Prolog
Asche.
Das war alles, was sie zurückgelassen hatten. Morgane stand inmitten ihres zerstörten Dorfes, ihres zerstörten Lebens. Es gab nichts mehr, nichts als verbrannte Erde und verkohlte Leichen. Sie kamen, als sie gerade auf der Jagd war, tief im Finsterwald, nur mit ihrem Tech-Bogen ausgerüstet, um Nahrung für ihr Dorf zu beschaffen, um sich auf den Winter vorzubereiten, der dieses Jahr besonders hart werden würde. Das geschossene Reh, lag neben ihr in der Asche wie Müll. Ihre Schwester Hilda, dass Einzige, was Morgane geblieben war, nachdem ihre Eltern von den Trollen getötet wurden, sie war tot. Welchen Sinn hatte jetzt alles noch? Morgane standen die Tränen in den Augen, die Tränen der Trauer und des Zorns. Sie wusste, wer das war, sie kannte diese Sprache. Es waren die Besatzer, diejenigen, die mit Laserwaffen und gepanzerten Fahrzeugen das Wort ihres Gottes, ihres „Gott-Imperators“ verbreiteten.
Sie waren es. Sie fielen über ihr Dorf her, zermalmten es unter den Ketten ihrer Panzer, äscherten es mit ihren Laserwaffen ein. Es war nicht das erste Dorf, dass so endete, ohne Kriegserklärung, ohne Vorwarnung. Schon in der Vergangenheit hatten diese Verbrecher furchtbar gewütet. Sie ballte ihre Fäuste, bis das Leder ihrer Handschuhe knirschte und Schritt ziellos und noch immer fassungslos durch die Ruine ihrer Heimat. Die Fachwerkhäuser waren alle bis auf den Grund abgebrannt, die Diener des „Gott-Imperators“ hatten ganze Arbeit geleistet. Unter den Leichen fand sie auch ein paar der imperialen Soldaten, die Opfer der verzweifelten Gegenwehr ihrer Leute. Natürlich hatten die Imperialen ihren gefallenen Kameraden die Waffen abgenommen: Niemals sollte ein Nicht-Imperiale in den Besitz ihrer Laserwaffen kommen. Verächtlich spuckte sie auf den toten Soldaten zu ihren Füßen, in dessen Torso noch der Schwertgriff jener Klinge steckte, die ihn getötet hatte.
Plötzlich hörte sie links neben sich ein Stöhnen. „M-Morgane…“ Sie wirbelte herum, ihre geschärften Sinne hatten sofort die Quelle der Stimme erkannt und so eilte sie zu der abgebrannten Ruine und fand, unter einem verkohlten Balken begraben, Jusef, den Dorfschmied. Er befand sich in einem schrecklichen Zustand, war mit Brandwunden übersäht und all seine Knochen musste gebrochen sein, doch so erstanlich es war, er lebte.
„Morgane…“, stammelte er, doch Morgane legte ihm beruhigend und sanft den Finger auf den Mund. „Hier, trink.“, sagte sie und gab ihm einen Schluck aus ihrer Feldflasche, den er dankend annahm. Er lag im sterben, sie wusste es und er auch. „Es waren… die Besatzer.“, begann er mit röchelnder Stimme. „Sie kamen heute morgen… sie griffen ohne Vorwarnung an, mit Transportern und vielen, vielen Soldaten…“, er begann heftig zu husten, Blut lief aus seinem Mundwinkel. Hilflos musste Morgane mitansehen, wie es mit dem Schmied, den sie seit ihrer Kindheit kannte, zuende ging. „Sie haben… die Überlebenden mitgenommen…“ Überlebende? „War meine Schwester unter den Überlebenden?“ Ein schwaches „Ja.“ entglitt seinen Lippen. „In welche Richtung sind sie aufgebrochen?“, fragte Morgane ungeduldig. „Sie sind nach… nach… Osten.“ Sein Blick wurde plötzlich glasig und sein Körper entspannte sich. Morgane wurde in diesem Moment klar, dass er tot war. Gleichzeitig wurde ihr bewusst, dass es noch Hoffnung, dass es Überlebende gab, dass ihre Schwester vielleicht noch lebte. Sie musste sie retten, sie musste das retten, was ihr von ihren Leuten, von ihrem Leben gelieben war. Koste es, was es wolle!
