@ bumsfidel 2020-2021

Achim war auf Wohnungssuche. Seit Wochen schon. Er war Anfang zwanzig und hatte Krach mit seinen Eltern, da er partout nicht studieren wollte, sondern eine Lehre begonnen hatte. Er fühlte sich wohl in seinem Job und war sich sicher, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Auch ohne Studium konnte man sich schließlich hocharbeiten und gutes Geld verdienen. Doch mit der Ausbildungsvergütung eine einigermaßen akzeptable Bude zu finden war so gut wie unmöglich.

Irene hatte ganz ähnliche Probleme. Sie wurde zwar von ihren Eltern unterstützt, aber das auch nur, weil sie sich endlich von ihrem bescheuerten getrennt hatte. Das war zwar nicht ganz die Wahrheit, in Wirklichkeit hatte der sie rausgeschmissen, aber das ging die Eltern nichts an. Jetzt stand sie in der Mitte einer langen Schlange weiterer Bewerber und überlegte nach Hause zu gehen und sich heulend auf die elterliche Couch zu legen. Das hier hatte nun wirklich keinen Sinn.

„Auch auf Wohnungssuche?“

Achim hatte Langeweile und die Blonde vor ihm sah ganz nett aus. In etwa sein Alter, zwei, drei Zentimeter kleiner, ansprechende Figur. Nicht schlank, aber auch nicht kugelrund. Er hatte sie bisher nur von hinten und von der Seite gesehen, aber hässlich schien sie ihm jedenfalls nicht zu sein. Vielleicht konnte sie ihm ja mit ein wenig Small Talk die Wartezeit vertreiben.

„Was sonst?“

Was für eine blödsinnige Frage‘, dachte Irene, als sie sich umschaute, wer es da gewagt hatte, sie aus ihren Gedanken zu reißen. Sie musste sich nicht anstrengen dem Typ in die Augen zu sehen, sie waren in etwa auf ihrer Höhe. ‚Oha! Sympathisch!‘, meldete ihr Kleinhirn. Kein Bart, keine Brille, allerdings den Scheitel auf der falschen Seite.

„Ja, stimmt“, lachte der Typ sie an und zeigte seine gepflegten weißen Zähne. „Dumme Frage.“

„Ja“, antwortete Irene, der auch keine intelligentere Bemerkung einfiel.

Stumm schalt sie sich selbst einen Narren. Immer das gleiche. Manchmal redete man ununterbrochen dummes Zeug, aber wenn es darauf ankommt, fällt einem nichts ein. Und mit dem Dreibein hätte sie sich ganz gerne unterhalten. Und sei es nur um die blöden Gedanken zu vertreiben.

„Ich suche …“, wandte sie sich um, gerade als ihr ein: „Ich suche …“ entgegenschallte.

Beide mussten lachen.

„Ich heiße Achim“, stellte der Kerl sich vor.

„Irene.“

„Machst du dir Hoffnungen?“

„Bei dem Andrang? Keine Chance.“

„Wollen wir gehen? Auf einen Kaffee oder so?“

Irene überlegte einen Moment.

„Nein“, antwortete sie dann bestimmt. „Wenn du schon keine Chance hast, dann nutze sie wenigstens.“

„Meinst du?“, sah Achim sie zweifelnd an.

„Ja. Was bringt es, jedes Mal den Schwanz einzuziehen? Irgendwann muss es ja mal klappen.“

„Aber ausgerechnet hier? Bei der Schlange?“

„Warum nicht? Die Chance ist für alle gleich.“

„Ja, schon“, schränkte Achim ein und sah sich um. „Ungefähr eins zu fünfzig.“

„Jetzt beraube mich doch nicht gleich aller Illusionen“, schmollte Irene.

Sie unterhielten sich weiter, vor allem über den engen Wohnungsmarkt und merkten gar nicht, wie schnell die Zeit verging. Unerwartet waren sie die ersten in der Reihe.

„Ah, welch sympathisches “, sprach der Makler sie plötzlich an. „Kommen sie.“

„Äh, wir …“, begann Achim, bekam aber einen heftigen Rippenstoß von Irene. „Aua!“

„Ist etwas?“, drehte sich der Makler fragend um.

