Hallo ihr Lieben.
Eine neue Geschichte, komplett aus meiner Fantasie, entstanden sind die ersten Seiten im Lockdown und die Geschichte ist länger, darum habe ich sie aufgeteilt. Am Anfang gibt es nur wenig Sex und einige Teile sind auch noch nicht geschrieben, trotzdem möchte ich meine Ideen mit euch teilen.
Alle in der Geschichte sind natürlich 18 und älter und wer von euch Rechtschreib- oder Zeichenfehler findet, darf sie behalten.
Über nette Kommentare freue ich mich auf jeden Fall.
Viel Spaß beim Lesen
Zukunftsförderung
Max Köhler, 54, nicht sehr schlank, aber noch gut gebaut, dunkle kurze Haare, Brille, Single, meist ÖPNV-Nutzer, hat aber auch einen Kombi
Hannah Kreuzer, 36, ca. 1,62 m, schlank und zierlich, dunkle lange Haare bis zur Mitte des Rückens, kleine Brüste
Sina ihre Tochter, gerade 18, sieht aber viel jünger aus, ziemlich die gleiche Größe und Figur wie die Mutter, Sommersprossen, dunkelbraune Augen wie die Mutter, Stupsnase, ihre Haare sind noch länger bis fast zum Po.
Teil 01 – Der Anfang — Max, Sina und Hannah
Max fuhr jeden Tag mit dem gleichen Bus zur Arbeit und sah jeden Tag, wie eine Mutter ihre Tochter zur Haltestelle brachte und sie sich dort liebevoll verabschiedeten, beide trugen eher unscheinbare Kleider, die der Mutter waren fadenscheinig und offensichtlich schon sehr alt und an vielen Stellen geflickt. Die Sachen der Tochter waren etwas besser, aber auch sie schien nicht sehr viel Auswahl zu haben. Max erkannte im Laufe der Zeit, dass die Tochter wohl zwei oder drei unterschiedliche Outfits hatte, die Mutter wechselte die Sachen wohl nicht ganz so häufig. Trotzdem scheinen beide darum bemüht zu sein, gepflegt zu erscheinen und nicht auffällig zu sein. Max hatte mittlerweile den Namen der Tochter aus den leisen Gesprächen erfahren: Sina. Sie unterhielten sich manchmal leise, bevor der Bus kam und meist rief die Mutter ihr noch beim Einsteigen leise ein ‚Ich hab dich lieb!‘ hinterher.
Wenn die Bustüre zu war, deutete Sina dann immer noch eine Umarmung an und zeigte dann auf die Mutter und beide lächelten sich an. Dann setzte das Mädchen sich hin und packte meist ein paar Schulsachen aus und schrieb noch etwas, las etwas oder blätterte in verschiedenen Büchern. Oft bekam Max auch mit, dass Mitschüler einstiegen und sie von Sina Informationen über die Aufgaben bekamen, oder sogar ein paar Arbeitsblätter gemeinsam noch schnell ausfüllten, also nahm er an, dass sie eher eine sehr gute Schülerin war. Sie stieg nach etwas mehr als einer halben Stunde immer an der Haltestelle eines Gymnasiums aus und traf dort auf weitere Mitschüler. Im Wegfahren sah er oft, dass sie auch dort von einigen direkt angesprochen wurde.
Irgendwann im späten Winter war das Wetter einmal so gut, dass Max eine kleine Radtour durch die Umgebung machte und als er in einem Gewerbegebiet an einem verfallenen Industriekomplex vorbeikam, sah er von weitem, dass an einem Bretterzaun ein Brett beiseitegeschoben wurde und ein Mensch daraus hervortrat. Als er näher dran ist, erkannte er die Mutter, die ihn in dem Moment auch erkannte. In ihren Augen blitzte etwas auf, das er nicht deuten konnte, aber dann war er auch schon vorbei. Diese Begebenheit hatte er dann auch schnell wieder vergessen, bis er nach einiger Zeit wieder dran erinnert wurde.
