Nach dieser Nacht — der Nacht nach dem Aufeinandertreffen mit der realen Katharina; der Nacht, in der mich Maik stundenlang nahm, als würde seine Erektion nie, nie wieder verschwinden — nahm ich einige Wochen Abstand von Maik. Die Heftigkeit, mit der er mich stundenlang genommen hatte, hatte mir gefallen — aber der Grund dafür war mir eigentlich zuwider. Dass er trotz begonnenem Rollenspiel stundenlang nichts zu mir gesagt hat und auch, dass ihm die geöffnete Wohnungstür egal war, hat mich irgendwie darin bestätigt, dass er in einer Art Trance war.

Eine Art Trance, die nur damit zu tun hatte, dass er seine nackt gesehen und sein Körper darauf reagiert hatte — die , die er seit Jahrzehnten vögeln wollte. Die, von der er seit Jahrzehnten träumte. Und noch immer konnte und wollte ich mir reale Dinge dieser Art eigentlich nicht vorstellen.

Allerdings schrieb er mir immer und immer wieder. Begann in seinen Textnachrichten Rollenspiele, auf die ich einging, weil ich den darauffolgenden Sex wollte — ich hatte zu lange mitgemacht, um mich jetzt von dieser einzigen Begegnung davon abbringen zu lassen. Zu lange die Rolle der Katharina gespielt, um jetzt auf einmal damit aufzuhören. Also stieg ich irgendwann wieder in sein Auto, ließ mich auf dem Weg zu seiner Wohnung auf einen Dialog ein und nahm in seinem Schlafzimmer irgendwelche Bestrafungen für irgendwelche Dinge hin, die die Katharina in mir getan hatte.

Ich hatte Spaß daran und redete mir ein, dass seine Fantasien, so ekelhaft sie auch sein mochten, mir immerhin zu umwerfend gutem Sex verhalfen.

Tag Zwei in der Reihe der drei ausschlaggebenden Tage veränderte etliche Wochen später — zu einem Zeitpunkt, an dem Maik nur wenige Tage frisch fünfzig Jahre alt war — meine Sichtweise darauf, indem er diese Fantasie umdrehte. In eine völlig andere, völlig falsche Richtung. Und anders als Tag Eins lag Tag Zwei in seiner Hand. Ganz allein in Seiner. An Tag Zwei riss er mich in einen Strudel mit, den ich so nicht erwartet habe — indem er aus seiner Fantasie, die er hatte und die seit Jahrzehnten unerfüllt blieb, eine Art Fortführung machte, indem er mich zu mehr als nur einem Mitwisser machte.

Indem er mich vergiftete.

Und all das begann er, indem er die Autofahrt zu sich nicht mit einem Rollenspiel anfing, sondern mich ansprach. Mich ganz bewusst fragte, ob meine Eltern eigentlich noch zusammenleben würden.

Die Frage verwirrte mich, aber ich zog keine Schlüsse daraus und nannte ihm lediglich die Antwort: ja.

Aber Maik bohrte weiter. Wollte wissen, wie denn eigentlich das Verhältnis zu meinem Vater ist und ob ich das Rollenspiel, welches wir nun seit beinahe einer halben Ewigkeit miteinander spielten, nicht auch mal umdrehen möchte.

„Umdrehen?“ fragte ich verdattert und wusste überhaupt nicht, worauf er hinauswollte.

„Ja, umdrehen“, nickte er. „Nicht du als Katharina, meine Tochter. Sondern du als du — Laura — und ich als dein Vater.“

Das Wort ‚dein Vater‘ hallte in dem stillen Auto nach und das erste mal drehte ich diese Fantasie in meinem Kopf herum und mich traf als erstes eine Art ablehnender Schock.

„Nein!“

„Wie: nein?“, wollte er wissen.