„Nur ein Stein in seinem Schuh“, log Irene. „Ist zwar raus, macht aber noch Probleme.“

„Ach so“, riefen der Makler und Achim gleichzeitig, was letzterem einen fragenden Blick des Mannes und einen bösen von Irene einbrachte.

„Jetzt komm schon. Spiel mit“, flüsterte seine neue Bekannte.

Sie besichtigten die Wohnung, sie gefiel ihnen und sie kamen in die nähere Auswahl. Der Makler machte zwar keine konkrete Zusage, aber beiden doch Hoffnungen. Er würde sich in den nächsten Tagen melden.

Zurück auf der Straße fragte Achim: „Und was ist, wenn wir die Bude kriegen?“

„Gilt die Einladung zu einem Kaffee noch?“, fragte Irene zurück.

„Klar.“

„Dann ziehen wir zusammen da ein“, schlug Irene vor, als sie schließlich vor ihrem dampfenden Getränk saßen. „Oder hast du ein Problem damit?“

„Keine Ahnung“, gab Achim grinsend zurück. „Dazu kenne ich dich zu wenig.“

„Schnarchst du?“

„Nein.“

„Schon mal gut, ich auch nicht. Also reichen getrennte Betten.“

„Was hast du vor?“, wurde Achim neugierig. Sein Gegenüber schien es ernst zu meinen. „Eine WG zu zweit?“

„Warum nicht? Sieh mal“, griff sich Irene einen Bierdeckel und zeichnete grob die Umrisse der Wohnung auf, „wir hätten ja nur rund 60 m2. Küche und Bad sind hier und Wohnzimmer und Schlafzimmer stehen eigentlich auch fest. Wohnzimmer nach vorne zur Straße raus und pennen tun wir hinten.“

„Okay, beinahe einverstanden“, stimmte Achim zu. „Allerdings könnten wir auch zwei Räume einrichten, dann wäre jeder für sich und wir nutzen Küche und Bad gemeinsam.“

„Unsinn“, wiegelte Irene ab. „Ich will auf keinen Fall vorne an der Straße schlafen und ich denke, du auch nicht. Außerdem müssten wir dann alle Möbel doppelt kaufen und dazu sind die Zimmer zu klein und zu eng. Ganz abgesehen von meinen finanziellen Möglichkeiten.“

„Bliebe nur noch ein Problem“, sah Achim ihr in die Augen, sodass Irene sofort klar war, was er meinte.

„Ich schaue dir schon nichts weg“, grinste sie. „Oder ist er so klein, dass ich mir da Sorgen machen müsste?“

„Ein Zentimeter weniger und ich wäre ein Mädchen“, schmunzelte Achim.

„Dann hätten wir ein Problem weniger. Nachdem das auch geklärt ist, machen wir es so“, grinste Irene. „Wenn wir die Wohnung kriegen.“

Sie hatten sich dem Makler gegenüber als Pärchen ausgegeben, dass zusammenziehen wolle und hatten ihm beide Adressen angegeben. So erhielten sie gleichzeitig die Zusage und Achim rief sie hocherfreut an. Besetzt. Eine halbe Stunde lang. Dann ging sie endlich ran.

„Was führst du für Dauergespräche?“, eröffnete er sauer.

„Das gleiche könnte ich dich fragen“, fauchte Irene.

Sie hatten gegenseitig versucht sich anzurufen und als das lachend geklärt war, sich zum Möbelkauf verabredet. Sie stellten schnell fest, dass ihre Geschmäcker nicht unbedingt zusammenpassten. Er war eher der praktische und sie der verspielte Typ. Die Einigung war jedoch einfacher als gedacht. Da beider Budget keine großen Sprünge zuließ wurde das gekauft, was am günstigsten war.

