Die Wüste war ein heimtückischer Ort. Sie lullte die Reisenden mit beständigen, meist sanft wehenden Winden ein, welches den Eindruck erweckte, als ob überall herum stets Sand rieseln würde. Jede Düne sah aus, als läge direkt hinter ihr eine Oase, nur um einen dann mit der grausamen Erkenntnis zu verhöhnen, dass alles, was sie jemals verborgen hatte, nur noch mehr Sand war, der sich ewig verschob, ewig blies, sich ewig nach allen Seiten erstreckte, so weit nur das Licht der Sonne reichte.
Doch nicht alles in der Wüste war auch verwüstet. Reisende durchquerten sie auf dem Weg nach Orten wie Samarkand und den Reichen, die dahinter lagen, und brachten die kostbarsten Waren auf dem langen Treck mit sich. Es hieß, dass eine einzige Tour nach Karakorum, oder eine der anderen Städte des Ostens, Reichtümer erbringen konnte, die wohl bis zum Ende des Lebens ausreichten. Und so unternahmen viele Narren die gefährliche Reise, und die Reise eines manchen Narren endete auch in der Wüste, denn sie war ein grausamer und feindseliger Ort, auf welchen Fuß zu setzen Sterblichen nicht bestimmt war.
Es gab da die Sandteufel, Derwische in der Gestalt von Djinn und Ifrit, die höhnten und klagten und über jeden stolpernden Schritt lachten, den die Verwegenen unternahmen, schrien und jubelten bei ihrem Scheitern und sich im Tode an ihren Leichen gütlich taten. Und es gab noch dunklere Dinge, die nur des Nachts heraus kamen, wenn frostige Kälte sich über die Dünen legte. Es waren Dinge, die einem die Seele stehlen und in den Wahnsinn treiben konnten, so dass man auf immer und ewig als Geist über die Sande wandelte, nur ein Schatten seiner selbst. Denn dies war die Natur dieses Ortes, der alles Leben hasste und verabscheute.
Wie sie jemals in dieser trostlosen Gegend etwas finden sollte, das wuchs, war Nilgün ein Rätsel. Jede Richtung sah gleich aus. Jeder Pfad und jede Spur wurde von den andauernden Winden verwischt und nach einiger Zeit schien auch die Sonne überall gleichzeitig zu stehen. Sie mühte sich ab, stolperte und fiel von einer Düne zur nächsten, und bald schalt sie sich selbst einen Toren, dass sie solch eine unmögliche Aufgabe auf sich genommen hatte, die sicherlich auf die eine oder andere Art zu ihrem Niedergang führen würde. Sie war verwirrt und verlaufen. Nicht nur hatte sie ihre Richtung verloren, sondern wusste auch nicht mehr, welcher Weg wieder aus diesem furchtbaren Ort herausführen würde, in dem der Wind und die Stimmen im Wind alle von ihrem Tode sangen.
Aber sie starb doch nicht, denn die Frucht allen Lebens hatte wahrhaft wundersame Eigenschaften, wie es Irsiyah vorhergesagt hatte. Sie durstete nicht, hungerte nicht und wurde nicht müde, nicht heiß und nicht kalt und wanderte ohne Rast, in sengender Hitze und fröstelnder Kälte über unendliche Strecken Sand, betete an jedem Morgen und zu jeder Nacht zu Gott um Leitung, während sie über ihr Schicksal sinnierte. Und tatsächlich, nach vielen Tagen und Nächten des Wanderns und Betens, hatte sie endlich einen Traum, einen Traum vom Fliegen. Sie eilte schwerelos über die Dünen kaum einen Haarbreit vom Boden entfernt, und flog geschwind über alte, vergessene Straßen, über Säulen, die halb im Sande vergraben waren, über Knochen und Schädel glückloser Wesen, die schon lange tot und vergessen dalagen, bis sie schließlich an einer weiten, steinigen Fläche anlangte, wo im Schatten mehrerer großer, monumentaler Felsen ein Baum wuchs.
Es war ein Baum, so zierlich und zerbrechlich, die Blätter so zart und üppig und die Äste so geschmeidig und voller Saft, dass sie kaum glauben konnte, dass er an solch einem Orte wachsen würde. Und es war auch kein Baum, wie sie ihn je gesehen hatte; die Rinde war glatt und fast weiß, die Blätter hatten eine Form, von der sie nie gehört hatte und es schien, als bewege er sich von ganz alleine, gegen den Wind und den Sand und die Hitze und Kälte. Und als sie erwachte, fand sie sich direkt unter dem selbigen Baume wieder, seine Blätter raschelten aus eigener Kraft über ihr und die Äste beugten sich zu ihr herab, als wollten sie ihr Gesicht streicheln. Denn so groß ist Gott.
