An der schlanken, jungen Frau mit den blondierten Haaren, die auf mich zukam, fielen mir zuerst ihre vielen, bunten Tattoos und gleich darauf ihre übergroßen Titten auf.
Ihre beeindruckende Boobies bewegten sich auf und ab, scheinbar ungebremst von einem BH, als ob sie unbedingt aus dem Sommerkleid irgendwie raus wollten. Es schien nur eine Frage der Zeit, bis sich ihre Nippel vom Kleid freisetzen würden.
Das kurze, hellgrüne Kleid mit den Spaghettiträgern hatte vorne einen tiefen Ausschnitt fast bis zum Bauchnabel und war oben großzügig geschnitten, sodass es ein wenig in der Brise flatterte. Weiter unten saß es dagegen sehr eng um ihren sehr appetitlichen, kleinen Arsch, wo das Kleid dann auch gleich zu Ende war.
Alles, was von Dekolleté und Titten sichtbar war, war farbenfreudig volltätowiert, und ihre vielen Tattoos in schrillen Farben reichten ihr bis an den Finger- und Zehenspitzen.
Sie bewegte sich selbstbewusst auf ihren Stöckelsandalen, wobei es ihrem Gang durchaus anzumerken war, dass sie schon einiges getrunken hatte. Sie kontaktierte auffälligerweise alle Passanten und stellte eine Frage, die diese mit Nein beantworteten. Dann stöckelte sie weiter und kam in ihrer faszinierenden Gangart direkt auf mich zu. Ich wüschte mir, dass diese interessante Frau auch mit mir reden würde. Und genau das tat sie.
Es war eine laue Sommernacht. Auch nach Einbruch der Dunkelheit lag die Temperatur um die 25 Grad. Ich hatte mit alten Freunden in meiner alten Heimatstadt genau zwei Flens getrunken und war gerade auf dem Weg zum Hafen um mit dem Opel Astra meiner Mutter zur Villa meiner Eltern in Solitüde zu fahren. Sie waren im Urlaub und hatten ihr Zuhause meiner Kontrolle überlassen.
„Gibst du mir bitte eine Zigarette, Jakob?“ nuschelte die Blondine und klang besoffener, als ihr Gang verriet. Sie berührte zärtlich meinen Arm mit ihrer Handfläche in einer überraschend intimen Geste. Ihre mandelförmigen Fingernägel waren leuchtend rot lackiert.
Mein Blick wanderte von der tätowierten Hand zu ihren buchstäblich herausragenden Titten und von dort zu ihrem Gesicht, das trotz der etwas verschmierten Augenschminke, auffallend attraktiv war. Ihre Lippen waren mit einer dicken Schicht eines knallroten Lippenstifts bedeckt. All das umrundet von schulterlangen, blondgefärbten Haaren.
„Ich hab dich gar nicht erkannt,“ staunte ich. Vor mir stand Vanessa, mit der ich sieben Jahre zuvor während der Gymnasienzeit kurz zusammen war, wobei wir jedoch aus unterschiedlichen sozialen Verhältnissen kamen. Ich bin das Einzelkind einer Zahnärztin und eines Zahnarztes, während Vanessa mit ihrer alleinerziehenden Mutter und ihren drei Geschwistern in einem Hartz IV-Haushalt aufwuchs.
Wir umarmten uns. Vanessa roch nach Zigaretten, Alkohol und Parfüm.
„Ich weiß,“ sagte sie. „Die Tattoos, die Nägel, das Make-up, die Haare, die High-Heels! Und dann solche Möpse!“
Sie schob ihre Brüste mit beiden Händen nach oben, wodurch sich die Nippel endgültig über den Ausschnitt bewegten.
„Ja. Die sind… größer, als ich sie in Erinnerung habe,“ gab ich zu.