An einem Donnerstag Ende Februar standen die beiden mit verweinten Augen an der Haltestelle und hielten sich in den Armen. Beide weinten und schluchzten leise und er bekam mit, worüber sie sich leise unterhielten.
„Ich weiß ja, dass wir uns das nicht leisten können, aber es wäre schon schön, die Abschlussfahrt mitzumachen.“ sagte die Tochter, als er ankam.
Die Mutter nickte und schluchzte leise: „Ich weiß mein Schatz, aber das geht einfach nicht, das ist viel zu viel Geld.“
Die Kleine nickte und sagt: „Klar, das weiß ich. Ich versuch heute dem Lehrer zu sagen, dass ich nicht mitkann und dass ich dann in der anderen Klasse mit in den Unterricht gehe.“ Das geht schon irgendwie.“
„Ja, aber denk dran, sag ihm nicht, dass es wegen dem Geld nicht geht. Versprich mir, dass du die Schuld auch mich schiebst, sag, dass ich eine so weite Reise verbiete. Dann bin ich die Böse und er forscht vielleicht nicht nach.“
Das Mädchen nickte und als der Bus gerade ankam, stieg sie ein. Die Mutter sagte wieder leise: „Du weißt mein Schatz, dass ich dich lieb hab, aber es geht nicht.“
Die Tochter nickte und sagte: „Ich hab dich auch lieb, das schaffe ich schon.“
Im Bus ist nur noch eine Doppelsitzbank frei und Max nahm dort Platz. Als das Mädchen neben ihm stehen blieb, klopfte er auf den Sitz neben sich und lächelte sie an. Schüchtern setzte sie sich neben ihn und wollte wieder einen Ordner aus der Tasche holen.
Er sprach sie aber an und sie verharrte in der Bewegung: „Ging es um die Abschlussfahrt in diesem Jahr?“ fragte er sie vorsichtig. Sie schaute ihn überrascht an. „Tut mir leid, ich stand ja direkt neben euch und konnte alles verstehen.“ Er zuckte entschuldigend mit den Schultern.
Ihre Miene wird trotzig und sie zischte: „Ich wüsste nicht, was sie das angeht.“
Er sagte vorsichtig: „ Ich seh dich jetzt seit einer langen Zeit hier mitfahren und du scheinst eine gute und sehr beliebte Schülerin zu sein. Da wäre es doch schade, wenn du nicht mitfährst.“
Ihr Gesicht blieb weiter verschlossen „Ich sagt das nur, weil ich mich an meine Abschlussfahrt immer noch erinnere und das ist schließlich schon eine ziemlich lange Zeit her. Das ist ein Erlebnis, das das Ende einer wichtigen Lebensphase bedeutet. Wäre doch schade, wenn du das verpasst.“
Sie zuckte mit den Schultern: „Ja klar. Wär schon schön, wenn ich mitkönnte, aber es geht einfach nicht, das ist einfach viel zu teuer. Also muss ich dem Lehrer absagen.“
Er fragte vorsichtig: „Was ist mit Fördermitteln oder so für nicht so finanzstarke Mitschüler?“
Sie schüttelte heftig den Kopf: „Mama will auf keinen Fall irgendwelche Hilfen oder Almosen annehmen.“ Sie schaute ihn an und er fürchtete, dass sie gleich wieder mauert, aber dann schob sie hinterher: „Und es soll keiner erfahren, dass wir so arm sind und dass …“ Sie stoppt „Es soll nicht jeder wissen, basta.“
Max erinnerte sich jetzt an die Begegnung mit der Mutter und schoss einen Testballon ab: „Keiner soll wissen, dass in der Ruine von Novatex wohnt?“
Sie starrte ihn mit großen Augen an: „Woher wissen sie denn …?“ und ihre Augen füllten sich mit Tränen. „Bitte, bitte, bitte, verraten sie das niemandem.“
Er lächelte: „Wem sollte ich denn was sagen?“ als er sah, dass einige der Mitschüler einstiegen und er verstand ihre Sorgen. Mit einem Blick auf die anderen sagte er dann leise: „Verstehe, ich sag nix. Versteh ich als Schweigepflicht, ok?“ Und er zwinkerte ihr mit einem Auge zu.
