9 Wieder einen Schritt weiter

„Wie kommt das denn so schnell? Hast du’s ihnen gesagt?“

„Naja, so halb und halb.“

„Erzähl mal! Wie haben sie denn reagiert?“

„Na, wie ich schon gesagt habe, meine Mutter hat den sechsten Sinn. Ich kam zur Tür rein, mein war schon da, und sie saßen im Wohnzimmer. Ich hab mich dazu gesetzt, weiß auch nicht warum. Jedenfalls war ich offenbar noch ganz schön rot im Gesicht. Mama schaute mich gleich prüfend an, hat aber zuerst nix gesagt., weil mein Vater noch was vom seinem Job erzählte. Irgendwann fragte sie dann ganz beiläufig: ‚Warst du nach dem Arbeiten noch unterwegs?‘ Da hatte sie mich schon eigentlich auf dem linken Fuß erwischt. Aber ich hatte auch keine Lust, jetzt die großen Ausreden und Lügengeschichten zu erfinden. Deshalb hab ich geantwortet: ‚Ja, war noch spazieren.‘ Sie hat mich total entgeistert angesehen. ‚Spazieren? Alleine?‘ Und schon war sie mir auf der Spur. ‚Nein.‘ Sie hat wohl gemerkt, dass ich zuerst nicht so recht mit der Sprache raus wollte. Und dann kam der sechste Sinn ins Spiel. ‚Wie heißt er?‘ hat sie gefragt, und es hat mich dabei sehr beruhigt, dass sie gelächelt hat. ‚Paul.‘ ‚Ach, ist das der vom Büro, von dem du erzählt hast?‘ Naja, dann hab ich mal so ein bisschen von den letzten Tagen erzählt.“

Das klang ja alles nicht so schlecht. Wenn ihre Mutter gelächelt hatte, war sie wohl nicht gleich gegen unsere Beziehung. „Weiß sie schon, dass wir uns geküsst haben?“

„Ich glaube, dass sie sich das denken kann. War ja auch mal jung.“

„Hast du auch von den Reiseprospekten erzählt?“

„Klar, dabei hat sich ja alles ergeben. Und vielleicht ist sie so schon ein bisschen vorbereitet, wenn ich sie irgendwann mal mit unseren Reiseplänen überfalle.“

„Puh, da bin ich doch ein wenig beruhigt, dass sie nichts dagegen haben. Was hat denn dein Vater gesagt?“

„Der war total cool. Er hat mich lächelnd angeschaut und gemeint: ‚Jetzt ist unsere Tochter endgültig erwachsen. Ich dachte schon, das würde nix mehr mit der Liebe.‘ Ich muss da wohl etwas rot geworden sein, denn meine Mutter hat den Arm um mich gelegt und gesagt: ‚Das glaubst du ja wohl selber nicht. So eine hübsche Tochter bleibt nicht alleine.‘ Da bin ich noch roter geworden. Und dann hat sie noch gesagt: ‚ Ich freu mich, dass du jemanden gefunden hast, den du magst. Hoffentlich behandelt er dich auch gut.'“

„Da hast du doch hoffentlich ‚Ja‘ gesagt!“

„Was sollte ich denn anderes sagen? So wie du mich behandelst, hab ich mir immer einen erträumt. Besser geht nicht.“

Ich hätte sie am liebsten durchs Telefon zu mir geholt und geküsst. So konnte ich nur leise sagen: „Du bist so lieb. Ich könnte dich niemals schlecht behandeln.“

„Mein Vater hat noch einen drauf gesetzt. Er meinte: ‚Dann hab ich ja jemanden, der mir demnächst beim Bau des neuen Gartenhäuschens helfen kann.‘ Er hat dann zwar gelacht, aber ich könnte mir fast vorstellen, dass er das ein bisschen ernst gemeint hat.“

„Na, das wäre doch die ideale Gelegenheit, mich endgültig bei ihnen beliebt zu machen, oder? Und wenn du mit dabei wärst, würd mir das noch viel mehr Spaß machen!“

„Schaun wir mal. Zuerst musst du mich mal ganz einfach nach Hause begleiten.“

„Oh je, das klingt so förmlich. Hab ja jetzt schon Lampenfieber.“

„Quatsch! Du begrüßt sie, vielleicht wechselt ihr ein Worte, und dann kommst du mit auf mein Zimmer.“

„Das wird nicht gutgehen, sag ich dir.“

„Warum?

