Die nackte Frau schmiegt sich an den Spiegel, betrachtet lüstern das Abbild ihres eigenen Körpers, küßt ihren eigenen Mund und stöhnt auf vor Geilheit. Sie kreist mit ihren vollen Hüften und bringt damit ihren knackigen Po für die Zuseher noch besser zur Geltung. Im Scheinwerferlicht glänzt der reiche Goldschmuck an ihr und die Schweißtropfen auf ihrem Rücken werden sichtbar.
Der staunende Besucher des Gewölbes blickt fragend auf seinen Führer. Mit wissendem Lächeln erklärt ihm der Kundige, daß er hier im Bereich Wollust die Strafe für Eitelkeit und Geilheit sehe. Die Frau hat ihr ganzes Leben lang täglich mehrere Stunden vor dem Spiegel verbracht, um sich an ihrem Äußeren zu weiden und sich für die Verführung ihrer Liebhaber noch aufreizender herzurichten und so deren Lust ins Unermeßliche zu steigern. Jetzt muß sie vor dem Spiegel tanzen und ihre eigene Gier selbst befriedigen.
„Aber keiner der vielen Männer im Raum kommt und treibt es mit ihr?“, fragt der Besucher ungläubig. Er sieht wie die Nackte einen roten Seidenschal von der Garderobe nimmt und ihn verführerisch um ihre Schultern legt. Dann stützt sie sich mit den Händen auf der Kommode auf und streckt den Betrachtern ihren vollen Hintern entgegen. Sie spreizt ihre langen schlanken Beine und gibt den Blick auf ihre rasierte Scham und ihre Rosette frei.
Im Dunklen sitzt etwa ein Dutzend Männer mit Sträflingsanzügen im Kreis und glotzt gierig auf die Nackte. Sie sind so an ihre Sesseln gefesselt, daß sie nur eine Hand frei haben, um sich zu wichsen. Die Männer reiben ihre harten Schwänze. Immer wieder versucht einer samt seinem Sessel näher an den Spiegel heranzurücken, um den Duft der Frau riechen zu können und sie vielleicht doch zu betatschen. Aber die Sessel sind am Boden festgeschraubt.
„Diese Männer sind Lüstlinge, Voyeure, Spanner!“, sagt der Führer. „In ihrem Leben haben sie sich dadurch Lust verschafft, nackte Frauen für sich tanzen zu lassen. Sie haben anderen beim Sex zugesehen und sich dabei befriedigt. Jetzt sind sie zum immerwährenden Zusehen verdammt. So groß ihre Geilheit aber auch ist, hier werden sie niemals durch einen Höhepunkt erlöst!“
Wie zur Bestätigung des Gesagten keucht einer der Männer wie kurz vor dem Abspritzen, wichst sich immer schneller, kommt jedoch nicht zum Erguß.
Inzwischen zieht die Nackte den Seidenschal zwischen ihren gespreizten Schenkeln durch und riecht daran. Ihre feuchte Spalte, die alle Männer um den Verstand gebracht hat, tränkt den Stoff. Das Bild reizt die Männer noch weiter. „Komm her zu mir, Du Schlampe, ich will dich ordentlich durchficken!“, schreit einer der Gefesselten. Doch die Frau ist an den Spiegel gekettet und hat keine Möglichkeit, sich mit den Männern zu vergnügen.
Die Männer erzählen einander von heißen Nächten, Sexspielen, Bunga-Bunga-Parties. Doch all diese Erinnerungen an die Zeit, als sie Macht über Frauen hatten, machen sie zwar geil und immer geiler, lassen sie jedoch nicht kommen.
Leise Musik ertönt. Die Frau wirft sich das Ordenskleid einer Nonne über und beginnt wieder, aufreizend vor dem Spiegel zu tanzen. Dann legt sie ganz langsam ein Kleidungsstück nach dem anderen ab. Zuerst die Haube, dann den Schleier. Ihre langen blonden Haare sind zu einem ordentlichen Knoten gesteckt. Auch geschminkt ist sie plötzlich nicht mehr. Das schwarze Gewand sinkt zu Boden und sie trägt Spitzenunterwäsche und High Heels darunter. Einer der Männer mit künstlichem Haar auf Stirn und Scheitel schwitzt und keucht. Lustvoll treten seine Augen hervor. „Du mußt Dich ja direkt wie zu Hause in Deiner Villa fühlen!“, höhnt sein Nachbar. „Si, si, und jetzt komm her zu mir! Vieni qua!“, fleht der Lüsterne. „Deine Gespielin hat doch ausgesagt, daß ihr weder Sex noch Körperkontakt hattet!“, feixt die Teufelin in der Robe einer Staatsanwältin hinter ihm und zieht ihm mit der Neunschwänzigen eins über.
