Vorwort: Die folgende Geschichte spielt im D&D (Dungeons&Dragons) Universum, bzw den Forgotten Realms, einem Setting, welches hier meiner Meinung nach leider sehr unterrepräsentiert ist. Die Erklärungen innerhalb der Geschichte habe ich bewusst in Grenzen gehalten, um einem Leser, der keine Erfahrung im D&D hat, nicht mit Nebeninformationen zu erschlagen, es ihm jedoch zu ermöglichen, sich in dieser Fantasywelt einzufinden. Ich hoffe, dass mir das gelungen ist.

Einen besonderen Dank und vorallendingen eine Empfehlung möchte ich für den Literotica-Autoren Zenobit ausstelle, ohne dessen vierteilige Reihe „ der Drow“ ich die Fantasywelt von Faerun wohl gänzlich als Handlungsort erotischer Geschichten vergessen hätte.

Mit zerrissenen Kleidern, jeglicher Macht und jeglichem Stolzes beraubt, kroch die Dunkelelfe wie eine geschundene Ratte aus dem Erdspalt in die Finsternis der Nacht hinaus.

Ihr schönes, makelloses Gesicht war mit Dreck und Blut bedeckt und die Kleidung, die sich dem Modeverständnis der Drow nach mehr zeigte als sie verdeckte, hing in blutigen und dreckverkrusteten Fetzen von ihrem schwarzhäutigen, prächtigen Körper.

Verwundet und verbannt, doch lebend, blickte Lledrith in das Dunkel der Nacht und die alles verschlingende Weite des Himmels. Unweigerlich krallten sich ihre Hände schutzsuchend in die mit hohem Schnee bedeckte Erde, dass entsetzliche Gefühl, in den Himmel zu fallen, überkam sie und ließ sie sich wie ein Embryo im Mutterleib vor Furcht zusammenrollen.

Noch nie in den 82 Jahren seit ihrer Geburt hatte sie den schützenden Schoss der Erde verlassen. Sie kannte nur die monströsen, doch so anmutigen Städte der Drow im Unterreich, jenem Ort, in welchem die Dunkelelfen die führende militärische und kulturelle Macht waren, eine Sklavenhaltergesellschaft, angeführt von spinnenanbetenden, grausamen Matriarchinnen.

Ächzend zwang sich Lledrith, aufzustehen. Sie musste weiter, der Aufstand unter der Erde tobte noch immer. Ein stechender Schmerz durchfuhr sie und sie griff sich an die Seite, in der ein primitiver, orkischer Pfeil steckte. Sie biss ihre weißen, festen Zähne zusammen, stand auf und stapfte mit ihren nackten, zierlichen Füßen durch den hohen und knirschenden Schnee, der so weiß war wie ihr langes, zu einem Zopf gebundenes Haar.

Weit und breit gab es nichts ausser Schnee und Fels, eine unwirtliche Gegend, die man als den Grat der Welt bezeichnete, der zerklüfteten Heimat von Riesen, Barbaren und anderen Ungeheuern. Die eisige Kälte mochte für einen Menschen tödlich sein, doch für einer Dunkelelfe wie Lledrith entlockte der eisige Wind und der frostige Schnee nur ein mildes Lächeln.

Sie wusste nicht, wielange sie lief, wielange sie vor ihrem Schicksal floh, immer tiefer hinein in dieses weiße Niemandsland. Doch die Strapazen ihrer Flucht aus dem Unterreich forderten ihren Tribut, ihre Muskeln streikten und verweigerten ihren Dienst. Mit unbändiger Willenkraft zwang sie sich immer weiter, nur weg, bis sie auf allen Vieren durch den Schnee kroch.

Sie konnte in einem Tal vor sich noch einen langen, mit Eischollen bedeckten Fluss erkennen, der sich zwischen den eisbedeckten Klippen und Hängen verlor, ehe sie erschöpft zusammenbrach und das Bewusstsein verlor.

