In den Kommentaren zu Anfang der Geschichte wurde von manchen Lesern der Wunsch geäußert, dass ich das ganze als reine Exhibitionismus-Story ohne Pan weiterführen sollte. Das ist reizvoll, aber da ich nicht weiß, ob ich tatsächlich die Energie aufbringen werde, dies komplett als alternative Entwicklung zu schreiben, folgt nun ein Tag, an dem sich Lena und Daniel nur aneinander und an den Blicken anderer Menschen erfreuen. Fast. Ein winziges Zwischenspiel konnte ich mir nicht verkneifen. Es sprang mich so an. Ohne Pan.

Dieses Kapitel wird komplett aus Lenas Perspektive erzählt.

Und wer die Dr. Who-Referenz nicht erkennt, ist kein echter Nerd. :-)

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„In dem Teil hier an den Pool? Im Leben nicht!“

„Aber selbstverständlich. Wenn die sowas hier verkaufen, müssen sie auch damit rechnen, dass es jemand trägt.“ Daniel sah Lena streng an. Sie hielt den Bikini, den er ihr in dem Shop in der Anlage gekauft hatte, mit spitzen Fingern von sich weg.

Sie hatten verschlafen und Daniel war schnell losgezogen, um noch rechtzeitig vom Buffet ihr Frühstück aufs Zimmer zu holen. Auf dem Weg hatte er bemerkt, dass der Laden mit den Bademoden schon geöffnet hatte und einen Spontankauf getätigt.

Lena betrachtete die winzigen Stofffetzen ungnädig. Eigentlich waren es eher einige Bändel mit leichtem Stoffbesatz.

„Was nicht automatisch bedeutet, dass ich diejenige sein werde, die es trägt.“

Er kam zu ihr und drückte sie fordernd an sich. „Erinnerst du dich an die unterwürfige Stute, die ich gestern von hinten gefickt habe? Hier, auf diesem Bett?“

„Schon, aber was hat das…“

„Die darum gebettelt hat, dass ich sie vorführe? Ich zitiere sinngemäß: ‚Zeig allen die eifrige, gefügige Nutte an deinem Arm.‘ Ist die über Nacht geflohen?“

„He, das war…“ Lena erinnerte sich sehr gut an den vergangenen Abend und auch an alles, was sie gesagt hatte. Nach einem derart turbulenten Tag wollte Daniel ja wohl nicht jedes Wort auf die Goldwaage legen, oder doch? Wer dachte schon über jede Äußerung nach, wenn man gerade so schön gefickt wurde und in Höhlenweibchen-Stimmung war?

„Was war das?“, fragte er nach. „Im Rausch der Lust dahergeredet? Dann dürften wir uns in den letzten Tagen ja gegenseitig nicht mehr ernst nehmen, so dauergeil, wie wir beide sind.“ Er schmunzelte und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.

Das stimmte wohl. Außerdem war der Gedanke nach wie vor verlockend, auch wenn sie arges Nerven flattern bei der Vorstellung bekam, es in die Realität umzusetzen. Sie schob Daniel sanft von sich und entwirrte das Knäuel in ihren Händen. Sie konnte es ja zumindest mal anprobieren und dann entscheiden, ob sie sich damit vor die Tür trauen würde.

Nackt, wie sie nach der Dusche geblieben war, konnte sie direkt hineinschlüpfen. Wobei von ‚Hinein‘ kaum die Rede sein konnte. Als Lena alle Bändel an Ort und Stelle hatte, begann sie zu zupfen, zurechtzurücken, zu ziehen und zu schieben, aber es half alles nichts.