Die Reise beginnt
Seit Stunden schon folgte Morgane den unverkennbaren Spuren der Imperialen, immer nach Osten. Sie hatte das Hügelland, in dem ihr Dorf lag, verlassen und näherte sich dem Finsterwald, jenem gefährlichen und tödlichen Ort, der die Westmark von Eisenjold trennte, jenem Fürstentum, in welchem der imperiumstreue Fürst Hrothgar mit eiserner Hand und gestützt durch seine imperialen Verbündeten regierte. Sie war sich sicher, dass er mit dem Überfall auf ihr Dorf zutun hatte. Tief hatten sich die Ketten der imperialen Panzer in den trockenen Boden gegraben, ihn aufgerissen und geschändet, so wie es das Imperium seit seiner Ankunft auf diesem Planeten tat. Morgane wusste, dass die Invasoren einen stetig wachsenden Vorsprung aufbauten, sie hatten die Mobilität ihrer schrecklichen Maschinen auf ihrer Seite. Je näher sie dem schwarzen Schatten aus knorrigen, schwarzen Bäumen am Horizont kam, der sich unheilvoll auf ihr aufbaute, umso mulmiger wurde es der Jägerin. Sie war die beste Kämpferin und Jägerin ihres Dorfes, eine begnadete Fährtenleserin und Bogenschützin, doch der Finsterwald war ein böser, ein gefährlicher Ort, voll von Hexerei, Mutation und anderen Übeln.
Sie folgte dem von Panzerketten zerwühlten Pfad bis an den Rand des Waldes, bevor sie zögernd stehen blieb und in die alles zu verschlingen scheinende Dunkelheit des Forstes blickte. Sie konnte das Böse, dass von diesem Wald ausging, förmlich spüren. Sie griff nach ihrem Tech-Bogen, ihrer handgefertigten und meisterlichen Waffe. Der eiserne, mit Zahnrädern und Schrauben durchsetzte Bogen war selbst schon eine halbe Maschine, zeitlos, stabil und fähig, sich platzsparend einzuklappen und mit einem simplen Mechanismus zu seinen vollen 1,20 Metern und einem befriedigendem ‚Tschik!‘ einem Klappmesser gleich auszufahren. Scharfe Klingen an dem Bogenschaft machten ihn für Morgane auch im Nahkampf nützlich, wenn der Feind den so nah an sie herankam: Sie war eine Meisterin im Bogenschiessen und vermochte es, ihre Feinde mit einer atemberaubenden Geschwindigkeit und doch treffsicher mit Pfeilen einzudecken. Sie fürchtete sich nicht vor dem, was man töten konnte, sondern vor dem, was schon tot war: Geister, jenen unnatürlichen Geschöpfen, die in diesem Wald hausten. All das spielte keine Rolle, Morgane würde sich nicht von ihrer Fährte abbringen lassen: Es ging um das Leben ihrer Leute um die Rache für ihre vernichtete Heimat.
Tief atmete die schöne Jägerin ein, legte locker einen Pfeil auf die Sehne ihres Bogens und schritt mutig in die dunklen Schatten des Finsterwaldes.
Hsenaasl
Mittlerweile war sie tief in den scheinbar endlosen Wald vorgedrungen, folgte unablässig weiter den Spuren, die sich durch den Waldpfad zogen. Es war unheimlich in dem Wald: Kein Vogel, kein Tier war zu hören, es herrschte absolute Stille und tiefste Nacht, liessen die knorrigen Äste, die an die knochigen Finger eines Skelettes erinnerten, doch kaum Licht den Waldboden berühren. Morgane kontrollierte ihre Furcht, ihre Sinne waren bis auf das Äusserste geschärft. Trotz der Stille spürte sie, dass sie beobachtet wurde, dass ihr jemand folgte. Niemals war sie schreckhaft oder gab viel auf das Altweibergeschwätz, doch mit diesem Wald stimmte etwas nicht. Von Vampiren und Hexen erzählte man sich, Teufeln, die in den Bäumen hausten und einen verschlangen, wenn man an den gewaltigen Wurzeln jener mächtigen Stämme einschlief. Von vergiftetem Wasser und verfluchten Orten. Es war schwer zu sagen, was stimmte und was nicht, oder ob überhaupt irgendetwas davon stimmte.
