Ulf saß am Frühstückstisch und starrte seine Eltern erstaunt an. „Ja, mein Junge, dieses Jahr haben wir und umentschieden. Wir beide“, sein Vater zeigte auf Ulfs Mutter und sich, „werden diesen Sommer nicht an der See verbringen. Du hast also die Hütte ganz für dich alleine.“
„Nutze die Zeit gut, mein Sohn. Und lass die Hütte ganz.“ Ulf sah ein Funkeln in den Augen seiner Mutter und ein Lachen bei seinem Vater.
„Du bekommst von uns das Geld, dass du für den Urlaub brauchst. Wenn du mehr Geld brauchst, musst du dir etwas überlegen“, sagte sein Vater noch und seine Eltern sahen sich an. Ulf sah, wie sein Vater zärtlich seiner Mutter über die Hand strich, und sie ihn anhimmelte.
Wenn der daran dachte, wie sich bei seinen ehemaligen Klassenkameraden die Familien auseinander entwickelt hatte, konnte er richtig froh sein.
Seine Eltern waren immer noch ineinander verliebt.
Ulf öffnete die Fensterläden der kleinen Hütte am Strand, die schon seit ewig der Familie gehörte. Früher waren sie in jeden Ferien dort gewesen, doch da war Ulf ja auch noch ein kleines Kind. Später waren sie Ostern ein paar Tage, zwei Wochen im Sommer und Weihnachten noch in der Hütte gewesen. Auch hatte er einmal eine Woche mit ein paar Freunden dort verbracht. Oder seine Eltern zusammen, ohne ihn.
Und jetzt hatte er sie bis zu seinem Studienbeginn für sich.
Ulf stromerte über die Strandpromenade. In der letzten Woche hatte er sich eingelebt. Er hatte auch einige alte Bekannte getroffen (Ulf, bist du groß geworden. Grüß deine Eltern von mir; Mensch, Ulf, lange nicht gesehen; Weißt du noch, als du das erste Mal hier warst?; Der kleine Ulf. Jetzt kannst du mir ja auf den Kopf spucken;…) und fühlte sich fast wie ein alter Einheimischer, wenn der den Menschen, die er von früher kannte oder in der Woche kennengelernt hatte, zunickte.
Er war auf dem Rückweg zu seiner Hütte, als ihm ein Ball an den Kopf flog. Es war einer dieser weichen Bälle, die auf dem Strand benutzt werden durften, doch obwohl es nicht weh tat, wurde ihm etwas schwindlig. Er drehte sich zu der Gruppe um, von der dieser Ball kam. „He, sorry, die da“, es wurde zu einer junge Frau gezeigt, die ihn anlachte, „kann nicht schießen.“ Die angesprochene drohte der anderen Frau, die dieses zu Ulf gerufen hatte, mit der Faust. „Übrigens, willst du nicht mitmachen? Wir könnten noch einen Spieler gebrauchen.“ Er sah, dass die beiden Mannschaften ungleich waren.
Ulf sah auf seine Einkäufe und meinte „Wenn ihr fünf Minuten warten könnt, ich muss das hier in den Kühlschrank bringen.“ Er hob seine Hand, in der er seinen Einkaufsbeutel hielt. „Beeil dich“ war die Antwort der Gruppe.
Als er wieder zu der Gruppe kam, stellten sich alle vor „Das sind Karla, Inge, Karl und Frieda“ sagte der Mann der kleinen Mannschaft. „Und da Bella, Franz und Monika. Du bist?“ fragte die als Inge angesprochene Frau. „Ich bin Ulf.“
„Hast du ein Zelt mit Kühlschrank?“ wollte die als Karla angesprochene wissen. Die anderen lachten. „Nein, wir haben dahinten eine kleine Hütte. Am Übergang vom Strand zum Wald.“
Die sieben sahen erst Ulf und dann sich an. Man sah, dass sie etwas neidisch waren.
Den Rest des Vormittags spielten sie etwas, was man bei vielen Wohlwollen als Strandfußball bezeichnen konnte. Der Ball flog immer wieder in alle Richtungen, und alle hatten einen unglaublichen Spaß.