„Das ist schlimmer als nackt!“ Lena starrte in den Spiegel und ihr Blick wurden magnetisch von den drei winzigen, leuchtend gelben Dreiecken angezogen, die ihre strategischen Stellen so gut wie nicht bedeckten. „Das ist ein Schrei nach Aufmerksamkeit: ‚He, bitte, schaut mir alle auf die Titten und die Möse!‘ Unglaublich!“

„Das ist in der Tat der Sinn der Sache.“ Daniel trat mit glänzenden Augen hinter sie und Lena zuckte zusammen, als er die nackte Haut ihres Pos berührte. Natürlich war es ein String. Ein extrem dünner String, der wirkte, als würde er bei der geringsten Belastung reißen. Ihr Po war praktisch komplett nackt und sie hatte sehr wohl bemerkt, dass der Stoff, der so tat, als wolle er ihre Möse verbergen, nur einlagig war. Ins Wasser würde sie damit ganz bestimmt nicht gehen. Allerdings machten die Art, mit der Daniel sie im Spiegel betrachtete, und seine Hände, die zärtlich von ihrer Taille zu ihren Hüften glitten, sie derart an, dass dieses Hauch von Nichts auch ohne Badegang schnellstens nass und durchsichtig sein würde. Himmel, was konnte der Kerl lüstern schauen! Aus reinem Selbsterhaltungstrieb machte sie einen Schritt nach vorn, um der Berührung seines Schwanzes zu entkommen, der sich hart an sie gedrängt hatte.

Gut, zurückbringen konnte sie den Bikini jetzt nicht mehr, das Thema war durch. Genauso feucht wie ihr Schritt geworden war, so fordernd drängten sich ihre Nippel in den Stoff und auch hier war kein weiteres Zutun nötig, um der Fantasie keinen Spielraum mehr zu lassen.

Daniel kam ihrer nächsten Bemerkung zuvor. „Ja, damit könnte man dich problemlos auf den Strich schicken. Vermutlich würdest du so schon fast zu viel von der Ware gratis präsentieren.“

Bilder in ihrem Kopf. Unter der Laterne. Potenzielle Freier, die sie prüfend musterten, während sie an ihr vorbeigingen oder in ihren Autos langsam die Straße entlang rollten.

Lena spürte, wie ihr alles im Schoß anschwoll. Sie waren wirklich auf einer wilden Reise, wenn ihr solche Gedanken spontan den Saft einschießen ließen. Nackt am Strand aufzutreten war ein unvorstellbares Tabu gewesen, bis ihre Lust und Daniels geschickte Provokationen sie dazu getrieben und es zu einem faszinierenden Erlebnis gemacht hatten. In der Öffentlichkeit zu ficken, wie sie es gestern begeistert getan hatte, wäre ihr zuvor niemals auch nur in den Sinn gekommen. Lena gestand sich ein, dass sie es liebte. Nicht nur den wunderbaren Sex mit Daniel und die neuen Gefühlswelten, die Pan ihr offenbarte. Die Blicke der anderen hatten gewaltigen Anteil an ihrer Wollust. Sie genoss die Aufmerksamkeit, die gierigen Blicke und natürlich die anschwellenden Schwänze, die sich für sie aufrichteten oder in die Hosen drückten. Die Gewissheit darüber, dass sich seit ihrem ersten Auftritt am Strand inzwischen etliche Kerle für sie die Eier gemolken hatten, ließ Lena dauernd auf kleiner Flamme köcheln und der geringste weitere Reiz reichte aus, um sie umgehend voll in Fahrt zu bringen.

Trotzdem: Am Strand waren auch andere Nackte gewesen und auf der Insel war eh eine andere Welt. Mit diesem Bikini an den Hotelpool zu gehen, war blanke Herausforderung. Nach allem, was sie bisher gesehen hatte, würde sie dort hervorstechen wie eine Giraffe auf dem Hühnerhof.

„So kann ich unmöglich durchs Hotel laufen!“ Lena versuchte, sich einen letzten Rest von Vernunft zu bewahren. Klar, sie waren weit weg von daheim und niemand kannte sie hier. Rund um den Pool würden aber alle ihre Phones dabei haben und sie mochte sich gar nicht vorstellen, wie viele Bilder von ihr entstehen und womöglich auch noch auf irgendwelche Websites hochgeladen würden.

Wie viele Männer sich dann erst einen auf ihren Anblick runterholen würden! Kurz kam ihr der Gedanke, ob sie größenwahnsinnig wurde. Sie betrachtete sich kritisch im Spiegel, drehte sich ein wenig, um ihren Po zu inspizieren und prüfte dann noch einmal ihre Vorderansicht. Doch, das würden sie, zumindest alle, die nicht komplett auf große Brüste fixiert waren.

