15 Wir sind das ideale Paar

Viel zu schnell verging dieser schöne Urlaub, und eh wir uns recht versehen hatten, waren wir schon wieder zu Hause. Das nächste Semester stand bevor, und mit ihm jede Menge Arbeit. Ein Glück war nur, dass Astrid an meinem Studienort wohnte, und wir so in jeder sich bietenden freien Minute gemeinsam etwas unternehmen konnten. Regelmäßig luden ihre Eltern den „armen“ Studenten zum Essen ein und fühlten sich anscheinend recht wohl in unserer Gesellschaft, vor allem abends und gelegentlich auch an Wochenenden.

Unsere Beziehung nahmen sie jetzt, wo bald fast ein halbes Jahr vergangen war, ähnlich ernst wie wir selbst, weil sie sahen, dass es ganz klar keine vorübergehende Liebschaft war. Dafür nahmen Astrid und ich uns viel zu ernst, wir versuchten jede kleine Differenz schon im Vorfeld zu besprechen, ließen uns genügend Freiraum und unternahmen doch viel gemeinsam, wobei wir auf unsere jeweiligen Interessen viel Rücksicht nahmen. Häufig trafen wir uns mit Sarah oder Saskia und ihren Freunden.

Ich fühlte mich wie ein anderer Mensch, wie neugeboren. Wie hatte ich vor einem Jahr, nachdem Geraldine mich verlassen hatte, durchgehangen! Wie deprimiert war ich, als Selina und ich uns trennen mussten! Apropos Selina: Immer, wenn wir meine Eltern besuchten – auch hier traten wir stets im Doppelpack auf – war ein gemeinsamer Abend mit Schwesterchen obligatorisch. Zuerst hatte ich ein wenig Bammel, wie das wohl auf Astrid wirken würde, schließlich wusste sie ja inzwischen die ganze Wahrheit. Aber mein Schatz wäre nicht mein Schatz gewesen, wenn auch das nicht problemlos abgelaufen wäre. Die beiden hatten sich ja schon vom ersten Moment an blendend verstanden, und das blieb auch so. Eines schien für mich aber fest zu stehen – auch wenn ich mir diese Situation nie, nie, nie herbeiwünschen würde: Wenn Selina und ich einmal ohne Partner leben müssten, dann würden wir mit Sicherheit den Rest unseres Lebens zusammen verbringen. Sie war für mich nach Astrid der Mensch, der mir am nächsten stand.

Wie Astrids Vater schon damals im Scherz angedeutet hatte, wurde ich als des Hauses nun auch konkret gefragt, ob ich beim Bau des neuen Gartenhauses mithelfen könnte. Das tat ich gerne, nicht nur, weil ich als Astrids Freund nur schwerlich hätte ablehnen können, sondern auch, weil ihre Eltern wirklich sehr nett waren. So malochten wir also an mehreren Wochenenden wie alte Kumpels im Garten. In den Pausen töteten wir so manches Fläschchen Bier, und es dauerte nicht lange, bis er und später auch seine Frau mir das Du anboten. Es gab allerhand zu tun, das alte Haus musste abgebrochen und entsorgt werden, ein neues Fundament musste gelegt werden und dann kam der Bau des Häuschens selbst. Damit war die ganze Sache noch nicht zu Ende, denn wir mussten noch Elektroleitungen verlegen und das komplette Teil anstreichen.

Eines Tages hatten sich die Arbeiten wieder mal bis in den Abend hingezogen. Astrids Mutter hatte ein leckeres Abendessen zubereitet. Wir tranken im Anschluss noch das ein oder andere Bier, als es allmählich spät wurde und ich Anstalten machte, zu meiner Studentenbude zurückzukehren.

„Ich mach mich dann mal wieder auf die Socken. Vielen vielen Dank für das leckere Essen!“

„Du willst jetzt nicht wirklich mit dem Fahrrad nach Hause fahren, oder?“ Astrids Mutter schaute mich etwas entsetzt an. „Nach dem ganzen Bier solltest du nicht mal mehr zu Fuß gehen!“

„Das geht schon. Ist ja nicht mehr viel los auf den Straßen.“

„Kommt überhaupt nicht in Frage. Du bleibst hier.“ Papa Helten wurde auf einmal sehr energisch.