Morgane war niemals zuvor in diesem Wald, sie verbrachte ihre bisherigen 24 Jahre in der Westmark, jenem wilden Hügelland, welches nicht unter der Kontrolle des Imperiums stand. Die Besatzer hatten einfach kein Interesse an der Wildnis und nach den Wildlandkriegen vor 30 Jahren ließen sie die Dörfer und Nomadenstämme im Westen in Frieden. Deshalb verstand Morgane den Überfall auf ihr Dorf nicht. Wieso nur jetzt?
Plötzlich ein knacken im Gebüsch. In sekundenschnelle ging Morgane in die Hocke, hatte ihren Bocken hochgerissen und zielte auf jenes schwarze Gebüsch, aus dem das Geräusch kam. Sie verhielt sich ganz ruhig, ihre Sinne waren geschärft, sie war konzentriert, bereit, alles zu töten, was aus diesen Büschen kommen sollte.
„Bitte nicht schiessen!“, ertönte plötzlich eine tattrige Stimme. Ein alter Mann kam etwas unbeholfen aus dem Strauch gestolpert, gekleidet in lumpige Gewänder und gestützt auf einen schweren Wanderstock. Ängstlich sah er sie an und flehte: „Bitte nicht schiessen! Habt Erbarmen mit einem alten Wanderer! Bitte!“ Morgane, die ihren Pfeil auf das runzelige Gesicht des Alten zielte, sah in seinen vor Angst geweiteten Augen. Er sah harmlos aus, ein alter Mann mit grauem, schütterem Haar, einem stoppeligen Bart und tief hängenden Tränensäcken. Es könnte ein Mönch sein. „Wer bist du?“, fragte Morgane barsch, ohne ihren gespannten Bogen aus seinem Gesicht zu nehmen.
„Bitte, gnädige Frau! Man nennt mich Hsenaals. Ich bin nur ein armer, alter Mann! Ich habe mich in diesem Wald verlaufen und sprang in die Büsche, als ich euch kommen hörte. Bitte, habt Gnade!“ Er fiel auf die Knie und legte demütig den Kopf in den Dreck. „Bitte tut mir nichts!“ Etwas peinlich berührt sah sich Morgane um, biss sich auf die Lippe nahm schließlich den Bogen herunter. „Es ist gut. Schon okay. Steh auf, bitte.“ Dankbar lächelnd sah Hsenaals sie an, er sah aus wie ein unterwürfiger Köter und sagte: „Danke! Vielen dank, gnädige Frau! Ich danke euch!“ Er begann, ihre Stiefel zu küssen, so insbrünstig, dass Morgane etwas angeekelt ihre Füsse wegzog. „Ist gut, ist gut. Wo wolltest du hin?“ Er rappelte sich auf und klopfte sich den Schmutz von den staubigen Gewändern. „Nach Osten!“, sagte er freudig. Kurz dachte sie nach, musterte ihr Gegenüber und sagte schließlich: „Wollen wir zusammen reisen?“ Hsenaals grinste breit. „Gerne! Ich mache mir hier alleine vor Angst bald in die Hosen, mein Kind.“ Er schien etwas verrückt zu sein, aber harmlos. „Dann lass uns aufbrechen.“, sagte sie ging weiter.