Nach einer Mittagspause wurde er von Bella gefragt „Du hast eine Hütte, kann ich da mal? Ich will mich nicht in die Dünen setzten.“ Die anderen lachten „Unsere Bella, die läuft immer nach einem Glas Wasser aus.“
„Ihr seid doof, und das sollen Freunde sein“ meinte sie zu Ulf, der schon hatte antworten wollen. „Klar, komm, ich zeig dir, wo sie ist.“ Während er voran ging, hörte er eine der anderen Frauen rufen „Bella, lass deine Finger von ihm. Wir kennen dich.“ Ulf sah zu Bella, die einen roten Kopf hatte.
Als sie bei der Hütte waren, schloss Ulf sie auf und zeigte Bella die Toilette. Er setzte sich vor die Hütte in den einen Stuhl und wartete. Nach ein paar Minuten kam Bella zu ihm und setzte sich neben ihn. „Das gefällt mir. Wie kommt man an sowas?“
„Keine Ahnung, die Hütte gehört schon immer der Familie.“
Die beiden sagten eine Weile nichts, bis Ulf fragte „Woher kennt ihr euch? Habt ihr euch am Strand kennen gelernt?“
Bella lachte. „Nein, wir sind eine Clique aus der Studienzeit.“ Ulf sah zu Bella die nochmal lachte „Nein, nur Karla und Karl sind ein Paar. Das hängt, sagt Karla, mit dem Namen zusammen. Er könne sich keinen anderen Namen merken.“ Ulf sah, wie Bella etwas ruhiger wurde. Doch dann sprang sie auf. „Komm, die anderen warten, und denken sonst etwas von mir, wenn wir nicht bald zurück sind.“ Ulf schloss die Hütte und ging Bella hinterher.
Wenn die sieben sich aus dem Studium kannten, waren sie doch sicher zehn Jahre älter. Bella sah gar nicht so viel Älter aus als er.
Frieda war die erste, die Bella sah. „Da kommt sie ja. Hallo Bella, hast du etwas von ihm übrig gelassen oder ihn vollkommen ausgesaugt?“ Ulf sah, wie Bella sich umdrehen wollte. Sie war grade die eine Düne hinauf gelaufen, er war noch hinter ihr, doch sie drehte ihren Kopf nur leicht.
Dass sie rot geworden war, sah er trotzdem.
Bella sagte „Frieda, warum lässt du ihn nicht an dich ran?“
„Ich liebe es, wenn er wie ein kleines Hündchen bettelt.“
„Das betteln hilft dir aber nicht viel, deine Libido zu befriedigen.“
„Ach, weißt du, seine Zunge ist nicht schlecht.“
„Und wie wäre ein Schwanz?“
Ulf war da auf dem Weg die Düne hinunter und hörte, wie sich Bella und Frieda unterhielten. „Den bekomme ich dann immer hinterher. Und er ist gut.“
Als alle wieder zusammen waren, sagte Bella, auf Frieda zeigend zu Ulf „Dieses gierige Weib hat sich nach dem Studium einen Prof. geschnappt, und den behandelt sie wie einen Schoßhund.“
„Du bist ja nur neidisch, dass dir die Männer immer weglaufen.“
Ulf spürte eine Spannung zwischen den beiden, die auch die anderen spürten. Da sagte Monika „Kinder, lasst es gut sein, das ist Vergangenheit.“ Ulf sah, wie Bella doch noch böse zu Frieda sah, die deren Blick erwiderte. So griff er nach dem Ball und warf ihn Bella zu, die ihn an den Kopf bekam. Bella drehte sich zu Ulf und griff nach dem Ball. „Du, du, du wirst etwas erleben, das glaubst du nicht.“
„Ok, Bella ist böse. Ulf, nimm dich vor ihr in acht.“ Inges Bemerkung klang nicht so, als wenn sie Angst um Bella oder Ulf hatte.
Doch diese Unterbrechung hatte allen geholfen, und die acht spielten wieder Fußball.
Nachmittags machten sie eine Pause, in der alle zur Bude am Stand gingen, um sich etwas zu holen.