Nilgün stand auf und wunderte sich lange Zeit über den Ort, an dem sie sich nun befand, und wie sie wohl dorthin gelangt war. War dies die Pflanze, die nur in der Tiefe der Wüste wuchs, wo niemand hinzugehen wagte, welche die einzige Frucht trug, die im Garten der Kaiserin noch fehlte? Sie beäugte den kleinen Baum misstrauisch und untersuchte ihn von allen Seiten, prüfte jeden Ast, jedes Blatt, aber fand daran keinerlei Früchte. Und so setzte sie sich niedergeschlagen wieder in seinen Schatten und fragte sich, welche Betrügerei dies wohl war. Wer verhöhnte sie so, indem er sie an diesen Ort führte, nur um dort ihre Hoffnungen mit Verzweiflung zu zermahlen?
Dennoch betete sie. Sie meditierte im Schatten und betete jeden Morgen und Abend um mehr Anleitung. Denn sie hatte kein Bedürfnis, noch weiter zu wandern, da sie sicher war, nie wieder einen solchen Platz zu finden, weder hier in dieser Wüste, noch irgendwo anders auf der ganzen Welt. Schließlich war es dennoch eine magische, mysteriöse Pflanze, die tief in den Sanden verborgen lag, genau wie die Kaiserin sie beschrieben hatte. Vielleicht war es einfach noch nicht an der Zeit, dass sie Früchte trug? Und schließlich zeigte Gott sich ihrer gnädig und gab ihr weitere Träume.
In ihren Träumen war sie nicht mehr sie selbst, sondern jemand anderes; eine Prinzessin, aus einem weit entfernten Land — oder war es eine weit entfernte Zeit? War es gar beides? Sie wusste es nicht. Es war aber ein wunderlicher Ort, so zauberisch und bezaubernd wie Gurganj. Doch war es anders als Gurganj, die Leute sprachen in einer anderen Zunge und die Paläste und Häuser hatten andere Formen und Gestalten. Dennoch schien sie zu verstehen, was gesagt wurde, und kannte jeden um sie herum, fühlte sich zuhause in dieser fremden Stadt, die ihr Königreich war.
Aber sie war nicht lange zuhause. Durch Intrige und Zauberkraft endete sie schließlich verfolgt, ausgestoßen und von der Heimat vertrieben, verstoßen aus ihrem Palast, von ihrem Volk und ihrem rechtmäßigen Thron und in die Wüste getrieben, um dort zu sterben. Und, so wie Nilgün selbst, wanderte sie durch die endlose Ödnis, verwirrt, erschöpft und dem Tode nahe, betete und meditierte, bis sie die selbe steinige Fläche erreichte, und dort im Schatten der großen Felsen einschlief.
Als Nilgün wieder erwachte, verstand sie. Sie streichelte sanft den Baum, hielt ihn in ihren Armen, küsste die zierlichen, kleinen Blätter mit ihren Lippen und liebkoste die Äste mit den Fingerspitzen. Stück um Stück, langsam und wie von Zauberhand, verwandelte der Baum sich wieder in eine Frau, je mehr sie ihn streichelte. Zuerst ihre Arme, die schlank und leicht waren, mit Haut so sanft wie Seide, Fingern so dünn und elegant wie die der feinsten Harfenspielerinnen, sie alle setzten sich in Schultern fort, in ihren schlanken Hals, die lieblichen, vollen Lippen, die sie berührte und küsste. Sie sah sanft in die tiefen, dunklen Augen, die noch im Schlafe geschlossen waren, noch von ihrer Heimat träumten und dem Thron, dessen sie beraubt wurde. Blätter wurden zu Haaren und woben sich um ihr Gesicht, wie die Gewässer der See, braun und golden wie die feinsten Hölzer.
Bald erschien ihr Oberkörper. Ihre Brüste waren voll und rund und so weich wie reife Mangos. Nilgün begann, sie vorsichtig zu kneten, ihre Größe und Form zu bewundern, die kleinen, runden Brustwarzen zu küssen, als ihre Hände weiter nach unten zu ihren Hüften fuhren. Diese waren ebenso rund und weiblich wie die Brust, und sie konnte das kleine, dunkle Dreieck dazwischen erkennen, welches erschien, als ihre Beine anfingen, sich zu formen. Bald erschien die ganze Frau vor ihr, nackt und bloß. Die junge Diebin begann, sie leidenschaftlich und doch sanft zu liebkosen, mit den Fingern über die zierliche Spalte zu streichen, während sie an ihren Nippeln sog und zog und ihre Lippen leckte und küsste. Und langsam erwachte die Prinzessin.