„Eeeehm – wie soll das gehen?“ Ich blickte ihn etwas ratlos an, denn bisher hatte ich noch nie bei ihnen übernachtet. Und ob sie am Ende damit einverstanden wären, dass ich bei Astrid schliefe, daran wagte ich gar nicht zu denken. Da waren meine Eltern damals schon etwas weiter gewesen.

Er fing an zu lachen. „Paul, jetzt tu nicht so. Glaubst du, wir wären total von gestern? Dass Astrid und du euch näher seid als Bruder und , sieht ja nun jeder Blinde. Das Bett bei ihr ist breit genug für zwei. Basta.“

Bei seinem Vergleich wurde mir heiß und kalt. Wenn er gewusst hätte. Astrid, dieses Luder, schaute mich zuerst mit hochgezogenen Augenbrauen an und fing dann an zu lachen. „Wie Bruder und Schwester? Hmmm.“ Sie machte eine kleine Pause und weidete sich regelrecht an meiner Situation. „Also ich will da auch gefragt werden. Schließlich ist es mein Zimmer.“

Ihre Mutter schien ihr recht zu geben. „Wir können auch das Gästezimmer herrichten. Ist bloß langwieriger.“ Ihr Lächeln zeigte, dass sie sich eine Ablehnung seitens Astrid beim besten Willen nicht vorstellen konnte.

„Nee, lass mal . Ich will mal nicht so sein.“ Und um mir vollends die Röte ins Gesicht zu treiben, setzte sie noch hinzu: „Dann komm mal mit Brüderchen. Ich pass schon auf dich auf.“

Ich zuckte mit den Schultern. „Also… „

„Gute Nacht, ihr Zwei.“ Für Astrids Mutter schien der Keks gegessen zu sein. Sie begann die Gläser abzuräumen.

Astrid nahm mich bei der Hand und zog mich zur Tür. Ich drehte mich nochmal um. „Dann gute Nacht Euch auch. Und vielen Dank für alles.“

Wir stiegen die Treppe hoch in Astrids Zimmer. Nachdem wir das Bett für uns zwei fertig gemacht hatten, warf ich mich nur noch mit der Unterhose bekleidet in die Kissen. „Supernett von deinen Eltern, dass ich hierbleiben darf.“

„Na, wurde ja allmählich auch mal Zeit.“ Astrid zog sich komplett aus, verzichtete dann aber auf das Nachthemd, legte sich neben mich und begann ihren Finger auf meinem Bauch und dann immer tiefer kreisen zu lassen. „Dann sollten wir es auch mal ausnutzen!“ Sie zog mir den Slip aus und kroch über mich.

Ich war vom Arbeiten und vom Bier eigentlich total kaputt, aber diese Beine und Brüste…. Mein Specht begann sich langsam aufzurichten. Sie befeuchtete ihre Finger mit viel Spucke und rieb sich damit ihre Muschi ein. Dann griff sie nach meinem Penis und begann ihr Vulva mit der Spitze zu massieren. Ich hatte zunächst gedacht, dass sie mich ganz in sich spüren wollte, aber sie beließ es dabei, sich mit meiner Eichel zu verwöhnen. Es dauerte auch nicht lange, und sie begann zu keuchen, bis sie schließlich leicht aufstöhnend ihren Kopf nach hinten fallen ließ. Mit ihren Fingern brachte sie sich zuckend zum Orgasmus. Eine Weile streichelte sie noch ihre Klitoris, bis der Höhepunkt abgeklungen war.

„So, jetzt bist du dran!“ Ich war da nicht so sicher. Todmüde wie ich war, hatte sich mein bestes Stück, nachdem sie es losgelassen hatte, auf sein Minimalmaß verkleinert. Als sie danach griff, um es in ihre nasse Vagina einzuführen, hatte sie nur ein weiches kleines Schwänzchen in der Hand.

„Oh. Das hab ich ja noch nie erlebt. Du scheinst ja wirklich fertig zu sein.“ Sie wedelte mit meinem Stummelchen hin und her.

„Nix mehr?“ Sie schaute mich fragend und mitleidig an.