„Nicht billig!“, hatte Achim ihr eingeschärft, „günstig. Bei billig zahlst du nur drauf, weil dir alles nach einem halben Jahr um die Ohren fliegt. Aber wenn ich die gleiche Qualität irgendwo anders günstiger kriege, dann kauf ich auch da. Scheiß der Hund auf den Aufwand. So dicke haben wir es nicht.“

Sie waren damals nach der Besichtigung ihrer eigenen Wege gegangen und sich nicht ganz klar darüber, was das Zusammenziehen für sie bedeutete. Sie waren sich sympathisch, klar, sonst hätten sie das Experiment nicht gewagt. Doch jetzt hockten sie hier gemeinsam auf dem Boden und schraubten die Möbel zusammen. So langsam kamen sie sich näher, stellten die Macken und Fähigkeiten des anderen fest. Irenes Farbgeschmack war Achim viel zu bunt, dafür konnte sie gut streichen, tapezieren und Ordnung halten, während er alles durcheinander brachte, aber handwerklich mit Hammer, Säge und Schraubendreher gut umgehen konnte. Mit anderen Worten: es wurde nicht alles schief und krumm.

Schließlich standen die Umzüge an, wobei beiden von Freunden und Familien geholfen wurde. Einschließlich schleimiger Wünsche zur ersten gemeinsamen Nacht. Doch Achim und Irene waren viel zu K.O. um an irgendetwas anderes als Schlaf zu denken. Als sie am nächsten Morgen erwachte, war das Bett neben ihr leer. Im Bad wusste sie dann warum, Achim stand in Schlafanzughose vor der Keramik und ließ es gerade laufen.

„Beeil dich“, fluchte sie, „ich muss auch. Dringend.“

„Aber abschütteln darf ich noch?“, erwiderte Achim munter.

Es machte ihr nichts aus, dass er begann sich das Gesicht zu waschen, während sie noch auf der Toilette saß. Interessiert betrachtete sie seine Rückfront. Kein besonders breites Kreuz, aber ein akzeptabler Hintern, stellte sie fest.

„Macht es dir etwas aus, wenn ich schon einmal dusche?“, fragte sie.

„Nein. Warum sollte es? Die Frage ist doch eher, ob ich dich störe?“

„I wo. Und an meinen nackten Körper wirst du dich gewöhnen müssen.“

„Es gibt Schlimmeres“, grinste Achim.

„Ekel!“

Sie zog sich ihr Nachthemd über den Kopf und stieg in die Dusche. Ihre Vermutung, dass er ihr nachschaute, erwies sich als richtig, denn als sie sich umdrehte, blickte er verlegen zur Seite.

„Kommst du auch?“

Achim glaubte nicht richtig gehört zu haben.

„Äh, was?“

„Jetzt stell dich nicht so an“, ließ sich Irene vernehmen. „Irgendwann passiert es ja doch. Warum nicht gleich damit anfangen?“

Achim sparte sich eine Antwort, zog seine Hose aus und gesellte sich zu ihr. Natürlich regte sich etwas bei ihm und Irene blickte spöttisch an ihm herunter.

„Entschuldigung“, stammelte Achim, dem sein Halbmast peinlich war.

„Wozu? Ich hoffe doch, dass dich mein Anblick erregt. Aber hattest du nicht gesagt, da ist nur ein Zentimeter? Sehr aufmerksam von dir, dass du den Rest noch dazugekauft hast.“

Sie grinste über alle vier Backen und freute sich offensichtlich über seine Verlegenheit. Zielstrebig griff sie seinen Schwamm und seifte ihn ein. Irene ließ nichts aus, begann mit Hals, Schulter, Nacken und Rücken, arbeitete sich über seinen Hintern zu den Beinen und Füßen hinunter. Vor ihm kniend befahl sie ihm, sich umzudrehen. Wie erwartet zeigte seine pralle Latte genau in ihr Gesicht. Doch Irene berührte ihn nicht, sondern ließ ihre Hände an seinen Beinen langsam nach oben gleiten. Sie umging zunächst die Gefahrenzone, stellte sich wieder, wusch ihm Bauch und Brust und erst als sie damit fertig war, seifte sie ohne zu zögern seine Genitalien ein. Zunächst die Nüsse, dann den Schaft und schließlich zog sie seine Vorhaut herunter und widmete sich seiner Eichel. Für Achim kam ihre Vorgehensweise mehr und mehr einer Folter gleich, waren ihre Berührungen doch sehr gezielt und sensibel.

