Eigentlich hatte er keine Lust auf diese Art von Urlaub gehabt, dennoch verbrachte Martin die Herbstferien des letzten Jahres mit seiner auf einem Reiterhof. Es war der Wunsch seiner kleinen Schwester gewesen und da auch alle seine Freunde verreisten, fuhr er lieber mit, anstatt eine Woche allein zu Hause zu bleiben.

Wider Erwarten gefiel es ihm dann sogar sehr gut, was natürlich nicht an den Pferden und der guten Landluft lag. Vielmehr war es die Tatsache, dass die restlichen Gäste seines Alters fast ausschließlich Mädchen waren, die ihm den Aufenthalt versüßte. Trotz aller Bemühungen war Martin im Sommer nämlich volljährig geworden, ohne je eine gehabt, geschweige denn mit einer Frau geschlafen zu haben. Dabei war er weder hässlich noch langweilig, sondern einfach nur schüchtern und überdies unfähig, die subtilen Zeichen der ein oder anderen Mitschülerin wahrzunehmen. Für attraktiv hielt er sich nicht, obwohl er diese Bescheidenheit gar nicht nötig hatte. Wenn die Freundinnen seiner Mutter ihm aufmunternde Komplimente machten, was hin und wieder vorkam, nahm er diese – zu Unrecht – nicht ernst. Er war knappe 1,80, dazu schlank, hatte immer schon Sport getrieben und gehörte zu den Klassenbesten. Doch zurück zum vergangenen Herbst …

Auf dem Reiterhof ergab sich an den ersten Tagen außer ein harmlosen Flirts nichts, trotzdem genoss Martin die Zeit. Er verstand sich gut mit den anderen, besonders die zwei Jahre jüngere Laura hatte es ihm angetan. Da er auch bei ihr die Anzeichen nicht deuten konnte, überrumpelte sie ihn am vorletzten Abend mit einer Offensive, die ihm noch lange zu schaffen machte.

Sie saßen zu viert an einem abgeschieden Fleckchen hinter einer Scheune und alberten herum. Martin hatte es geschafft, seine Schüchternheit abzulegen und unterhielt sich angeregt mit Laura. Als es dunkel wurde und sie sich auf den Weg zurück in ihre Zimmer begaben, drückte sie ihn gegen die Wand der Scheune und küsste ihn auf den Mund. Es war sein erster Kuss und sofort breiteten sich Bilder einer gemeinsamen, romantischen Zukunft in seinem Kopf aus. Er schweifte völlig ab. Zurück in der Wirklichkeit, war sie bereits verschwunden und er verfluchte sich für seine Träumereien. Es war nicht das erste Mal, dass sich sein Kopfkino in einer unpassenden Situationen verselbstständigte. Er stand dann wie blöde da, mit leerem Blick vor sich hin starrend. Mehr als einmal hatte er so Mädchen verschreckt, die einer Annäherung sonst nicht abgeneigt gewesen wären.

Im Bett malte er sich aus, wie er Laura in den Ferien besuchen würde und überlegte sogar schon, nach dem Abi in ihrer Stadt zu studieren.

Am nächsten Morgen erreichte Martin die bittere Nachricht, dass ihre noch vor dem Frühstück abgereist war. Bestürzt stellte er fest, dass er außer ihrem Vornamen und der Stadt, in der sie wohnte, nichts von Laura wusste und er war schlau genug um zu wissen, dass eine Kontaktaufnahme somit unmöglich war.

Ständig dachte Martin in den folgenden Wochen wehmütig an Laura, an den Kuss und an das, was eventuell hätte passieren können, hätten sie mehr Zeit gehabt. Hätte ihm sein bescheuerter Kopf nicht diesen Streich gespielt, so wäre ihre Handynummer das Mindeste gewesen, das er sich nach dem Kuss erbeten hätte. Er war früher schon verliebt gewesen, doch das abrupte Ende und die damit verbundene Chancenlosigkeit ließen ihn mit seinem Schicksal hadern. Es dauerte, bis er soweit war, das Geschehene zu akzeptieren.

Irgendwann hatte er sich von diesem Schlag erholt und war wieder fast der Alte, was leider auch seinen Erfolg bei den Damen betraf. Nachdem die nächsten Monate für ihn also gewohnt enttäuschend in Sachen Frauen vergingen, erinnerte er sich an die schöne Zeit in den Herbstferien.