„Du magst sie?“
„Doch… ich… ehh…“
„Na, hoffentlich magst du sie. Ich habe drei Operationen gebraucht, um so groß zu werden.“
„Ja?“
„Wenn du von Körbchengröße A zu Körbchengröße E willst, musst du es schrittweise machen.“
„Das war bestimmt teuer.“
„Na sowas von teuer. Solche OPs werden halt nicht von der Krankenkasse übernommen. Und mein Chirurg hier in Flensburg wollte die dritte Operation nicht verantworten. Also musste ich nach Ungarn. Zum Glück ist es da viel preiswerter. Aber mein Ex hat mir das ja alles bezahlt.“
„Wie praktisch. Und du bist mit dem Ergebnis zufrieden, Vanessa?“
„Ja. Sehr! Ich bin sogar stolz auf meine Titten. Und wie findest du meine Tattoos?“
„Sie sind… umwerfend.“
„Danke. Hast du welche?“
„Nein.“
„Dachte ich mir.“
„Die stehen dir sehr gut.“
„Danke. Weißt du… Es ist ein tolles Gefühl, wenn du einen Raum betrittst, und alle Blicke sind auf dich gerichtet.“
„Die Leute glotzen bestimmt.“
„Darauf kannst du deinen Arsch verwetten! Die OPs haben natürlich die gesamte Gewichtsverteilung verändert, und das war etwas gewöhnungsbedürftig. Ich meine, ich habe früher ganz viel Volleyball gespielt… Aber selbst mit den teuersten Sport-BHs hat es jetzt keinen Sinn… Möchtest du sie anfassen?“
„Wie meinst du jetzt?“
Ich konnte nicht glauben, was ich gerade gehört hatte.
„Möchtest. Du. Meine. Titten. Anfassen?“ wiederholte sie so laut, dass ein paar Leute ihre Köpfe drehten. „Du warst doch früher nicht so schüchtern, Jakob.“
Als ich immer noch nicht antwortete, schob sie die Spaghettiträger ihres Kleids kurzerhand beiseite und entblößte ihre tätowierte Titten. Sie packte meine Hände und legte sie auf ihre Nippel, die so hart waren wie mein Schwanz. Fußgänger um uns herum blieben stehen und schauten zu. Ein Typ pfiff anerkennend mit den Fingern, ohne dass Vanessa reagierte.
„Gefällt es dir?“ grinste sie einladend.
„Ja, sehr,“ gab ich verlegen zu. In Gedanken suchte ich verzweifelt nach einer intelligenteren Antwort.
Ein Dicker mit einer Bierflasche kam auf uns zu:
„Darf ich die auch mal ausprobieren?“ fragte er, offensichtlich betrunken.
Vanessa zog ihr Kleid wieder hoch und ließ meine Hände für eine Sekunde in der Luft baumeln:
„Nee. Sorry! Darfst du nicht! Das geht leider nur mit Einladung,“ lächelte sie verbindlich.
„Schade!“ meinte der Typ und ging friedlich weiter. Die Zuschauer verloren wieder ihr Interesse an Vanessas Brüsten, die wieder im Kleid Platz gefunden hatten.
„Weißt du, Jakob, ich brauche jetzt ganz dringend eine Zigarette!“
„Tut mir leid, Vanessa. Ich rauche nicht.“
„Ich aber. Und normalerweise würde ich jetzt einfach eine Schachtel kaufen. Aber das Problem ist, dass ich mich gerade mit meinem Freund zerstritten habe und alles im Haus gelassen habe. Und ich kann jetzt nicht nach Hause.“
„Möchtest du, dass ich dir Zigaretten kaufe?“
„Wenn du mir das Geld borgen könntest…“
„Klar. Drüben in der Kneipe gibt es besttimmt einen Automaten.“
Vanessa zog am Automaten eine Schachtel blaue Camel, und ich bezahlte mit Münzen aus meiner Tasche. Zurück auf der Straße gab ihr jemand Feuer.
„Danke, Jakob! Genau was ich jetzt brauchte,“ sagte sie und blies ihren Rauch in die milde Abendluft.
Ich habe zugegebenermaßen eine große Schwäche für sexy Frauen, die rauchen. Und mein Schwanz, der dauerhaft etwas erigiert war, seit sie meine Hände auf ihre Nippel gelegt hatte, reagierte sofort darauf, dass sie die Zigarette anzündete.
„Gern geschehen. Du trägst keinen BH?“
„Was du nicht sagst! Nein. Im Moment nicht. Dabei ist ein BH eine gute Sache, wenn du Körbchengröße E bist. Aber wie gesagt… ich musste heute sehr schnell aus dem Haus. Ich schaffte es gerade noch dieses Kleid anzuziehen und mir die High-Heels zu schnappen.“
Vanessa inhalierte genüsslich von ihrer Zigarette.