Es stellte sich heraus, dass Hsenaals wie ein Wasserfall redete, gänzlich ohne Punkt und Komma. Er erzählte Morgane von seinem Dorf im Westen, das wohl verhältnismäßig garnicht soweit von ihrem entfernt lag, erzählte von Klatsch und Tratsch und von irgendeinem Skandal, der sich vor ein paar Wochen bei einem der Nomadenstämme ereignet hatte und weswegen das Imperium sicher ausser sich sei. Da horchte sie auf: „Was für ein Skandel?“, platzte es aus ihr heraus, während der Alte noch am plappern war. „Na, der ermordete Missionar natürlich! Sag bloß, dass hast du nicht mitbekommen?“ Sie blieb stehen und sah ihn mit offenem Mund an. Eilig fuhr er fort: „Vor ein paar Wochen kam ein imperialer Missionar zum Nomadenstamm der Hurtu, er wollte seinen Glauben vom goldenen Thron auf Terra verbreiten, naja du kennst das ja.“, er lachte, doch sein Lachen erstarb bei der ernsten Miene seiner Begleiterin. „Nun, die Hurtu hielten wohl nicht allzuviel davon, ihren Ahnenglauben zugunsten der, naja, der neuen Herrscher aufzugeben und der Missionar schien sich recht ungeschickt angestellt zu haben… Also…“ Aufmerksam nickte sie ihm zu. „Also haben sie ihn… gehäutet und noch ein paar Sachen mit ihm gemacht, die ich eigentlich garnicht erwähnen will.“ Er wurde rot, als wäre es ihm peinlich. „Schlimmer daran war aber vielleicht noch das, was der Hurtu Häuptling dann getan hatte.“ Der Reisende kratzte sich den Hinterkopf: „Also wie ich hörte, hielt es der Häuptling für eine gute Idee, dem Imperium mal zu zeigen, dass es im Westen nichts verloren hat. Er hat also etwas sehr… eindeutiges… Körperteil von dem Missionar mit einer sehr obzönen Nachricht an den Gouvaneur geschickt, der das sicher garnicht so lustig fand.“ Es war, als ginge Morgane in diesem Moment ein Licht auf. Unbeirrt fuhr der Alte mit seinem Bericht fort: „Nun, es wurde eine Strafexpedition entsandt, die sich des Hurtu Stammes annehmen sollte…“ Morgane fuhr fort: „…der jedoch schon über alle Berge verschwunden war, wie es bei Nomaden so üblich ist.“
Hsenaals nickte hektisch. „Ja genau! Eine weise Vorraussicht des Häuptlings, sich schleunigst aus dem Staub zu machen. Bekam mit, dass die Imperialen einfach die erstbesten Dörfer als Abschreckung vernichtet haben, weil sie den Stamm nicht finden konnten. So kennen wir sie, die imperiale Armee. Wo gehobelt wird, da fallen eben auch Späne.“ Sein Lachen erstarb unter dem lauten Knall von Morganes Ohrfeige. Sie bebte vor Zorn, ihre haselnussgrünen Augen funkelten den erschrockenen alten Mann, dem gewahr wurde, dass er etwas völlig Falsches gesagt hatte, wütend an. „Bitte verzeiht, gnädige Dame.“, stammelte er und rieb sich die rote Backe. Kein Wort sagte sie zu ihm, es war weniger sein unbedachter Scherz als vielmehr die Erkenntnis, dass ihr Dorf einfacher Willkür zum Opfer gefallen war. Das Imperium hatte nicht diejenigen bekommen können, die es haben wollte und hat seinen Zorn einfach an Unbeteiligten ausgelassen. Sie hasste das Imperium, seit sie denken konnte, jene Besatzer, die ihren Planten mit Gewalt unterdrückten. Doch die Demütigung, reiner Willkür zum Opfer gefallen zu sein, als Ersatz herhalten zu müssen, war für sie unerträglich. Stumm stapfte sie den finsteren Waldweg hinab, gefolgt von dem eilig hinterher tapsenden Hsenaals.