Kurzerhand meldete er sich Anfang März beim lokalen Reitverein an. Seine Eltern wussten, wie gut es ihm im damals gefallen hatte, obwohl sie nichts von der Geschichte mit Laura ahnten und wunderten sich deshalb nicht lange über sein neues Hobby. Martins Absichten waren freilich anderer Natur: Er versprach sich vor allem eine Möglichkeit, um Mädchen kennenzulernen und auf diesem Weg vielleicht endlich die ersehnte finden zu können.

An seinem ersten Trainingstag fühlte er sich sofort bestätigt: Seine Gruppe bestand, abgesehen von ihm, aus fünf Mädels zwischen 15 und 19 und äußerlich missfiel ihm keine davon. Sie betrachteten ihn zuerst skeptisch, doch er bemühte sich so gut er konnte und hoffte, so ihr Misstrauen beseitigen und seine Intention verbergen zu können.

Die größten Zweifel ließ jedoch Frau Klevcova erkennen, die Reitlehrerin. Er hatte das Gefühl, dass sie ihn von Anfang an durchschaute, umso stärker faszinierte sie ihn. Mit ca. 1,65 eher klein, strahlte sie eine Souveränität aus, die es ihr erlaubte sich mühelos gegen die Teenager durchzusetzen. Vom Reitsport waren ihre Beine kräftig, ihr Hintern fest. Alles an ihr wirkte straff und knackig, die engen Reiterhosen unterstützten diesen Eindruck noch. Diesem Körper zum Trotz schätzte Martin sie auf über 40, einem Tipp seiner Mutter folgend, die meinte, man müsste auf den Hals einer Frau achten, um ihr Alter zu bestimmen.

Sie war eine strenge Trainerin, verlangte Disziplin und ihre Übungen waren schweißtreibend. So blieben kaum Gelegenheiten für seine Flirtversuche, die obendrein auch noch jedes Mal scheiterten. Waren sie anfangs nett und hilfsbereit, flohen seine Gesprächspartnerinnen regelrecht, sobald ihre Unterhaltung den professionellen Rahmen verließ. Nach zwei Monaten wusste er, dass die Mädchen sich für Pferde und nicht für ihn interessierten.

Wenig hilfreich war das Verhalten von Frau Klevcova: Sie tadelte ihn andauernd vor den anderen, dabei wussten alle, dass er blutiger Anfänger war und sich nicht absichtlich blöd anstellte. Doch sie hatte keine Nachsicht und wiederholte ständig, dass er härter an sich arbeiten müsse, wenn noch mal ein passabler Reiter aus ihm werden solle.

Obwohl Martin also viele Gründe hatte, seine Trainerin nicht leiden zu können, fühlte er sich mehr und mehr von ihr angezogen. Ihre Kurven bestimmten seine Fantasien, ihre kühle Art machte ihn auf seltsame Weise an, ihre Stimme erregte ihn. Er mochte besonders ihren leichten slawischen Akzent und wünschte sich, ihr einfach für längere Zeit zuhören zu können. Daraus wurde aber nichts, denn sie sprach nicht viel und wenn, dann waren es zumeist Anweisungen, denen er prompt zu folgen hatte.

Während der Reitstunden erwischte Martin sich regelmäßig dabei, wie er sie anstarrte. Nachts träumte er von ihr und erwachte anschließend immer mit zuckendem Ständer. Er malte sich aus, wie sich ihr Arsch anfühlen würde, den er leider nur selten richtig betrachten konnte, da sie normalerweise entweder vor ihm stand oder auf ihrem Pferd saß. Auch das ein Grund dafür, dass er kaum Fortschritte machte: Wie sollte er sich auf die Übungen konzentrieren, wenn er von so vielen heißen Frauen umgeben war? Hörte er sie Kommandos rufen, so wanderten sofort Bilder durch seinen Kopf, die nur bedingt mit Reiten zu tun hatten: Frau Klevcova, die nackt vor ihm kniete, Frau Klevcova, die stöhnend auf ihm saß, Frau Klevcova, die ihm willig ihre straffen Schenkel öffnete … Nach jedem Training war er tagelang elektrisiert und masturbierte mehrfach, was beim Gedanken an seine Reitlehrerin nie lange dauerte. Er musste sich ganz schön zusammenreißen, um sich auf das anstehende Abitur zu fokussieren.

Im Juni war Martin fertig mit der Schule und beschloss, das Reiten aufzugeben. Es machte ihm nicht wirklich Spaß und er kam nicht voran, weder sportlich noch bei den Mädchen. Den freien Sommer wollte er zum Verreisen nutzen und ab Herbst in einer anderen Stadt studieren. Also ging er nach der letzten Reitstunde vor den Ferien zu Frau Klevcova, die gerade ihr Pferd versorgte, um ihr seinen Austritt aus dem Verein zu erklären.