Sie sah rattenscharf aus. Aber eben auch so unsagbar nuttig. Lena war hin- und hergerissen. Daniels Meinung war auch ohne Worte klar an der kräftigen Beule in seinen üblichen, weiten Badeshorts abzulesen. Als sie von dort nach oben schaute, stellte sie fest, dass die ersten Fotos von ihr auch schon geschossen wurden.

„Wehe, die zeigst du jemandem!“

„Ach, komm schon. Nur den Jungs im Fußballverein.“

„Dann schneid ich dir den Schniedel ab, lass ihn ausstopfen und er kommt auf einer Platte montiert an die Wohnzimmerwand.“

„Aua! Ist ja schon gut.“ Er lächelte und legte das Phone beiseite. „Zieh dir ein langes Shirt drüber und lass uns zum Pool gehen. Da kannst du immer noch entscheiden, wie brav du für mich bist.“

„Ungezogen träfe es wohl besser.“ Wieder zupfte sie an dem Oberteil herum, aber es war hoffnungslos. Selbst ihre kleinen Brüste waren in jedem Fall halb freigelegt. Sie ließ die Hände resigniert sinken, da fand sie sich plötzlich in einer gierigen Umarmung wieder und Daniels Stimme knurrte in ihr Ohr.

„Tu es! Ich will dich zeigen, will, dass alle sehen, was für ein wundervolles, unsagbar schönes Wesen mir seine Liebe schenkt. Ich will die neidisch verzerrten Gesichter der Weiber sehen und wie sie ihre Kerle wütend anstarren, wenn die vergeblich versuchen, ihre Ständer vor ihnen zu verbergen, die sie deinetwegen bekommen.“

„Rrrrrrrrrr. Stehst du wirklich drauf? Wenn andere Männer geil auf mich sind?“ Es fühlte sich an, als müssten ihre Nippel gleich platzen.

„Und wie!“ Er zögerte kurz. „Solange ich entscheiden kann, ob du einen an dich ranlässt oder nicht. Falls du Lust darauf hättest.“

„Aber natürlich.“ Sie schmiegte sich an ihn und nahm befriedigt zur Kenntnis, dass sein Schwanz nach wie vor prall vorstand. „Schließlich weiß ich ja, wie ich dich zu allem rumkriegen kann, was ich will.“ Sie griff sich seine Pobacke, sodass er keine Chance hatte, ihrem drängenden Becken zu entkommen, mit dem sie seinen Ständer knetete.

„Luder!“

„Jaaaaaaaa, das bin ich. Du treibst mich immer weiter an. Oder wer will, dass ich allen meinen Körper zeige, hmmm?“

„Na ja, schon ich.“

„Dann solltest du dir auch über die Konsequenzen im Klaren sein.“

„Die da wären?“

„Wenn du mich immer mehr Männern vorführst, werden unweigerlich auch immer mehr darunter sein, die ihr Glück bei mir versuchen werden. Was die Wahrscheinlichkeit erhöht, dass einer dabei ist, der mich wirklich interessiert.“

Da hatte sie ihn. Seine Hand, die gerade noch ihre Pobacke massiert hatte, erstarrte in ihrer Bewegung und sein Blick wurde abwesend.

„Oh.“

„Oh ja. Ich will nur dich, Baby. Du bist schnucklig, du bist witzig, total lieb und hast auch noch den dicksten Schwengel der Welt, ohne dass dir das Teil zu Kopf steigt. Mir fehlt nichts, aber auch gar nichts, wenn ich mit dir zusammen bin.“ Sie küsste ihn auf den Mund und stupste kurz ihre Zunge zwischen seine Lippen. „Aber manchmal erscheinen die Früchte in Nachbars Garten halt sehr süß und saftig. Also überleg dir gut, wie sehr du andere und dadurch auch mich in Versuchung führen willst.“ Sie schob ihn von sich und stellte sich provozierend in Position. „Bist du immer noch der Meinung, dass ich so vor allen Leuten herumhüpfen soll?“

„Absolut!“ Daniel schaute, entschlossen drein und Lena begriff, dass sie soeben in ihre eigene Falle gelaufen war. Jetzt kam sie aus der Nummer wohl kaum noch raus, ohne wie eine Lusche dazustehen.

