Dichter Nebel umhüllte die morastige Straße. Einzelne Bäume zeichneten sich, dunklen Geistern gleich, in den grauen Schleiern ab. Anne hielt verzweifelt das kleine Bündel in ihrem Arm. Die feuchte Kälte schnitt ihr gnadenlos in ihren jungen Körper, und doch ließ sie das Bündel nicht los. Sie wärmte es mit ihrem Körper, wusste sie doch, dass das Leben ihres Bruders von dem ihren abhing. So trug sie tapfer den Säugling in ihrem Arm.

Neben ihr schritt ihr müde und abgekämpft. Die Reste seines Kettenhemds und seines Wappenrocks waren blutgetränkt welches aus zahlreichen Schnittwunden an seinem Rumpf sickerte. Sein Blick war von Mühsal getrübt. Auf seinen Schultern trug er alles, was seine noch besaß. Viel war es nicht. Ein Kochtopf, ein Sack mit Getreide, einen Beutel mit ein paar Münzen und eine große, durchnässte Decke.

Hinter ihnen waren die schlürfenden Schritte einer Frau zu hören. Annes folgte ihnen mit starrem, leerem Blick. Ihre Augen waren ohne Glanz, blickten geradewegs in eine andere Welt. Das Grauen, welches die untoten Horden mit sich gebracht hatten, war zu viel für die arme Frau. Ihr blondes Haar war nass und dreckig, fiel ihr haltlos über die Schultern ihres guten Leinengewandes. Sophia, so war ihr Name, war keine arme Frau, sie und ihr Mann waren wohlhabende Bürger von Süderstade gewesen. Jener Stadt im Vorgebirge, welche nun nicht länger Existierte.

Artur blickte immer wieder zu seiner Frau und seinen Kindern. Er hatte zur Verwaltung von Süderstade gehört. Wie viele tapfere Männer hatte er Jahre lang einen verzweifelten Abwehrkampf gegen die Untoten geführt. Letztendlich waren sie jedoch geschlagen worden. Das gewaltige Heer der Bansheekönigin Sylvanas hatten die Menschen nichts entgegenzusetzen.

Nicht vielen war die Flucht gelungen, bevor die Stadt schließlich im Sturm dunkler Magie und untoter Kreaturen unterging. Man hatte ihnen Schiffe versprochen, die sie evakuieren würden, doch nur wenige Kähne waren gekommen um den Exodus an Frauen, Kindern und Verwundeten auf zu nehmen. Und viele, zu viele von ihnen hatten bei dem Versuch ihr Leben gelassen.

Artur hatte im Schutz der Dunkelheit mit seiner Familie die Stadt verlassen. Im Dunst zahlreicher Rauchbomben und Feuer war ihre kleine Gruppe unbemerkt davon geschlichen. Doch nun waren sie Flüchtlinge in Feindesland. Die Welt war im Wandel und für die Menschen war es ein Wandel zum Schlechteren.

Hinter Felsen und Gestrüpp verbargen sie sich, litten Hunger, und wagten nicht einmal ein Feuer zu machen, aus Angst, sie könnten Feinde auf sich aufmerksam machen. Es war keine gute Zeit, in der sie lebten, seufzte Artur. Seinen Blick zu seiner Frau gewandt. Ihre blasse Schönheit war noch immer unter Ruß und Dreck zu erkennen. Doch ihr Geist war gebrochen. Die Schrecken der Belagerung. Das Gemetzel unter den hilflosen Bewohnern, all das war zu viel für die Frau, die er vor 10 Jahren geheiratet hatte.

Sorgenvoll blickte der zu seiner 9 Jahre alten Tochter. Wie würde sie wohl mit den Schrecken des Krieges fertig werden? Würde, wenn sie einmal erwachsen war, immer noch Krieg herrschen?

Ein tiefes Grollen schreckte ihn aus seinen Gedanken auf. Es war das Grollen einer Bestie. Erschöpft zog der Mann sein schartiges, vom Kampf gezeichnetes Schwert aus der Scheide. Der Stahl fühlte sich unendlich schwer an.