„Warst du etwa nackt, als dir klar wurde, dass raus musstest?“
„Mein Freund und ich neigen dazu, uns nach dem Sex zu streiten. Aber das ist eine lange und komplizierte Geschichte, mit der ich dich nicht langweilen will…“
Sie blies eine Rauchwolken in die sommerliche Abendluft, bevor sie weitersprach:
„Ich trage übrigens auch keinen Slip. Sonst könnte ich ja meine Zigarettenschachtel da reinstecken. Jetzt muss ich sie eben in der Hand tragen.“
„Du hattest es also heute wirklich eilig?“
„Eben!“
„Und falls du fragen wolltest: Du musst mir jetzt nicht beweisen, dass du keinen Slip anhast. Jedenfalls nicht hier in der Fußgängerzone.“
„Oh! Hab ich dich vorhin in Verlegenheit gebracht, Jakob?“
„Du hast mich… überrascht.“
„Bist du etwa schüchtern? Hast du Angst vor Aufmerksamkeit?“
„Eigentlich nicht.“
„Wir könnten auch woanders hingehen und nachschauen, ob ich tatsächlich keinen Slip trage, wenn du möchtest. Würde dich das interessieren?“
Ohne auf meine Antwort zu warten, küsste sie mich und bewegte dabei ihre zarte, rauchige Zunge in meinem Mund. Meine Jeans drohte zu explodieren, was Vanessa zu spüren schien, als sie eine Hand um meinen Hosenschlitz legte, während sie die andere mit der brennenden Zigarette um meinen Hals hielt.
„Wo schläfst du heute Nacht?“ fragte ich, als wir uns endlich losließen.
„Keine Ahnung,“ sagte Vanessa und nahm einen tiefen Zug an ihrer Camel. „Und du?“
„Ich gieße zur Zeit die Blumen im Haus meiner Eltern. Sie sind gerade in Südfrankreich.“
„Echt?“
„Ja. Ich habe ein Auto unten am Hafen. Komm!“
Hand in Hand schlenderten wir zum Hafen.
„Ich habe gehört, du studierst jetzt in Hamburg?“ fragte Vanessa.
„Stimmt. Und du?“
„Ich habe Flensburg nie wirklich verlassen.“
„Und was machst du so?“
„Nichts besonderes. Ich hab die Uni abgebrochen. Zweimal. Ich hab in Kneipen gearbeitet. War Kassiererin bei Aldi. Im Moment arbeite ich als Putzfrau in der Diako. Ich hab eine Tochter. Ich war verheiratet und bin geschieden. Und lebe jetzt mit diesem Typen zusammen, der mich heute rausgeworfen hat.“
„Du hast eine Tochter?“
„Ja. Michelle. Sie ist jetzt vier. Wohnt beim Papa und seiner Neuen. Die hat sich übrigens jetzt auch aufmopsen lassen. Michelles Papa… mein Ex… hat mir diese Riesentitten und die ganzen Tattoos verpasst. Und bezahlt. Er steht auf sowas. Du ja auch, wie sich herausstellt.“
Vanessa nahm einen letzten Zug aus ihrer Zigarette und trat ihn auf dem Kopfsteinpflaster des Hafens aus, bevor sie weiterredete:
„Und wie geht’s mit deinem Studium? Jura? Nicht wahr?“
„Doch. Ich fange im September in Hamburg mit dem Referendariat an.“
„Dann wirst du ja bald ein reicher Mann.“
„Vielleicht. Geld ist aber nicht alles.“
„Das sagt sich so leicht, wenn man genug davon hat.“
Wir setzten uns ins Auto und fuhren zur Villa meiner Eltern am Ostufer der Förde. Ich parkte in der Einfahrt und schloß die Tür auf. Vanessa zog im Flur ihre Sandalen aus und erforschte barfuß das Haus.
„Das ist genau so, wie ich es in Erinnerung habe. Teuer und geschmackvoll,“ urteilte sie.
„Möchtest du irgendwas?“ fragte ich.
