Kapitel 20 — Der Auftrag

© 2010 rokoerber

Vorwort:

Dies ist ein Kapitel aus einem gemeinschaftlichen Roman, in dem mehrere Autoren ihre Hauptakteure in der Marula-Tree-Lodge, in Afrika, aufeinandertreffen lassen. Recht erstaunlich — das Vorhaben glückte …

Ende Vorwort.

Kim genoss den Flug mit Paul, zu Abwechslung mal mit der Lufthansa, aus vollen Zügen. Die beiden überredeten die freundliche Stewardess sogar, gleich die Flasche Champagner dazulassen, dann müsste sie nicht so häufig laufen. Das Abendessen schmeckte Kim und Paul ebenfalls. Zum Kaffee wollte Kim noch einen doppelten Drambui, Paul trank einen Cognac, so langsam übernahm er einige Gewohnheiten seines Vaters.

Danach wurde die Kabine abgedunkelt, es war ja wieder ein Nachtflug, da hatte Kim aber noch etwas zu sagen:

„Liebster Paul“, begann sie.

„Gibt es noch andere Pauls“, sagte der grinsend. „Wenn ich der Liebste bin.“

„Ach du“, kam es ein klein wenig schmollend von Kim. „Aber du hast fast erraten, was ich dir sagen will. Also zuerst: Ich freue mich natürlich wahnsinnig, dich endlich mal wieder eine Woche alleine für mich zu haben. Da mit dem Auftrag, in diesem Kral zu fotografieren, auch eine ordentliche Menge Mäuse in die Kasse fließen, bringt es ja auch etwas. Zu dir mein lieber Paul, haben sich meine Gefühle immer noch nicht geändert. Aber dieses Mal habe ich zusätzlich eine — ahm — nun ja, Frechheit vor, und du wirst sie mir sicher gönnen.“

„Frechheit, du?“, fragte Paul, etwas ratlos zurück.

„Hör halt zu“, sage Kim, ein klein wenig ungehalten. „Ich sagte ja schon, dass ich mich freue, mit dir die kommenden Nächte zu verbringe“, dann hob sie den Kopf, grinste ihn an, und sagte „dazu hab ich extra gleich zwei große Tiegel Tigerbalsam mitgenommen und auch reichlich Fingerlinge. Dann kann ich mal wieder die Tigerin rauslassen — die gibt es ja in Afrika nicht“, lachte sie laut los.

Die Stewardess kam und erinnerte, dass jetzt Nachtruhe im Flieger sei. Kim lachte auch sie an und — bestellte noch einen Drambui.

„Ich habe allerdings vor“, sprach sie leise weiter, „in diesem Urlaub mit dir, eine Nacht lang, zum dritten Mal sehr untreu zu werden.“

„Willst du endlich mal wieder einen anderen Mann im Bett haben“, musste jetzt Paul, entgegen Kims Befürchtungen, leise lachen. Damit hätte sie nun kaum gerechnet.

„Das blöde ist, vor ein Tagen hatte ich einen ganz blöden Traum. Am Abend gab es im Fernsehen einen Naturkundefilm aus Afrika, von den großen Massais — und – und in der Nacht träume ich davon. Ein besonderer Riese, in jeder Beziehung, machte mich an und — ich erlag ihm. Es war ein fantastischer Traum, aus dem ich, mit einem Fingerling der besonders heftigen Art an mir spielend, klitschnass aber sehr zufrieden erwachte. Am Morgen wurde mir dann klar, es ist mal wieder soweit. Verzeih mir, aber es muss einfach mal wieder sein!“

Paul richtete sich in seinem Sitz auf, beugte sich zu seiner Kim, am Fensterplatz, und gab ihr einen sehr feuchten Kuss. Kim schmolz dahin, dann hatte sie gleich noch eine freche Idee:

„Ich bin immer noch nicht Mitglied im HFF-Klub. Hast du Lust dazu?“

Es müsste nicht Paul sein, er klingelte nach der Stewardess. Für zwei Hunderter bekam er mal wieder einen Platz in dem abgeschirmten Schlafplatz der Besatzung.