„Na NEIN nein“, antwortete ich und es schüttelte mich. Der Gedanke, muss ich ehrlich gestehen, war mir ganz, ganz am Anfang einmal gekommen. Als ich mich das erste Mal mit Maiks Fantasie beschäftigt und mir dann auch Pornos zu dem Thema herausgesucht hatte. Damals hab ich in Gedanken ein einziges mal versucht, die Sache umzudrehen — nämlich ich und mein Va… und nein. Da war nichts. Keinerlei Erregung. Keinerlei Fantasie. Keinerlei nichts. Nur Ablehnung. Die gleiche Ablehnung, nehme ich an, wie Katharina sexuell wohl ihrem Vater gegenüber stehen würde. Die gleiche Ablehnung, wie jede ganz normale Tochter sexuell auf dieser Welt ihrem ganz normalem Vater gegenüber steht. Soll heißen: Nichts an Maiks Fantasie habe ich jemals in mein wahres Leben integriert und umgedreht angewandt. Noch mehr: Nichts an Maiks Fantasie habe ich überhaupt in irgendein reales Leben auch nur in Gedanken eingesetzt, bis zu dem Tag, an dem wir Katharina trafen. Es war Maiks Fantasie. Eine recht harte, zugegeben. Eine, die nicht normal ist. Aber eben auch eine, die Fantasie ist und nicht ausgeübt wurde. Nur unter den Bedingungen eines Rollenspiels und guten Sex‘. Das ist okay. Bis dahin war alles okay — bis zu dem Zeitpunkt natürlich, an dem wir Katharina in ihrer Leibhaftigkeit ausgerechnet an einem FKK-Strand getroffen hatten. Und ja, das hat mir zu schaffen gemacht. Und ja, es hat seine Fantasie lediglich steil nach oben befördert — aber mich real auf meinen realen Vater anzusprechen und wissen zu wollen, ob ich das Rollenspiel — SEINE Fantasie also! – umdrehen möchte, das ging mir zu weit.

„Ich hab — nein“, entfuhr es mir. „Mein Verhältnis zu meinem Vater ist völlig normal. Aber das geht dich auch nichts an. Da ist nämlich nichts, was ich als Fantasie mit dir in einem… NEIN.“

Ich schüttelte mich wieder, aber Maik lachte nur in sich hinein.

„Okay, dann ohne umgedrehtes Rollenspiel.“

Ich sah ihn fragend an, aber er schwieg. Fuhr stumm vor sich hin und nach zwanzig Minuten — einer Zeit, in der wir hätten eigentlich schon bei ihm sein müssen — sah ich mich um und stellte fest, dass wir eine völlig andere Strecke fuhren.

„Wo fahren wir hin?“

„Es wird dir gefallen, Katharina, keine Sorge.“

Dass er mich mit dem Namen seiner Tochter ansprach, beruhigte mich etwas. Hieß es doch nur, dass er das Rollenspiel jetzt würde beginnen wollen. Und die waren in den letzten Wochen wieder ziemlich gut gewesen. Ich entspannte mich, froh, dem komischen Thema eines umgedrehten Rollenspiels mit meinem Vater entkommen zu sein.

Das war ich allerdings nicht lange. Eigentlich nur bis zu dem Zeitpunkt, an dem ich sah, dass Maik in meinen alten Heimatort einbog. Der Ort, in dem er als DJ aufgetreten und mir als viel zu alter, aber doch noch attraktiver Mann aufgefallen war. Der Ort, in dem meine Eltern lebten.

Nicht nur das: Maik wusste, wo sie wohnten, und er steuerte nicht nur genau auf ihr Haus zu, sondern fuhr auch in dessen Einfahrt und stellte sich, nur knapp nicht mehr auf der Straße, hinter ihr Auto. Parkte dort, stellte den Motor ab.

Ich schluckte. Bekam keine Luft mehr.

Und da saßen wir dann. Im Dunkeln. Vor dem Haus meiner Eltern. Die Küche, die sich recht nah in Einfahrtsnähe befand, war dunkel, aber ich war mir sicher, dass meine Eltern noch wach sein würden. Im Wohnzimmer, um genau zu sein. Im Raum hinter der Küche. Und in Gedanken hoffte, hoffte, hoffte ich, dass sie das Auto nicht gehört haben.

Mein Herz raste und ich hatte keine Ahnung, was das hier werden sollte. Ich bekam Panik. Und auch ein bisschen Angst.

„Schau mal, Katharina“, begann er zu erläutern und zeigte auf das Haus meiner Eltern. „Das sind gute Freunde von mir.“

Ich schüttelte den Kopf. Wollte das hier nicht mitmachen.

Licht ging in der Küche an, meine schaute aus dem Fenster. Verdammt, sie hatten das Auto doch gehört! Ich sah, wie sie meinen Vater rief und wie dieser in die Küche kam. Und Maik sich interessiert nach vorn beugte.

„Jetzt kann ich mir ein Bild von ihm machen. Sehr gut. Jetzt können wir…“

„Fährst du bitte wieder?“, unterbrach ich ihn, in der Angst, meine Eltern würden rauskommen und nachschauen, wer da in ihrer Einfahrt parkt. Ich schluckte. Hatte jetzt echt Angst vor dem, was Maik tatsächlich tun könnte.