Verzerrte Gestalten tauchten im Nebel auf und trieben geisterhaft auf sie zu. Unzählige Ghule stürzten sich auf den abgekämpften Mann.

„Anne, Sophia, lauft!“, rief er. „Bringt euch in Sicherheit!“

Seine Tochter reagierte sofort und lief los, während seine Frau wie eine Statue erstarrt war. Der Krieger schlug verzweifelt mit seinem Schwert auf die Ghularmee ein, die sich auf ihn und seine Frau stürzten. Immer wieder schütze er sein hilfloses Weib vor diesen Monstern.

Plötzlich traf ihn von hinten ein Schlag, welcher ihn einige Augenblicke handlungsunfähig machte. Ein untoter Schurke war unbemerkt hinter ihn gekommen, und wollte nun das Werk vollenden, was die Ghule nicht schafften. Artur reagierte sofort. Menschen waren ein schmerzgeprüftes Volk, und so gelang es ihn einen Augenblick lang die Wirkung des lähmenden Schlages zu unterdrücken.

Nun war es der Schurke, der überrascht wurde, als der Krieger ihm die Waffen aus der Hand schlug. Mit einem kolossalen Schlag schmetterte er den Schurken zu Boden und überwältigte ihn mit einem weiten Schlag seines Schwertes. Aber die Wut des Kriegers über den feigen Angriff war noch nicht verraucht.

Der Untote wollte sich gerade aufrichten, doch von den vorangegangenen Schlägen geschwächt, traf ihn überraschend ein Schlag genau zwischen Rumpf und Kopf. In einen wahren Siegesrausch versetzt, blickte Artur auf den zusammen sackenden Körper des Verlassenen. Nun war die Kreatur, die ihr Leben eigentlich schon vor Jahren hätte verlieren sollen, endgültig tot.

Noch während das Adrenalin durch seinen Körper rauschte, konnte Artur jedoch schon eine neue Gefahr ausmachen. Eine Gestalt in schwarzer Rüstung und mit langem, weißem Haar, eilte seiner Tochter hinterher. Ohne groß nachzudenken, ließ er seine Frau und den Berg von niedergestreckten Ghulen hinter sich, und folgte Tochter und Sohn in den Nebel.

Anne schrie auf, als plötzlich eisige Ketten ihren Körper umschlossen. Die Magie des untoten Monsters ließ sie förmlich erstarren und ihre schlanken Beine einfrieren. Sie drehte sich um und erblickte einen wandelnden Albtraum. Langes weißes Haar umspielten die makellosen Gesichtszüge eines Blutelfen. Seine mitternachtsschwarze Rüstung und seine leuchtend blauen Augen wirkten fast ebenso beängstigend auf das kleine Mädchen, wie sein gewaltiges Schwert welches mit zahlreichen, bläulich leuchtenden, Runen verziert war.

„Hallo Kleines, du musst nicht wegrennen“, sagte er mit süßlicher Stimme in der Gemeinsprache. Einst waren die Elfen die Verbündeten der Menschen. Doch inzwischen waren sie mit der Bansheekönigin verbündet, die selbst einmal eine von ihnen war. „Ich werde dich und dein Kind mitnehmen, und niemand wird euch etwas tun. Ich verspreche es.“

„Wir wollen aber nicht! Wir gehören nicht zu euch!“, schrie Anne verzweifelt und presste den in eine Wolldecke gewickelten Körper ihres Bruders an sich. Das Baby schrie und weinte.

„Dann werde ich euch mit Gewalt dazu zwingen müssen!“, raunte der Elf mit dem Runenschwert.

„Nur über meine Leiche!“, schrie Artur. Wie aus dem Nichts war der Krieger plötzlich an den elfischen Todesritter herangestürmt, und schlug wie ein Wirbelsturm auf den überraschten Mann ein. Schlag um Schlag traf die schwarze Rüstung und er geriet ins Wanken. Hoffnung keimte in Anne auf, als sie ihren Vater sah, wie er den Elfen niederrang. Klaffende Wunden bildeten sich in der Rüstung des Weißhaarigen.

