Und so war da ein hübscher junger Mann mit achtzehn Jahren. Der lebte mit seinen Eltern und seinen zwei älteren Brüdern in einem städtischen Geschäftshaus mit Zweiradfachgeschäft, das neben Fahrrädern und Zubehör auch gebrauchte alte Roller verkaufte.
Er selbst war begeisterter Fahrrad- und Geländefahrer und hatte schon so manches Rad auf Mark und Nieren getestet – auch Zubehör wie mechanische oder elektronische Tachometer hatten schon seinen harten Bedingungen getrotzt oder hatten schlapp gemacht. Natürlich war er beim Radeln nur mit schrillbuntem Endurohelm, Endurobrille mit gelbem Zellofanglas und den geilsten Fahrradklamotten unterwegs. Ab und an fuhr er auch mal mit nem alten Familien-Roller — einem relativ sauberen gelben Sfera50 — Gefährt, das insgesamt sauber lief. Er benutzte es aber nur auf der Straße, um mal mit anderen Rollerfahrern unterwegs sein zu können.
Der Teenie war oft in dem alteingesessenen Traditionsfachgeschäft seiner Eltern und kannte sich nicht nur mit den Moppeds und deren Technik bestens aus. Nein, auch im Verkauf von Lederkombis und Helmen erwies sich der aufgeschlossene hellblonde Knabe als Talent. So hatte er schon in der Vergangenheit sein glückliches Händchen und gutes Aussehen für beste Gewinne eingesetzt. Trotz seiner Offenheit war er oft ein aufgeweckter, flippiger Einzelgänger, was ihn aber nicht zu stören schien. Er hatte seinen eigenen Kopf und seine eigenen phantasievollen und kreativen Ideen. Alles schien in bester Ordnung. Doch der Jungerwachsene wurde mit einem Mal etwas bedrückt, zog sich auffallend vom dem Verkauf von Leder- und Endurosachen, sowie auch aus dem Geschäft als Ganzes stärker zurück und widmete sich verstärkt dem Fahrradfahren im Gelände, was er stets alleine tat. Auch den Roller mied er fast nur noch, sondern nahm für alles, was er auswärts tat, ausschließlich sein Fahrrad.
Wieder einmal stand er in dem Laden, als sein einer, etwas älterer Bruder auf ihn zu kam. Der zwanzigjährige war eher etwas unauffällig, dunkelhaarig und etwa mittlerer Größe – etwa so, wie der Teenager selbst und ebenso selbstbewusst und mutig, wenn es drauf ankam. Doch meistens war der Mittlere ein ruhiger Zeitgenosse, den wenig aus der Ruhe bringen konnte. Mit dem Mittleren verstand sich der achtzehnjährige immer am besten und der schien immer zu wissen, was er, der Jüngere, wollte, obwohl beide wenige Worte wechselten. Umgekehrt fiel dem Teenager das schwieriger, wobei der seinen dunkelhaarigen zwanzigjährigen Bruder immer bewunderte, der im Übrigen auch viel alleine rumtourte, aber vorzugsweise zweirädrig motorisiert.
Der blonde Teenie wirkte zunehmend unzufriedener und unsicherer, bis sein älterer Bruder sich das nicht mehr länger mit anschauen wollte.
So kam der Augenblick, an dem der Twen merkte, dass er gefordert war und dann doch sein Schweigen brach:
„Jung, ich hab heute ne Überraschung für Dich. Wir beide gehen mal so richtig auf Tour, okay – nur wir beide?“
Der Teenie schien vom Mittleren überrascht und vor allem, dass er ihm mit der rechten Hand dabei noch frechfröhlich auf dem Po klopfte. Er erötete leicht.
„Na dann geh schon mal hoch!“, ließ ihn sein etwas älterer Bruder gut gelaunt pfeifend wissen.