„Wie wär’s mit Weißwein?“ schlug sie vor.
„Ich glaube, da ist eine Flasche im Kühlschrank.“
„Bestimmt eine Teure. Können wir bitte draußen sitzen, wo ich rauchen kann?“
„Klar. Geh schon raus. Ich hol den Wein.“
Als ich die Terrasse betrat, hatte sich Vanessa auf das weiche Gartensofa gelegt und sich wieder eine Zigarette angezündet. Meine Eltern haben von der Terrasse einen tollen Blick aufs Wasser. In der Dunkelheit sahen wir vereinzelt Lichter auf der dänischen Seite der Förde. Der Garten ist hoch gelegen und sehr privat, was in der vorliegenden Situation von Vorteil war, da Vanessa sich ihres Kleides entledigt hatte und komplett nackt auf dem Sofa lag.
„Ich dachte, ich zeige dir meine restlichen Tattoos,“ grinste sie.
Ich stellte das Tablett ab und bestaunte ihren begehrenswerten Körper mit den vielen großen und kleinen Tattoos auch an den Stellen an Bauch, Rücken und Arsch, die eben von ihrem eher dürftigen Kleid verdeckt waren.
„Du willst mich doch ficken, ne, Jakob?“ fragte sie und saugte an ihrer Zigarette.
Ich suchte verzweifelt in meinem Gehirn nach einem coolen Comeback, war aber völlig überfordert. Also kam von mir nur ein lahmes:
„Ja.“
„Das dachte ich mir,“ grinste sie, blies den Rauch aus und aschte ab in der alten Untertasse, die ich ihr hingestellt hatte.
Ich stellte die Weingläser auf den Tisch und goss aus der eiskalten Flasche teuren Moselwein ein, bevor ich mich neben sie auf das weiche Sofa setzte. Wir hoben unsere Gläser und tranken.
„Ich hatte Recht mit dem Wein. Er ist ausgezeichnet,“ sagte Vanessa und stellte mir das leere Glas zur Nachfüllung hin.
„Hier hat sich ja kaum was geändert,“ stellte sie fest.
Ich dachte zurück an die noch nicht tätowierte, etwas schüchterne, sportliche Nichtraucherin Vanessa mit den mittelbraunen Haaren und den kurzen Fingernägeln, die ich vor hundert Jahren hier meinen Eltern vorgestellt hatte.
„Die Lichter drüben… Das ist doch Dänemark, oder?“ fragte sie.
„Ja.“
„Und ihr habt doch diese Kajaks?“
„Ja. Warum?“
„Wollen wir rüberpaddeln? Ans andere Ufer? Ich meine morgen. Nicht jetzt.“
„Was willst du drüben? Alles ist teurer, und die sprechen kein Deutsch.“
Ich war ein wenig ärgerlich, weil ich voll drauf fokusiert war, sofort mein Sperma in Vanessas tätowierte Muschi zu spritzen. Und jetzt fing sie mit diesem Kajakscheiß an.
„Ich will ja bloß rüber und wieder zurück.“
„Ach so. Können wir machen. Hier ist es aber zu weit. Ich schlage vor, wir fahren raus nach Holnis. Da ist man ganz nah an Dänemark. Da können wir rüber,“ gab ich nach um schnell zur Tagesordnung zurückzukommen.
„Danke, Jakob!“
Sie beugte sich vor, hielt meinen Kopf mit beiden Händen und küsste mich mit ihrer Zunge. Der Rauch der Zigarette zwischen ihren Fingern stieg mir in die Augen und mein Schwanz drohte in meiner Hose zu explodieren.
Nach einer Weile lehnte sie sich zurück, trank einen Schluck Wein und drückte ihre gerauchte Zigarette aus.
„Hoffentlich hast du hier ein großes, breites Bett.“
„Mein breites Bett steht in Hamburg. Hier steht mein altes Bett noch im Kinderzimmer.“
„Oh. Das ist aber schade. Ich habe das nicht gerade als besonders bequem in Erinnerung.“
„Stimmt. Aber meine Eltern haben ein sehr schönes Doppelbett.“
„Willst du mich etwa im Ehebett deiner Eltern ficken, Jakob?“
Vanessa lachte heiser und leerte ihr Glas, bevor sie sich noch eine Zigarette anzündete.