Doch dann besann sich der Elf. Er machte nicht viel, doch seine dunkle Magie traf Annes Vater und ließ ihn augenblicklich kränklich wirken. Seine Haut wirkte ungesund und nun war der Todesritter in der Offensive. Mit jedem Schlag schien er sich zu erholen.

Mit beängstigender Geschwindigkeit schwanden Arturs Chancen, und der Krieger konnte nur noch versuchen, am Leben zu bleiben. Doch die Krankheiten und Schläge der verfluchten Bestie setzten ihm immer weiter zu. Schließlich sank Artur auf die Knie. Er hatte nicht einmal mehr die Kraft sein Schwert zu heben. Es diente ihm nur noch als Stütze. Die dunkle Magie kroch durch seinen Körper und entzog ihm schier die letzte Kraft.

„Dummer Mensch. Bevor du stirbst, sollst du wissen, dass alle, die du liebst, bald mir dienen werden.“

Der Elf lachte schallend und holte zum Todesstoß aus. Da traf ihn aus dem Nichts eine Kugel eisiger Magie. Binnen eines Augenblicks war sein Körper wie tiefgefroren. Die Runenklinge nur wenige Handbreit von Arturs Herz entfernt.

„Lauft, bringt euch in Sicherheit. Ich werde ihn aufhalten!“, schrie eine helle, weibliche Stimme. Anne erblickte die schemenhafte Gestalt einer Menschenfrau, die eine weißblaue Robe trug. In ihren Händen hielt sie einen Stab und unter ihrem blauen Umhang verbarg sich ein von goldblondem Haar umschlossenes Gesicht, voller Entschlossenheit.

Schwerfällig erhob sich ihr Vater und humpelte in Annes Richtung. Sie wartete einen Moment und lief dann zu ihm, während sie ihren kleinen immer noch fest in ihren Händen hielt.

„Jaina Proudmoore!“, fluchte der Elf, als das Eis um ihn herum zu Schmelzen begann.

„Ich bin nicht hier um Euch zu töten. Lasst die Menschen ziehen, und ich verschone euer Leben!“, bot die Magierin an.

„Ihr habe von euch gehört, Menschenhexe. Wart ihr es nicht die Arthas zu dem gemacht hat, was er einst wurde, und so den Fluch über unser Volk bringen konnte? Ihr wollt mich verschonen? Lachhaft. Meine Kräfte sind viel stärkerer, als dir es euch auch nur in euren kühnsten Träumen vorstellen könnt. Euer Tod wird Garrosh bestimmt gefallen, und ein Fanal für das Ende der Menschheit sein.“

Mit diesen Worten hüllte sich der Elf in eine Kugel aus gelblicher Magie und lief auf die Magierin mit erhobenem Schwert zu.

„Bitte, tue …“, weiter kam sie nicht, denn die dunklen Kräfte des Elfen legten sich um ihre Kehle und drückten sie zusammen. Unfähig zu sprechen, oder gar einen Zauber zu wirken, stand die blonde Frau nur in ihre Robe gehüllte vor dem Todesritter. Seine Runenklinge lechzte nach ihrem Herzen und er stach zu. Mit einem lauten Klirren prallte die Klinge an einer Barriere aus Eis ab, die sich um die Magierin gebildet hatte, wie ein gewaltiger Eisblock.

„Verdammte Hexe!“, schrie der Elf und schlug wütend auf diesen Block aus magischem Eis. „Du kannst nicht ewig darin bleiben!“

Doch als sich die magische Energie des Eises auflöste, und er nun endlich auf den zierlichen Körper der Menschenfrau einschlagen wollte, war diese verschwunden und er selbst festgefroren. Gut zwanzig Meter entfernt stand die Frau und sprach: „Bitte! Keine Gewalt, unsere Völker haben schon genug Blut vergossen, so darf es nicht weiter gehen.“

Die Augen des Elfen funkelten jedoch von besessenem Wahnsinn und er streckte seine Hand aus, als wolle er nach ihr greifen. Bläuliche Blitze umschlangen seine Augäpfel. Er dachte nicht an Frieden. In seinem Herz war kein Platz dafür.