Die Nacht im Finsterwald
Bald schon ging die Sonne unter und das ohnehin schon knappe Licht, welches die Baumkronen hinduch schlüpfen ließen, wurde immer geringer. Ein Ende des Weges war jedoch noch lange nicht in Sicht. „Wir müssen Rasten, es ist sinnlos, bei der Finsternis weiter zu laufen.“, sagte Morgane schwermütig. Der Gedanke, an diesem Ort die Nacht zu verbringen, war ihr nicht geheuer. Sie wollte den Wald am liebsten so schnell wie möglich hinter sich lassen. Hsenaals schien es ähnlich zu gehen. „Ganz sicher? Wir können doch einfach ein wenig schneller laufen, vielleicht sind wir ganz schnell raus aus dem Wald?“ Das war Unsinn und das wusste er. „Nein, wir müssen rasten. Im Dunkeln verlaufen wir uns und finden nie wieder hier heraus.“ Kühl blickte sie ihn an. Seit dem Vorfall, als sie ihm eine Ohrfeige gegeben hatte, sprachen die beiden kein Wort mehr miteinander, mehr aus gegenseitiger Scham als aus Groll. Er konnte schließlich nichts dafür, dass man ihr Dorf ausgelöscht hatte. Sie suchten sich ein Plätzchen für die Rast und fanden es in Form eines umgestürzten Baumes am Wegesrand, der ihnen einerseits etwas Schutz, andererseits nah genug am Weg war. Sie wagten sich beide nicht zu tief in den Wald hinein, es war ein Gefühl, als lauere etwas abgrundtief Böses im Dickicht, dass nur auf einen Fehler der Reisenden hoffte.
Mithilfe einiger Äste und Zweige entzündtete die Jägerin ein knisterndes Feuer, während sich Hsenaals auf einen Baumstumpf setzte und seine Füsse aus seinen abgetretenen Lederschuhen befreite. Ein übler Gestank stieg Morgane in die Nase und schmunzelnd sah sie ihn an. „Ich wandere schon seit Tagen!“, sagte der Alte mit gespielter Empörung, während er sich lächelnd die wunden Füße massierte. Sie schwieg dazu und legte mehr Äste auf das Feuer, um die sich immer weiter ausbreitende Finsternis zu vertreiben. Bald machte sie es sich soweit es ging gemütlich, legte ihren schweren Lederumhang ab und holte aus ihrem Rucksack etwas Zwieback, den sie nachdenklich aß und dabei in Feuer blickte. Sie versuchte sich von der Tatsache abzulenken, dass sie hier wie auf dem Präsentierteller in jenem gespenstischen Wald saß. Plötzlich fiel ihr ein, dass sie ihrem Begleiter nichts von dem Zwieback angeboten hatte und als sie sich zu ihm herumdrehte, gefror ihr das Blut in den Adern: Er saß auf dem Baumstumpf, breitbeinig und grinsend. Es war jedoch seine ganze Art, die ihr plötzlich Angst machte. Zum einen, dass ihr jetzt erst auffiel, dass sein scheinbar unaufhörlicher Redefluss versiegt war, zum anderen sein Blick. Er starrte sie lüstern an, gaffte in ihren einladenden Ausschnitt in einem so dreisten Ausmaße, dass Morgane davon recht verunsichert war. Sie war eine Schönheit, ihr Aussehen war nahezu makellos, darüber war sie sich durchaus bewusst. Ihr zierlicher, doch sportlicher, weiblicher Körper, mit den langen Beinen, dem drallen Hinterteil und den auffällig großen Brüsten, die von ihrer Armaplast-Korsage kaum gebändigt werden konnten und in betörender Art und weiße aus dem Ausschnitt quollen, erregten natürlich die Aufmerksamkeit der Männer. Erschreckend war nur, dass das Hsenaals bis jetzt scheinbar völlig kalt ließ. Kein Blick auf ihre Busen, kein anzüglicher Kommentar, garnichts, nichts, was sie sonst von anderen Männern kannte.