„Ich geh die Laken wechseln,“ sagte ich und stand sofort auf, plötzlich nervös, dass ich die Gelegenheit verpassen würde, weil ihr das Bett nicht passte.
„Dann mach mal, Jakob,“ kicherte Vanessa, als ich ins Haus eilte.
Im Schlafzimmer meiner Eltern packte ich schnell deren Laken, Kissen und Bettdecken und persönliche Sachen weg. Ich bezog das Bett frisch und holte Kissen und eine Decke aus meinem alten Zimmer.
Als ich auf die Terrasse zurückkehrte, schlief Vanessa auf dem Sofa. Ich drückte ihre Zigarette aus und trug sie ins Bett. Sie schien bereits in einem tiefen Schlaf. Ich legte eine Decke über sie, legte mich mit meinem steifen Schwanz daneben und genoss ihren rauchig-parfümierten Duft, bis ich einschlief.
Ich wachte mit warmem Sonnenlicht im Gesicht und dem Geruch von Zigarettenrauch in meiner Nase auf. Vanessa rauchte nackt im hellen Licht am offenen Fenster.
„Guten Morgen! Haben wir heute Nacht gefickt?“ fragte sie, als sie meine offenen Augen entdeckte.
„Ähh… Guten Morgen! Nein… Haben wir nicht. Du bist auf dem Sofa im Garten eingeschlafen und ich habe dich hierher getragen.“
„Warst du nicht versucht, deinen harten Schwanz einfach in meine Muschi zu stecken?“
„Du hast tief geschlafen. Ich wollte dich nicht wecken.“
„Wie süß. Ein wahrer Gentleman.“
„Technisch wäre das eine Vergewaltigung.“
„Ach ja. Der Jurist. Das hatte ich fast vergessen. Ich hätte dich aber nicht angezeigt.“
Vanessa nahm einen letzten Zug aus ihrer Zigarette und warf sie aus dem Fenster. Ich merkte mir, dass ich die Kippe noch aufheben musste, bevor meine Eltern am Abend aus Frankreich zurückkamen.
„Ich habe uns übrigens Pfannkuchen zum Frühstück gemacht,“ fuhr Vanessa fort und verließ das Schlafzimmer.
Ich fand meine Jeans und zog sie an, bevor in die Küche ging. Vanessa stand rauchend in ihrer beeindruckenden, tätowierten Nacktheit am Herd und briet Pfannkuchen.
„Hoffentlich macht es dir nichts aus, dass ich unter der Abzughaube eine rauche,“ sagte sie, eher konstatierend als fragend, ohne ihre Zigarette aus dem Mund zu nehmen.
„Solange meine Mutter nicht da ist, darfst du hier gerne rauchen.“
„Danke. Das ist aber nett von dir. Ich muss morgens immer ein paar qualmen um richtig aufzuwachen. Nimm dir schon. Der Kaffee ist fertig.“
Vanessa setzte sich an den Tisch und biß vom Pfannkuchen auf ihrem Teller ab, während sie munter weiter rauchte.
„Hast du zufällig eine Ahnung, wo mein Kleid sein könnte?“ fragte sie und aschte ab in einer Untertasse aus Meissener Porzellan, in der schon zwei Kippen lagen.
„Auf der Terrasse vielleicht?“ schlug ich vor.
„Ach so. Ja.“
Vanessa ging kurz raus und kam mit dem Kleid in der Hand wieder rein.
„Brauchst du noch Unterwäsche?“ fragte ich.
„Du meinst jetzt die Unterwäsche deiner Mutter? Ich denke es reicht, dass ich die Nacht im Bett deiner Eltern verbracht habe. Und ihre BHs sin sowieso viel zu klein.“
Vanessa legte kurz ihre Zigarette in der Untertasse und schlüpfte in ihr Kleid.
Wir tranken Kaffee und aßen Pfannkuchen mit Marmelade. Ich machte uns Brote und suchte ein paar Sachen zusammen, die wir für eine Tagestour mit den Kajaks gebrauchen würden. Das Geschirr ließen wir auf dem Frühstückstisch zurück.
Aus der Garage holten wir die beiden Kajaks, die auf den Dachträger des Opels passten.