Schattenmagie griff nach dem Körper von Jaina. Einen Augenblick lang wurde sie davon umschlossen, dann zog sie eine gewaltige Macht an den Todesritter heran. Noch bevor sie erneut weglaufen könnte, legten sich eisige Ketten um sie, und zwangen ihren Leib dazu stehen zu bleiben.

Die Runenklinge sauste auf sie nieder und durchschnitt den weißen Stoff ihrer Robe oberhalb ihres linken Busens. Nur ihrer magischen Barriere war es zu verdanken, dass dieser Schlag nur einen kleinen Kratzer auf ihrer Haut hinterließ.

„Verdammt! Ich muss ihr helfen!“, keuchte Artur, als er sah, dass seine Retterin nun selbst in Lebensgefahr war. Er rappelte sich auf und wollte schon wieder losstürmen, als seine Tochter ihn zurückhielt. „Nein, Vater, er wird dich töten!“

„Besser mich als sie!“, erwiderte er und stürmte den Todesritter mit dem Mut der Verzweiflung an. Er lenkte den Blutelfen nur für einige Augenblicke ab, doch sie reichten, damit Jaina erneut einen Zauber wirken konnte. Erneut erstarrte der Todesritter, doch diesmal ließ sie ihm keine Zeit. Eine Lanze aus Eis bildete sich in ihren Fingern und flog auf den Angreifer zu. Gemeinsam mit einem Frostblitz trafen diese magischen Geschosse den überraschten Elf und vor Arturs ungläubigen Augen wurde der Körper des Elfen mitsamt seiner Rüstung in Stücke gerissen.

„Das habe ich nicht gewollt“, raunte Jaina betrübt. Sie liebte den Kampf nicht so, wie viele andere es taten. Es widerte sie an, durch die Nebel des Krieges zu wandeln. Ihre Magie sollte helfen und nicht zerstören.

Nach dem sie Arturs Wunden notdürftig versorgt hatte, kehrte sie gemeinsam mit ihm und seinen Kindern an den Ort zurück, wo sie Sophia zurückgelassen hatten. Doch außer den Ghulleichen war nichts mehr zu sehen.

„Was haben sie mit ihr gemacht?“, fragte Artur.

„Ich weiß es nicht“, gestand die Magierin. „Aber wir müssen jetzt von ihr verschwinden. Hier ist es nicht sicher, weder für dich noch für deine Kinder.“

„Ich kann meine Frau nicht im Stich lassen.“

„Du kannst nichts für sie tun.“ Jaina legte ihre zarte Hand auf die Schulter des Mannes und sprach: „Du musst leben, damit deine Kinder jemanden haben der für sie sorgt. Ich werde uns ein Portal nach Sturmwind öffnen. Dort seid ihr fürs Erste in Sicherheit. Ich werde den SI7 kontaktieren. Er soll herausfinden, was mit den Gefangenen geschieht.“

„Wieso nehmen sie überhaupt Gefangene?“

„Genau dass will ich herausfinden“, meinte Jaina während sie begann, ein magisches Portal zu öffnen.

„Was hast du vor, Sylvanas?“, murmelte Jaina Proudmoore. Sie saß erschöpft in ihrem bequemen Sessel am Karmin. Das Feuer prasselte gemächlich vor sich hin. Ihre Finger streiften über die Stelle, wo die Runenklinge sie getroffen hatte. Der Schmerz war verklungen, und eine Heilerin hatte die Wunde geschlossen, sodass außer dem Schnitt in der Robe keine Spuren mehr zurück bleiben würden. Trotzdem fühlte sie ein unwirkliches Kribbeln an der Stelle.

„So viel Hass“, dachte sie. „Warum muss es in dieser Welt nur soviel Hass geben?“

Ihre Finger tasteten nach einem kristallenen Kelch mit Wein.