Sie war wahrscheinlich nicht überzeugt, aber da sie gerade von einem anderen Mädchen angesprochen wird, wurde sie abgelenkt.
Max schaute sie ein wenig an und hatte plötzlich eine ziemlich verrückte Idee. Als die anderen Mädchen weiter nach hinten im Bus gingen, tippte er Sina sanft an. Leise sagte er: „Tu mir einen Gefallen. Sag dem Lehrer heute noch nichts, ok? Ich hab grade eine Idee und würde die heute Nachmittag gern mit dir besprechen. Die Idee ist zwar noch nicht ganz durchdacht, aber ich mach mir noch ein paar Gedanken und sagt dir heute Mittag, was ich damit meine. OK?“
Das Mädchen zögerte: „Was haben sie denn vor?“
Er lächelte: „Nichts unmoralisches, oder was du sonst erwartest. Ich denke, das könnte dir aus der Misere helfen und mir ein gutes Gewissen verschaffen. Versprich, dass du heute noch nicht absagst. Bitte sag ja.“
Sie sah ihn lange an: „Ich weiß nicht, was sie damit bezwecken, aber Tina sagte gerade, dass der Lehrer heute eh nicht da ist und ich seh ihn erst morgen wieder. Damit habe ich noch einen Tag Zeit.“ Sie schaute ihn nachdenklich an: „Ich hab heute nach der Siebten Schluss, also nehm ich den Bus um 14:45 Uhr. Sind sie dann schon mit ihrer Arbeit fertig?“
Er lächelte: „Klar, ich kann mir die Zeiten im Moment frei einteilen. Was hältst du davon, wenn wir vor der Rückfahrt uns ins Café da vorne setzen und ich erklär dir, was ich mir überlegt habe?“
Sie hob eine Augenbraue: „Nicht nur reden also?“
„Nur wenn du magst, wir können auch im Bus reden, aber da bekommen es so viele mit und wir haben nur 34 Minuten Zeit. Was meinst du?“
„Meine Mutter wartet heute nicht unbedingt auf mich, ich hab also ein wenig mehr Zeit.“ Sie schaute ihn überlegend an: „Also gut. Ich geb‘ ihnen die Chance mir ihre Idee vorzustellen. Aber wenn mir das irgendwie zu abgedreht vorkommt, bin ich sofort weg. Dass das gleich klar ist.“
Er hob beide Hände: „Sonnenklar. Also um 14:33 Uhr etwa an der Haltestelle oder gleich im Café?“
Sie sah ihn an: „Kurz nach halb im Café da vorne an der Ecke.“ Dann sprang sie auf, lief zur Türe und sprang noch rechtzeitig aus dem Bus.
Max schaute ihr kurz hinterher und als der Bus um die Ecke gefahren war, überlegte er sich, wie er ihr seine Idee verkaufen könnte, damit sie ihm nicht gleich eine klatschte.
Seine Arbeit lief heute locker nebenher und er forschte nach Möglichkeiten und schrieb ein paar Ideen zusammen. Als es Zeit war, das Büro zu verlassen, hatte er eine kleine Liste erstellt und ein provisorisches Dokument aufgesetzt, das er ihr vorlegen wollte. Er ging los und war zum passenden Zeitpunkt am Café. Gleichzeitig mit ihm kam sie um die andere Ecke und sie sah ihn an und lächelte: „Pünktlich sind sie ja schon mal.“ Schüchtern lächelte sie ihn an und trat ins Café, als er ihr die Türe aufhielt. Sie fanden einen Tisch im hinteren Teil des Cafés, der ihr zusagte — ruhig genug, aber nicht so versteckt, dass es unangenehm werden konnte.
Sie setzten sich und er bestellte einen Milchkaffee: „Was magst du?“ und als sie zögerte „Ich lad dich ein.“ Sie schluckte: „Einen Kakao mit Sahne? Vielleicht einen Großen?“
„Klar.“ Er sah die Kellnerin an und die nickte: „Kommt sofort.“
Er konnte erkennen, dass sie sich nicht wirklich wohl fühlte und hielt ihr seine Hand hin: „Ich bin übrigens Max.“ Sie schaute ihn unsicher an, nahm dann aber die Hand und sagte leise „Sina“.