So verließ er die Ladentheke mit schmunzelnder Genehmigung seiner Mutter und begab sich in die darüber liegende Familienwohnung. Dort legte sich nachdenklich und leicht unruhig auf sein Bett, wie er es häufig tat, wenn er etwas nicht einordnen konnte. Er grübelte darüber nach, was sein Bruder wohl von ihm wollte und was der Klaps zu bedeuten hatte. Der war ihm zugegebenermaßen nicht so angenehm, weil er sich genausowenig eingestehen konnte, dass er seinen Bruder eigentlich mehr, als nur mochte. Doch das alles schien ihm nicht klar zu sein, verwirrte ihn nur. Er wusste nur, dass sein mittler Bruder es stehts gut mit ihm meinte und er darauf vertrauen konnte — anders als bei seinem ältesten.
Außerdem war es erst zehn Uhr morgens — mitten in der besten Verkaufszeit an jenem Sonnabend. Wie konnte ihn seine Mutter schmunzelnd gehen lassen?
Während er so grübelte, hörte er, wie sein Bruder in üblicher Ledermontur knirschend auf den alten knarrenden Holzdielen daher kam und etws auf dem Arm hielt, das seinem Gehör nach Lederklamotten zu sein schienen. Die beige getünchte Holztür öffnete sich zu seinem üppigen dreißig-Quadratmeter-Altbau-Zimmer. Er kam fröhlich pfeifend herein, legte eine völlig neue Lederuniform mit einem ebenso neuen, passendem Shoei-Qwest-Motorradhelm auf einen Stuhl neben dem Bett und sagte: „Die hast Du Dir doch von den Eltern immer gewünscht! Die hat Dir doch immer sehr gut gefallen, oder?“ Er machte eine kurze Pause und grinste seinen total vergeistigten jüngeren hellblonden Bruder liebevoll an. Und ehe der verdutzte Junge reagieren konnte, fügte er hinzu:
„Sonnenschein, zieh die Sachen an, sie gehören fortan Dir! Wir starten gleich!“
Beim Gehen ergänzte er: „Und denk nicht so viel nach! Alles ist bestens! Du wirst es nicht bereuen!“
Er verließ das Zimmer wieder und der Jüngling fand die für ihn geilste Dainese-Lederkombi des Fachgeschäfts vor sich liegen, dazu passende sehr stabile Stiefel, Rückenschoner und besonders schützende farblich abgestimmte Lederhandschuhe mit Plastikeinsätzen. Oben drauf gabs dann noch einen farblich passenden Shoei-Qwest-Helm mit Pinlock-Visier.
Bald war der sportliche Junior gelb-weiß-schwarz gekleidet und hatte den Helm aufgezogen. Das silbernes Spiegelvisier mit Pinlock glänzte geil beim Betrachten im Spiegel seines Kleiderschranks.
Wie er so da stand mit heruntergeklapptem Visier, fing sein Schwanz in der Hose an zu zucken und hurtig zu wachsen.
Es entstand eine geniale Beule in der Hose, die er mit seinen Lederhandschuhen anfasste. Alles passte wie angegossen, nein, es war angegossen, wie eine zweite Haut, so gut passte es. Auch der Helm saß so geil, dass er schon deshalb eine Latte bekam.
Plötzlich ging die Tür auf und sein Bruder stand ebenso vor ihm, in den gleichen Farben und heruntergeklapptem, ebenso silbern spiegelndem Visier. Er hatte sich auch umgezogen und sah ihn nun mit einer Beule in der Hose da stehend. Der jüngere Bruder drehte sich leicht weg. Der dunkelhaarige zwanzigjährige kam auf ihn zu und fasste ihm vorne vom auch über die Brust über das Leder und meinte: „Geil siehst Du aus. Komm nun, wir drehen ne Runde!“
Doch irgendwie wurde es dem jungen Mann dabei leicht unheimlich. Hatte er doch seinen Bruder so noch nie wahrgenommen. Der war plötzlich so selbstsicher und fasste ihm dann noch auf die Brust und das ausgerechnet, wo er doch schon beim Betrachten im Spiegel und dem Gefühl in der Montur von alleine geil wurde. Und das sollte sein Bruder nicht merken. Und als Sonnenschein hatte er ihn auch noch nicht bezeichnet. Was das wohl zu sagen hatte?