„Du liebst neuerdings die Gefahr.“

„Ja. Erklär mich für verrückt, aber die Spannung, die du gerade in die Sache gebracht hast, macht es nur noch wilder und verführerischer für mich.“

Lena kapitulierte innerlich. Daniel war total im Rausch und alles, was sie ab jetzt noch versuchen würde, konnte es nur noch schlimmer machen. Oder besser? Sie war selbst im Turbo-Modus und erwischte sich dabei, wie sie fast ungeduldig auf die Zimmertür starrte.

„Das Risiko gehe ich gerne. Wobei ich kaum davon ausgehe, dass wir jemanden treffen werden, der Pan das Wasser reichen kann. Dem willst du doch nicht etwa fremdgehen, oder doch?“

„Wahrscheinlich nicht.“ So leicht würde sie ihn nicht von der Leine lassen, vor allem weil sie erkannte, wie scharf ihn jede Andeutung machte. „Wer weiß das schon vorher.“ Jetzt schien ihm nicht nur der Schwanz zu pochen, so rot wurde sein Gesicht. Lena ließ Gnade walten. „Aber ja, du hast recht. Heute ist eh nur für uns.“

„Wahrscheinlich.“ Sein schräges Lächeln nahm der Diskussion nun den Ernst.

„Blödmann. Nimm es nicht zu leicht und gewöhn dich nicht dran. Auch wenn heute nichts geht: bei genügend Wiederholungen steigt das Risiko.“

„Wir können uns ja darauf einigen, dass wir ihn beide sexy finden müssen.“

„Und wenn er nur auf Frauen steht und meine Fotze schon für ihn brennt?“

Sie sahen sich an und Daniel machte das übliche Handzeichen für ein Timeout.

„Wir besprechen hier Fantasien, als ob sie schon Realität wären. Das wird viel zu ernsthaft. Sollen wir nicht einfach an den Pool gehen und den Tag genießen? Nur wir zwei?“

„Während alle Welt mich anstarrt?“ Lena deutete mit den Händen auf ihren fast nicht vorhandenen Bikini.

„Ja. Nur gucken, nicht anfassen. Oder machen dich die lüsternen Blicke gar nicht an?“

„Schon“, gab Lena zu. Wenn nur die Gefahr nicht wäre, dass sie sich daran gewöhnen und sie den Kick bald immer öfter suchen würde. Mittlerweile traute sie sich selbst nicht mehr. Vermutlich war es aber auch nur die exotische Luft und der Rausch des Moments.

„Dann koste es hier aus. Zu Hause kann ich dich so nicht mit ins Freibad nehmen, fürchte ich“, brachte Daniel den Gedanken auf den Punkt.

„Fürchtest du?“ Sie zog eine Augenbraue hoch.

„In der Tat. Nur nackt sehe ich dich noch lieber.“

Er war so süß! Nun gut, dann sollte es eben so sein. Scheiß was auf Fotos und auf das, was andere dachten. Sie würde mitnehmen, was sie kriegen konnte und ihre gemeinsame Lust am Zeigen auskosten.

„Eincremen werde ich mich aber hier. Die Show ziehe ich nicht da unten als Erstes ab.“

„Darf ich?“, fragte Daniel und hatte schon die Flasche mit dem Sonnenöl in der Hand. Sie nahm sie ihm energisch ab.

