wahrsagerin konnte ja nicht wissen, wie lange er schon mit Nikita zusammen war, noch etwas von seiner verwegenen Jugend. Von den Genen, die er von seinem geerbt hatte, hatte sie gleich gar keine Ahnung. Was aber seine Braut betraf, hatte sie ganz sicher recht. Er war sich zwar nicht sicher ob es nun einen oder gar zwei Männer gab, die vor ihm dran waren, das war ihm auch gleichgültig. Nur eines wusste er, in Italien war sie auch in jener berühmt gewordenen Höhle. Mehr als Spielereien ließ sie jedoch nicht zu.

Es klopfte. Mohammed schreckte hoch, da öffnete sich auch schon die Tür. Sabine.

„Ich hab mich beeilt. Jetzt bin ich leider etwas verschwitzt, muss erst mal unter die Dusche“, verkündete sie etwas atemlos.

„Na klar doch“, gestattete es Mohammed. „Darf ich zusehen?“, fragte er dann auch noch frech.

„Ich denke, das heben wir uns für später auf“, antwortete die lachende Sabine. „Dann kennen wir ja schon alles von uns und die Spannung ist vorbei“, folgte noch eine Erklärung.

Sabine ging, kam aber nach bereits zehn Minuten zurück. Nur mit einem Badetuch um den Leib gehüllt und einem Handtuch um den Kopf gewickelt. Sie kannte sich aber sichtlich in der Lodge aus. So zog sie zuerst den Vorhang an der Balkontüre zu, machte die Nachttischlampen an und das große Deckenlicht aus. Eine ist sie sicher nicht, musste Mohammed doch denken, als sie ohne auch nur zu zögern zu ihm ins Bett kam.

„Kennt man bei euch Persern denn auch küssen“, wurde er angegrinst.

Mohammed antwortete nicht, sondern griff sich die freche Maid und zeigte ihr, was er vom Küssen hielt. Es mag sich keiner wundern, dass nicht nur das Handtuch und auch das Badetuch nur zu bald den vorgesehenen Platz verließen. Über Sabine zog ein Wirbelwind her, wie sie ihn noch kaum erlebte. Dabei war sie ja bei Gott nicht unerfahren. Auch Mohammeds Bademantel wurde bald über die Arme herabgestreift. Das Küssen betraf den ganzen Körper. Nach kaum einer Viertelstunde waren nur ein paar wenige Worte gegrunzt, aber die Münder waren bereits bei entscheidenden Körperteilen angekommen.

Sabine wunderte sich, dass ein Prinz so gut gebaut ist. Sie hatte da erst recht merkwürdige Gedanken. Prinzen hatten eigentlich den Geruch der Degeneration an sich, das was Mohammed da aber in die Gegend stellte, konnte sich wahrlich sehen lassen.

Nachdem genug geküsst war, gegenseitig auch der Geschmack getestet war, ging es ganz langsam zu Sache:

„Wollen wir?“, fragte Mohammed höflich, wie er nun einmal ist.

„Da warte ich doch nur drauf!“, kiekste Sabine, legte sich auf den Rücken und spreizte die Beine.

„Mit Gummi?“, versicherte sich Mohammed noch einmal.

„Red‘ nicht, komm“, stöhnte Sabine verlangend.

***

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