„Mit dir alleine auf dem Zimmer? Was meinst du, wie peinlich das wird, wenn einer von ihnen reinkommt und wir küssen uns gerade?“

„Auch daran werden sie sich gewöhnen müssen. Ich glaub aber auch nicht, dass sie so einfach reinplatzen würden. Sind ja auch nicht von gestern.“

„Ich find’s toll, wie du von ihnen sprichst. Du hast großes Vertrauen zu ihnen, nicht?“

„Absolut. Sie hatten immer ein offenes Ohr, wenn ich ein Problem hatte, und waren immer total verständnisvoll. Deshalb bin ich sicher, dass sie dich nicht ablehnen werden.“

Wir sprachen noch ein Weilchen über dies und das, bis sie schließlich gähnte. „Ich glaub, wir machen mal Schluss. Ich bin ziemlich müde. Morgen ist ja wieder früh Tag.“

Ein paar Telefonküsse später war unser schönes Gespräch zu Ende.

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In den nächsten Tagen schwebte ich auf Wolke 7. Oder besser: wir schwebten da. Wir hatten uns so viel zu erzählen, von unserem zu Hause, der Schule, dem Studium und unserer gegenseitigen Liebe. Im Büro war naturgemäß wenig Gelegenheit zum Flirten, wir wollten damit auch die beiden anderen nicht irritieren. So ein Turtelpärchen kann seiner Umgebung ja ganz schön auf die Nerven gehen. Wenn wir Feierabend hatten, fuhren wir entweder in die Stadt oder gingen spazieren. Aber über unsere Küsse und das gegenseitige Aneinanderschmiegen waren wir noch nicht hinausgegangen.

„Meinst du nicht, wir sollten dich langsam mal meinen Eltern vorstellen?“ Astrid schaute mich dabei fast bittend an. Ich konnte sie verstehen, mehr noch: ich war der gleichen Meinung. Erstens konnten wir dann auch mal gemütlich auf ihrem Zimmer sitzen, und zweitens sollten wir ihre Eltern nicht so lange im Unklaren darüber lassen, mit wem sich das Töchterchen die ganze Zeit herumtrieb.

Natürlich hätten wir auch auf meine Bude gehen können. Eigentlich lag das ja noch näher, denn da waren wir auf jeden Fall ungestört. Aber ich wollte es nicht so gerne. So lange sie es nicht von sich aus vorschlug, wollte ich sie damit nicht unter Druck setzen. Allzu leicht hätte sie denken können: ‚Jetzt schleppt er mich ab, um endlich loslegen zu können.‘ Und das wäre sicher nicht gut gewesen, denn ich wollte, dass sie darüber bestimmte, wie schnell sich unsere Beziehung entwickeln sollte.

„Du hast recht. Muss ich Blumen mitbringen und mich anders anziehen?“ Meine Frage war nicht ganz ernst gemeint, ich erntete trotzdem aber einen Rippenstoß.

„Du bist verrückt. In welchem Jahrhundert lebst du?“

„Naja, wichtiger ist, in welchem Jahrhundert deine Eltern leben!“

„Du wirst dich wundern.“

Ich wunderte mich tatsächlich. Schon am nächsten Nachmittag fuhren wir gemeinsam zu ihr nach Hause. Und als sie die Haustür aufschloss und in die Wohnung rief: „Hallo, wir sind da!“ kam aus dem Wohnzimmer eine hübsche Mittvierzigerin, ein nur etwas älteres, aber ansonsten genauso attraktives Wesen wie mein Schatz. Sie musste noch recht jung gewesen sein, als Astrid auf die Welt kam. Jedenfalls war sie mir auf Anhieb sympathisch.

„Hallo Paul!“ begrüßte sie mich, als ob wir uns schon seit Jahren kennen würden. „Ich darf Sie doch so anreden, ja? Astrid hat ja schon von Ihnen erzählt, Sie sind also quasi schon ein alter Bekannter.“ Sie lachte über ihre eigene Unbefangenheit.