„Oh ja, natürlich“, begann er und ich atmete erleichtert aus. Interessiert schaute er zur Küche meiner Eltern und mir wurde siedend heiß klar, dass er das hier genaustens geplant haben musste. „Allerdings nur, wenn du dich drauf setzt.“, er berührte seinen Steuerknüppel und verwirrt versuchte ich, seinen Worten zu folgen — Bilder tauchten vor meinem Geiste auf, als wir es einmal in seinem Auto getrieben hatten und er unbedingt wollte, dass ich mich auf den Steuerknüppel setzte. „Dieses Mal anders herum. So, dass du in die Küche deiner Eltern schauen kannst, ja?“

Ich wollte mich dagegen sträuben, wollte den Kopf schütteln, wollte ihn anbrüllen und vor allem weg, weg, weg von hier — aber nach allem, was ich wusste, nach allem, was er in der Nacht nach Katharina am FKK-Strand getan hatte, würde er tatsächlich erst dann wieder losfahren, wenn ich tat, was er sagte. Ich sah, wie meine Richtung Tür lief, also zog ich mir hektisch Hose und Unterhose runter, schlüpfte mit dem linken Bein aus beidem hinaus, stand irgendwie auf und hob es hoch. Stellte es umständlich neben Maiks Füße in seinem Fußraum ab, zog den Kopf ein und zögerte.

Ich sah, wie die Haustür sich öffnete und das Licht anging, welches durch einen Bewegungsmelder gesteuert wurde. Die Einfahrt wurde in viel zu grelles Licht getaucht und erreicht Maiks Auto nur ganz, ganz knapp nicht.

Mein Vater schaute raus. Sah sich um.

„Fährst du bitte wieder?“ wiederholte ich.

Und auch er wiederholte seine Worte. „Oh ja, natürlich. Wenn du dich setzt.“

Also tat ich es. Ging leicht in die Knie, hielt mich mit der rechten Hand am Armaturenbrett fest, ließ meinen nackten Unterkörper auf den Steuerknüppel nieder und griff mit links nach meinen trockenen Schamlippen. Zog sie auseinander und presste mich auf den Knauf. Ich stöhnte auf, als ich Druck ausübte, aber nichts passierte.

„Fester“, spornte mich Maik an, während ich sah, wie auch meine Mutter aus der Tür trat.

„Schau hinaus“, befahl mir Maik, weil ich den Blick nach unten gerichtet hielt und mich darauf konzentrierte, mich auf einen Steuerknüppel zu setzen, für den ich eigentlich nicht bereit war. Ich schüttelte den Kopf.

„Schau dir deinen Vater an, Laura“, drängt er weiter, jetzt nicht mehr in einem Rollenspiel, sondern mich mit meinem Namen ansprechend. Ich hasste, hasste, hasste es. „Schau ihn dir an und setz dich. Setz dich drauf und denk an deinen Vater.“

Als mein Vater auf den dunklen Bereich der Einfahrt und somit direkt auf uns zulief, wurde ich panisch und zwang mich dazu, mich auf den Knauf zu drücken. Hielt mich krampfhaft am Armaturenbrett fest und starrte nach vorn. Hoffte, hoffte, hoffte, mein Vater würde nicht noch näher kommen und mich erkennen. Ich presste, stöhnte ein „Bitte, bitte fahr los!“ aus mir hinaus und dann gab es einen Ruck und ich rutschte nach unten. Trieb mir selbst den Knauf viel zu hart in den Unterleib, stöhnte laut auf und plötzlich flammte Licht auf.

Maik schaltete den Motor und damit auch das Licht an, blendete meinen Vater. Ich sah ihn. Sah, wie er nur zwei Meter vor uns vor dem Licht zurückschreckte, während ein Steuerknüppel in meinem Unterleib pulsierte.

Maik griff nach dem Steuerknüppel, bewegte ihn fest in den Rückwärtsgang hinein und zwang damit meinen Unterleib, sich in dieser Position zu bewegen. Er fuhr aus der Einfahrt, bog ab, veränderte erneut den Gang und verließ endlich die Straße, in der meine Eltern wohnten.

Ich atmete auf, aber Maiks drängender Griff an meiner linken Schulter deutete mir, dass ich dort zu bleiben hatte, wo ich war.