„Ich, ähm … wollte Ihnen nur sagen, äh …“, er konnte in ihrer Nähe keinen klaren Satz formulieren. „Also, dass ich, äh … dass ich nicht mehr zum Training komme.“ Der letzte Teil kam viel zu schnell und undeutlich.

„Hast du etwas gesagt?“, dabei sah sie ihn durchdringend an, was ihn noch mehr aus dem Ruder warf. „Wenn du ein Anliegen hast, dann komm nicht so verschwitzt nach der Übung zu mir und stottere herum. Ich habe eine Sprechstunde, während der du mir in ganzen Sätzen mitteilen kannst, was los ist.“

Sprechstunde? Für wen hielt sich diese Frau? Außerdem war er sich sicher, dass sie ihn trotzdem ausreichend verstanden hatte und er könnte es ja nochmal wiederholen … Verwirrt griff er mit zittriger Hand die Visitenkarte, die sie ihm mit den Worten „Freitag, 17 Uhr“ entgegenstreckte und nuschelte etwas, dass wie eine Mischung aus Entschuldigung und Bestätigung klang. Als er davoneilte, hörte er noch, wie sie sich über seine fehlenden Manieren beschwerte.

Was stand auf der Karte?

„K. Klevcova, Lessingstraße 22“

Aus dem Verein wusste er, dass das „K“ für „Karolina“ stand. War das ihr Büro oder ihre Wohnung? Die Adresse sah zumindest nach Wohngebiet aus und war in zehn Minuten mit dem Rad erreichbar.

Freitag, das war übermorgen. Er sollte zu ihr kommen. Wohnte sie allein oder hatte sie Familie? Seine Fantasie bekam Flügel, seine Hand fand am Abend immer wieder den Weg zu seinem Steifen.

Viel zu früh kam Martin am Freitag vor Frau Klevcovas Haus an und traute sich nicht zu klingeln, da Überpünktlichkeit sicher mit ihrem Verständnis von Disziplin kollidierte. Also wartete er bis Punkt 17 Uhr vor dem schicken Altbau und versuchte in der Zwischenzeit, sein „Anliegen“, wie sie es genannt hatte, im Kopf zu formulieren. ‚Hallo Frau Klevcova …‘, dachte er und schweifte ab, sah ihre Rundungen vor seinem geistigen Auge … Martin zwang sich, an die Begründungen zu seinem Entschluss zu denken: ‚… keine Zeit mehr … Urlaub … Studium …‘

Die Glocke eines nahen Kirchturms schlug fünf und er betätigte mechanisch die Klingel, in Gedanken schon in ihrem Bett.

„Zweiter Stock, rechts“, hörte er aus der Gegensprechanlage und betrat den Hausflur. Während er die Treppen hinaufstieg, spürte er auch seine Anspannung steigen. Die Eingangstür war angelehnt, auf sein Klopfen rief sie ihn herein.

Auf den ersten Blick sah Martin, dass die Wohnung zu klein für eine Familie war, auch bemerkte er nichts, das auf Kinder hindeutete. Dann fiel ihm ein, dass ihre Kinder problemlos älter sein könnten als er. Die Aufregung hatte seine Sinne geschärft, er hörte den Dielenboden bei jedem Schritt unter seinen Füßen knarzen. Überall roch es nach Frau Klevcova, ein Duft, der ihm gefiel so gut, dass er stehen blieb und mehrmals tief einatmete. An der Wand hingen ein Fotos ihrer Pferde, keine Spuren männlicher Präsenz … nein, sie wohnte hier mit Sicherheit allein.

Zögerlich setzte er seinen Gang durch den Flur fort, an dessen Ende linker Hand eine Tür offen stand. Er schaute vorsichtig hinein, der Raum wirkte irgendwie steril. Da entdeckte er Frau Klevcova, die an einem antik wirkenden Schreibtisch saß, der nicht so recht zur sonstigen Einrichtung passen wollte.