Ich schüttelte den Kopf. „Sei nicht böse. Morgen früh wieder, ok?“

„Versprochen?“

„Ganz bestimmt.“

Am nächsten Morgen wachte sie zum ersten Mal in ihrem Leben davon auf, dass ein fremdes Körperteil in ihr steckte.

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Für uns beide war es ein Segen, dass wir uns kennengelernt hatten. Schon wenige Monate nach den Arbeiten bei Astrids Eltern war uns das Glück wieder gewogen. Eines Abends rief uns Astrids Vater in sein Arbeitszimmer. Wir waren etwas erstaunt, denn normalerweise wollte er dort nicht gerne gestört werden.

„Setzt euch, ihr zwei.“ Er deutete auf das kleine Sofa in der Ecke, blieb selbst aber am Schreibtisch sitzen. Wir waren gespannt, was jetzt kam.

„Astrid, du weißt, dass wir die kleine möblierte 2-Zimmer Eigentumswohnung im Nelkenweg haben. Ich habe heute morgen von der die Kündigung erhalten, sie zieht aus beruflichen Gründen nach Stuttgart um. Bevor wir eine Annonce aufgeben, um einen Nachfolger zu finden, haben wir uns gedacht, fragen wir euch mal, ob ihr Interesse daran habt. Ihr studiert beide noch, es läuft langsam auf das Examen zu, und zumindest du, Astrid, könntest vielleicht einen ruhigeren Arbeitsplatz als dein Elternhaus gebrauchen. Nicht, dass du mich falsch verstehst, du weißt, dass wir so froh sind, dich bei uns zu haben. Besonders fällt dieses Angebot nicht leicht, aber wenn ihr es gerne annehmt, wird sie nichts dagegen haben.“

Wir waren total perplex. Eine eigene Wohnung! Wow! Wir sahen uns fragend an.

„Hmmm. Das kommt jetzt etwas plötzlich.“ Astrid war sichtlich überfordert. Dann wandte sie sich mir zu. „Wie denkst du darüber?“

„Ich? Ich denke, da hab ich zunächst mal gar kein Recht, was zu zu sagen. Das ist zuallererst mal deine Entscheidung.“

„Na, aber du hast doch bestimmt eine Meinung dazu. Es beträfe ja uns beide. Und ich wollte schon, dass wir uns dabei völlig einig sein sollten.“

„Naja, zuerst mal kann sich ja jeder ausrechnen, dass ich mir kaum etwas Schöneres vorstellen könnte, als mit dir zusammen zu wohnen. Aber als Mieter im Studentenwohnheim denke ich natürlich auch an die finanzielle Seite. Das wird bestimmt teurer als die Miete dort, und die Frage ist ja, ob ich mir das leisten kann.“

„Also darüber haben und ich schon gesprochen.“ schaltete sich Astrids Vater wieder ein. „Wir denken, dass es für dich auf keinen Fall teurer werden soll als jetzt im Studentenwohnheim. Und Astrid muss ja sowieso nichts zahlen.“

Wir blickten uns wortlos an. Unter diesen Umständen war das Angebot natürlich super attraktiv.

„Na, dann wäre die Sache für mich schon klar, aber ich denke, dass Astrid es letztlich entscheiden soll. Schließlich gibt sie allerhand dafür auf und ich weiß inzwischen, wie gut sie es hier bei euch hat, und wie gut ihr euch versteht. Wir sollten also in erster Linie ihr ein wenig Bedenkzeit geben. Vielleicht können wir in der Zeit mal gemeinsam überlegen, was da alles auf uns zukommt, und was sich ändern wird.“

Sie nahm meine Hand. „Das ist ein guter Vorschlag. Papa, vielen, vielen Dank, dass du an uns dabei zuerst gedacht hast. Wir sprechen alle zusammen mal darüber, und mit Paul überlege ich auch nochmal. Aber verlockend ist die Sache ja schon!“ Dabei schaute sie mich an, und ihre Augen schienen mir ein wenig zu strahlen.

In den folgenden Tagen widmeten wir uns manche Stunde dem Thema. Es wurde uns immer klarer, dass es bestimmt sehr schön sein würde, unter einem Dach zu wohnen. Und da der Nelkenweg nur ein paar Ecken weit von Astrids Elternhaus entfernt war, würde sie sicher auch oft ihre Eltern besuchen können. Und die Gedanken ihre Vaters bezüglich Studium waren auch nicht von der Hand zu weisen. Im Studentenheim war es schon ganz schön unruhig, und so nett die Gemeinschaft da war, oft genug störte es auch, wenn mal wieder jemand klopfte und quatschen wollte.