Der Junge spürte trotz seiner Unbehaglichkeit, dass sein Bruder ihm nicht böses wollte und folgte ihm lediglich etwas irritiert und geschlagen mit geschlossenem Visier in die Garage. Dort stand der irgendwie leicht mitgenommen wirkende, etwas angeschrammte gelbe Piaggio Sfera Familienroller aus den frühen 1990ern und eine alte abgefahrene ebenso gelbgraue 80er, die ein Kunde vor einigen Tagen in Zahlung gegeben hatte. Die Maschine erinnerte an eine Suzuki ts 80 x aus den Spätachtzigern oder Frühneunzigern. Sie schien auch schon teilweise überlackiert worden zu sein.
„Die erste Überraschung wirst Du gleich sehen“, sagte der Twen gespannt durch den geschlossenen Helm durch.
Der zwanzigjährige wies nun den achtzehnjährigen an, ihm zu folgen.
Mit ihren Maschinen verließen sie die Garage und fuhren los. Der ältere gab richtig Gas und der jüngere auch, wurde aber dabei nicht abgehängt. Ihm fiel beim Fahren die leicht wackelnde Tachonadel auf. Die war auch schon ruhiger gewesen. Dann merkte er, dass die Maschine schneller fahren musste. Er fuhr sogar bis zu neunzig Sachen. Sein Bruder hatten den Roller also frisiert. Er grinste sich eins in den Helm rein und wieder spürte er, wie sein Penis wuchs. Gleichzeitig war seine Geilheit auf den Roller aber auch der Grund, warum er ihn nicht mehr gefahren war. Doch ihn wunderte heute gar nichts mehr. Darum machte er einfach das mit, was auf dem Programm stand. So gings zum elterlichen Besitz, auf dem der Jüngste oft im feldwegählichen Gelände per Fahrrad gecrosst war.
Das Gelände lag neben einem Wald und war von benachbarten Feldern umgeben. Von der Straße war es kaum einzusehen, da es verwinkelt hinter und neben dem Wald in einer Schneise lag.
Beide fuhren nun auf dem zum Gelände führenden holprigen Feldweg und kamen an einem Holzblock zum Stehen, den die Familie immer als Bank verwendete. Inzwischen hatte sich der Blonde auch wieder moralisch gefangen.
Nun öffnete der ältere sein Visier. Der Jüngere tat es ihm nach.
Beide schauten sich in die Augen.
„Du hast den Roller frisiert, Alter hey“, sagte der Jüngere lachend angetan.
„Ja, die Eltern haben ihn für Dich frei gegeben und da dachte ich, Du könntest etwas Speed gut gebrauchen, ebenso, wie die fuckgeile 80er. Wir sollen damit machen, was wir wollen.“ Er grinste und fügte hinzu: „mit den Klamotten auch.“
„Ich versteh nicht ganz — warum das so plötzlich? fragte der Jüngere.
„Ich habe den Eltern gesagt, dass es Zeit wird, dass Du wieder glücklich wirst. Darum will ich Dich nach getanem Ausleben heute zum Manne erheben!“
„Was willst Du?“, fragte der achtzehnjährige lachend?
Doch dann wurde er nachdenklich und ahnte schon, dass da eigentlich schon die ganze Zeit etwas lief, was ihm nicht so ganz geheuer — völlig anders war, als sonst. Ihm wurde etwas ungeheuer.
„Aber ich weiß nicht.“ Der Junge wirkte ängstlich. Ihm schossen Gedankenblitze durch den Kopf: – was wenn der zwanzigjährige Bruder von seinen Neigungen erfuhr? Ihn machten Ledersachen, Shoei-Helme, Crossen und die defekt gehnden Tachos geil, die dann oft laut schrieen, wie ein hoch gedrehter Motor und die Zeiger dabei über die gesamte Skala rasend – fast bersteten. Darum war ihm die schwankende Tachonadel im Rollerinstrument auch gleich aufgefallen und er hatte sich zusammenreisen müssen, keinen Hochstart hinzulegen.