Er lächelte: „Hab ich schon mitbekommen. Deine Mom sagt den jedes Mal, wenn du einsteigst.“
Sie bekam große Augen: „Das haben sie sich gemerkt?“
Er grinste: „Du, wir fahren jetzt seit Anfang des Schuljahres mit dem gleichen Bus und jeden Tag ist deine Mom da und verabschiedet dich mit diesem lieben Gruß. Also: Ja, das habe ich mir gemerkt. Schon nach einer Woche sogar.“
Sie schluckte: „Sind wohl doch nicht so unauffällig wie wir dachten.“ Sierückte kurz zur Seite, als die Kellnerin die Getränke brachte und sie nahm gleich vorsichtig einen Schluck von dem heißen Kakao. Sie seufzte leise und atmete tief den Geruch des Getränks ein. Er beobachtete sie über seinen Tassenrand und fragte leise: „Wann hattest du den letzten heißen Kakao?“
„Das ist schon mindestens ein Jahr her.“ flüsterte sie leise. Sie erschrak aber gleich und starrte ihn mit großen Augen an. Er lächelte aber nur und sagte leise: „Magst du gleich noch einen zweiten?“ Vorsichtig nickte sie: „Wenn ich darf?“ „Sonst hätte ich ja nicht gefragt.“
Sie setzte sich gerade hin und schaut ihn herausfordernd an: „Also. Was ist das für eine Idee, von der sie erzählt haben?“
Er holte tief Luft: „Darf ich dir vorher ein paar Fragen stellen, die du ehrlich beantwortest?“
Sie nickte vorsichtig: „Ich versuchs, aber wenn ich nicht will, sag ich auch nix.“
„Akzeptiert. Also los.“ Er legte die Liste auf den Tisch vor sich und fing an zu fragen:
„Es geht also um deine Klassenfahrt der Abschlussklasse schätze ich?“ Sie nickte.
„Ihr habt grad kein oder nicht genug Geld, dass du mitkannst?“ Sie nickte wieder.
„Du bist eine gute Schülerin?“ Sie nickte „Dein letzter Zeugnisschnitt?“ „Einskommadrei.“
Er lächelte „Du hast vor, das Abi zu machen?“ „Eigentlich würd ich ja gern, aber ich muss mir einen Ausbildungsplatz suchen und Geld verdienen.“
„Eine Idee, welchen Beruf du machen willst?“ „Vielleicht irgendwas im Büro, ich hab aber noch nichts und es ist ja schon Februar.“
„Mit dem Abi hättest du bessere Chance, oder?“ Sie nickte.
„Wie hoch sind die Kosten der Fahrt?“ Sie schluckte und sagte leise: „250 € und da ist noch kein Taschengeld dabei.“
Er nickte: „Ich schätze, du hast auch keine passenden Klamotten für so eine Fahrt?“ und sie schüttelte den Kopf. „Ich hab eh nicht so viele Sachen.“ Er erkannte, dass sie Tränen in den Augen hatte und kramte ein Taschentuch raus und reichte es ihr.
„Deine Mom hat keinen richtigen Job?“ Kopfschütteln.
„Ihr lebt von Tag zu Tag und wenn Geld da ist, besorgt sie nur das nötigste, meistens Essen und Sachen für dich?“ Nicken
„Hat sie was gelernt?“ Nicken „Sie war mal Sekretärin.“
„Sie will nicht, dass irgendwer weiß, wie schlecht es euch geht und hat Angst, dass im Fall, dass es rauskommt, jemand auf die Idee kommt, dass sie nicht gut für dich ist und euch trennen wird.?“ Wieder ein Nicken.