So kam es dann schließlich, dass wir zwei Monate später im Nelkenweg einzogen und es uns im neuen Nest gemütlich machten. Es war so schön, wenn wir uns nach all‘ den Vorlesungen und Seminaren abends zu Hause um den Hals fallen konnten.

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Die nächsten zwei Jahre vergingen wie im Flug. Einmal noch bewarben wir uns zusammen mit Saskia beim Amt für einen Ferienjob, und Herr Dregen hielt Wort – wir wurden prompt wieder genommen. In den sechs Wochen hatten wir fast noch mehr Spaß als beim ersten Mal. Aber dann rückten unsere Prüfungen näher, und gerade dafür war unser gemeinsames Wohnen wie geschaffen. Wer gerade mal Zeit hatte, sorgte für den Haushalt, gelegentlich empfingen wir unsere Freunde, und die Abende mit Sarah, Frank, Saskia und Erik waren Highlights im ansonsten anstrengenden und wenig reizvollen Prüfungsstress.

Nach dem Examen bekam ich eine erste Anstellung in einem mittelständischen Unternehmen, während Astrid ihre Ausbildung als Referendarin fortsetzte. Wir standen nun auf eigenen Füßen und konnten an die nächsten wichtigen Schritte in unserem Leben denken – an unsere Hochzeit und demnächst auch an Nachwuchs. Erik und Selina waren unsere Trauzeugen, es wurde ein rauschendes Fest. Bis in den frühen Morgen wurde gefeiert, bis wir schließlich von einem Taxi in unser trautes Heim zurück gebracht wurden.

Ich hatte Sarah gebeten, unser Schlafzimmer ein wenig für die Hochzeitsnacht herzurichten. Zu ihr hatte ich das Vertrauen, dass sie die Gelegenheit nicht zu irgendwelchen Streichen missbrauchen würde, die jungen Brautpaaren ja immer gerne mal gespielt werden. Und mein Vertrauen wurde auch nicht enttäuscht. Sie hatte unsere Betten (eigentlich ganz schön kitschig) mit Rosenblättern geschmückt, ein großer roter Herz-Luftballon schwebte darüber, und für Astrid hatte sie ein superkurzes durchsichtiges Etwas ausgebreitet, das man mit viel Wohlwollen als Nachthemd hätte bezeichnen können.

Nein, wir fielen nicht übereinander her. Minutenlang standen wir nur eng splitternackt aneinandergepresst da, ohne ein Wort zu sagen. Der Tag hatte uns emotional überwältigt, wir empfanden nur grenzenlose Zuneigung. Schließlich sanken wir auf das Bett und gaben uns den wohl längsten und heißesten Kuss ever. Unsere Hände betasteten einander zärtlich und doch forschend, als ob wir uns noch nie berührt hätten. Ich kletterte über sie und bedeckte ihre Haare, ihr Gesicht und ihren Hals mit unzähligen kleinen Küssen. Aber schließlich fanden sich unsere Münder wieder und unsere Zungen spielten miteinander.

Es war klar, dass sich so langsam auch unser Unterleib verlangend zu Wort meldete. Mein Glied war inzwischen so hart erigiert und nass, dass meine Eichel wie von selbst zwischen ihre Labien glitt und schließlich den Weg in ihre Scheide fand. Ich presste mich an sie, bis es nicht mehr tiefer ging. Minutenlang blieben wir so ruhig liegen, nur ihre Scheidenwände und mein Penis reizten sich gegenseitig durch wechselndes Zusammenziehen und Anschwellen. Wir empfanden die körperliche Vereinigung als vollkommenen Ausdruck unserer Liebe.