Der zwanzigjährige zündete sich eine Zigarette an und meinte geduldig.
„Ich weiß über dich mehr, als Du denkst und das ahnst Du doch schon lange, oder? Du bist genau so, wie Du bist okay und nicht anders.
Ich liebe Dich, wie Du bist und weil Du so bist, wie Du bist. Aber ich hasse es, wenn Du unglücklich ist, weil Du meinst, nicht Du selbst sein zu können.“ Er warf die glühende Zigarette weg, kam auf seinen wieder stocksteif dastehenden Bruder zu und sprang hinter ihn, umfasste ihn liebevoll am Bauch, drückte ihm seinen auch leicht angeregten Schwanz inform einer Lederbeule in den Po.
„Genieße Dich selbst. Wir sind uns ähnlicher, als Du denkst! Merkst Du nicht, dass uns dieselben Klamotten und Farben gefallen, dass wir beide auf unsere Weise wild mit Bikes herumfahren – Du oft per Rad, ich seit einiger Zeit per Roller und jetzt diese 80er? Hast Du dich nicht gefragt, warum der Roller rampuniert ist und der Tachozeiger wackelt? Du bist doch nur anständig mit dem Roller gefahren.“
Da drehte sich der Teenager aus der Umarmung des Bruders heraus, fasste ihm im Schritt an den, in Leder eingepackten Schwanz und masierte ihn leicht. Der reagiete prompt und wurde hart. Wieder schauten sich beide an und ein geiles Glänzen entströmte beiden Augen.
„Das ist echt geil, finde ich“, sagte der Jüngere, Blonde fasziniert vom Älteren, Dunkelhaarigen. Er fügte fast schon kappelnd hinzu
„Du Affe! Ich musste mich total zusammenreißen, dass mich der zappelnde Geschwindigkeitspenis in dem Tachometer nicht zum Hochstart gebracht hat.
„Und Du wusstest, dass ich das mag?“
„Ich habe es vermutet und Mutter und ich haben Deine Reaktion wahr genommen, als Du ab einem bestimmten Zeitpunkt Dich im Verkauf angefangen hast, rarer zu machen. Da habe ich für mich eins und eins zusammengezählt: Kein Verkauf von Kombis mehr, vermehrtes Drehen im Gelände, verheizte Tachos und Computer — Dein angeblicher Test…“ Er grinste dabei und fuhr fort: „Du wirktest irritiert und stark verunsichert. Da war mir klar, dass Du ein Problem mit einer völlig geilen und eigentlich völlig normalen Sache haben musstest. Ich habe unsere Eltern dann gebeten, Dir helfen zu dürfen. Ich habe ihnen nur gesagt, dass ich Dich wieder glücklich machen will. Das war ihnen auch sehr wichtig und sie erlaubten mir zu tun, was notwendig ist. Und ich glaube, auf dem richtigen Dampfer zu sein!“ sagte er grinsend.
„Das war die zweite Überraschung für Dich heute und nun kommt die Dritte – biste bereit?“ fuhr er fort.
„Moment, Dunkelhaariger – Und dafür haben wir das alles von den Eltern bekommen? Du kennst mich doch, was ich mit solchen Sachen mache“, sagte der Teenie schon fast wieder geil grinsend.
„Nun ja, ich denke schon, dass sie das auch wissen, antwortete er lachend und steckte sich ne neue Zigarette an, die er langsam ziehend und lachend pustend aufrauchte. Auch, wenn der Jüngere nicht rauchte, so tat er es gerne passiv, wenn er mit seinem größeren Bruder zusammen war, den er über alles liebte.
„Und die dritte Überraschung? “ meinte er dann und schaute seinen Bruder prüfend fasziniert an.