*

Als die Drow erwachte, fand sie sich nicht im kalten Schnee, sondern nackt unter den warmen Fellen eines Bettes wieder. Ihre Verletzung war fein säuberlich mit einer sauberen, weißen Bandage verbunden, doch war von ihrem Retter weit und breit nichts zu sehen.

Wer auch immer sie aus dem Eis gerettet haben mochte, wenn er sie tot sehen wöllte, wäre sie es schon längst und so blieb die Dunkelfe im Bett liegen und sah sich in der Hütte um. Sie war bescheiden eingerichtet, doch für die Verhältnisse eines Oberflächlers wohl gemütlich.

In einem Kamin prasselte fröhlich ein Feuer unter einem großen, eisernen Topf, an den Wänden hingen Tierpelze und Waffen, was auf einen Jäger schließen ließ. Der Größe der Hütte und der Einrichtung nach lebte er alleine, an dem kleinen, hölzernen Tisch, auf dem eine Schüssel mit Brot und geräuchertem Fleisch stand, stand jedenfalls nur ein Stuhl.

Als Llendrith das spärliche Mahl sah, erklang ein langes, dumpfes Knurren aus ihrem Magen. Wielange mochte es her sein, seit sie zuletzt etwas gegessen hatte? Zögernd und noch immer geschwächt richtete sie sich auf, wickelte sich in die Felldecke ein und setzte sich an den Tisch. Es sah aus, als sei das Mahl für sie, also bediente sie sich, biss in das trockene Fleisch und schob sich, entgegen jeder Benimmregel, hungrig ein Stück Brot in den vollen Mund. Gierig griff sie nach der vollen Karaffe und spülte das Essen mit einem kräftigen Schluck Wasser herunter, als sich plötzlich hinter ihr die schwere Tür öffnete.

Einer Katze gleich sprang sie mit einer blitzschnellen Bewegung vom Stuhl hinter den Tisch und blickte den blonden Hünen an, der da in schneeverwehter Pelzen mit überrraschtem, bärtigen Gesicht vor ihr stand. In der einen Hand hielt er einen Speer, in der anderen einen Strick mit einem toten Schneehasen. Mit großen Augen sah er die Drow an, die ihre Felldecke gerade noch so mit einer Hand an ihren kurvigen Körper drücken konnte. Ihr fielen seine hungrigen Blicke auf, als seine Augen über ihre nackten, schwarzen Schultern glitten und einen Blick auf ihren zusammengepressten, mehr als üppigen Busen erhaschten.

Er schluckte und sie fragte sich sofort, warum er sie nicht im Schlaf mit Gewalt genommen hatte, wenn er sie doch begehrte. Der Jäger jedoch senkte beschwichtigend seinen Speer und seine Beute und legte beides auf dem Boden ab, dann sprach er einige ruhige, nicht feindselig klingende Worte in seiner bellenden und für sie unverständlichen Sprache.

Irritiert sah sie ihn an und schüttelte den Kopf. Noch immer lauerte sie ihn wie eine Katze, die bereit zum Sprung war, an. Wieder sprach er seine beruhigenden Worte und streckte dabei beschwichtigend seine Hände aus, die in schweren Pelzhandschuhen steckten, als wolle er sagen: ‚Ich tue dir nichts.‘ Langsam wollte er näher kommen, doch wie ein scheues Tier huschte die Drow um den Tisch herum und warf ihm einen feindseligen, doch unsicheren Blick zu.

Der Jäger erkannte, dass er so nicht weiterkam, also hob er langsam und mit sehr bedächtigen Bewegungen den umgefallenen Stuhl wieder auf und stellte ihn mit einem freundlichen Nicken an den Tisch. Doch auch damit lockte er die Drow nicht aus der Reserve, die ihn noch immer mit ihren roten Augen unentschlossen fixierte.

Der geduldige Jäger lächelte, als habe er einen Einfall, dann drehte er sich herum und kramte in der Schublade einer grob zusammengezimmerten Kommode neben der Tür. Er holte eine braune, lederne Tunika heraus, die er der Drow mit einem Nicken auf den Tisch legte und vielsagend zu ihr herüberschob.