„Wie war es, Laura?“, wollte er wissen. „Deinen Vater zu sehen, während du…“

Ich schüttelte den Kopf. „Nein. Maik, das hier — nein!“

Er fuhr lediglich zwei, drei Straßen weiter. Hielt an einem kleinen Parkplatz vor einer Bäckerei, schaltete erneut den Motor aus. Dunkelheit umhüllte uns, während ich noch immer über dem Armaturenbrett hing, unten ohne, mit einem Steuerknüppel in meinem Unterleib, während meine Knie zu zittern begannen.

Dann zog auch er sich untenrum aus. Presste mir die Hand ins Kreuz, zwang mich, mir den Steuerknüppel noch tiefer hineinzuschieben und mich nach vorn zu beugen. Quetschte sich hinter mich, indem er seine Knie auf beide Sitze neben mich stellte. Spreizte meinen Po.

„Laura, liebste Laura, ich kann mir nicht vorstellen, dass du noch nie darüber nachgedacht hast“, seine Daumen begannen, mit Hilfe von Spucke meinen Anus zu massieren und ich wusste, was kommen würde. Wollte es nicht. Nicht so. Nicht auf diese Weise. Nicht hier. Nicht, nachdem mein Vater uns fast gesehen hätte. Und nicht mit dem, was Maik im Kopf hatte. Was er sagte. Welche Bilder er dabei in mir hervorrief.

„Du m u s s t einfach schon daran gedacht haben. Du bist eine erwachsene Frau mit einem unheimlich großen Treib. Und welcher Mann könnte dich wohl besser nehmen, als dein eigener Vater, hm? Welcher Mann würde denn tatsächlich…“, er dirigierte mit rechts seine Eichel in meinen Anus und stöhnte die letzten Worte, während mir irgendwie schlecht wurde. „…hier hineinpassen, wenn nicht dein Vater?“

Er drückte sich von hinten in meinen Anus. Vorsichtig, langsam, feucht. Ein unangenehmer Druck entstand, als er immer wieder zudrückte und sich zurückzog. Ein angenehmer Druck entstand, als sein Schwanz den Steuerknüppel in mir traf und langsam daran hinaufrutschte.

„Das hier, liebste Laura“, raunte er dabei. „Das hier kann niemand so tun, wie es dein Vater tun würde, verstehst du?“

Er wurde schneller und ich schüttelte den Kopf. Das hier war keine Fantasie, die ich mitspielen wollte, aber ich hörte ihn stöhnen, hörte, wie er „…wie ist das, Laura, wie ist es, den Schwanz deines Vaters…“ vor sich hinmurmelte, hörte, wie erregt er war und begriff, dass seine Worte vor allem andeuteten, was er Katharina gegenüber empfand. Was er wollte, was sie empfand.

Und als er fester wurde und ich aufstöhnte, als ich begann, „!“ zu stöhnen und dabei verkrampft

meinen eigenen Namen aus seinem Mund zu ignorieren; als er begann, meinen Körper so hart zu sich heranzuziehen, dass Steuerknüppel in meinem Unterleib und Schwanz in meinem Darm eine Einheit bildeten und mich gleichzeitig ausfüllten; als zwei Körper immer und immer wieder von unten in mich hineingeschoben wurden und ich losließ, mich auf und ab heben ließ und mich gehen ließ, mich dabei an der Autodecke abstützte und selbst immer wieder zurückpresste, um noch fester gefüllt zu werden; als ich kam und kam und kam und Maiks tiefe Stimme von hinten immer und immer wieder meinen eigenen Namen, völlig ohne Rollenspiel, raunte und mir erläuterte, dass dies hier nur mein Vater tun könne — da schloss ich die Augen und schrie vor Geilheit. Schrie „Papa!“ in das dunkle Auto hinein und es kam mir viel, viel zu laut vor.

Schrie „Papa!“, während Maik mit jedem meiner Schreie härter wurde.

Und als Maik kam — als auch er aufschrie, weil er kam, und dabei meinen Namen barsch in die Dunkelheit schrie, da kam auch ich — erneut oder noch immer, ich weiß es nicht — und rief: „!“