„Aber nur für 20 Minuten und bitte nicht laut werden“, bat die Stewardess.

Danach schlief Kim, glücklich lächelnd, bis das Kabinenlicht wieder eingeschaltet wurde, es war Zeit zum Frühstück. Auch Paul überstand die Nacht bestens.

***

Der Flug ab Nairobi, bis zur Marula Lodge, verlief ereignislos. Der einziger Unterschied zu Pauls erstem Flug war, es flog noch ein weiteres Paar mit. Natürlich kamen sie in ein kurzes Gespräch, wobei allerdings die Gedanken von Paul, irgendwie schon bei seinem Auftrag – aber auch bei Kim waren. Als sie landeten, kam kurz danach gleich zwei Landrover. Einer für das andere Paar und einer für Kim und Paul. Beide Landrover waren natürlich staubbedeckt, aber wohl auch neu. Dieses Mal fuhr kein Toto mit, wie sich Paul erinnerte, sondern zwei Kinder, Mowgli und Marni, die es noch nicht zu einem Spitznamen brachte. Sie schienen den Opa, wie auch die zu mögen. Von den Frauen bekam Paul sogar einen Kuss, wobei er Marni allerdings auf den Arm nehmen musste. Mit Ismael umarmte er sich, der sich bei Tante Kim aber keine Hemmungen antat.

Die Begrüßung war vorüber, der kleine Mowgli fühlte sich jedoch als Mann, er hatte die beiden Rollenkoffer schon im Landrover verstaut. Nur der verbeulte Alukoffer, mit der Fotoausrüstung von Opa Paul, war ihm dann doch zu schwer. Da griff Papa Ismael zu.

***

„Ihr habt die Wahl, ihr könnt im Baumhaus schlafen oder bei uns im Gästezimmer“, bot Mebina, auf der Fahrt in die Lodge an.

„Ich bin fürs Baumhaus, Tante Kim freut sich schon tierisch darauf. Aber um es mal so zu sagen, ich erinnere mich, dort ist es nicht unbedingt schalldicht“, fiel es Paul dann doch ein. „Bevor wir also Gäste stören …“

„Es steht eher zu vermuten“, gab Ismael grinsend von sich, „dass ihr vielleicht keinen Schlaf findet. Der Zauberspruch, bei der damaligen Taufe, scheint voll zu wirken.“

„Na dann, warum sollen wir nicht auch dem Zauber erliegen“, gab Paul von sich.

„Der Wagen hielt vor dem Baumhaus. Es wirkte jetzt längst nicht mehr wie ein Riesenpilz, sondern eher wie ein Hexenring aus fünf Riesenpilzen. Der Empfang schien immer noch am alten Platz, von dort kamen, auch in den Augen des in dieser Beziehung verwöhnten Pauls, zwei heiße Bienen. Sie wurden vorgestellt, Susi und Sabine.

„Hey, kenn ich euch nicht?“, war nun Kim am Lachen. „Seid ihr die Hilfen, die Ismael über mich angefordert hat. Ihr scheint euch hier ja gut eingelebt zu haben?“

Das mussten die beiden zugeben. Es kam ein kurzes Gespräch in Gang, bei dem Paul laut sagte, beide Damen würden sich auch sehr gut als Modell eignen. Leider sei er hier vor allem auf dunkelhäutige, exotische Damen aus, das sei halt sein Auftrag, zu dem er herkam.

„Ganz unserem Zaubermotto nach“, sagte Ismael nach dem kurzen Gespräch etwas verkniffen lächelnd, „vor allem der Liebe wegen, scheinen sie hier zu sein. Unsere beiden Hilfen, sind zwar ausnehmend tüchtig, das mit der Liebe haben sie aber wohl falsch aufgefasst, sie verstehen da wohl hauptsächlich körperliche Liebe darunter. Aber jetzt ihr beiden, bringt Kim und Paul auf ihr Zimmer, wenn sie dann, nach der Mittagspause zurückkommen, stellt sie den anderen Gästen vor, denn Mebina und ich bekommen gleich Besuch vom Distrikverwalter der Ranger. Lästige Pflichten halt.“