„Ihr bekommt keine finanziellen Hilfen, weder von einem Amt oder von deinem Erzeuger?“ Kopfschütteln „Mein Vater hat uns sitzen lassen vor fünf Jahren?“
„Und ihr habt noch nie irgendwie versucht HartzIV oder Unterhaltsvorschuss oder sowas zu beantragen?“ Kopfschütteln „Dann wär ja alles rausgekommen.“
Max hakte einen Punkt nach dem Anderen auf seiner Liste ab. Sah sich alles noch mal an und dann in Ihre Augen. Er lächelte und holte erneut tief Luft.
„Also gut. Ich fürchte zwar, dass du mich für verrückt hältst, aber ich schlag dir jetzt was vor. Ich bin nämlich überzeugt, dass aus dir mal wirklich was werden kann. Du bist klug, zielstrebig, hast eine klare Vorstellung von deiner Zukunft und bist nebenbei eine sehr sympathische Person. Ich weiß, dass ich nicht die ganze Welt ändern kann und auch dass mit meinem Vorschlag nicht gleich rosa Wolken erscheinen. Und es erfordert auch deine aktive Mitarbeit und wird nicht umsonst sein.“
Sie wollte etwas sagen, aber er hob die Hand:“ Warte bitte, bis ich fertig bin.“ Er lächelte sie an.
„Meine Idee ist auf keinen Fall unmoralisch, ich habe keine versteckten Hintergedanken und ich werde dich auf keinen Fall zu irgendwas zwingen oder überreden, was du nicht willst. Ich werde dir nun etwas vorschlagen, du wirst damit zu deiner Mutter gehen und dich mit ihr darüber unterhalten und morgen früh wirst du mir am Bus deine Entscheidung mitteilen. Kannst du damit leben?“
Sie dachte nach: „Keine Hintergedanken? Nix was ich nicht will und ich darf mich mit meiner Mom besprechen?“ Er nickte: „Klar, es bedarf schließlich ihrer Zustimmung.“
Sie sah ihn lange an und er bestellte noch einen Kakao für sie.
„Also gut. Sagen Sie, was sie vorhaben.“
„Ich sehe das als Investition in die Zukunft. Ich werde dir Geld geben, damit du die Fahrt mitmachen kannst. Die Fahrkosten, das Taschengeld und auch genug Klamotten, damit du nicht nur diese eine dünne Hose haben wirst.“ Sie schüttelte den Kopf und wollte etwas sagen, aber er stoppte sie gleich wieder mit der Hand.
„Warte! Da sind aber Bedingungen dran geknüpft. Du wirst das Schuljahr beenden und wenn du die Quali für die Oberstufe hast, wirst du aufs Abi hinarbeiten. Sollten da weitere Ausgaben für die Schule folgen, werden die der Kreditsumme hinzugefügt. Wenn du das Abi hast, wirst du eine Ausbildung beginnen, die dir gefällt und in der du später eine gute Chance auf einen Job hast. Dieser Ausbildungs-Kredit, den ich dir hier anbiete, ist Zinslos. Er ist zurückzuzahlen, wenn du über eigene Mittel verfügst und dir eine Rückzahlung leisten kannst. Bis dahin sehe ich das als eine Investition in die Zukunft und ich erwarte, dass du, also mein Investitionsobjekt, mir regelmäßig Bericht erstattest. Wir werden uns an einem Ort deiner Wahl treffen, sagen wir mindestens einmal im Monat, und du wirst Zeugnisse oder andere Dokumente vorlegen, die deine Fortschritte belegen. Sollten Probleme auftreten, werden wir gemeinsam an einer Lösung arbeiten und sehen, was möglich oder nötig ist.“
Der Mund des Mädchens stand offen und ihre Augen waren groß sie Wagenräder. „Sind Sie irgendwie verrückt oder so?“
Er grinste: „Nein, aber ich hab irgendwie ein Helfersyndrom und ich hab dich und deine Mom so oft gesehen und bin sicher, dass ihr nicht irgendwelche Schnorrer oder so seid. Ihr seid in die Lage ohne eigenes Verschulden gekommen und du bist trotzdem eine ordentliche junge Frau geworden, bei der ich Potential sehe. Also ich will einfach nur helfen im Rahmen meiner Möglichkeiten.“