Wie sie sich regte, fing sie an, sanft zu stöhnen, als Nilgün ihre Arme umspielte, unter ihnen leckte, sie eng an sich gepresst hielt, wo sie den warmen, weichen Körper gegen ihren eigenen spürte. Sie hielt die Frau, als sie beide zu Boden sanken und sie ihre eigenen Kleider abwarf, bis sie beide im Schatten jener großen Felsen lagen wo weder Wind noch Sonne oder Sand sie erreichen konnten, und sich gegenseitig eng und lieblich festhielten, als würden ihre Leben davon abhängen.
Ach, liebe Leser, die Freude, welche diese zwei Frauen miteinander teilten! Die sanften Liebkosungen, die vielen Küsse, der Geschmack, Geruch, die Gefühle und die erlesene Glückseligkeit, die sie spürten, als sie mit dem Kopf zwischen die Beine der jeweils anderen wanderten, den weichen, feuchten Schlitz schleckten und schlürften, sich gegenseitig an ihren Säften labten, bis ihre Zungen tief in ihre Löcher eindrangen und ihre Lippen gierig an den kleinen, freudigen Knöpfchen sogen, die ihre Brunnen noch wässriger machten.
Wage ich es wohl zu sagen, liebe Leser, die ihr mich wohl eine Teufelsanbeterin nennen mögt, oder eine, die mit den Gottlosen Beischlaf hält? Unsere Nilgün spürte bald die geschickten, dünnen Finger ihrer Liebhaberin noch tiefer, in dem heißen, dunklen Portal, welches so wenige berühren durften, wo sie tüchtig und kräftig in die enge Öffnung drückten, und als sie endlich in sie hinein drangen, sandte dies Wellen des Glücks bis in die entlegensten Enden ihres Körpers. Bald tat sie es gleich, und drehte zwei ihrer eigenen Finger zwischen die runden, weichen Pobacken, wo sie in unbekannte Regionen vorstieß, als sich die heiße Öffnung eng um sie herum schloss, als wolle diese sie noch tiefer hineinziehen.
Sie wusste nicht, dass ihre Fotze gar so nass werden konnte, noch hatte sie je eine Frau gekannt, deren Möse so sehr wässerte wie die dieser Prinzessin — und Nilgün hatte viele Frauen gekannt, selbst in den wenigen Jahren als junge Frau, denn sie war leidenschaftlich und übermütig und voller Abenteuer. Keine dieser anderen Frauen jedoch hatten ihr ein Vergnügen bereitet wie diese fremde Prinzessin, als sie in ihren Arsch stieß, als wäre es das einzige, was überhaupt noch zählte. Ihre neue Liebhaberin schlürfte ihr jeden Tropfen von den Schamlippen und gab ihr Namen, die sie selbst nicht einmal zu denken wagte. Wer auch immer sie war, sie kam sicherlich aus einer Zeit und einem Ort, wo die Menschen die Liebe viel freizügiger und hingebungsvoller genossen. Und Nilgün versuchte, es ihr gleich zu tun.
Sie drückte hart und fest in den wohlgeformten runden Arsch der Frau, schlug und drückte ihn aus purer Freude daran, und griff dann tief in ihre weite und gut benässte Fotze, als wäre sie eine Tasche, aus der nur noch ihr Daumen herausragte. Sie krümmte ihre vier Finger und schlängelte sie darin, um all die geheimen Stellen zu berühren, von denen keine anständige Frau jemals sprechen würde, und auch die, welche so gut versteckt waren, dass nur die geübtesten Liebhaber sie überhaupt finden konnten. Schließlich fielen die beiden in einem Meer aus Stöhnen und Keuchen, lustvollen Seufzern und tiefen Atemzügen, zitternden Gliedern und verzweifelten Zugriffen in einander zusammen und konnten nichts anderes tun, als einander eng umschlungen fest zu halten, in den tiefen Schatten unter den Felsen.
Nilgün träumte wieder, und in ihrem Traum sah sie, wie die Frau sie anlächelte, wie ihr Haar im Winde wehte und ihre Augen funkelten wie die Sterne, ihre Haut glühte wie die Sonne. „Danke,“ sagte sie und die Prinzessin küsste sie sanft, als sie einander die Hände hielten. „Du hast mich wieder zum Leben erweckt, damit ich zu meinem Volk zurückkehren und meinen rechtmäßigen Thron fordern kann. Dafür werde ich dir auf ewig dankbar sein.“ Und dann war die Frau verschwunden. Als die junge Diebin wieder erwachte, war sie nur noch alleine an dem steinigen Ort, in der Mitte der Wüste, unter den Sternen.
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