„Nichts da. Wenn du mich jetzt überall anfasst, kommen wir heute nicht mehr aus dem Zimmer. Schau du lieber, dass du die Beule aus der Hose bekommst. Ohne, dass du Hand anlegst!“

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‚Das T-Shirt ist lang, weit und blickdicht. Niemand kann erkennen, was ich darunter trage.‘ Wie ein Mantra wiederholte Lena immer wieder stumm diese Sätze, während sie durch die Flure des Hotels und dann über die hell gepflasterten Wege zum Pool gingen. Ein Blick nach unten zeigte ihr, dass man den Bikini tatsächlich nicht erkennen konnte, ihre Nippel aber zwei unübersehbare Zelte in den Stoff bohrten. Was vermutlich die unverhohlenen Blicke erklärte, die einige der Männer ihr zuwarfen, denen sie begegneten. Zugegeben, eine Frau war auch dabei und die schaute noch viel unverschämter auf Lenas Brüste als alle Kerle zusammen. Sogar ein theatralisches, wenn auch diskretes Stöhnen stieß sie aus, als sie nah bei Lena war.

Die dann glaubte, ihren brennenden Blick auf ihren nackten Schenkeln zu spüren und sich sehr beherrschen musste, um sich nicht umzudrehen und zu überprüfen, ob die Frau ihr tatsächlich nachschaute. Das hatte sie noch nie erlebt, zumindest nicht bewusst. Dabei war die Frau vermutlich im Alter ihrer Eltern, wenn auch verdammt fit und kurvig, falls Lena in dem kurzen Moment ihrer Begegnung richtig beobachtet hatte. Die Bildergalerie auf ihren Beinen war aber auch ablenkend gewesen. Bei Leuten in ihrem Alter hatte Lena Tattoos immer für albern gehalten, aber dieser Frau standen die überbordenden Kunstwerke verblüffend gut.

Huh? Warum wurde ihr dabei jetzt wärmer, als bei all den Blicken der Männer? Wirkte sich Daniels Horizonterweiterung auch auf sie aus? Zugegeben, so ein klein wenig neugierig war sie natürlich immer mal wieder gewesen und ab und zu hatte sich die eine oder andere Frau in ihre feuchten Träume geschlichen. Lesbischen Sex in die Realität umzusetzen war aber nie eine Option gewesen. Es gab nur zwei Dinge in Kombination, die sie bei dem Gedanken an eine andere Frau wirklich reizten und dieser Gedanke musste sich sehr geschickt anschleichen, um eine Überlebenschance zu haben, während sie sich gerade selbst verwöhnte. Nein, darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken. Das hielt sie die meiste Zeit sogar vor sich selbst geheim.

Immerhin hatte sie diese unverhoffte Situation von ihrem derzeitigen Dilemma abgelenkt. Sie war so tief in Gedanken versunken, dass sie ihr Handtuch auf die Liege gelegt und sich das T-Shirt ausgezogen hatte, bevor ihr bewusst wurde, was sie tat.

Lena erstarrte kurz und der Stoff glitt aus ihrer Hand. Sie versuchte, ihre Umgebung auszublenden, konnte aber nicht vermeiden, zu bemerken, wie die Unterhaltung einige Liegen weiter kurz ins Stocken kam. Nur nicht in diese Richtung schauen, war die Devise. Vielleicht war sie ja auch gar nicht die Ursache für die Gesprächspause. Sie ermahnte sich, nicht übermütig zu werden. Es würden ja nicht alle gleich zu ihr schauen, bloß weil sie ihren quasi nackten Hintern präsentierte und die winzigen Stofffetzen ihres Oberteils praktisch nur zur Betonung ihrer Nippel dienten.

Nicht doch.

Sie wagte es erst, sich auf die Liege zu setzen, als die Geräuschkulisse sich wieder normalisiert hatte. Daniel saß ihr gegenüber und grinste wie ein Honigkuchenpferd.

„Du hast bereits deine ersten Bewunderer.“ Eine unauffällige Bewegung seines Kopfes deutete an, dass sie doch der Grund für die momentane Sprachlosigkeit ihrer Liegenachbarn gewesen war, denen sie den Rücken zuwandte. Der String des Tangas schien aus glühendem Draht zu bestehen, der sich unter den vermuteten Blicken ihres Publikums immer stärker aufheizte.

„Taugen sie zumindest was?“ Lena war um eine coole Fassade bemüht. Aus irgendeinem Grund war das hier viel heftiger, als ihr völlige Blöße am Strand. Hier war klar, dass sie die Blicke wollte. Ihr Bikini schrie es heraus. Himmel, es war so peinlich, irgendwie, und machte sie doch so kribbelig im Schritt.