Nach einer gemütlichen Duscheinlage und einem vergnüglichen Schlaf im Himmelbett (Kim kam sich auch wie im Himmel vor) ging es zum Cocktail in die Bar. Dort wurden ihnen die Gäste vorgestellt, welche die Nacht im Hause verbringen werden. Das Paar Linda und Jan fanden sie recht nett, aber auch Tom und Sandra. Paul stellte fest, Ismael und Mebina verstanden es scheinbar schon, nette Gäste zu akquirieren. Das Paar Lydia und Benno erfuhren sie, würden noch eine Woche bleiben. Die anderen würden abreisen, während sie in dem Kral zur Arbeit waren.

Kim und Paul gingen früh auf ihr Zimmer, die anderen Gäste hatten Verständnis dafür, es war halt der Reisetag. Doch Kim war noch so munter, dass es bei geschlossenen Vorhängen, noch eines heftigen Löffelchens, abgelöst von einem Reiter, bedurfte, um auch sie zur Nachtruhe zu bewegen.

Am nächsten Morgen waren Kim und Paul schon früh auf. Noch vor dem Frühstück ging es in den Pool. Die Dusche am Morgen reichte einfach nicht. Von den Gästen, die sie gestern Abend kennenlernten, sah man noch nichts. Kein Wunder, es war gerade erst sieben Uhr, noch dunkel, als sie im Pool nackt badeten. Es gab genügend Hotels, die um diese Zeit noch nicht einmal Frühstück boten, hier wurde sogar bereits die Eierköchin tätig. Danach wanderten Kim und Paul zum Haus von Mebina und Ismael, Paul wollte einfach mehr über diesen Musterkral wissen.

„Ach eigentlich ist es ein ganz normaler Kral, wie es in Afrika sicher noch Tausende gibt, wenn auch etwas, fast nicht zu erkennen, sorgfältiger gebaut, ich meine damit vor allem besser“, wurde ihnen von Ismael erläutert. „Der einzige, wenn auch wichtigste Unterschied, liegt darin, dass es keine wirklich festen Bewohner gibt, sondern derzeit noch viele Schauspieler, die sich für ein Musical bewerben. Wie schon Mikel sagte, ist sozusagen der zweite Preis für die Schauspieler, die nicht beim Musical genommen wurden, ein mehr oder weniger vom Staat bezahlter Job. Die dann alleinige Aufgabe ist es, in der Saison, den Touristen eine bunte Show zu bieten. Wir denken da an zwei verschiedene Schauspiele: ein großes gewaltiges, mit wilden Tänzen und Gesang, wie man es früher in alten Filmen aus Amerika so zeigte. Dazu werden, so ist es geplant, auch mit Flugzeug und Bussen Gäste aus den Touristengebieten an den Stränden hergeschafft. Da wird der Kral in eine Minisafari eingebunden. Auch Gäste aus den umliegenden Lodges in den Nationalparks der Nachbarländern, wenn es funktioniert, werden eingeladen. So runde 100 Gäste am Abend, zweimal in der Woche. Diese Gäste werden im Anschluss, an einem großen Platz, in Safarizelten untergebracht. Da werden wir aber erst einmal üben müssen, mit Bewohnern aus der Umgebung. Auftakt soll dann Mitte August sein. Das Ganze wird so aufgezogen, dass das Theater uns hier, in der Lodge, kaum stört. Das zweite Schauspiel ist sehr viel kleiner, wenn für die Gäste auch sehr viel exklusiver, sprich teuerer. Es werden nur maximal ein Dutzend Gäste sein. Denen wird, gleiche Szenerie, das Leben in einem Kral vorgespielt. Diese Gäste werden, in einigen der Hütten auch wohnen. Dabei werden sie die seltsamsten Abenteuer erleben. Da müssen die Schauspieler noch lernen zu improvisieren.“

„Da habt ihr ja schwer was vor. Inwieweit seid ihr da involviert?“, frage Paul.