Doch nun… Auch seine ganze Haltung hatte sich verändert, sie war herausfordernd, dreist, erotisch… Erotisch? Das Wort hallte in Morganes Kopf. Ein alter, buckliger Wanderer, er war nicht erotisch… oder doch? Sie hatte ein Verlangen nach diesem Mann, der ihr plötzlich so anziehend erschien. Sie konnte es sich einfach nicht erklären. Hsenaals Gesicht sah im Schein des Feuers diabolisch, zum davonlaufen aus. Ein leises Lachen drang aus seiner Kehle, ein finsteres Lachen. Er lockerte den Strick, welcher ihm als Gürtel präsentierte und schlug plötzlich die Kutte zurück. Entsetzen und Faszination ergriffen Morgane. Am Ende seiner mageren, kleinen Beinchen, an deren Enden die übelriechenden Plattfüße hingen, stand ein gewaltiger und kräftiger Phallus ab, an dem zwei mächtige Hoden hingen. Sie war nicht empört darüber, dass er sich vor ihr entblößte, ihr seinen Penis, der steif von ihm abstand, präsentierte. Nein, Morgane war wie hypnotiersiert, im wahrsten Sinne des Wortes. Ein betörender Geruch stieg ihr in die Nase, sie konnte es sich nicht erklären, er war süßlich, aphrodisierend, prickelnd. Sie konnte einfach nicht anders und kroch auf allen Vieren zu dem Alten hin, zu diesem Gott, näher an seine duftende Männlichkeit. Nie zuvor hatte sie so ein Verlangen gespürt. Morgane kroch zwischen seine weit gespreizten, dürren Beinchen, bis sein anmutiger Schwanz direkt vor ihrem Gesicht war. Eindeutig, von ihm ging dieser Duft aus, dieser Geruch, der die Geilheit in Morgane weckte, der ihre Spalte feucht werden ließ. Sie leckte sich gierig über die Lippen. „Nimm ihn in den Mund.“, sagte, nein, mehr noch befahl der Gott. Dankbar blickte sie zu ihm auf und rutschte ehrfürchtig noch ein Stück näher an die duftende Fleischstange. Sie konnte es sich einfach nicht erklären, doch dieser alte Mann, Hsenaals, war für sie just in diesem Moment die absolute Verkörperung der Begierde. Langsam öffnete Morgane den Mund, ehe sie einer Schlange gleich vorschnellte und jenen göttlichen Phallus in sich aufsaugte, der da steif vor ihr stand. Alle Dämme waren gebrochen und voller Inbrunst begann Morgane seine Männlichkeit zu blasen, ihn kräftig zu saugen und dabei mit ihrer weichen, doch geschickten Zunge seine pralle Eichel zu verwöhnen. Verzückt bemerkte sie, wie ihr Gott den Kopf zurückwarf und zufrieden seufzte. Sie machte ihre Sache gut, sie befriedigte ihren Gebieter… Gebieter? In Morganes Kopf herrschte das reine Chaos. Was tat sie hier? Wieso wurde sie von dem Verlangen nach diesem alten Greis plötzlich beinahe verzehrt? Doch das Verlangen vertrieb bald all ihre Gedanken, jedes Zweifeln. Morgane spürte ihre feuchte und juckende Spalte und konnte nicht anders, als mit ihrer Hand zwischen ihre Beine zu fahren und es sich hemmungslos selbst zu machen, während sie den Schwanz des Greises blies.
„So ist es gut, meine Hure.“, lobte Hsenaals sie und tätschelte ihr zufrieden den Kopf, wie man es sonst nur bei Hunden tat. Doch genau das war sie in diesem Moment: Seine Hündin. Keine Wut, ja nicht einmal Scham empfand sie über die Respektlosigkeit des Alten, sondern sie war glücklich, ihre Sache gut zu machen. Sie wollte ihm nur dienen, alles andere war unwichtig. Mit viel Speichel lutschte sie ihm die Stange, wurde immer hungriger auf seinen Schwanz, immer gieriger, nahm ihn aus dem Mund und lutschte seine prall gefüllten, salzigen Eier, sie hatte schon immer eine Schwäche für Männerhoden. Ihre Finger, die eifrig ihren Kitzler rieben, trieben sie immer näher an den Höhepunkt. Ihre Schamlippen waren vor Lust geschwollen und der Saft lief ihr in Strömen die Schenkel hinab, als sich plötzlich ihr Bauch zusammenzog und sie einen heftigen Orgasmus bekam. Unablässig fickte sie sich weiter selbst mit ihren Fingern und saugte kräftig an seinen Hoden. „Spüre die Lust, Hure, spüre sie und sei dankbar.“, raunte Hsenaals über ihr. Nach Luft ringend ließ sie seine Eier frei, als ihr Orgasmus vorbei war und stürzte sich mit dem Mund sofort wieder auf seinen Schwanz.
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