„So, dann wollen dem Kleinen mal den Druck ablassen“, kündigte sie dann vielsagend an und gab frisches Gel auf den Schwamm.

Jetzt endlich griff sie Achims Schniedel richtig und begann den kompletten Schaft mit stetigen auf und ab Bewegungen zu bearbeiten. Ihr Unterleib rieb sich dabei an seinem Oberschenkel und ihr Mund suchte seinen. Während ihre Zunge nach seiner griff, spürte sie seinen Atem tiefer werden. Sein Unterleib zuckte stoßweise in ihrer Hand und kam dann zum Stillstand. Irene presste die letzten Tropfen aus seiner Harnröhre und spülte ihre Hand ab.

„War es schön?“, fragte sie, schelmisch in seine Augen blickend.

„So gut hat es mir noch keine besorgt“, stöhnte Achim.

Völlig fertig stand er mit weichen Knien in der Dusche und konnte kaum fassen, wie schnell es gegangen war. Okay, sie hatte ihn vorher ausgiebig gestreichelt, aber doch nicht nur da!

„Ach ja?“, erwiderte Irene skeptisch. „Bist du noch imstande mich zu waschen oder muss der Kleine ins Bettchen, sich erholen?“

„Das schaffe ich noch soeben“, antwortete Achim seufzend und griff sich zuversichtlich ihren Schwamm.

Da ihm ihre Art gefallen hatte, passte er seine Vorgehensweise an, nur dass er, als sie sich umdrehte, ihr einen Kuss auf den noch ungewaschenen Kitzler presste.

„Ferkel“, schimpfte sie, nicht ganz ernst gemeint.

Auch widmete er sich etwas ausgiebiger ihren Brüsten, deren Nippel längere Zeit in seinem Mund verschwanden. Doch schließlich presste auch er ihren Schwamm zwischen ihre Beine, reizte sie dort so lange, bis sie ihren Orgasmus in seinen Mund stöhnte.

„Jetzt würde ich doch gerne wieder ins Bett gehen“, sah er sie danach erwartungsvoll an.

„Komisch. Das gleiche dachte ich auch gerade.“

Sie brausten sich nur kurz ab, trockneten sich ebenso flüchtig ab und fielen im Bett übereinander her. Sie streichelten sich erneut überall, leckten sich dabei aber nur kurz, er ihre Schamlippen und den nassen Höhleneingang, sie seinen Sack und seine tropfende Eichel. Doch dann wurde Irene des Vorspiels überdrüssig, legte sich auf den Rücken und spreizte ihre Beine.

„Komm“, lächelte sie ihn einladend an.

Eine Zehntelsekunde später setzte Achim seine Eichel an ihre Pforte und drang langsam in sie ein. Stetig glitt er hinein, bis zum Anschlag, darauf bedacht ihr nicht durch Stöße auf ihren Muttermund Schmerzen zu bereiten, wie er es auch schon erlebt hatte. Doch Irene kam mit seiner Länge klar und legte ihre Arme um seinen Nacken, während er sie zügig zu ficken begann.

„Mmmh, mmmh, mmmh“, brummte sie bei jedem Stoß.

Ein Minuten blieben sie in dieser Stellung, dann übernahm Irene die Führung und ritt ihn. Sie begann mit sechs Uhr, ging dann alle Zeigerstellungen durch, von zehn vor drei bis zehn nach zwei. Schließlich stieg sie ab, probierte 69, man leckte sich gegenseitig, doch als Achim verkündete „Ich halt das nicht mehr aus“ legte sich Irene erneut auf den Rücken.

„Ich will deinen Saft in meiner Möse haben“, sagte sie so bestimmt, dass Achim misstrauisch wurde.