Daniel lachte auf. „Anspruchsvoll auch noch. Dann hätte ich mich schon früh hier postieren und nur knackige Kerle an den Pool lassen dürfen. Zwei ganz normale Paare um die vierzig, deren Männer gerade versuchen, überall hinzuschauen, nur nicht zu dir und deren Frauen, nun ja, spürst du, wie das Gift ihrer tausend kleinen Pfeile in dich eindringt?“

„Motivier mich ruhig weiter. Noch so ein Aussagen und ich gehe mich umziehen.“

„Was denn?“ Daniel zog die Augenbrauen hoch. „Du kapitulierst bei der ersten Herausforderung? So kenne ich dich nicht.“

„Blödmann!“ Lena fischte ihre Sonnenbrille hervor, setzte sie sich auf die Nase und machte sich auf der Liege lang. Gleichzeitig zog sie ihr Handtuch über den Schoß und richtete das Unterteil, weil sie das Gefühl hatte, dass ihre Schamlippen vorwitzig an den Seiten hervorlugten. Das blöde Ding war wirklich eher für den Tabledance-Club geeignet. Als sie einigermaßen sicher war, so bedeckt wie irgend möglich zu sein, legte sie das Handtuch beiseite und atmete tief durch. Alles war gut. Sie durfte nur die Beine nicht spreizen. Oder anwinkeln. Oder sich auf die Seite drehen. Dann würde garantiert ihre Rosette einladend sichtbar sein.

„Buch?“

Lena nahm das Angebot dankend an und steckte ihre Nase ins Buch. Nach drei Sätzen drifteten ihre Gedanken wieder ab. Im Zimmer war sie noch so entschlossen gewesen, gelassen und stolz ihren Körper zu präsentieren und jetzt war sie ein nervliches Wrack, das sich kaum traute, sich zu bewegen.

Es fühlte sich an, als würden sämtliche Anwesenden auf ihren Körper starren, was natürlich nicht stimmte. Das laute Platschen im Wasser, die Rufe, die vorbeieilenden Schritte, das alles war der Beweis dafür, dass alles seinen ganz normalen Gang ging. Allmählich entspannten sich ihre Muskeln und sie erlaubte sich ein kleines Lächeln. Gegen ein gierige Blicke hatte sie schließlich nicht das Geringste einzuwenden. Mutiger geworden zog sie ein Bein an und machte es sich bequemer. Sie schaute zu Daniel, der sein Phone in der Hand hatte und ab und an tippte.

„Alles gut?“

„Ja, ja.“ Er drehte das Phone ein kleines Stück und tippte wieder. „Ich fotografiere nur alle, die mehr oder weniger heimlich darauf warten, dass du dich bewegst und mehr von dir zeigst.“

„WAS?“ Fast wäre sie aufgesprungen. Gerade rechtzeitig ging ihr auf, dass dies genau die Reaktion war, auf die Daniel gehofft hatte.

„Hinter dem Buch kannst du nichts sehen und ich weiß doch, dass du bestimmt neugierig darauf bist, wer dich scharf findet.“

Lena stutzte und überlegte, ob sie das jetzt niedlich oder total dämlich fand. Dann ritt sie plötzlich der Teufel. Ohne den Blick von Daniel zu nehmen, legte sie das Buch beiseite und reckte und streckte sich.

Daniel tippte ein ums andere Mal. Und tatsächlich, als sie begann, leicht die Schenkel zu spreizen erhöhte sich die Frequenz, mit der er Fotos machte, deutlich. Cool. Ein Geigerzähler für Spanner! In dem Moment, in dem Lena begann, das Ganze mit Humor zu betrachten löste sich ihre Anspannung und das Kribbeln zwischen ihren Schenkeln kehrte mit Macht zurück. Nun gut, jetzt wollte sie es wissen und bevor der Stoff in ihrem Schritt ohne die Einwirkung von Wasser durchsichtig wurde, würde sie doch mal einen Sprung ins kühle Nass wagen.

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