Sie schüttelte den Kopf „Das wär zu schön, um wahr zu sein. Aber Mama wird da nie zustimmen. Sie will keine Almosen.“
„Darum wird es auch ein zurück zu zahlender Kredit sein und kein Geschenk. Übrigens deine Mom. Ich erwarte, dass sie auch was tut. Es geht nicht, dass meine Investition in einem Abbruchhaus lebt. Sie wird mit mir gemeinsam zum Amt gehen. Sie wird mit meiner Unterstützung und mit meiner Bürgschaft Unterhaltsvorschuss für dich beantragen, Sie wird sich beim Jobcenter vorstellen und Arbeitslosengeld beantragen und wir werden gemeinsam eine Wohnung suchen, die für euch beide passt.“
Als Sina den Kopf schüttelte stoppte er sie wieder: „Die Unterstützung für dich und die Forderungen an deine Mutter hängen untrennbar zusammen. Unterhaltet euch darüber, ich habe es euch noch mal hier auf dem Dokument aufgelistet und einen Vertragsvorschlag aufgesetzt, der beide Seiten, also euch und mich an die Erfüllung bindet. Lest es euch durch, denkt drüber nach und sagt mir morgen früh am Bus, wozu ihr euch entschieden habt. Solltet ihr noch Fragen haben, können wir die später klären. Wenn ihr aber nein sagt, werde ich nicht böse sein, ich werde trotzdem jeden Morgen mit dir im Bus fahren und hoffe, dass du trotzdem mit mir reden wirst bzw. dass deine Mom nicht irgendwie auf die Idee kommt, mit dir zu verschwinden und dich so kurz vor dem Abschluss auf eine andere Schule zu schicken.“
Sina sah ihn weiter mit großen Augen an. Sie schluckte mehrmals und fragte: „Kann ich mal auf die Toilette?“ Sie stand auf und ging in die Richtung der WCs. Da blieb sie lange und er machte sich schon Sorgen.
Dann kam sie aber doch raus und stellte sich vor ihn und stemmte die Hände in die Hüften
„Sie versprechen, dass sie keine unmoralischen oder unlauteren Absichten haben?“ Er hob die Hand „Ich schwöre.“
„Sie erklären mir, dass sie mir … uns einfach so helfen wollen, ohne dass sie was dafür bekommen?“ Wieder die Hand „Ich schwöre.“
„Sie erwarten morgen früh eine absolut endgültige Antwort?“ Er lächelte: „Natürlich nicht. Denkt drüber nach und sagt mir morgen früh wenigstens, ob ihr euch das wenigstens vorstellen könnt, damit das mit der Abschlussfahrt geregelt werden kann, denn ich glaube, das brennt gerade, oder?“
Sina nickte: „Ja, die wollen bis Freitag Bescheid wissen, wer mitkommt und wenigstens eine 50-prozentige Anzahlung bis Ende des Monats.“
„Also wirst du mit deiner Mutter drüber reden?“
Das junge Mädchen sah ihn lange an und dann strahlte sie über das ganze Gesicht: „Ich hatte mir so oft ein Wunder gewünscht und gehofft, dass irgendwann doch mal was Gutes passiert. Also ich kann durchaus damit leben und wenn Mama nicht mitmacht, dann werd ich sie heute Nacht übers Knie legen bis sie schreit.“
Max grinste: „Nicht zu heftig, sonst verbindet sie mit mir nur einen wunden Po.“
Das Mädchen lachte und machte Anstalten, ihn zu umarmen. Das stoppte er aber: „Stopp. Wir sind Vertragspartner und da geht sowas nicht.“
Sina trat wieder zurück: „Alles klar, Chef!“ Sie strahlte übers ganze Gesicht und salutierte.
„Boah, das muss ich sofort Mama erzählen.“ Sie drehte sich um und wollte gehen.
Er freute sich über ihre offensichtliche Freude an seinem Vorschlag, rief sie aber zurück: „Warte mal, der Bus fährt erst in zwanzig Minuten und wir müssen ja irgendwie in die gleiche Richtung, oder? Und du hast deine Tasche hier stehen lassen und bezahlen muss ich auch noch.“
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