Es wurde am Abend schon etwas kühler, da die Sonne langsam unterging, als sie sich langsam trennten. Monika sagte zu Ulf „Und, wirst du morgen wieder mitmachen?“
„Sicher, bis dann. Tschühüss.“ So ging er gedankenverloren zu seiner Hütte.
Die acht trafen sich fast jeden Tag, nach ein paar Tagen spielte es sich ein, dass sie jeder etwas für die Nachmittagspause mitbrachten, sie diese aber vor der Hütte von Ulf machten. Inge sagte ihm „So müssen wir nicht in den Sand pinkeln, eine richtige Toilette ist doch besser.“ Die anderen Frauen lachten und nickten.
Ulf lag neben Bella im Sand und sah in den Himmel, als er eine Hand spürte, die nach seiner Hand griff. „Nicht“, hörte er, als er seien Hand bewegen wollte. „Danke, lass mich dich spüren, bitte Ulf.“ Bella hatte ganz leise gesprochen.
Als sie sich an frühen Abend trennten, blieb Bella bei ihm und setzte sich ihm gegenüber. „Ulf, ich muss dir etwas gestehen.“
Er sah zu Bella und fragte sich, was sie wollte. Dass er von allen Frauen Bella am interessantesten fand, hatte er doch hoffentlich nicht gezeigt. Sie war doch viel älter als er. Und er wollte nicht, dass sie dachte, er wolle sich an eine ältere Frau ran machen, um im Sommer etwas in seinem Bett zu haben. „Was Bella?“
„Ich habe mich verliebt.“ Sie sah ihn ängstlich an. „In einen jüngeren Mann. Dich.“
Ulf sah sie erstaunt an. „Bitte Ulf, du bist so anders. Und ich, ich, …“, sie sah nach unten. Dann wieder zu ihm und führt fort „Ach schieß. Ich brauche einen Mann, und meiner ist weg. Mein Leben ist scheiße, so ohne Mann. Und jetzt habe ich einen, ..“, sie sah wieder zu Ulf, „den ich mag, und ich kann nichts anderes sagen, als dass ich von ihm gefickt werden will. So richtig wild. Bis ich nicht mich kann, weil er mich über alle Maßen befriedigt hat.“
Sie sah wieder zu Ulf. „Wenn du mich verachtest, sag es mir. Ich versuche, dir nicht zunahe zu kommen, aber Ulf, würdest du mich umarmen? Bitte.“
Ulf war verwirrt, erregt und überrascht, er klopfte neben sich und sagte „Komm, Bella.“ Sie setzte sich neben ihn und legte einen Arm um ihn, so dass er seinen Arm auch um sie legen konnte. „Danke Ulf, halt mich einfach.“
Sie saßen nebeneinander, als Ulf seinen Kopf zu ihr drehte „Bella?“ Sie sah zu ihm und ließ sich von ihm küssen. Bella küsste Ulf zurück. So stand er auf und zog sie hoch. Als sie stand, griff er nach ihr und nahm sie auf den Arm. Bella lachte auf, und legte einen Arm um seinen Hals. „Wo bringst du mich hin? In dein Bett?“
„Nein.“
„Nicht? Schade.“ Bella lachte wieder, da sagte Ulf „Unter die Dusche, wir sind beide zu sandig.“ Jetzt lachte und drückte Bella Ulf, so dass er wusste, dass sie nichts dagegen hatte.
Unter der Dusche, das Wasser lief noch nicht, zog er sie erst einmal aus. Bella sah Ulf fragend an, als er sie sich ansah. Dann stellte sie sich wie ein PunUp-Girl aus einem Kalender der 40er hin (das eine Bein hochgezogen, sich leicht zur Seite gedreht und den hinteren Arm nach oben gestreckt), nur dass sie dafür zu wenig Kleidung trug. Ihre Frage „Und du?“ brachte Ulf dazu, seinen Blick von ihr abzuwenden, um sich selber ebenfalls auszuziehen.
Bella sah sich den jungen Mann, in den sie sich verliebt hatte, an und fühlte ihre Erregung.
Sie würde einen Mann bekommen. Einen, der sie lieben würde, nicht einen, der sie nur nahm, und dann kurz vor ihrem Orgasmus hängen ließ, weil sie seine Frau war. Nicht einen, der sie nur vollspritzte.