Abschätzend blickte sie das rohe Kleidungsstück an, dass so anders war als die herrlichen Seidengewänder, die sie gewohnt war, doch nahm sie das Angebot an. Ungeniert ließ sie das Fell fallen und präsentierte dem Menschen damit ihren nackten, makellosen Körper, der mit jeder Faser von seinen hungernden Augen aufgesogen wurde.

Lledrith ließ ihn starren, sie genoß die Lust in seinen Augen, die wie ein Feuer loderte. In aller Ruhe warf sie sich die Tunika über, die dem Mann sicher eng an der Brust gelegen hätte, ihrem zierlichen Elfenkörper jedoch fast bis zu den Knieen reichte. Selbst dieser Lumpensack konnte den prachtvollen Körper der Drow kaum verbergen und sie empfand es als seltsam, als der Mann seinen Kopf schüttelte, als wolle er auf andere Gedanken kommen und ihr schließlich mit einer Geste seiner Hand den Sitzplatz anbot.

Als die Dunkelfe näher kam, ging er vorsichtig einen Schritt zurück, als wolle er das scheue Geschöpf, das dort an seinem Tisch Platz nahm, nicht noch einmal verschrecken. Bereit, jederzeit wieder aufzuspringen, setzte sich Llendrith wieder auf den Stuhl, den Kopf misstrauisch in die Richtung des Menschen gedreht, der da halb hinter ihrem Rücken stand und sie zögernd beobachtete. Sie begriff, dass er ebenso unsicher war wie sie selbst, jedoch nicht den Eindruck machte, als wolle er ihr schaden.

Und wenn doch, dann war er ein Meister der Täuschung, den sein Gesicht und seine Augen hatten ausser dem heimlichen und fast schon unterdrückten, lodernden Verlangen, welches er beim Anblick ihres schwarzen, wohlgeformten Körpers empfand auch etwas, was sie als närrisch und dumm bezeichnen würde, an der Oberfläche mit ihren seltsamen Regeln und Gesetzen wohl als gutmütig und ehrlich galt.

Symbolhaft nahm sie wieder ein Stück Fleisch und biss hinein, um sich dann dem abwartenden Jäger zuzuwenden und ihm mit einem Nicken und ihren leichten Kaubewegungen zu signalisieren, dass sie seine Gastfreundschaft annahm.

Warm lächelte er sie an, nickte tief und nahm dann den toten Schneehasen, um ihn am Feuer zu häuten und für die Mahlzeit zuzubereiten.

*

Es herrschte eine seltsame, befremdliche Stimmung in der Hütte des Jägers. Noch immer misstraute die Drow den Absichten des Jägers, der konzentriert am Feuer saß und den Hasen bearbeitete, zutiefst. Er selbst verhielt sich verkrampft, wenn nicht gar schüchtern und entledigte sich erst spät seiner mittlerweile nassen und schweren Felle, die ihn draußen vor der Kälte schützten.

Es wirkte, als hätte er nicht oft Gesellschaft, als hätte er die simplen Regeln der Kommunikation verlernt und macht nun, mit jedem zaghaften Lächeln, mit jeder Geste, wieder die ersten Gehversuche eines Menschen, der der Welt den Rücken gekehrt hatte.

Lledrith erkannte das weiche Herz, das tief in seiner starken Brust schlug. Sein wilder Bart und sein gestählter Körper konnten darüber nicht hinwegtäuschen. Den Arm lehnte sie auf der Rückenlehne dieses so unbeholfenen, doch zweckmäßigen Stuhles ab und machte keinen Hehl daraus, den arbeitenden Mann neugierig zu mustern.

Er gefiel ihr, seine Wildheit, der muskulöse Körper unter seinem grobgewebten Baumwollhemd, die rauhen, starken Hände, die sicher ihrer Arbeit nachgingen. Selbst seine warmen, für ihr Empfinden schwachen, grünen Augen fand sie auf eine exotische Art und Weise attraktiv. Sie fragte sich, seit wann er wohl alleine in der Wildnis lebte und wann er das letzte Mal eine Frau gehabt hatte.