„Ja, natürlich. Nur weiß ich nicht, ob Sie mich sietzen sollen. Da komm ich mir so unendlich alt vor. Dabei könnte ich Ihr sein. Sagen Sie ruhig ‚Du‘.“

„Ok. Macht Sinn. Komm rein. Sollen wir einen Kaffee trinken?“

„Klar Mama. Haben wir auch was Süßes dazu?“ Astrid zog mich an der Hand ins Wohnzimmer.

Es wurde ein lockeres Gespräch über alles Mögliche, und das anfängliche Gefühl, auf einer Bühne vorgeführt zu werden, wich allmählich von mir. Schließlich stand Frau Helten auf. „Ich muss noch was in der Küche für heute Abend vorbereiten. Ihr könnt euch sicher auch alleine beschäftigen!“ Sie sagte das und zwinkerte noch nicht einmal mit dem Auge dabei. Aber es war klar, wie sie das meinte.

„Wir versuchen es mal.“ setzte Astrid die schon fast anzüglichen Andeutungen fort. Fast war es mir ein bisschen peinlich. Und dann fügte sie noch hinzu: „Ich zeig dir erst mal mein Zimmer. Dann können wir ja weitersehen.“

Wir gingen also die Treppe hoch. Ihr Zimmer war schön. Schöner als meine Bude auf jeden Fall, auch wesentlich größer. An den Wänden hingen keine Pferdeposter oder Starschnitte, stattdessen Drucke von Monet und Pissaro. Außer ihrem Bett, dem Schreibtisch und einem großen Bücherregal war da noch eine Couch mit einem kleinen Tisch und einem Sesselchen.

„Schön hast du es hier. Ist ja doch was anderes, wenn man an seinem Wohnort studieren kann. Dagegen ist meine Bude ein Loch.“

„Stimmt. Ich find das auch gut. Andererseits bist du schon ein bisschen freier, wenn du nicht mehr zu Hause wohnst. Setz dich doch. Ich geh mir eben was anderes anziehen. Ich will nicht dauernd in Büroklamotten rumlaufen.“

Sie ging zu ihrem Schrank, holte ein paar Sachen heraus und verschwand, wahrscheinlich ins Bad. Ich sah mir die Bücher in ihrem Regal an. Ich hatte mich gerade wieder hingesetzt, als sie zurückkam. Sie hatte einen leicht ausgestellten Rock angezogen, und ich sah zum ersten Mal ihre Beine. Und wie ich mir schon immer gedacht hatte – sie waren wunderschön. Schlank und leicht gebräunt, nur von einem kaum sichtbaren dünnen blonden Flaum bedeckt. Ich konnte meinen Blick nicht davon lösen.

„Hallo?! Bin ich jetzt unwichtiger als meine Beine?“ Sie lächelte schelmisch, und mir war völlig klar, dass sie sich bewusst so angezogen und die Wirkung auf mich sehr überlegt einkalkuliert hatte. So langsam hatte ich eine Ahnung, dass sie allmählich mehr als nur Küsse wollte.

„Du bist wunderschön.“sagte ich leise.

Jetzt griff sie noch tiefer in die weibliche Trickkiste. Sie hob den Rock so weit hoch, dass ich für einen Moment ihren Schlüpfer direkt vor den Augen hatte. Dann ließ sie sich rittlings auf meinen Beinen nieder und vergrub ihre Zunge in meinem Mund. Ich wusste langsam nicht mehr, wie ich sie einschätzen sollte. War sie wirklich das unschuldige Mädel oder machte sie mir etwas vor? Ich konnte mir aber nicht vorstellen, dass sie mich derart täuschen würde. Offenbar entdeckte sie tatsächlich in den letzten Tagen, wie sie ihre Reize einem Mann gegenüber einsetzen konnte. Und darin war sie ganz klar ein Naturtalent. Ihre Küsse, ihr Spiel mit den Oberschenkeln und jetzt der Ministrip mit anschließendem Körperkontakt – das alles war einfach nur gekonnt.