Immer und immer wieder rief ich „Papi!“, während ich über meinen eigenen Aufschrei hinweg panisch die Augen aufriss und nicht wusste, ob dieser Versprecher absichtlich oder unbewusst passierte. Und in meiner Vision — die erste, die krasseste, die ich davon hatte, saß hinter mir in diesem dunklen Auto mein Vater mit gespreiztem Unterleib, mir seinen Schwanz in den Darm donnernd, während er mich zeitgleich an meinen Hüften auf den Steuerknüppel seines Autos zerrte. Ich sah es vor mir. Als hätte ich nur das Licht anmachen und mich umdrehen müssen. Ich sah vor mir, wie sein harter, vor Nässe glänzender Schwanz in meiner Darmöffnung steckte. Wie er die Haut des viel zu engen Loches mit nach innen zog, wenn er zustieß. Wie sie sich lockerte und entspannte, wenn er ihn in die entgegengesetzte Richtung zog. Wie ein kleines, aber wartendes Loch offen blieb, wenn er sich mir ganz entzog. Wie er seine glänzende Eichel erneut ansetzte, den ersten Darmring weitete und sich hineinschob. Wie er eindrang und sich hineindrängte. Wie mein Körper sich für ihn öffnete und ihn empfing. Wie er sich darin ergoss und mich warm füllte. Wie er sich Platz machte in diesem Körper… in den er… perfekt hineinpasste. So perfekt, dass es weh tat. So, so weh tat.

Ich schluckte. Dann musste ich kurz würgen, während der Orgasmus mich schüttelte.

Und Maik? Auch er hatte meinen Versprecher gehört. Auch er hatte wahrgenommen, dass ich nicht mehr das Rollenspiel-„Papa“ und erst recht nicht das Katharina-„Paps“gesagt hatte, sondern in höchster Verzückung, angeregt durch all das, was Maik getan, vor allem aber gesagt hatte — und angeregt wohl auch durch die Tatsache, dass wir ihn nur Minuten davor tatsächlich gesehen hatten –, den realen Kosenamen meines Vaters benutzt hatte: „Papi“.

Und als ich aufstöhnte und kam, als ich schluckte und würgte und Maik hinter mir endlich langsamer, als die Vision wieder von der Realität eingeholt wurde, wollte ich, dass es aufhörte. Wollte ich Maik davon abbringen, weiterzumachen und stöhnte ein: „Papi, ich… kannst du bitte, ich…“ und brach ab, als mir bewusst wurde, dass ich es erneut getan habe.

„Maik?“ unterbrach ich mich selbst, aber Maik krallte sich noch immer, jetzt weicher werdend, in meine Hüften, zog mich noch immer zu sich heran.

„Du hast es gespürt, oder?“ wollte er schnaufend wissen und ich schien sehen zu können, wie er lächelte. Und fand es ekelhaft. „Du bist gekommen und du hast… du hast dir vorgestellt, ich sei dein Vater, ja?“

Ich antwortete nicht darauf. Das, was Maik da sagte, schien mir unmöglich wahr zu sein.

Und als er sich mir entzog — als sich in meiner zweiten, wenige Millisekunden dauernden Vision der schlaffer werdende, perfekt in mich hinein passende Schwanz meines Vaters langsam aus meinem Darm zog — musste ich erneut würgen, ehe ich mich unsicher aufstemmte, den Steuerknüppel damit aus mir hinauszog und mich erschöpft und zitternd auf dem Beifahrersitz niederließ.

„Wie war es, Laura?“, wollte Maik wissen. „Erzähl mir davon! Erzähl mir, wie es war als du…“

„Maik, hör auf damit!“

Ich war wütend. Und ich schluckte und wurde noch wütender. Wütend darauf, dass Maik es geschafft hatte, mir seine schlimmste Fantasie aufzudrängen. Wütend darauf, dass er all das wohl genau so geplant und damit auch noch Erfolg hatte. Wütend darauf, dass ich noch immer den glänzenden Schwanz in meinem Darm sah und es nicht der Schwanz von Maik war. Wütend auf dieses Bild in meinem Kopf, welches ich bis vorhin noch nicht besessen — ja, noch nicht einmal im Traum daran gedacht hatte. Ich war nicht nur wütend, sondern fühlte mich auch hintergangen — fühlte mich, als hätte man mich mit etwas beschrieben, was mir nicht gehörte, nun aber eben da war. Als hätte man meine Lieblings-Hörspiel-Kassette mit Heavymetal überspielt. Als hätte man mir eine Krankheit eingepflanzt, die sich jetzt ungehindert in mir ausbreitete.

Ich fühlte mich erschöpft und ausgelaugt. Wollte nach Hause.

Und Maik fuhr mich. Wollte drei weitere Male von mir wissen, was ich gefühlt hatte, als ich ‚Papi!‘ gerufen hatte, aber ich antwortete ihm nicht. Verließ wortlos sein Auto, als er vor meinem Haus hielt.

Ich fühlte mich vergiftet.

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