„Ich verpachte eigentlich nur das Land“, grinste Ismael „und bin für die Ordnung zuständig. Dafür bekomme ich aber noch 6 Ranger gestellt, welche diese Arbeit, in den 4 Monaten Hochsaison übernehmen. Das war gestern Abend Hauptgespräch mit dem dafür zuständigen Kommissar der Ranger. Den vorgesehenen der Sechs brachte er auch gleich mit. Er übernachtet im Gesindetrakt unseres Hauses. Er wird später losziehen, geeignete Leute dazu anzuwerben. Morgen fährt er aber mit euch erst einmal in den Kral, da muss er noch alleine ran. Es wird allerdings ein Leichtes sein, es sind ja nur Schauspieler dort, die nur zu gerne einen Job haben wollen.“

„Wenn die Ranger nur für die Saison dort sind, was passiert danach mit ihnen“, fragte Kim.

„Dann kommt der normale Dienst, draußen in der Steppe oder im Wald“, wusste Ismael. „Für die Schauspieler ist die Angelegenheit vorbei. Wenn alles gut lief, kommt für die, die sich bewährt haben, vielleicht eine Frühlingssaison.“

„Und, wenn wir jetzt hinkommen“, fragte Paul noch, „dann werden mir viele, wohl Schauspieler …“

„Vor allem Schauspielerinnen“, unterbrach Mebina grinsend. „Auch ich darf vor die Kamera, hat mir erlaubt, auf mein sanftes Drängen hin.“

Ismael sagte nichts. Paul konnte seine Frage zu Ende bringen.

„Und wie viel werden das sein?“, wollte er noch wissen.

„So ungefähr 100 Frauen und 20 Männer“, wusste es Mebina.

„Wie werden sie bekleidet sein. Ich hoffe nicht modern“, hakte Paul nach.

„Eher so, wie Anfang des letzten Jahrhunderts“, musste dieses Mal Mebina sogar lachen. „Das war Bedingung. Da musst du damit rechnen, dass da viele sehr dürftig angezogen sind. Außerhalb der Dienstzeit sind jedoch T-Shirts und Mini Röcke oder Pants erlaubt“, fügte sie dann noch hinzu.

Nach dem Mittagessen vergnügten sich Paul und Kim hauptsächlich auf ihrem Zimmer: Kim war ja im Urlaub. Nur am Abend, noch vor dem Cocktail, bekam die kleine Kim doch einen gewaltigen Schrecken, als sie Ismael, höchst wahrscheinlich mit dem vorgesehenen Leiter der Ranger, vor seinem Haus stehen sah, der Bursche war ja Gast dort. Es war wirklich ein Massai in Rangeruniform und — auf die Entfernung geschätzt, über zwei Meter groß. Paul wurde stutzig, als Kim deutlich Töne von sich gab, die er nicht einordnen konnte.

„Was ist los mit dir, Kim“, fragte er besorgt.

„Guck da, mein Neger aus dem Traum“, dabei zeigte sie, sehr versteckt, zum Haus von Ismael. „Ob bei dem alles so groß ist, Paul, wächst das proportional?“

Paul sah sich um, dann lachte er laut. „Der ist gut 20 cm größer als ich. Da hast du ja was vor.“

Kim lachte nicht, wenn ihre Augen auch blitzten. Es war nicht zu erkennen, ob aus Furcht oder Gier. Sie ging aber, noch zweimal zurückblickend, mit Paul in die Bar. Dort tranken sie mit Linda und Jan sowie Tom und Sandra, noch einen Abschiedstrunk. Sabine und Susi gesellten sich ebenfalls dazu. Nach dem Abendessen hatte es Kim aber sehr eilig, mit Paul ins Zimmer zu kommen. Als Ausrede sprach sie Paul gegenüber die Befürchtung aus, der Tigerbalsam könne bei dieser Wärme dahinschmelzen und dabei womöglich seine Wirkung verlieren. Später gab sie zu, sie wolle sich vor allem, über dem wieder mal durch den Balsam zum Zaunpfahl erstarkten Stiel von Paul, auf womöglich Schlimmes vorbereiten. Sie sagte es leise, dass eventuelle Nachbarn nichts hörten. Aber Paul hörte es auch nicht, Kim hatte ihn an diesem Abend geschafft. Er war vom Vortag noch etwas geschwächt.