„Hoffentlich gibt es in meinem Vaterland keine solchen triebgesteuerten Alten!“, flüstert der Besucher seinem Führer zu.
Es wird dunkel und als das Licht wieder angeht, steht die Frau in der Uniform eines Zimmermädchens vor dem Spiegel. Sie sieht wirklich entzückend aus in dem schwarzen Minikleid mit der weißen Schürze und dem Spitzenhäubchen. Nahtstrümpfe und hochhackige Schuhe komplettieren den erotischen Anblick. Sie klopft an den Spiegelrahmen wie an eine Hotelzimmertür und tritt dann vor. „Klopfen, warten. Klopfen, rein“, memoriert sie ihre Anweisung. Ein Dickbäuchiger lächelt ihr zu, läßt die Hose herunter und öffnet seine Jacke. „Mais, oui! Komm zu mir, mein Täubchen. Du wolltest doch immer schon mit einem berühmten Mann wie mir ein kleines Techtelmechtel haben. Dein Schaden soll es nicht sein, mon amour!“ Die Frau beugt sich weit vor, rafft das Schürzchen und man sieht, daß sie darunter gar nichts trägt. Dann dreht sie sich um, holt ihre Brüste aus der Bluse und präsentiert sie den Männern auf ihren Handflächen. „Oui, oui, komm her, mach’s mir!“, bettelt der Dicke. „Ach ja, Du hattest ja nur einvernehmlichen Sex mit ihr. Eigentlich seltsam, daß sie sich jetzt so ziert, oder?“, revanchiert sich der Lüsterne für die Häme von vorhin. „Nicht einmal Deine Ehefrau hat Dir Deine Geschichte abgenommen!“, grinst ein kleiner Teufel in Gestalt eines ungarischen Kleinadeligen und sticht ihm seinen Dreizack in den Hintern.
„Die untreuen Ehemänner finden hier noch ein wenig Verständnis, aber jemand der seine Macht mißbraucht, um Dienstboten zu nahe zu kommen, hat es schon viel schwerer“, erklärt der Führer dem Besucher.
Wieder Szenenwechsel. Im Spiegel erkennt man ein großes Büro. Die Frau trägt jetzt ein kurzes blaues Kleid und ein Reifen hält die nunmehr dunklen Haare straff zurück. Sie nimmt mit spitzen Fingern mit rotlackierten Nägeln eine Zigarre von der Konsole und saugt genüßlich an ihr. Dazu macht sie eindeutige Bewegungen mit der rechten Hand. Ein blonder Mann im Kreis der Sträflinge bekommt Stielaugen. „Yeah, great! Ich will Dich auf meinem Schoß sitzen und meinen Schwanz so verwöhnen sehen wie Du’s grad mit der Zigarre machst! Come over here, honey, please!“ Die Frau kniet nieder und spitzt aufreizend die Lippen. Der Blonde streckt ihr seinen zuckenden Prügel entgegen. „Hattest Du nicht zu keiner Zeit eine sexuelle Beziehung mit dieser Frau?“, wundert sich der Dicke ironisch. Eine blonde, zarte Teufelin nimmt die Reitgerte fest in die Hand und läßt sie mehrmals auf dem Rücken des Blonden niedersausen.
„Manche Männer haben eben eine besondere Definition des Begriffs ’sexuelle Beziehung‘ und geben selbst dann nichts zu, wenn es ihnen einwandfrei nachgewiesen wird und sind sogar noch damit durchgekommen!“, erläutert der Führer. „Hier sind sie jedoch auf ewig zum Zusehen ohne Erfüllung verdammt!“
„Ewige Lust ohne Befriedigung, das muß die Hölle sein!“, entfährt es dem Besucher. „Ja, das ist es wohl. Aber wir sind erst im zweiten Kreis des Infernos. Folge mir weiter hinab und Du wirst noch viel Schlimmeres erleben, mein Freund!“