Wie es passiert war, dass ihr Ehemann zu so einen Egoisten wurde, konnte sie sich nicht erklären. Während dieser Ferien würde sie sich von Ulf verwöhnen lassen.
Und nach den Ferien von ihm träumen.
Bella erschrak, weil plötzlich Wasser auf sie spritzte, doch dann spürte sie seine Hände. Ulf fuhr mit seinen Händen über den Körper der Frau vor ihm und genoss das Gefühl, dass seine Hände spürten, als er über ihre Brüste, ihren Hintern und auch an ihren Beinen entlang fuhr.
Den Raum zwischen ihre Beine wollte er anders reinigen.
Er kniete sich vor sie und strich mit seiner Zunge an ihrer Spalte entlang. Bella stöhnte auf und stützte ihre Hände auf seinem Kopf. „Uuuuuuuuuuuuuuuuuuuuuulllllllllllllllllllllllllllllfffffffffffffffffffffffffff“
Da sie weiterhin stand, zwar auf sehr wackligen Beinen, kam er mit seiner Zungen nicht weiter in sie hinein.
Ulf stand auf und sah Bella an. Die legte ihre Arme um seinen Hals und küsste ihn.
Das Wasser prasselte weiter auf die beiden hinab.
Dann löste sich eine Hand Bellas, die dann an seinem Körper hinabglitt, und nach seinem Schwanz griff. „Soll ich?“
„Was?“
Sie kniete sich vor Ulf und nahm seinen Schwanz in den Mund.
Bella konnte blasen, das wusste sie, ihr Ehemann wollte es zwar nicht mehr, aber das war ihr in diesem Moment egal, sie hatte einen Mann vor sich, der es genoss.
Jetzt stützte sich Ulf auf ihrem Kopf ab.
Als er dann spritzte, molk sie den Schwanz nur mit ihren Lippen.
Bella stand auf und sah Ulf an, der das Wasser abstellte und fragte „Du bleibst?“
„Die Nacht? Sicher.“
„Den Rest deines Urlaubs.“
„Angeber.“
„Ich werde dir jeden Tag zeigen, was für ein Angeber ich bin.“ Bella lachte darüber und sagte „Ich werde dich beim Wort nehmen. Komm.“
Sie hatten sich während des Gesprächs gegenseitig abgetrocknet, was besonders von Bella genossen worden war.
Woher wusste der Kerl, was eine Frau genoss?
Bella wurde im Bett von ihrem Liebhaber nicht enttäuscht. Schon als er in sie drang, wusste sie, wenn er den Rest nur halb so gut machte, würde sie ihn nie wieder, während des Urlaubs, woanders haben wollen.
Vielleicht noch einige Male in ihrem Mund, aber auf jeden Fall immer in ihr.
Ulf lag im Bett und war, ja, was war er? Glücklich, auf jeden Fall zufrieden. Auch damit, dass Bella nach ihrer ersten Liebesnacht nicht aufgestanden und gegangen war. Sondern ihn festgehalten hatte, damit er bei ihr im Bett blieb.
Er fragte sich nur, ob er Bella behalten würde, oder ob sie sich nach diesen Sommerferien nie wieder sehen würden.
Aber erst einmal wären sie während der Ferien zusammen, und er konnte die Frau in seinen Armen lieben.
Bella spürte die Wäre des Körpers ihres Liebhabers, und wie diese Wärme sie erregte, ja, sie war immer noch erregt. Und das nur, weil dieser junge Kerl sie so glücklich gemacht hatte. Er hatte sie geliebt, wie es nur wenige vorher gemacht hatten. In ihren jungen Jahren hatte sie ein zwei Männer, die sie so geliebt hatten. Auch ihr Ehemann, lange vor der aktuellen Zeit, hatte sie so geliebt, doch dann war ihr Leben auseinander getrieben, und sie waren nur noch verheiratet.
Bella spürte Ulf und träumte davon, dass sie zusammenbleiben würden. Über diesen einen Sommer hinaus.