Die Wirkung ließ auch nicht lange auf sich warten. Bei mir regte sich recht schnell etwas, und ich war nur froh, dass sie mit ihrem Schoss noch ein paar Zentimeter davon entfernt war, sonst hätte sie den Erfolg ihrer Aktion ganz konkret spüren können. Ich legte meine Hände unter ihren Rock auf ihre festen Schenkel, und dabei durchfuhr mich die Erregung wie ein Blitz. Langsam ließ ich meine Finger höher gleiten, bis ich die Ränder des Slips berührte. Ihre Zungentätigkeit wurde noch etwas heftiger. Gleichzeitig reckte sie mir ihre Brüste entgegen. Meine Hände glitten seitwärts auf ihre zum großen Teil unbedeckten Pobacken. Ein leises Stöhnen verriet, dass sie das offenbar sehr genoss. Ich versuchte ihren Unterleib ein bisschen näher an mich heran zu ziehen. Anscheinend war es genau das, was sie auch wollte. Mit einem Ruck presste sie ihren Schamhügel an mein Glied und bewegte ihn hin und her.

Es war klar, was sie wollte, nur war es schwierig, das in dieser Stellung zu erreichen. Ich packte sie also an den Hüften und hob sie herunter von meinem Schoß neben mich auf die Couch. Unsere Lippen blieben dabei fest aneinandergeheftet. Meine Hand fuhr unter ihren Rock und legte sich auf ihre Scham. Sofort spreizte sie ihre Beine. Ich massierte zunächst sanft ihre Schamlippen durch das Höschen hindurch, fasste mir dann aber ein Herz und glitt mit den Fingern unter dem Gummi des Slips auf ihre leicht behaarte Vulva. Ihr Atem wurde deutlich heftiger, und immer wieder drängte sie ihr Becken leicht meiner Hand entgegen.

Als mein Zeigefinger sich langsam auf die Spalte zwischen den Schamlippen zu bewegte, spürte ich auf einmal, wie sie meinen Reißverschluss langsam öffnete. Ihre Hand fuhr in meine Hose, dann zog sie den Bund meiner Unterhose herunter. Ihre zarten dünnen Finger umfassten meinen inzwischen tropfnassen Penis.

Ich berührte nun ganz vorsichtig ihren Kitzler. Sie fuhr wie bei einem Stromschlag zusammen. Ein lauteres Stöhnen war die Folge. Mein Finger tastete sich weiter vor, bis ich ihren schon weit geöffneten Scheideneingang ertastete. Sie hatte jede Menge Lustsaft produziert, so dass meine Hand leicht und sanft hin und her von ihrer Vagina zurück auf den Kitzler gleiten konnte. Sie presste nun ihren Kopf in meine Halsbeuge und begann leicht zu keuchen.

Noch etwas ungeschickt befingerte sie mein Glied, es war wohl auch etwas unbequem, die Hand durch zwei Kleidungsstücke hindurch zu bewegen. Ich war aber sehr erregt, und sie verstand schnell immer besser, welche Bewegungen sie damit machen musste, so dass ich schon nach ganz kurzer Zeit den Samen in mir hochsteigen fühlte. Sie machte noch zwei, drei Züge, und ich begann mit einem Stöhnlaut das Sperma über ihre Hand in meinen Slip zu verströmen.

Meine Fingerübungen bei ihr begannen nun ebenfalls Wirkung zu zeigen. Ihr Atem ging immer schneller, sie umklammerte mich immer fester, bis sie schließlich ihre Oberschenkel zusammenpresste und zu zucken begann. Ich ließ die Bewegungen meiner Finger nun immer sanfter werden und zusammen mit Astrids schwächer werdenden Kontraktionen zärtlich ausklingen.

Sie lag noch eine ganze Weile an meiner Brust. Wir sagten nichts. Schließlich hob sie den hochroten Kopf, blickte mich durchdringend an und küsste mich auf den Mund. „Das war so schön.“ flüsterte sie leise. „So schön kann man es alleine gar nicht machen.“ Ein Geständnis, das mich schon jetzt, unmittelbar nach meinem Samenerguss, wieder erregte, weil ich mir lebhaft vorstellte, wie sie sich selbst befriedigte.

