Es war Freitagnachmittag, 18:30 Uhr und ich stand am Bahnhof in Bitburg-Erdorf und wartete auf den Regionalexpress, der mich nach Köln bringen sollte, wo ich gegen 20:40 Uhr von meinem Bruder erwartet wurde.
Ich bin der Olli, 18 Jahre alt und gehe in Bitburg aufs Gymnasium. Vergangenen Monat hatte mir mein Halbbruder Felix zu meinem 18. Geburtstag ein Wochenende bei ihm in Köln geschenkt. Felix war damals 23 Jahre und studierte in Köln Sport und BWL. Bevor er sein Studium in Köln aufgenommen hatte, hat er die letzten Jahre bei seinem leiblichen Vater in Spanien gewohnt und ich war über sein Geschenk einerseits zwar erfreut, da ich unbedingt mal aus dem kleinen Eiffelkaff herauswollte, andererseits hatten wir in den letzten 6-7 Jahren nur seltenen und sporadischen Kontakt. Das einzige, was mir spontan an Gemeinsamkeiten einfiel war unsere Leidenschaft für Fußball – sowohl aktiv, als auch passiv für den 1. FC Köln.
Nachdem ich in den Zug in Richtung Rheinland eingestiegen war, stellte ich fest, dass ich mein Buch vergessen hatte, und ich weiterhin meinen diversen Gedanken nachhängen konnte. Schnell war ich wieder bei der Einladung und der Tatsache, dass ich nicht so richtig wusste, was Felix so alles mit mir anstellen würde. Ich hoffte, dass wir vielleicht irgendwo mit Kommilitonen von ihm Fußball spielen würden und wir abends gemeinsam um die Häuser ziehen würden. Das Nachtleben in der Eiffel war doch etwas beschränkt und über verschiedenen Discos und Clubs in Köln hatte ich schon allerhand gehört. Heimlich hegte ich natürlich auch die Hoffnung, dass wir zum Heimspiel des FC gehen würden, der damals mal wieder erstklassig war und das Sonntagsspiel gegen die Hertha anstand. Aber ansonsten? Was würden wir in der Zeit dazwischen machen. Worüber wollten wir quatschen. Was hatten wir sonst für gemeinsame Interessen? Felix ist halber Spanier mit braunen Haaren und braunen Augen. Er ist impulsiv, aufbrausend, spontan. Ich hingegen bin der blonde, blauäugige Eiffler Bauernjunge. Ruhig, bedächtig, planend. Na das konnte was geben.
An der Haltestelle Kall wurde ich aus meinen Träumen gerissen, als ein Mann einstieg und sich mir gegenüber in die Vierersitzgruppe setzte. Ich schätzte ihn auf ca. 32 bis 35 Jahren. Er war ca. 190 cm groß und hatte einen sportlich, muskulösen Körper. Er hatte, dunkelblonde, kurz geschnittene, gegelte Haare und einen Dreitagebart. Ohne zu wissen warum, fand ich ihn sehr interessant und ich hatte das Bedürfnis, ihn anzuquatschen und mit ihm ins Gespräch zu kommen.
Solche Situationen hatte ich in den letzten Monaten öfters. Ich war mir zwar nicht sicher, hatte aber doch die Vermutung, dass ich vielleicht auf Männer stand. Wenn sich meine Klassenkameraden über Mädchen unterhielten, war ich nicht interessiert. Schauten sie sich in der Disco nach den Blondinen um, schaute ich verstohlen auf gut gebaute Jungs. Bis jetzt hatte ich noch mit niemandem darüber gesprochen. Aus meinem Freundes- oder Familienkreis hätte niemand Verständnis dafür gehabt. So richtig getraut hatte ich mich bis jetzt auch noch nicht, jemanden anzusprechen. Wie auch. Woher sollte ich wissen, dass derjenige genauso empfand wie ich. Und so beschränkte ich mich nun auch wieder darauf meiner Unsicherheit keine Abhilfe zu schaffen und den schönen, unbekannten Mann mir gegenüber nur anzusehen und mich meinen Träumereien hinzugeben… Natürlich bekam ich einen Ständer – dass ließ sich gar nicht vermeiden. Eigentlich habe ich ständig einen Ständer und ich hoffe immer, dass er nicht bemerkt wird, aber eigentlich finde ich das auch geil und aufregend.
Mit ein paar Minuten Verspätung rollte der Zug in den Kölner Hauptbahnhof. Der schöne Unbekannte und ich standen fast zeitgleich auf und so kam es, dass wir uns doch – wenn auch nur kurz – berührten. Er lächelte nur, nahm seine Tasche und im Weggehen drehte er sich nochmals kurz um und sagte: „Es war schön mit Dir zu reisen. Auf Wiedersehen“. Etwas verwirrt nahm auch ich meinen Rucksack und bewegte mich mit der Masse in Richtung Tür. Hatte er gemerkt, dass ich ihn beobachtet hatte? Oder hatte ich ihn vielleicht doch angestarrt? Hatte er meinen Ständer bemerkt? Na ja, egal. Ich würde ihn nie wieder sehen und jetzt stand erstmal das Wochenende mit Felix auf dem Plan.