Das war also ihr Arbeitszimmer, Martin trat ein. Seine gesteigerte Wahrnehmung ließ ihn den ganzen Raum erfassen, noch ehe er ihn zur Hälfte durchquert hatte. In der Mitte lag ein Teppich, mehrere Stühle standen an der linken Wand und ihnen gegenüber eine Art Massageliege. Wen massierte sie hier – oder wer massierte sie? Martins Kopfkino sprang an: Seine Trainerin, nackt und eingeölt auf der Liege, seine Hände glitten über ihre festen Muskeln …

Es dauerte einige Sekunden, ehe er sich von dieser Vorstellung losreißen konnte. Wie peinlich, bestimmt hatte er dabei total bescheuert ausgesehen.

„Äh, Hallo Frau Klevcova“

„Hallo Martin, was führt dich zu mir?“

Ihrer Stimme war nichts anzumerken. Ihrer Stimme, die er so mochte. Tiefer als die der meisten Frauen, dafür umso erotischer. Er bekam Gänsehaut. Sie trug eines ihrer Reitoutfits, sogar die Stiefel hatte sie an. Die langen dunklen Haare waren streng nach hinten gebunden. Anders kannte er sie nicht.

Nicht ganz bei der Sache, brachte er seine einstudierten Sätze trotzdem halbwegs unfallfrei vor und wusste anschließend nicht weiter. Seine Reitlehrerin hatte aufmerksam zugehört, machte jedoch keine Anstalten, etwas zu erwidern. Er spürte ihre Augen musternd auf seinem Körper und fragte sich, warum er sich schon wieder so komisch vorkam. Er war eigentlich nicht auf den Mund gefallen – solange es sich bei seinem Gegenüber nicht um ein gleichaltriges Mädchen handelte – doch die Gegenwart dieser Frau brachte ihn zuverlässig aus der Fassung.

Dann stand sie auf und stellte sich neben den Tisch, ihn unablässig beobachtend. Langsam folgte er ihrem Blick …

Schlagartig wurde ihm bewusst, was los war, Schweißperlen rannen von seiner Stirn.

Er hatte einen Ständer und ihm war klar, dass die Beule in seiner kurzen Stoffhose nicht zu übersehen war. Martin war, als könnte sie seine Gedanken lesen, während sie seinen Schritt fixierte. Blut schoss ihm ins Gesicht, sofort lief der übliche Film in seinem Kopf an: Ihr nackter Körper, ihr praller Hintern … dazu hörte er ihre Stimme, verstand zwar nur Bruchstücke, „… Triebe nicht unter Kontrolle … zusammenreißen …“, aber ihr Klang machte ihn nur noch mehr an. Die Bilder, ihre Nähe, die Aufregung, ihr Geruch, das war alles zu viel.

Ganz plötzlich kam es ihm.

Er hatte das weder gewollt noch kommen sehen und so traf es ihn völlig unvorbereitet. Augenblicklich war Martin zurück in der Realität, doch zu spät. Er spürte, wie sich das Sperma aus seinem zuckenden Geschlecht ergoss und im dünnen Stoff seiner Hose verteilte. Am liebsten wäre er auf der Stelle im Boden versunken, so sehr schämte er sich. Nein, etwas so peinliches hatte er noch nie erlebt und Frau Klevcova war die letzte, der er Verständnis für solch ein Malheur zutraute. Sie konnte genau beobachten, wie sich ein nasser Fleck um die pulsierende Wölbung in seinem Schritt ausbreitete.

Wenige Sekunden, die ihm wie eine Ewigkeit vorkamen, ließ sie ihn schmoren, bevor sie loslegte. Er konnte gar nicht richtig zuhören, bekam nur Teile ihrer Tirade mit.

„So eine Unverschämtheit … im Training starrst du den Mädels hinterher … kommst du hier rein und geilst dich auf.“

Wie um ihren Worten Nachdruck zu verleihen, griff sie nach der Gerte auf dem Tisch.

„Entschuldigen Sie, Frau Klevcova, das war keine Absicht …“

Sie ließ ihn nicht ausreden: „So eine Disziplinlosigkeit musste ich noch nie erleben … bittet mich um einen Gefallen und hat dann die Dreistigkeit … Das muss bestraft werden“, sie war außer sich.

„Ja, Frau Klevcova“, Martin nickte nur und wünschte sich so weit wie möglich weg von hier.

Sie beruhigte sich etwas und sagte streng: „Montag um dieselbe Zeit holst du dir deine Strafe ab, über dein Anliegen reden wir danach.“

So schnell er konnte verließ Martin ihre Wohnung und fragte sich, was gerade passiert war. Hätte er sich im richtigen Moment noch einmal umgedreht, hätte er kurz den Ansatz eines Lächelns auf ihrem sonst so ernsten Gesicht sehen können.

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