Er bemerkte ihren Blick und stammelte irgendetwas in seiner rauhen, so unmelodischen, menschlichen Sprache. Dabei hielt er das gehäutete Tier hoch, als wolle er ihr zeigen, was für eine gute Arbeit er geleistet hatte. Vielleicht sagte er auch etwas anderes. Die beiden verstanden sich nur über Gesten und über die Feinheiten der Mimik.

Das Bild, welches sich Lledrith von ihrem Retter gemacht hatte, konnte trügen, seine Absichten teuflisch sein. Sie deutete ihn nur, konnte ihn jedoch nicht fragen und hätte mit einer Antwort in seiner Sprache auch nichts anfangen können. So blieb ihr nur abzuwarten, ihn weiter kennenzulernen.

Draußen peitschten heulende Winde gegen die robusten Stämme der Blockhütte. Aufmerksam horchte der Jäger auf, als lausche er einer drohenden Gefahr, deren Entfernung es abzuschätzen galt. Dann legte er das ausgenommene Tier zur Seite, wusch sich die Hände in einem Eimer mit Wasser und wendete sich Lledrith zu. Er deutete mit der Hand auf sein Bett und nickte ihr freundlich zu. Im ersten Moment verstand die Drow sein Deuten als Forderung, sich für ihre Rettung erkenntlich zu zeigen und mit ihm das Lager zu teilen, doch als er ein Kissen und eine dünne Lederdecke unter seinen Arm klemmte, stellte sie mit Entsetzen fest, dass er sein Bett für sie räumte.

Nie zuvor hatte die Dunkelelfe derartiges erlebt, sie empfand diesen freundlichen Akt sogar als skandalös. Hätte er es als Bezahlung verlangt, so hätte sie mit dem Wilden geschlafen, doch das er es vorzieht, in seinem eigenen Heim auf dem Boden zu schlafen, damit sie in seinem Bett den Komfort hat, ihre Wunden auszukurieren, ging ihr zu weit, es grenzte an Almosen.

Sie stand auf und ging mit einer abweisenden Handbewegung auf ihn zu, um ihm dann das Kissen und die Decke zu entreissen und sie zurück in sein Bett zu werfen. Er runzelte die Stirn und sah sie fragend an, doch als Lledrith wortlos die für sie viel zu große Tunika über die Schultern streifte und diese raschelnd zu Boden rutschte, da fiel sein Blick unwillkürlich hinab auf ihren gewaltigen, doch prallen Busen.

Mit einer Schamlosigkeit, die keine Frau der Oberwelt besaß, präsentierte die Drow dem wie gelähmten Mann ihren vollen Busen, indem sie ihn mit herausforderndem Blick mit den Händen wog. Trotz der geballten Pracht vor ihm rissen die roten Augen der Dunkelelfe seinen Blick in ihren Bann, sie saugten ihn förmlich auf und ein Blinzeln, nur eine einzige Geste der Drow genügte, um sich den Mann gefügig zu machen.

Fest packten seine schwieligen Hände ihre üppigen Brüste, kaum fähig, die Fleischberge der Dunkelfin ganz zu fassen und kneteten sie kraftvoll durch. Leise seufzend lächelte die Drow ihn an, die Kraft seiner Hände und das unverhohlene Verlangen, welches da ungeduldig gegen seine Lederhose drückte, gefielen ihr und ließen sie die Pein ihrer Verletzung vergessen.

Sanft fuhr ihre Hand über die Beule seiner Hose, rieb die Konturen seines Gliedes nach, bevor sie sein Hosenband löste und hinein griff. Ein Schnaufen und leise gesprochene, zufriedene Worte waren ihre Antwort, als ihre Hand in das Warme Dunkel seiner Hose fuhr und vorbei an dichtem Schamhaar seinen erregten und stattlichen Schwanz zu packen bekam.