„Verhütest du eigentlich?“

„Ja. Keine Sorge.“

Darauf, was Irene vorhatte, kam er allerdings nicht. Wie gefordert spritzte er seinen Samen in ihre feuchte Höhle und staunte nicht schlecht, als sie sich unter ihm hervor wand und ihre Muschi auf seinen Mund presste.

„Du bist mir noch etwas schuldig“, sah sie ihn auffordernd an.

Was blieb ihm anderes übrig? Während ihm sein eigener Saft am Kinn herabtropfte leckte er Irenes dicken Lustpfropfen, sog an ihm, verpasste ihm feuchte Zungenküsse. Schließlich stöhnte auch sie erneut lustvoll auf.

„Mein Gott, du gehst ja ran“, bemerkte Achim, als sie danach liebevoll seinen Hals sauber leckte.

„Stimmt etwas nicht?“, grinste sie.

„Ne, alles klar, aber so habe ich das auch noch nicht erlebt.“

„Ich bin halt für Gleichberechtigung“, erwiderte Irene schmatzend, die genau wusste, worauf er hinaus wollte. „Wenn du dein Sperma nicht magst, warum soll ich es dann schlucken?“

„Ich hoffe, du magst Pflaumenmus“, lachte Achim. „Ich liebe Oralverkehr und küsse danach die Frau ganz gerne.“

„Nichts dagegen“, stellte Irene klar. „Übrigens, ich hätte sonst etwas verpasst. Du schmeckst echt gut.“

„Danke. Aber ehrlich, davon hatte ich keine Ahnung.“

„Nie probiert?“

„Nicht einmal.“

„Dann wird es Zeit“, grinste Irene, legte sich auf seinen Bauch und gab ihm einen langen, langen Zungenkuss.

Zu seiner Überraschung wurde Achims bestes Stück schnell wieder hart und als Irene den Druck zwischen ihren Schenkeln bemerkte, rutschte sie langsam wieder nach unten und führte ihn sich ein. Zunächst fickten sie nicht, bewegten sich gerade genug, um die Schwellung nicht abklingen zu lassen. Dafür genossen sie das Schmusen umso mehr, mal mit ihr, mal mit ihm oben. Erst als nach gut einer halben Stunde sich Irene an den Kitzler griff, um sich selbst zu streicheln, gab Achim noch einmal alles und vögelte sie kurz aber heftig durch.

Und so gaben sie sich ab sofort regelmäßig dem Liebesspiel hin. Sie mochten sich, waren sich sympathisch, aber von Kribbeln im Bauch keine Spur. Sie bildeten eine Zweckgemeinschaft und konnten plötzlich verstehen, warum arrangierte Ehen, wie die ihrer Urgroßeltern oder wie es sie heute noch in einigen Kulturen gibt, oft verblüffend gut funktionieren. Irene packte ihre Vibratoren direkt neben seine Pornoheftchen und beide machten die Schublade nur noch äußerst selten auf. Und wenn, dann meist zusammen, um sich anzuregen oder für ein längeres Vorspiel.

Das Einzige, was Achim zu bemängeln hatte, war, dass Irene bestimmte, wann es Sex gab und wann nicht. An gewöhnlichen Tagen konnte er sich nicht beschweren, aber wenn sie Erdbeerwoche hatte, dann lief nichts. Rein gar nichts. Der vorgeschlagene Analverkehr wurde mit einem „Bist du bescheuert?“ strickt verweigert. Selbst Blasen wollte sie ihm dann keinen, da er als Kerl ja wohl keinen Vorteil aus der Misere, die Frauen da hätten, ziehen wolle.

„Och, warum nicht?“, hatte Achim enttäuscht geantwortet.

„Tut mir leid, aber wenn du es so dringend brauchst und nicht warten kannst, dann hol dir halt selbst einen runter. Ich schau dir auch gerne dabei zu“, hatte sie ihre hübschen Schultern gezuckt.

Er hatte es probiert, war sich aber ziemlich blöd dabei vorgekommen. Wenn sie zusammen onaniert hatten, was sie ab und zu mal taten, dann war es immer okay gewesen. Aber wenn sie so dasaß und ihm zuschaute, hatte er das Gefühl, er würde ihr die leckersten Bissen vom Teller stehlen.