Sie wischte geschickt ihre Hand an der Innenseite meines Slips ab und befreite sich dann aus dem engen Zugang. Auch ich ließ meine Hand aus ihrem Höschen gleiten und legte sie auf ihren zarten Schenkeln ab. Es durchfuhr mich gleich wieder. Hübsche Beine können mich nun einmal blitzschnell in höchste Erregung versetzen. Aber ich musste es gut sein lassen. Wer weiß, wie sie auf einen zweiten Durchgang reagiert hätte.

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10 Wir erleben immer mehr gemeinsam

Wir spürten, dass unsere Beziehung nun in einem Stadium angelangt war, das immer mehr über das bloße Verliebtsein hinausging. Wir begannen auch unseren Alltag gemeinsam zu planen, gingen zusammen einkaufen, trafen uns mit ihrer Freundin Sarah und deren Partner Frank und saßen gelegentlich auch abends mit ihren Eltern zusammen, wenn ihre Mutter mich mit bekocht hatte.

Eines Tages nahm Astrid mich in der Frühstückspause in einem Seitenflur beiseite. „Ich muss dir unbedingt erzählen, was meine Mom gestern abend gebracht hat.“

„Jetzt bin ich aber wieder mal gespannt.“

„Sie kam auf meine Zimmer und hat so ein bisschen rumgedruckst. Aber schließlich rückte sie dann mit ihrem Problem raus. ‚Ich weiß nicht recht, wie ich das sagen soll, aber… Ihr.. Ihr passt doch auf, wenn ihr…‘ und da konnte sie auf einmal nicht mehr weitersprechen. Ich hab gleich gewusst, was sie meinte und hab sie erst mal beruhigt.“

„Was hast du ihr denn gesagt?“

„Na, dass wir noch nicht miteinander geschlafen haben.“

„Und?“

„Sie hat mich ganz überrascht und ungläubig angeschaut und gesagt: ‚Wirklich?‘ Ich hab nur geantwortet: ‚Kannst mir ruhig glauben. Paul wartet damit, bis ich so weit bin.‘ Da schien sie sehr erleichtert zu sein. Sie meinte jedenfalls: ‚Du hast wirklich eine richtig gute Wahl mit Paul getroffen. Aber vielleicht solltest du doch mal einen Termin bei der Frauenärztin machen wegen der Pille. Ich hab das damals nicht gemacht, sonst wärst du sicher später geboren worden.‘ Ich musste lachen, dass sie mir das so offen gestanden hat. Aber ich hab ihr Recht gegeben. Man kann ja nie wissen….“

„Ich muss schon sagen, deine Eltern sind wirklich Klasse! Du hast recht, ich überlass das ganz dir. Haben ja bis jetzt auch so schon unseren Spaß gehabt, oder?“

Sie drückte sich wieder an mich. „Und wie!“

Wir gingen zurück zum Büro.

Wenige Minuten später klopfte es und Herr Dregen trat ein. „Hallo zusammen! Na, fleißig bei der Arbeit? Ihr seid wirklich mein Dream-Team!“ Er lachte wieder mal. „Trotzdem hab ich einen Wermutstropfen für euch.“

Schreck! Was würde jetzt kommen? Würde er uns trennen? Das wäre so doof! Astrid und ich schauten uns besorgt an.

„Ich muss eure Mannschaft leider auseinandernehmen. Tut mir leid. Im Archiv unten brauchen sie dringend Hilfe, die ziehen mit den Akten in einen anderen Teil des Kellers um. Ich hab mir gedacht, dass das eher ein Job für das stärkere Geschlecht ist. Kisten packen und schleppen ist ja nicht so für Mädels geeignet, oder?“

Jetzt wurde ich noch unruhiger. Würden jetzt Roman und ich versetzt werden? Wir schauten ihn gespannt an. „Aber einer muss denen genügen, sonst bleibt hier zu viel liegen. Herr Siemons, Sie möchte ich bitten, mit mir runter zu gehen, damit Sie dort eingewiesen werden können.“