***

Am nächsten Tag ging es schon früh los. Kim verzichte wunderlicherweise darauf, vorne bei Mebina zu sitzen, sondern gab den Platz an Paul ab. Sie saß hinten bei dem Massai Ranger. Paul konnte aus den Augenwinkeln sehr wohl erkennen, dass Kim anscheinend heftig versuchte mit ihm zu flirten. Er nahm es mit einem Grinsen zur Kenntnis. Wie wohl kein anderer wusste er, wie stur Kim sein konnte, wenn sie etwas wollte, da unterschied sie sich kaum von Lis, seiner Frau. So begann er lieber ein Gespräch mit seiner reizenden schwarzen .

„Wie heißt den dieser Masai Riese eigentlich“, fragte er recht harmlos.

„Er heiße Nkosi Nanyamka. Kaum auszusprechen für europäische Zungen“, lachte sie auf. „Er sagte Ismael, er höre auch auf Kosi.“

„Huch“, sagte Paul, „das klingt verdammt nach Kosen. Ob Tante Kim ihn deshalb anmacht?“

Mebina schaute verblüfft nach hinten und erkannte wohl auch, was Sache war. „Ich habe ja euer Buch gelesen. Das ist doch aber nie die Eigenart von Tante Kim gewesen. Ich hielt sie für eine ganz Treue.“

Die Fahrgeräusche, auf der üblen Piste waren laut genug, dass Kim offensichtlich nichts mitbekam. Paul nickte „Ist sie auch, so eine Anwandlung hat sie sehr selten, daher sei es ihr gerne gegönnt.“

„Es ist deine Nebenfrau“, sagte Mebina etwas ernster werdend. „Aber dass ich …“

„Halt, halt, so etwas hat und wird es bei uns nie geben, wenn du denkst, ich würde mit meiner Schwiegertochter …“

Mebina atmete irgendwie befreit auf, das Lächeln überzog wieder ihr Gesicht. „Ich wollte sagen, wenn du denkst, du kannst nicht alleine schlafen, so besorge ich dir gerne eine geeignete Nachtgefährtin“, schwindelt sie grinsend, denn eigentlich befürchtet sie schon etwas anderes.

„Darüber könnten wir reden“, grinste jetzt auch Paul. „Wie lange fahren …“

„Hier sind wir schon“, sagte Mebina, kurvte noch um ein großes Gebüsch und dann sah man ihn, der Vorzeigekral. Er sah nicht anders aus, als Paul es aus alten Filmen und alten Bildern kannte. Doch, etwas war ganz anders, etwas, dass ihn sofort die Hand zu Kim ausstrecken ließ. Nun kann man über Kim denken was man will — aber für sie galt schon immer: Arbeit ist Arbeit. So reichte sie Paul sofort die geladene Kamera aus der neben ihr stehenden Fototasche, die neue digitale Kamera, denn auch Kim sah, was los war.

Paul war im Nu aus dem Landrover und knipste den aus dem geöffneten Eingangsgatter kommenden Zug junger hübscher Frauen, unter den sich allerdings auch einige stramme junge Männer gemischt hatten. Dass ein sehr rhythmischer Gesang von der Gruppe, offensichtlich zu ihrer Begrüßung, ausging, konnte Paul offensichtlich nicht verblüffe. Eher Kim, die begeistert den Rhythmus mit den Händen mitklatschte. Es war eine Melodie aus dem König der Löwen. Was Paul verblüffte, war der Aufzug der überwiegend jungen Leute, viel mehr als einen Lendenschurz gab es nicht. Bald war Paul unter den vielen Menschen so gut wie untergegangen, nur hin und wieder konnte ihn Kim erkennen. Wie ein wildgewordener Handfeger turnte er durch die Menge, was seine Motive sind, konnte man nur erahnen: viele, viele knackige junge Brüste, die es da zu sehen gab.