Er gefiel ihr, wenn sie auch die Behaarung nicht gewohnt war und gerade, als sie sich niederknieen wollte, da packte der Jäger ihre zierlichen Arme, drehte sie herum und drückte sie auf allen Vieren in sein Bett nieder.

Was dann passierte, war für die stolze Drow ebenfalls etwas Neues: Er packte seinen Schwanz aus und rammte ihn ihr unverblühmt in die Spalte. Sie schrie auf, als der harte Prügel in ihr Fleisch fuhr und sofort mit seiner kräftigen Stoßarbeit begann. Es war die Art, wie er sie nahm, die für die Dunkelelfin ungewohnt war.

Im Unterreich hatte sie die Macht über Männer, die sie für die Zucht oder den reinen Spaß benutzte. Das, was dieser wilde Mann hier wie selbstverständlich tat, nämlich eine Frau wie ein Büffel zu besteigen, war für die dominante Drow eigenartig und fremd, die es gewohnt war, dass Männer wie er in Ketten vor ihr lagen und ihr unterwürfig die Füße küssten.

Doch sie genoß seine wilde und rauhe Art, sie genoß es sogar, von ihm genommen zu werden wie eine Zuchtstute, so fern von der Furcht und dem tiefen Respekt, den sie sonst von Männern, besonders aber von Sklaven gewohnt war.

Während seine Hände ihre breiten Hüften griffen und sein Hoden mit jedem seiner heftigen Stöße gegen ihre nasse Spalte klatschten, da begriff die Drow, dass das Leben an der Oberfläche anders funktionierte als in dem ihr vertrauten Unterreich. Hier waren die Frauen schwach, sie existierten, um sich den Trieben der Männer hinzugeben, ihnen Kinder zu gebären und zu dienen. Auch wenn sie nicht verstand, warum die Frauen derartiges mit sich machen ließen, so wusste sie doch, diesen Umstand zu ihrem Vorteil zu nutzen.

Die Stöße des Jägers wurden unterdessen immer unregelmäßiger, sein Schnaufen immer lauter, bis es zu einem gequälten Ächzen wurde und er sich plötzlich im Leib der Dunkelelfin ergoss. Sie schob es auf den immensen Druck in seinem wohl schon seit langer Zeit nicht mehr geleerten Hoden, doch hätte sie einen Sklaven nach einer derartig kurzen und unbefriedigenden Leistung im Unterreich unverzüglich getötet.

Ein letzte, kräftige Stöße, dann zog der klatschnaß geschwitzte Mann seinen Schwanz aus ihrer vollgespritzten Spalte und trat beinahe ehrfürchtig, doch mit erleichtertem Blick einen Schritt zurück. Lledrith richtete sich auf, sein weißer Schleim rann ihre Schenkel hinab und tropfte auf den Boden, was sie unbeeindruckt hinnahm und zog den Jäger an der Hand in sein Bett. Zögernd legte er sich neben sie, seine breite Brust diente ihr als Kopfkissen und an ihn geschmiegt fiel die Drow bald in einen tiefen Schlaf.

Sie hatte sich ihren Platz in diesem Bett verdient, statt auf Almosen wie ein gemeiner Schwächling zu vertrauen.

Denn Schwächlinge lebten nicht lange.

*

Früh am morgen erwachte die Drow, noch immer an die sich in tiefem Schlaf hebende und senkende, behaarte Brust ihres Retters geschmiegt. Der Sturm draußen war vorüber und mochte er auch die ganze Nacht gewütet haben, sie hatte einen festen und traumlosen Schlaf gehabt.

Nachdenklich sah sie auf den Menschen, der sie vor wenigen Stunden auf seine primitive und ungestüme Art genommen hatte und dessen verkrustetes Sperma noch an ihren festen Schenkeln klebte. Während er schlief fragte sie sich, warum er sie wohl gerettet hatte, was ihn daran gehindert hat, sie einfach im Schnee liegen zu lassen, sie totzuschlagen oder sich einfach mit Gewalt zu nehmen, was wollte.