Sie träumte, dass er und sie ihre Kinder aufwachsen sehen würden, und wusste, tief in ihr, doch, dass es keine Kinder von ihnen beiden geben würde.
Oder sollte sie? Nein, das konnte sie nicht. Wie würde das aussehen? Sie, als seriöse Frau, lässt sich im Urlaub ein Kind andrehen. Dabei predigte sie in ihrem Beruf doch immer, dass man erstens aufpassen, zweitens verhüten, und drittens nur mit dem Partner zusammen das umsetzten sollte. Wie viele Paare hatte sie sich trennen sehen, weil diese über Kinder, die sie bekamen, sich zerstritten hatten.
Nein, sie würde weiter die Pille nehmen. Obwohl, träumen konnte man doch, oder?
Es wurde heller im Zimmer und Ulf sah Bella vor sich liegen. Die Frau, die sich ihm hingegeben hatte. Die Frau, die er geliebt hatte, und die Frau, die er bei sich halten wollte.
Doch wenn der Sommer zu Ende war, würden sie sich trennen müssen.
Ulf spürte, wie Bella wach wurde, dann sah sie ihn an und lächelte. „Hallo Schöne. Einen wunderschönen guten Morgen.“
„Danke, lieber Mann.“ Bella machte eine Pause. „Mein Mann für diesen Sommer.“
Doch sie mussten aufstehen. Auch weil das Kknurren von Bellas leeren Magen sie davon abhielt, sich zu lieben. „Ich kann mich nicht konzentrieren, wenn du so lachst“, sagte Ulf und küsste Bella. Doch die musste darüber lachen, dass ein leerer Magen ihr Liebesspiel unterbrochen hatte.
Ulf stand dann auf und machte sich im Bad frisch. „Willst du frische Brötchen?“, rief er Bella zu. „Hast du welche hier?“
„Nein, dazu werde ich dich verlassen müssen.“
„Geh, du undankbarer Kerl, und komme nicht ohne Brötchen wieder.“
„Ja, Geliebte.“ Ulf ging und ließ sein letztes Wort nochmal auf der Zunge zergehen. Es schmeckte gut.
Am Gartentor sah er einen Beutel liegen. Als er diesen anhob, sah der den Zettel „Für Bella, nach einer verfickten Nacht.“ Ulf nach diesen Beutel und ging zurück zur Hütte. „Bella.“
„Was denn, schon zurück?“
„Nein, ich habe hier etwas gefunden, das für eine ‚verfickte Frau‘ sein soll. Ich lege es in der Küche auf den Tisch.“
Auf dem Weg zum Bäcker, fragte er sich, wer den Beutel dort abgelegt hatte. Auf dem Rückweg traf er Monika „Na, Ulf, hast du sie überlebt?“ Ulf lachte. „Ja, und sie mich.“
„Schön, ich wünsche euch noch viel Spaß zusammen. Doch wenn du sie wie ihr Arsch von Ehemann behandelst, wirst du es mit uns aufnehmen müssen.“
Ulf hing langsam zurück zu Hütte. Er hatte vermutet, dass sie unglücklich war, dass sie aber verheiratet war, hatte er nicht gewusst. Sie war ihm anders vorgekommen.
So wollte er sie nicht behandeln.
Bella sah den Beutel und war froh, das Ulf nicht da war. denn sie musste sich erst einmal hinsetzten und lachen. Der Beutel war von Inge, denn Inge und Bella hatten sich ein Zimmer genommen. In dem Beutel war alles, was die Frau von heute brauchte, wenn sie einen neuen Liebhaber hatte. Neben der Schachtel mit der Pille hatte Inge auch noch einen Schwangerschafts-Kalender und ein Thermometer beigelegt. Auf einem Zettel stand ‚Man weiß ja nie‘. Weiterhin hab es einen Lippenstift, einen Spiegel und etwas, was man nicht als Unterwäsche bezeichnen konnte.
Auf der Rückseite des Zettels stand dann noch „Viel Spaß ihr beiden, wenn ihr etwas zu essen braucht, ruft an: 0141 987123951.“
Wirklich anzuziehen hatte sie nur die Sachen, die ihr Ulf ausgezogen hatte. Doch wollte sie etwas anziehen?