„Wir beide crossen jetzt mit den Bikes durchs Gelände. Wenn was an Arsch geht, ists sowieso egal. Du hast ja gesehen, dass ich den schwulen Roller bereits eingeritten habe. Und der macht sich geiler, als gedacht.“
Er machte eine Pause. Dann fügte er hinzu:
„Wenn die Zigarette alle ist, reiten wir aber zuerst einmal gemeinsam durchs Gelände.“
Der Teenager gestand sich gedanklich ein, dass er noch etwas benommen war wegen der vielen Offenbarungen. Das schien sein Bruder wahrzunehmen, steckte sich noch eine an und rauchte auch die auf.
„Lass uns loslegen, ich glaub, ich hab´s gefressen“, meinte nun der hellblonde bildhübsche Teenie zu seinem ebenso hübschen Bruder.
Daraufhin schnappte der Twen die alte 80er und nahm seinen inzwischen faszinierten Bruder hinten drauf.
Sie tobten zwei Runden bei vierzig bis sechzig durchs Gelände. Der Jüngere war hintendrauf und fand es geil, das Leder des Bruders zu spüren und sich an ihn anzuschmiegen und die Federung zu spüren, sowie den Motor heulen zu hören. Dann überließ der Mittlere dem Kleinen die 80er für ne Runde und übernahm den Roller zum Heizen, Schanzen und Hochstarten. Der Jüngere fuhr mit der 80er erst vorsichtig und dann immer wilder. Die angezeigte Geschwindigkeit lag zwischen normalen 50 und 60. Auch diese Tachonadel wackelte bei jedem Einschlag und jeder Welle. Das lag aber wohl an dem abgefuckten Zustand der in Zahlung gegebenen Maschine. Und das machte ihn noch wilder – das Gerät auch. Beide schienen schon eine Einheit zu bilden.
Dann pfiff ihn sein Bruder zurück zum Ausgangspunkt.
„Mann, Du hast mich hier in meiner Ekstase gestört, sagte der Jüngere. Dein Tacho ist geil, ja fast durchgefickt und die Suzi hat sich so gut an mich angeschmiegt.“
„Tja, wenn Du den Motorradführerschein nächste Woche hast, dann darfst ihn voll durchficken, wenn ichs bis dahin nicht getan hab“, antwortete der Mittlere lachend.
„So, und bevor wir weiterheizen, fahren wir zum Schuppen und leeren besser das Topcase“, gab der Mittlere vor. Der zwanzigjährige hatte nämlich allerhand Sachen mitgenommen, die für mindestens eine Nacht außerhalb der Wohnung reichen sollten. Der Schuppen war ein kleines Holzhaus, das aus Großelterns Zeiten noch da stand und auch der Erholung und einst dem Verbleib nach dem Ackerbau diente. Ebenso verfügte es über einen angebauten Holzschuppen, der früher zum Trocknen von Holz verwendet wurde. Es beinhaltete einen Kaltwasseranschluss, eine Toilette und zwei Betten. So fuhren sie zunächst dorthin und aßen je eine, der im Topcase mitgebrachten Stullen.
„Wir werden heute Nacht da bleiben, sodass wir genug Zeit haben, Dich zum Manne zu schlagen! Einen Teil der Prüfung haste schon bestanden.“
„Okay, darf ich den nächsten Teil meiner Prüfung machen?“
„Darfst Du. Nimm Deinen geilen, eingerittenen Roller. Wir fahren jetzt den Geschwindigkeitscheck. Ich versuch auf 50 zu sein und du sagst mir, später, wie schnell Du fährst. Wir fahren über die Straße da drüben zurück zu unserem Block.“
„Warum der Test?“, wollte der Teenie wissen.
„Damit wir sehen, ob sich nach unser Tour daran etwas verändert hat! Das gefällt Dir doch — du hast die Geräte ja immer breit gekriegt“, meinte der Twen siegessicher.
Bevor der achtzehnjährige darauf antworten konnte, war sein Bruder schon angefahren.