Nach kurzem Suchen auf dem Bahnsteig fand ich Felix. Er quatschte mit einem befreundeten Ehepaar unserer Mutter. Anscheinend waren auch diese mit dem Zug nach Köln gekommen. Felix hatte mich nicht bemerkt, als ich hinter ihn trag: „Hallo großer Bruder“. Felix begrüßte mich herzlich und es machte echt den Anschein, als würde er sich über mein Kommen freuen. Irgendwie überrascht freute ich mich nun auch und nachdem wir uns von den Freunden unserer Mutter verabschiedet hatten machten wir uns gemeinsam auf den Weg zu seiner Dachgeschoßwohnung in der Südstadt.
Felix hatte etwas zu Essen vorbereitet – ein paar spanische Spezialitäten und dazu spanischen Wein. „Ich habe mir gedacht, dass wir es uns heute Abend mal etwas gemütlich machen, schließlich haben wir die letzten Jahre nicht soviel voneinander gehabt und wissen nicht wirklich viel übereinander. Was hältst Du davon?“ Einerseits war ich etwas enttäuscht, weil ich mich ja auf Party gefreut hatte, andererseits hatte Felix vollkommen Recht. Und so verschlangen wir die Paella, Tortillas und den Rest der spanischen Speisen, quatschten, diskutierten und redeten über unsere Eltern und Großeltern, die Eiffel, Spanien, Fußball, Freunde und Gott und die Welt.
Gegen 03 Uhr morgens waren die Rotweinflaschen geleert und wir beide ziemlich angetrunken – aber auch satt und total müde. Erst jetzt machte ich mir Gedanken, wo ich denn schlafen könnte. Die Wohnung war nicht sehr groß. Sie bestand lediglich aus einer kleinen Küche mit einem runden Tischchen und zwei Stühlen, einem kleinen Duschbad und einem ca. 18 qm großen Raum mit einer Schlafcoach, einem Schreibtisch und Regalen. „Eh – wo soll ich denn pennen? Auf dem Boden?“ – „Nein“, antwortete Felix, „natürlich nicht. Ich hoffe es ist ok für Dich, wenn wir in ein und demselben Bett schlafen. Ist 160 cm breit. Sollte für uns reichen“. „Klar, kein Problem“. Und während Felix noch mal kurz ins Bad verschwand, entledigte ich mich meiner Klamotten und stieg nur noch mit Tshirt und Boxershorts bekleidet in die Kiste. Als Felix zurückkam war auch er nur noch mit einer Unterhose bekleidet und ich kam nicht umhin genauer hinzuschauen.
Sein naturgemäß gut gebräunter Körper war muskulös und durchtrainiert. Seine dunkelbraunen Haare auf der Brust waren gestutzt und es zeichnete sich ein leichter Sixpack ab. Unterhalb des Bauchnabels waren wieder gestutzte Haare zu erkennen, die sich in Richtung Unterhose verbreiteten und dann dahinter verschwanden. Ich wagte noch einen Blick tiefer und durch den dünnen, weißen Stoff seiner engen Unterhose waren seine Eier und sein schlaffer Schwanz deutlich zu erkennen. Der Anblick erregte mich. Schnell drehte ich mich auf die Seite. Felix war schließlich mein Bruder. Nachdem wir uns gute Nacht gewünscht hatten, knipste Felix das Licht aus und schlief unmittelbar danach ein. Ich hing noch eine Weile meinen Gedanken nach – und im Einschlafen viel mir auf, dass wir heute Abend eigentlich über alles gesprochen hatten – außer Mädchen…
Am nächsten Morgen wurde ich unsanft geweckt. „Hey Olli“ Wach auf! Wir haben verschlafen…“. Noch total erschossen von der langen Nacht warf ich einen Blick auf den Wecker. Es war 09:24 Uhr. „Wir sind um 10 Uhr mit ein paar Kumpels von mir auf den Poller Wiesen zum Fußball verabredet. Beeil Dich!“ Die Worte Fußball, Kumpels, verabredet führten dazu, dass ich das gemütliche Bett auf dem schnellsten Wege verließ, im Bad die Unterwäsche abstreifte und unter die Dusche sprang. Felix schmierte ein paar Brote und noch während ich mich abtrocknete drängelte er sich in das enge Bad, zog sich ebenfalls die Unterhose aus und hüpfte unter die Dusche.
Bevor er den Duschvorhang zuzog erhaschte ich einen Blick auf sein prächtiges Gemächt. Zwei fette Eier baumelten ihm da zwischen den Beinen und sein schlaffer Penis war auch nicht ohne. Aber ich hatte keine Zeit diesen Anblick zu genießen. In Windeseile stopfte ich mir ein Brot rein und kippte eine halbe Flasche Wasser hinterher. Danach wühlte ich meine Fußballklamotten aus dem Rucksack und kramte die Schuhe raus. Felix war ebenfalls fertig mit Duschen und Abtrocknen, zog sich an, packte noch ein paar Sachen zusammen und schon waren wir durch die Wohnungstür. Er hatte bei einem Kumpel ein Fahrrad für mich geliehen und so fuhren wir im Eiltempo über die Hohenzollernbrücke auf die andere Seite des Rheins zu den Poller Wiesen. Ich hatte zwar Verständnis für unsere Eile, und ärgere mich selber immer wenn jemand sich verspätet, aber wieso Felix heute Morgen dieses Verhalten an den Tag legte, konnte ich zu diesem Zeitpunkt nicht nachvollziehen.
Fortsetzung folgt!
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