„Hat dich Arthas Fluch so sehr verändert. Ich dachte, wir könnten frieden finden, jetzt da er tot ist.“

Jaina nippte an dem Wein und dachte zurück an das, was war. Der rote Traubensaft benetzte ihre Lippen und umspielte ihre Zunge mit süßer Verlockung. Der sinnliche Geschmack des Weins verdrängte schnell die finsteren Gedanken. So trank sie schnell mehr und bald schon schwelgte sie in Erinnerungen von besseren Zeiten. Nicht lange war es her, dass ihr ehemaliger Geliebter den Tod in den eisigen Gefilden der Eiskronenzitadelle gefunden hat. Noch immer blutete ihr Herz bei dem Gedanken daran. Doch musste sie nun auch an andere Momente denken.

Nach Arthas tot, war sie gemeinsam Sylvanas Windrunner aus dem Lager des Argentumkreuzzugs verschwunden. Sylvanas, die einst eine Hochelfe gewesen war, hatte einst durch den korrumpierten Prinzensohn aus Lordaeron den Tod gefunden. Der ehemalige Verlobte Jainas begnügte sich jedoch nicht damit, seine Gegnerin zu besiegen, nein, er verwandelte sie in eine Banshee, eine untote Sklavin, verdammt dazu, ihm für alle Zeit zu dienen.

Das Schicksal fügte sich jedoch nicht seinem Willen, und so konnte sich die einst stolze Frau aus seinen Fängen befreien, und schwor ihm Rache. Sie sammelte eine Armee von Untoten um sich, und sie nannten sich die Verlassenen. Ihre Feindschaft galt jedoch nicht nur Arthas, den Lichtkönig und Herrscher untoter Geißeln, der sie zu ihrem Schicksal verdammt hatte. Sie galt auch den Lebenden, ihren Brüdern und Schwestern, ihren Familien, zu denen sie nie mehr zurückkehren konnten.

Jaina hatte den Schmerz in Sylvanas Augen gesehen. In der Nacht, nach dem Tod des Lichtkönigs, hatte sie sich ihr geöffnet. Sie hatte die Einsamkeit gespürt. Sie dachte zurück an den Moment, als sich ihre Hand auf das leblose Herz der Banshee gelegt hatte. Ihre Haut fühlte sich kalt an, als wäre ihr Körper zu einer Statue erstarrt. Doch ihre Lippen regten sich, bebten vor Verlangen nach Berührung.

Die Magierin erkannte dieses unbefriedigte Verlangen und gab ihr zärtlich das nach dem sich das untote Elfenwesen so gesehnt hatte. Ihre feuchten, warmen Lippen berührten sanft die der Bansheekönigin. Jaina war vertraut mit Eis und Feuer, sodass ihr die Kälte jenes Kusses nichts ausmachte. Überrascht spürte sie, wie sich die Lippen der Banshee öffneten und sie ihre Zunge der blonden Frau darbot.

Zärtlich umgarnte Jaina Sylvanas kaltes Fleisch mit dem ihren. Feurig war ihr Kuss und wärmte die schlummernde Begierde der untoten Königin. Diese legte ihre grazilen Finger um den Körper der Menschenfrau und streifte über den dünnen Stoff ihrer Magierrobe. Ein wohliger Schauer durchfuhr Jaina, und auch jetzt noch, benebelt vom Alkohol erinnerte sie sich an jenes unterschwellige Gefühl der Lust, welches die Verlassene in ihr ausgelöst hatte. Unruhig rutschte sie in ihrem Stuhl und legte eine Hand zwischen ihre Schenkel.

Sylvanas gab sich jedoch nicht mit diesem ersten Kuss zufrieden. Sie wollte mehr, wollte sich ganz jener Frau öffnen, mit der sich ihre Schicksalspfade immer wieder umrankten. Sie krallte ihre Finger in den knackigen Po der Magierin und presste ihr Becken an das Eigene.

„Ich habe so lange kein Leben mehr spüren dürfen“, flüsterte die Königin, als sich ihre Zungen nur zögerlich trennten, und ein dünner Faden von Jainas Speichel sie immer noch verband.