Das Poltern des Steins, der mir vom Herzen fiel, musste man bis auf die Straße hören können. Roman sollte uns verlassen. Na, das war nun wirklich kein großer Verlust, aber viel wichtiger war, dass der Chef Astrid und mich nicht getrennt hatte. Roman stand etwas frustriert auf, nahm seine Jacke vom Stuhl und ging zur Tür. Dregen drehte sich nochmal zu uns um und zwinkerte uns zu. „Dann mal frohes Schaffen!“

Dieser Typ! Der hatte ganz bewusst Roman ausgewählt, weil er Astrid und mich zusammen in einem Raum lassen wollte. Nachträglich klopfte ich mir innerlich auf die Schulter, dass ich ihm unsere Beziehung offenbart hatte.

Die Tür schloss sich hinter ihm. Die beiden Mädels gaben einen lauten Seufzer der Erleichterung von sich. „Puh, das ist ja nochmal gut gegangen!“ Saskia lehnte sich in ihrem Stuhl zurück. „Jetzt können wir uns ja gar keine langen Protz-Berichte mehr anhören.“ meinte sie ironisch. „Und ihr zwei könnt auch ungezwungener sein.“

„Wirklich?“ fragte Astrid zweifelnd.

„Na klar. Erstens hab ich einen , zu Neid oder gar Eifersucht besteht also keine Veranlassung. Und außerdem freue ich mich darüber, wie gut es mit euch beiden läuft.“

„Na dann.“ Auch ich war gar nicht unzufrieden, dass wir jetzt nur noch mit Saskia zusammen hier waren. Ich fand sie ganz nett, und ihre Gegenwart trug sicher auch dazu bei, dass wir sehr viel Spaß hatten und uns interessante Dinge erzählen konnten. Und um das noch deutlicher zu zeigen, stand ich auf, stellte mich hinter Astrid und legte meine Arme um sie. „Dann brauch ich auch keine Hemmungen mehr zu haben, dass Mr. Sauertopf uns schräg anguckt.“ Ich gab ihr einen Kuss und setzte mich wieder hin.

Saskia amüsierte sich köstlich. „Na, wenn ich mir das jetzt den ganzen Bürotag ansehen muss, hab ich bis zum Feierabend so viel Nachholbedarf, dass Erik nicht mehr zum Atmen kommen wird!“

Astrid und ich mussten über ihre Offenheit lachen. „Wir reißen uns zusammen.“ versprach ich.

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Wenige Tage später saßen wir in Astrids Zimmer zusammen, als es plötzlich klingelte. Da schallte auch schon die Stimme ihrer Mutter durch’s Haus. „Astrid?“

Astrid ging zur Tür. „Ja?“

„Du hast Besuch! Sarah.“

„Komm hoch, Sarah!“

Sarah war wirklich eine ganz nette. Mit ihren langen blonden Haaren, die ihr bei jeder Kopfbewegung immer wieder ins Gesicht fielen, der Stupsnase und den auffallend roten Lippen war sie ein attraktives Girl. Noch mehr war mir bei ihr aufgefallen, dass sie wirklich sehr lieb und immer hilfsbereit war und insofern fast noch besser als eine zu meinem Schatz passte.

„Hi Sarah.“ Die beiden umarmten sich.

„Hi Paul.“

„Hallo!“

„Ich wollte euch nicht lange stören.“ meinte sie mit einem verschlagenen Lächeln. „Nur ganz kurz fragen, ob ihr am Samstagabend Zeit habt. Ich wollte eine kleine Fete unten im Keller machen.“

„Ja, gerne! Das ist ja super!“

Wir wechselten noch ein paar Worte, dann aber stand sie auf. „Ich muss noch lernen. In unserem Studiengang sind die Prüfungen immer mitten in den Semesterferien. Ätzend!“ Astrid brachte sie noch zur Tür.

Der Samstag kam und wir machten uns zu Sarah auf. Sie wohnte nicht weit weg, so dass wir zu Fuß gehen konnten. Ihre Mutter öffnete uns die Tür, und wenig später standen wir in der Kellerbar, die ihr Vater dort eingerichtet hatte. Sie stellte uns kurz den anderen, die schon da waren, vor, als es oben klingelte und kurz darauf noch ein einzelner Gast hereinkam.

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