Der Mittlere fuhr nun vor und der strahlend Blonde schaute angegeilt auf das breite Plexiglas des Rollers und folgte seinem Bruder. Sein Tacho zeigte leicht zappelnd fast sechzig an. In Gedanken bezeichnete er den Zeiger wieder als geilen Schwanz, weil er so 5 kmh hin- und her zuckte, vor allem dann, wenn er wegen Unebenheiten wackelte, den die Welle vom Vorderrad her wie ein Megaschwanz stoßweise in das Gerät übertrug. Für ihn war es vergleichbar mit einem Arschfick und der Reaktion des Gefickten. Und das fühlte sich in dem neuen Lederklamotten doppelt geil an. Auch der Geruch des Leders und der neue Helm machten ihn geil.
Nachdem sie die Unterschiede der Anzeigen angemerkt hatten, notierte die der Dunkelhaarige in sein Handy. Dann fuhren beide mal hintereinander, mal völlig verschieden über das Gelände.
So übten beide gleichzeitig Hochstarts, ließen die Maschinen im ersten Gang mit Kupplung kommen, zogen sie vorne hoch und ließen sie dann ins Gelände knallen.
Oder sie fuhren mal Teerstraße zwischendurch.
Gegen Abend – sie hatten inzwischen getankt — fuhren sie wieder auf das Feld und bretterten weiter. Auch eine Schanze hatten sie inzwischen gebaut, auf der sie beide das Springen mit den Maschinen übten. Beide waren mit ihren Geräten inzwischen zu einer geilen Einheit verwachsen, in der kommen sollte, was wollte.
So war der Junge war voll konzentriert mit seinem gelben Sfera-Roller mit einem guten Sprung von der Schanze aufgekommen und einige Meter gefahren, als er ein leichtes schrilles Quietschen wahrnahm, das das Motorengeräusch leicht übertönte. Er drosselte auf etwa dreißig Sachen runter und schaute auf den Lenker. Das Geräusch kam aus der Tachobüchse. Dabei stellte fest, dass der Tachozeiger über die eigentliche Geschwindigkeit nach oben gedreht hatte, obwohl er vielleicht noch dreißig fuhr, wackelte die Nadel quietschend zwischen siebzig und achtzig herum. Sein Tacho hatte wohl einen Stoß zuviel ins Innere bekommen und sein kleiner Schwanz im Gerät hatte masturbiert — so empfand er es. Er tat es seinem Tacho fast automatisch nach und spritzte dabei geil und fast automatisch in seine Lederhose ab. Er hatte sich dabei leicht rhytmisch auf dem Sattel hin- und herbewegt und noch einen Hochstart vollzogen. Danach kam er zum Stehen. Der Zeiger war nun wieder auf null gegangen. Er öffnete sein Visier und atmete erleichtert.
Plötzlich kam sein Bruder von hinten, der die Szene aus der Ferne beobachtet hatte.
Er machte auch einen Hochstart neben ihm, klappte das Visier hoch und sah ihn an.
„Na, wie isses?“
„Ich hab den Tacho gefickt, sagte der Teenie lachend. Der ist rallig, ich glaube, der will mehr haben! Und das geile Leder, der hypergeile Helm, der geile Roller — alles geil!“ Sie schalteten die Motoren ab und der Twen grinste. Dann holte er wieder eine Zigarette aus seiner Tasche, zündete sie an und meinte stolz:
„Du hast wieder einen Teil der Prüfung bestanden. Herzlichen Glückwünsch. Du kannst jetzt immerhin endlich darüber reden. Und das find ich total klasse…. … Übrigens, mein Tacho wird auch immer geiler“, meinte er wieder frech grinsend. Er ergänzte: „Deine Einheit mit dem Bike und der Kombi ist total klasse. Das hab ich richtig gespürt. Der Roller, die Lederkluft, der Helm, die Schuhe, Handschuhe, der Tacho und Du — eine Einheit, wie schon immer zusammengehörig. Und alles sieht noch besser aus, als die alten verramschten Fahrrad-Enduroklamotten mit der schwulen, brökelnden gelben Endurobrille, die Du sonst trägst.“