Vanessa hob ihre Stilettos im Flur auf und ging barfuß auf das Auto zu, während ich das Haus abschloss.
„Darf ich fahren?“ fragte sie und ließ beiläufig ihre Kippe ins Lieblingsrosenbeet meiner Mutter fallen.
„Gerne,“ antwortete ich und warf ihr den Schlüssel zu.
Vanessa setzte sich barfuß hinters Steuer und warf die Sandalen nach hinten. Zigaretten und Streichhölzer legte sie griffbereit neben sich.
Es war noch so ein schwüler Tag in einer scheinbar endlosen Hitzewelle. Wir drehten die Klimaanlage auf und fuhren los. Ich verband mein Smartphone mit dem Autoradio, und Vanessa drehte die Lautstärke auf.
Ihr Fahrstil könnte man als frisch bezeichnen. Als ich sie das erste Mal auf das Tempolimit hinwies, hörte sie mich nicht.
„Was?“
„Du sollst nicht so schnell fahren!“
„Ach so, ja.“
Vanessa hob ihren nackten Fuß leicht an. Zwei Minuten später fuhr sie wieder zu schnell.
Mir fiel auf, dass Vanessa buchstäblich nur ihr Kleid, ihre Sandalen, die Zigaretten und die Streichhölzer, die sie aus der Küche meiner Eltern geklaut hatte, bei sich trug. Keine Kreditkarte, kein Geld, kein Handy und offensichtlich auch keinen Führerschein.
„Was ist mit deinem Führerschein, Vanessa?“
„Was soll damit sein?“
„Du hast ihn zu Hause gelassen, oder?“
„Nein.“
„Gut. Du hast ihn also bei dir?“
„Nein.“
„Wo ist er, Vanessa?“
Sie seufzte.
„Die Polizei hat ihn mir weggenommen. Sie behaupteten, ich sei bekifft gefahren.“
„Und? Stimmt das?“
„Nein.“
„Du hattest nicht gekifft?“
„Doch. Natürlich. Aber das war mehrere Tage her. Oder einen, mindestens.“
„Du hast also keinen Führerschein?“
„Momentan nicht, nein. Ich kann aber perfekt fahren.“
„Du darfst aber nicht.“
„Rein technisch, nein. Aber es macht mir Spaß. Und wie du siehst, bin ich absolut fahrtüchtig. Obwohl ich gestern zwei Joints geraucht habe.“
„Ja?“
„Ja. Und wenn ich jetzt erwischt würde, würden sie mir wahrscheinlich meinen Führerschein wegnehmen. Können sie aber nicht, weil ich keinen habe.“
„Vielleicht fahre ich besser,“ schlug ich vor.
„Ich fahre doch glänzend. Findest du nicht, Jakob? Dabei muss ich doch üben, wenn ich meinen Führerschein zurück haben will.“
„Fährst du hier bitte rechts ran, Vanessa!“
„Scheiß Jurist. Bist du immer so stinklangweilig? Ich brauche sowieso eine Zigarette, und ich nehme an, das ich im makellosen Auto deiner Eltern nicht rauchen darf. Und keine Sorge. Ich habe nur Zigaretten dabei, keine Joints.“
Vanessa hielt den Opel an, griff nach den Zigaretten, platzierte eine zwischen ihre Lippen, steckte sie an und hinterließ ein wenig Zigarettenrauch im Nichtraucher-Opel meiner Mutter, bevor sie ausstieg. Nach einer kurzen Zigarettenpause konnten wir weiterfahren. Und zwar mit mir im Fahrersitz.
„Ich bin noch nie Kajak gefahren,“ erzählte Vanessa als wir das erste Boot über den fast leeren Strand trugen.
„Das lernst du schnell. Ist ganz einfach.“
„Denke ich auch,“ meinte sie selbstbewusst.
Für Sport war der Tag eigentlich viel zu heiß, aber wenn Vanessa unbedingt paddeln wollte, erfüllte ich ihr gern den Wunsch. Ich wollte unbedingt gute Stimmung zwischen uns, damit wir später endlich ficken konnten. Sie schien dem nicht ja gerade abgeneigt, obwohl ich bisher nicht zum Zug gekommen war.
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