Er hatte sie gerettet, scheinbar völlig selbstlos und wäre sogar bereit gewesen, sein Bett für sie zu räumen, wenn sie ihn nicht für ihre Rettung und die Obdach, welche er ihr schenkte, belohnt hätte. Plötzlich durchfuhr sie ein scharfer Schmerz und als sie unter die Decke ihre Wunde ertaste, stellte sie ärgerlich fest, dass der Verband blutgetränkt war.

Die letzte Nacht war für den Heilungsprozess ihrer Verletzung fatal, die von ihrem Retter gut gesäuberte und verbundene Verletzung war unter seinen brutalen Stößen wieder aufgerissen und peinigte die Drow nun umso mehr.

Ächzend schlug sie die Decke zurück und kroch über den schlafenden Leib des Riesen, die Hände auf den roten, vor Blut triefenden Verband liegend. Gerade als sie nackt im Zimmer stand und langsam den Verband ablegte, da erwachte der Jäger und sah sie erschrocken an. Sofort wollte er aus dem Bett springen, um ihr zu helfen, doch eine schlichte und abweisende Handbewegung der Drow ließ ihn unter der Decke bleiben und sie stirnrunzelnd ansehen.

Mittlerweile hatte Lledrith den Verband gänzlich abgelegt und ließ den blutigen Lumpen achtlos zu Boden fallen. Aus dem Loch, welches der Orkpfeil gerissen hatte, sprudelte unentwegt Blut und lief mit jedem ihrerer Herzschläge dicker aus der Wunde ihre schwarze Haut hinab. Im Gegensatz zu ihrem Gastgeber, der wie ein unruhiger Hund wieder Anstalten machte, hysterisch aus dem Bett zu springen, um ihr zu helfen, blieb die Drow ganz ruhig, untersuchte unbeeindruckt die Wunde, bevor sie den Jäger ansah und in ihrer Sprache sagte: „“ Er hatte mit Sicherheit kein Wort von ihrer melodischen und seiner so überlegenen Sprache verstanden, doch als ihre Hand blau zu glühenen begann und sie leise fremdartige Worte zu flüstern begann, da wusste er, dass er es mit Hexerei zutun hatte.

Es kostete Lledrith, immernoch geschwächt, einiges an Kraft, doch konnte sie ihre Wunde mitthilfe ihrer Zauberei schließen und den Heilungsprozess soweit beschleunigen, bis nur noch eine Schramme an die vorher ernsthafte Verletzung erinnerte.

Der Jäger lag im Bett und sagte irgendetwas Erstauntes, aus dem Lledrith nur das leicht abgewandelte Wort ‚Magie‘ verstand und sie sagte, wissend, dass er sie wohl ohnehin nicht verstehen würde: „“ Dabei machte sie mit den Fingern eine krabbelnde Bewegung, um eine Spinne, das heilige Tier der dunklen Drowgöttin Lolth, zu imitieren.

Der Hüne, der nicht wusste, was er davon halten sollte, verblieb unbeweglich und angespannt in seinem Bett und erst, als Lledrith einer Spinne gleich unter die Decke kroch, seine Brust mit Küssen übersäte, dabei tiefer hinab über seinen Bauch und schließlich in die verborgene Region unter der Bettdecke wanderte, da entspannte sich der Mensch unter ihren saugenden Lippen mit einem entzückten Seufzen und vergass sein Misstrauen und seine Furcht.

*

Die folgenden Tage war Lledrith die meiste Zeit alleine in der Hütte. Als Jäger war der Hüne den Großteil des Tages in der Tundra unterwegs, in der er Fallen aufgestellt hatte oder sich auf die Pirsch nach Wild begab. Sein Name war Jugal, wie die Drow mühselig herausfinden konnte und soweit sie ihn bisher kennen gelernt hatte, handelte es sich um einen aufrichtigen, durchaus ernstzunehmenden Krieger, der jedoch etwas einfältig zu sein schien.

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