Jaina hatte sie verstanden. Und legte mit sanfter Gewalt ihre Hand erneut auf die Brust der Banshee. Langsam drängte sie die Königin zurück auf das Bett, welches von zwei seidenen Schleiern umrandet war. Ihre Fingerkuppen ruhten auf dem Busen der bleichen Frau. Sie bemerkte die steifen Brustwarzen, doch wusste sie nicht, ob dies auf die Erregung ihrer Gespielin zurückzuführen war.

Mit einem erneuten Kuss zwang Jaina Sylvanas auf das Bett. Diesmal hafteten die warmen Lippen der Magierin am Hals der Königin. Sie vernahm ihr erregtes Stöhnen, spürte den Hauch, wie er durch die Kehle glitt. Zufrieden entblößte sie den Busen der Untoten und küsste sanft ihre Nippel.

Nun, aus der Entfernung konnte sie nicht mehr sagen, welchen Geschmack sie vernahm, als ihre Zunge spielerisch über die Haut der verfluchten Elfe streifte, doch der Gedanke daran, ließ Jaina ihre Hand abermals unter ihrer Robe verschwinden.

Sylvanas ließ sich fallen. Ihren Untergebenen gegenüber musste sie immer die Starke spielen, ihren Verbündeten gegenüber, musste sie hart und unnahbar sein. Doch Jaina Proudmoore war weder das eine noch dass andere. Sie war die einzigartig, die mächtigste Magierin ihrer Zeit, und zu gleich eine hoffnungslose Idealistin, die immer noch an den Frieden in Azeroth glaubte.

Ihre Hand streichelte durch das lange, blonde Haar der Menschenfrau, während dieser mit ihren Fingern über ihre Brüste streichelte, und ihren Oberkörper entblößte. Sylvanas stöhnte laut auf, als die Hände der Lebenden, ihre empfindsame Stelle mit ungekannter Sanftmut streichelten. Sie lechzte nach mehr, als Jainas Lippen damit begannen, ihre Bauchdecke mit Küssen zu verwöhnen.

Nicht einmal in ihrem sterblichen Leben hatte Sylvanas solche Kunstfertigkeit beim Liebesspiel erleben dürfen, wie ihr es nun zuteil wurde. Die Küsse wanderten tiefer und umschifften ihren Bauchnabel. Immer wieder entwichen Laute der Lust aus ihrer Kehle.

Geschickt öffnete die Magierin die Verschlüsse von Sylvanas Rüstung, welche das intime Dreieck der Bansheekönigin verhüllte. Mit einem tiefen Atemzug nahm Jaina den Duft des dunkelvioletten Flaums in sich auf, welcher zu einem schmalen Streifen gestutzt, über den geweiteten, dunkelblauen Schamlippen lag.

Jaina glitt mit ihren Fingern über ihre zarte Haut. Sie fühlte die Wärme ihrer Schenkel, nicht so wie damals bei Sylvanas. Sie streift sich selbst, in ihren Gemächern, über ihre feuchte Spalte. Anders als bei der Königin der Verlassenen, war Jainas Furt feucht, und sie erlag der Versuchung einen Finger in das warme Innere ihres eigenen Fleisches zu stecken. Die Magierin und von Theramore

Das kühle, ausgehungerte Fleisch der Bansheekönigin war da ganz anders. Zärtlich hatte Jaina einen Finger durch Sylvanas Spalte geschoben, dann brach sie jedoch ab und senkte ihren Kopf zwischen die Schenkel der Untoten. Diese öffnete für ihre Gönnerin bereitwillig ihre Beine. Sachte leckte Jaina über die blanken Schamlippen und bemerkte die freudige Reaktion des dunkelbläulichen Körpers.

„Oh ja, mach weiter!“, flehte sie, als sich die lebendige Zunge durch ihr so lange dürstendes Fleisch schob und dieses mit feuchter Wärme erneute belebte. Wollüstig stöhnte sie und griff in Jainas blondes Haar, drückte sie an sich, und verging schlicht in ihrer aufkommenden Ekstase.

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