Bella legte den Beutel zur Seite und fing an, das Frühstück zu bereiten. Die Brötchen würden von Ulf gebracht, doch der Belag und das Getränk wollte sie machen. Was würde er trinken? Da Bella keinen Kaffee fand, setzte sie für den Tee das Wasser auf.
Sie hatte den Tisch vor der Hütte, der sogar schon in der Sonne stand, grade gedeckt, als Ulf zurückkam. Ulf sah zur Hütte und musste lächeln. Bella war dabei, den Tisch zu decken, dabei hatte sie nicht wirklich viel Kleidung an. Wenn man das Band um ihren Hals als Kleidung ansah.
„Hallo schöne Frau, hier sind die Brötchen.“
„Hallo, schöner Mann, stellst du das Wasser an?“ Ulf nickte und ging in die Hütte. Hier schaltete er den Wasserkocher ein und zog es sich aus, denn es wäre doch etwas ungerecht, wenn nur Bella nackt sein würde.
Als das Wasser heiß war, goss er den Tee auf und ging mit der Kanne vor die Hütte.
Bella hatte sich in den einen Stuhl gesetzt und sah ihn erregt an. Sie dachte sich ‚dieser Kerl ist zu schlecht für mich, ich habe Angst, dass ich nicht mehr auf ihn verzichten will.‘
Ulf fragte sich, während er die Kanne auf den Tisch stellte, wie sein Leben ohne Bella werden sollte.
Sie kannten sich eine Woche und hatten sich erst eine Nacht geliebt, aber doch fühlten sie ein Band zwischen einander.
Die Sommertage flossen so dahin, Bella, die eigentlich nach zwei Wochen ihren Urlaub an einem anderen Ort fortsetzen wollte, blieb bei Ulf. Inge brachte Bella ihre Sachen vorbei und küsste Bella zärtlich auf den Mund „Kleine, liebe ihn und sei glücklich mit ihm, solange ihr zusammen seid.“ Bella musste lachen, wie immer, wenn sie Inge, die eineinhalb Köpfe kleiner war als Bella, diese ‚Kleine‘ nannte.
Ulf war zu dem Zeitpunkt unterwegs, um mal wieder etwas einzukaufen (als Bella dieses Inge gesagt hatte, hatte diese sie für die erfolgreiche Dressur ihres Liebhabers gratuliert), so dass sich Bella in den Liegestuhl legte, um nachzudenken.
Sie hatte dann doch beschlossen, die Pille weiter zu nehmen. Sie würde sich zwar über ein Kind von Ulf freuen, doch würde das ihrem anderen Plan, ihren Mann in die Hölle zu schicken, erst einmal Grenzen setzten. Denn wie sollte sie vor Gericht gegen ihren Mann argumentieren, wenn sie selber ein Kind eines anderen trug?
Und dann dachte Bella an Ulf, und wie schön es war, das sie sich nicht verrenken musste, wenn sie sich liebten.
Denn Bella war etwas größer als die normale Frau. Mit ihren 182 war sie schon immer den anderen Männern ‚etwas‘ zu lang. Auch ihr Ehemann, möge er in der Hölle schmoren, hatte sich an ihrer Größe gestört. Er hatte es nie gezeigt, sie hatte es aber immer wieder gespürt.
Doch bei Ulf war es anders. Seine Küsse kamen ohne dieses ‚wo ist der Mund der Frau, ach da oben‘, dass sie sonst immer gespürt hatte.
Bella war im Liegestuhl eingeschlafen, so dass sie nicht sah, wie sie von Ulf beobachtet wurde.
Ulf saß ihr nicht genau gegenüber, sondern etwas versetzt, und betrachtete die Frau, die er seit Wochen liebte. Deren Körper er genossen hatte und die sich ihm hingegeben hatte. Er hatte sie immer noch nicht gefragt, wie alt sie war. Seine Vermutung war immer noch, das sie ungefähr dreißig war, doch er wusste es nicht. Auch kannte er ihren Namen nicht. Sie war ‚Bella‘, seine Partnerin für diesen Sommer, die Frau, mit der er Sex hatte, und die ihn liebte, so wie er sie liebte.
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