Ganz langsam begann sie allmählich mir ihr Becken entgegen zu stemmen, woraufhin ich mein Glied ein kleines Stückchen aus ihrer Vagina zog, um dann wieder bis zu ihrem Muttermund vorzustoßen. Sehr langsam waren unsere Bewegungen, aber unsere Empfindungen waren so stark, dass wir beide schon bald in kurzem Abstand voneinander in den siebten Himmel der körperlichen wie seelischen Liebe katapultiert wurden. Mein Glied begann heftig zu pulsieren, alles in meinem Unterleib schien sich zusammen zu ziehen, und dann fühlte ich wie sich der Samen seinen Weg in ihre Scheide bahnte. Ich stöhnte laut auf, der Orgasmus ließ mich kaum los. Mein Höhepunkt erregte sie dann so sehr, dass auch ihr schöner Körper in krampfartige Bewegungen verfiel, ihre Beine sich fest um mein Glied zusammenpressten und sie mit leisen Schreien ihre Erlösung hinausrief.

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Nur wenige Wochen später begann ein völlig neuer Abschnitt in unserem Leben. Astrid merkte es natürlich als erste. Sie schob mit fast widerwilliger Miene den Teller mit dem Frühstückbrötchen von sich.

„Ich hab keinen Hunger. Irgendwie gar keine Lust zum Essen.“

„Hmmm. Wie kommt’s? Unser Abendessen war doch gar nicht so üppig. Du hattest doch nur ein ganz kleines Schnitzel.“

Im selben Moment sprang sie auf und rannte aus dem Zimmer. Ich hörte die Tür der Toilette zuschlagen und vernahm leise Würgelaute. Die Arme! Hatte sie sich den Magen verdorben? Nach einigen Minuten kam sie ziemlich bleich wieder zurück.

„Leg dich erst mal auf die Couch.“

Ich setzte mich neben sie und streichelte vorsichtig über ihr Haar. Doch dann schlug sie die Augen auf und lächelte.

„Ich glaube, das ist die schönste Übelkeit, die eine Frau sich wünschen kann.“ flüsterte sie leise.

Ich brauchte einen Moment, um zu kapieren. „Du meinst…?“

Sie nickte. „Ich weiß es natürlich nicht genau, aber irgendwie hab ich so ein Gefühl. Ich besorg mir gleich mal einen Test in der Apotheke.“

Ich küsste sie auf den Mund. „Mein Schatz, ich würde mich so freuen! Ich liebe dich.“

Am Nachmittag hatten wir Gewissheit. Bald würden wir zu Dritt sein.

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EPILOG

„Dann macht’s mal gut, ihr zwei! Schönen Abend noch!“

Ich blickte ihr hinterher. Der blonde Pferdeschwanz, die tolle Figur…

„Woran denkst du?“ Wie aus weiter Ferne hörte ich Astrid fragen. Die schönen Beine, wahrscheinlich das Ergebnis eines stabilen Gens in der Familie…

„Hallo?“

„Ja, ich….“ Ich schreckte aus meinen Gedanken hoch. „Ach, nichts Besonderes. War nur in Gedanken.“

„Du alter Lügner! Ich kenn dich doch. Wie du ihr hinterhergesehen hast! Mein Schatz, das gehört sich doch nicht! Mit solchen Blicken seiner eigenen Enkeltochter nachschauen! Was bist du nur für ein Lüstling!“ Die Fältchen um ihre Augen verrieten, dass sie sich wieder mal über mich amüsierte. „Bin dir wohl nicht mehr genug, was?“

„Ach Schatz. Du weißt doch, wir Männer neigen zu totaler Selbstüberschätzung. Wenn sich so ein Feger zu mir ins Bett legen würde, könntest du innerhalb von 3 Minuten den Notarzt rufen. Nicht nur für mich. Sie würde beim Anblick meines runzligen Körpers wahrscheinlich auch einen Herzstillstand erleiden.“

„Ja, Hannah ist schon ein Traumgirl. Kann verstehen, dass Männer da ins Grübeln kommen. Auch alte Männer. Weißt du was? Wir gehen nach oben und verwöhnen uns noch ein bisschen, ja? Das könntest du jetzt doch bestimmt mal gebrauchen, oder?“

Ich lächelte sie an und erhob mich schwerfällig aus dem Sessel. „Du kannst meine Gedanken lesen, nicht wahr?“

Das konnte sie wirklich. Und dafür brauchte sie nach so vielen Jahren nicht einmal parapsychologische Fähigkeiten.

END

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