Nach gut einer halben Stunde erst kehrte er zurück. Die Melodie hatte inzwischen gewechselt, eine leichte Staubwolke wirbelte hoch, denn die jungen Menschen begleitete die neue Melodie mit dem Stampfen der Füße.

Paul winkte schon aus der Ferne zu Kim hin. Die wusste genau, was er wollte, eine neue SD-Karte. Sie reichte ihm diese aus dem Fenster und erhielt die bereits volle. Paul rannte wieder zurück. Die so gut wie Nackten erkannten es, ein großer Mann schwenkte die Arme, wieder wechselte die Melodie. Die Schauspieler, denn ganz offensichtlich waren es sie, hatte man genau zu diesem Empfang instruiert. Er hatte zwar viel Ähnlichkeit zu dem Musical, aber irgendwie war er viel wilder, zügelloser. Paul war begeistert, ein guter Regisseur hätte allerdings bemerkt, das Wilde kam eigentlich von der noch wenig geübten Koordination.

Paul hatte aber, nach gut einer Stunde, eine ordentliche Leistung hinter sich, er hatte 254 Bilder geschossen. Dafür sah nun er wild aus, verschwitzt, wie er war, hatte der aufgestiegene Staub sich begeistert auf seinen verschwitzten Körper gelegt.

Die riesige Gruppe löste sich auf. Mebina fuhr in den Kral, hielt vor einer großen Hütte und sagte, „das ist euer Zuhause. Hinter der Hütte gibt es eine Dusche, aber beachtet, sie ist nicht einsichtfrei.“ Kim nahm das leichte Gepäck und trug es in die Hütte. Mebina sagte, in einer Stunde wäre sie wieder da, die beiden abzuholen, dann brauste sie mit Kosi noch im Wagen, etwa 15 Meter weiter, wo auch er rausgeworfen wurde. Kim erhaschte seine Adresse. Während Paul alle Kleidung von sich warf und völlig nackt die Dusche genoss. Dass da viele der jungen Schauspielerinnen vergnügt zuschauten, tangierte ihn nicht. Nach wenigen Minuten kam auch Kim und zog sich ebenfalls aus, der Staub drang bis zum Landrover vor. Jetzt hatten die Männer etwas zum Gucken, denn Kim hatte, trotz ihres Alters, noch immer eine gute Figur — ganz abgesehen davon, man schätzte ihr Alter immer noch falsch. Sie sah auch eher aus wie knackige Dreißig. Ob Kosi auch einen Blick warf, ist nicht überliefert.

Paul hatte sowieso keine Zeit, Gedanken an ihn zu verschwenden. Während Kim sich schon mal langsam wieder passend anzog, hatte Paul seinen Laptop vor sich. Ruck zuck war der Inhalt der beiden verwendeten Speicherkarten downgeladen und die Karten wieder leer. Die Dateien wurden schnell noch auf eine CD gebrannt, dann konnte Paul sich ansehen, was er geleistet hatte. Er war voll zufrieden, vor allem, da es offensichtlich auch Bilder gab, wo das zu sehen war, was die Mädchen, offiziell, unter den Lendenschürzen zu verbergen hatten. Kim nahm es grinsend zur Kenntnis.

Danach legten sich die beiden, zu einer kleinen Erholungspause für Paul, auf die zwar einfache aber bequeme Liege in der Hütte, Kim schmuste sich jedoch nur an Pauls Rücken, sie wusste genau, jetzt brauchte er Ruhe, um danach mit aller Kraft weiterarbeiten zu können.

Mebina war pünktlich, wenn dieses mal auch zu Fuß. Sie kam in die Hütte von Paul und Kim, Schlösser oder so etwas gab es nicht. Als sie die beiden, dort auf der Liege dösen sahen, hüstelte sie nur. Paul erwachte sofort, richtet sich auf und — staunte. Mebina hatte jetzt ebenfalls nur den Lendenschurz an. Paul konnte nicht anders, als einfach ihre bezaubernde Figur zu bewundern, ihre zwei Babys hatten da eher bewirkt, dass sie noch besser wurde, vorher fast eher scharfe Kanten, waren jetzt zu lieblichen Rundungen geworden.

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