Und den spöttischen, herablassenden Blick konnte sie sich erst recht sparen! So nötig hatte er es jetzt auch nicht.

Es war circa achtzehn Monate später, als Achim von der Pedale seines Rades rutschte und sich den Fuß brach. Silvester auszugehen damit unmöglich. Sie sagten ihre Einladung ab und machten es sich auf der Couch bequem. Ihr Plan war, das Feuerwerk vom Balkon aus zu genießen und sich danach ins neue Jahr zu vögeln. So zogen sie sich dann Punkt zwölf nach den obligatorischen Küssen und guten Wünschen einen Mantel über und blickten in die Nacht.

„Du, da nebenan ist jemand“, flüsterte Irene plötzlich.

„Du spinnst. Da ist alles dunkel“, erwiderte Achim.

„Das ist es ja gerade. Richtig unheimlich. Da stehen welche auf dem Balkon.“

Achim konnte trotz des Feuerwerks immer noch nichts erkennen. Vielleicht hatte jemand seine Wäsche aufgehängt, die im Wind flatterte. Aber bei der Kälte?

„Hallo?“, rief er daher zweifelnd.

„Hallo“, rief jemand schüchtern zurück.

„Mein Gott, du hast recht“, staunte Achim nicht schlecht. „Wer ist denn da?“

Es stellte sich heraus, dass nebenan zwei Schwarzafrikaner eingezogen waren, sein Name war Yaris und ihrer Saba. Vor drei Monaten schon und weder Achim noch Irene hatten sie jemals bemerkt. Sie waren als Pflegekräfte angeworben worden und konnten recht gut deutsch. Dennoch hatten sie mit einigen Leuten schlechte Erfahrungen gemacht und da auch sie ihre Nachbarn nicht kannten, sich lieber im Dunkeln auf dem Balkon verborgen.

„So geht das nicht“, bemerkte Irene dazu und sprach spontan eine Einladung aus. „Ihr kommt sofort rüber. Keine Ausrede. Wir feiern zusammen.“

Als die beiden verlegen auf der Couch Platz genommen hatten, machten Irene und Achim als Erstes ihren Standpunkt klar.

„Uns ist es egal, ob euer Gesicht schwarz, der Bauch weiß, der Hintern rot und die Beine gelb sind. Hauptsache ihr seit im Kopf nicht braun!“

So lernten Achim und Irene zwei äußerst dunkelhäutige Menschen kennen. Beide waren Ende zwanzig, Anfang dreißig, wie Irene schätzte und von Grund aus offene Typen, die mit der abweisenden Haltung vieler Deutscher nicht umgehen konnten. Schließlich waren sie als Helfer gekommen, nicht als Schmarotzer. Umso wohler fühlten sie sich bei ihren Nachbarn, die keine Vorurteile kannten und den beiden Löcher in den Bauch fragten. Irene war automatisch davon ausgegangen, dass es sich bei den beiden um ein Paar handelte und so fragte sie:

„Wollt ihr denn auch mal Kinder haben?“

„Kinder? Wir? Klar, aber wohl kaum zusammen“, lachte Saba. „Doch nicht von meinem .“

Diese Neuigkeit mussten Achim und Irene erst einmal verkraften. Das und über Monate zusammen in einer Wohnung lebten und nichts passieren würde – unvorstellbar. So machten sie sich die nächsten Wochen immer wieder ihre Gedanken und als sie sich eines Abends zum Essen verabredet hatten, hielt Irene ihre Neugierde nicht mehr aus. In der Küche fragte sie einfach Saba:

„Hast du was mit deinem Bruder?“

Die schlichte Antwort haute sie dann von den Socken.

„Natürlich.“

Auf einige Nachfragen schälte sich dann heraus, dass es in ihrem Heimatland keinen Inzestparagrafen gab, genauso wie in einigen europäischen Ländern. Sie waren gar nicht auf die Idee gekommen, hier in Deutschland etwas Verbotenes zu tun.

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