„Beauty-Farm?“ Katja konnte der überschlagenden Stimme ihrer Freundin Silke am Telefon nicht ganz folgen. „Jaaa, auch Schönheitsfarm genannt, wir beide, zwei Wochen und alles gratis. Ist das nicht super?“ Katja war weiterhin begriffsstutzig. „Ähh, Moment mal, langsam, langsam, und jetzt noch mal von vorn!“
„Mensch, du brauchst heute ja lange. Kannst du dich denn nicht mehr an Bastian erinnern? Doktor Bastian, um genau zu sein?“ bölkte Silke ungeduldig ins Telefon und fuhr nach einer kurzen Pause fort. „Der Typ, der uns mal versprochen hat, uns auf seine Beauty-Farm einzuladen. Du glaubst es nicht, er hat vorhin angerufen. Und das Beste ist, es gibt nur männliches Personal, das uns zwei Wochen lang von Kopf bis Fuß verwöhnt, und das meine ich wörtlich. Weißt du noch, was Angelika erzählt hat?“ Ohne eine Antwort ihrer überrumpelten Freundin abzuwarten, jubilierte sie weiter. „Noch nie haben sich so viele gut aussehende Männer um ihren Körper gekümmert. Ich sag nur vier Wörter: Streichelmassage, nackt, tausend Hände. Na, klingelt es jetzt?“
„Und was sage ich zu Christoph?“ Silke war empört. „Na toll, wenn das das einzige ist, was dir dazu einfällt. Das mit den tausend männlichen Händen auf deinem nackten Körper brauchst du ihm ja nicht gerade auf die Nase zu binden.“ Nach kurzem Zögern sagte Katja zu. Die Tage bis zur Abreise vergingen wie im Flug.
…
Kurz nachdem sie ihr Zimmer bezogen hatten, klopfte es an der Tür. Ein attraktiver Mann Mitte 30 stand in derselben und lächelte sie an. „Herzlich willkommen, meine Damen. Ich soll eine von ihnen zur Eingangsuntersuchung bringen. Die andere von ihnen kann hier solange warten.“
Nicht nur Katja wirkte ein bisschen überrumpelt. Silke ergriff das Wort. „Wir sind schon seit heute morgen auf den Beinen und müssten uns ein wenig frisch machen. Wir wollen doch nicht den Onkel Doktor mit unserem Körpergeruch vergraulen. Was für eine Untersuchung ist das denn?“ Der Mann in der Tür lächelte. „Es ist eine Untersuchung, für die sie ihren gesamten Körper frisch machen sollten. Ich hole sie in 10 Minuten ab, okay? Ach so, es reicht, wenn sie sich einen Bademantel überziehen. Unterwäsche gehört hier nicht zur Kleiderordnung und stört bei den verschiedenen Maßnahmen nur.“Katja wirkte mehr als verunsichert, nachdem er die Türe geschlossen hatte. „Glaubst du, dass er eine gynäkologische Untersuchung meinte? Wenn ja, dann …“ Silke unterbrach sie. „Na und? Gehst du seit neuestem nicht mehr zum Frauenarzt?“ Sie zog ihre Sachen aus und schritt in Richtung Dusche. „Ich geh auch als erste“, sie lachte, „und wenn es ganz schlimm war, dann kannst du dich ja immer noch entscheiden, nicht dorthin zu gehen.“
Eine Viertelstunde später stand der junge Mann wieder an ihrer Tür und nickte anerkennend Silke zu, die ihm, bevor sie sich ihren Bademantel zuband, einen ganz kurzen Blick auf ihre intimen Stellen gewährte, wie zum Beweis, dass sie die hiesige Kleiderordnung akzeptierte. „Wünsch mir viel Vergnügen“, flüsterte sie ihrer Freundin beim Herausgehen zu. Katja kamen die 45 Minuten, in denen Silke untersucht wurde, wie eine Ewigkeit vor.
Kurz bevor sie nach ihr schauen wollte, kam sie lächelnd und rotwangig zur Tür hinein. „Wow, du wirst es nicht bereuen. Ein Model von einem Arzt. Ende zwanzig und seine Finger … ein Traum!“
Katja schaute an ihr hinunter. „Mensch, dein Bademantel ist gar nicht zugebunden!“ „Macht nichts, die laufen alle hier so rum. Manche sogar ganz nackt. Du hast doch wohl kein Höschen an, oder?“ Katja druckste herum. „Nein, aber wohl fühle ich mich nicht. Du weißt doch, dass ich immer Slipeinlagen trage. Ohne fühle ich mich, …, ohne fühle ich mich irgendwie so nackt.“
Silke winkte ab. „Wenn du wieder hier bist, stört dich das garantiert nicht mehr. Im Gegenteil, du wünscht dir, nie mehr was anziehen zu müssen.“
Katja fiel in dem Moment wieder ein, was sie am brennendsten interessierte. „Erzähl schon. Was war das für eine Untersuchung?“
Silke strich wortlos mit ihren Händen über ihre Brüste in Richtung Intimbereich, führte dann drei Finger zum und in den Mund, um sie dann wieder zum Schoß zu führen. „Nein, du kleines Ferkel, das glaube ich nicht. Sag schon!“
„Das war die mit Abstand gefühlvollste gynäkologische Untersuchung, die ich jemals erlebt habe…“
Zum Teil schockiert, aber auch ein bisschen erregt, ließ sich Katja anschließend vom jungen Mann durch den ansprechend gestalteten Komplex führen, in dem reger Verkehr herrschte. Tatsächlich hatte Silke vorhin nicht gelogen: Mindestens jede dritte Frau — zumeist jung und attraktiv, ärgerte sich Katja – lief hier vollkommen nackt herum und schien sich nicht im Mindesten daran zu stören, am bekleideten, ausschließlich männlichen Personal lächelnd vorbeizuschlendern.
Doch das war noch längst nicht das Überraschendste. Als die beiden am Gymnastikraum vorbeigingen, sah Katja kurz eine auf dem Rücken liegende nackte Frau von ungefähr zwanzig Jahren und ihren „Personal-Trainer“ (so stand es zumindest auf den T-Shirts), der zwischen ihren weit geöffneten Beinen hockte und ihre Oberschenkel in seinen Händen hielt, während sie damit beschäftigt war, Sit-ups zu machen.
Als sie jedoch am Massagebereich vorbeikamen, klappte Katjas Kiefer sprichwörtlich herunter. Mindestens 12 splitternackte Frauen wurden hier von jeweils zwei oder drei Männern bearbeitet. Der für Katja perverseste Anblick bot ihr eine etwa 40-jährige Frau, welche von zwei Masseuren, die beide zwischen ihren Beinen hockten, sichtlich verwöhnt wurde. Leider (oder zum Glück) konnte Katja keine Details sehen, da ihre beiden Füße auf den Schultern der fleißigen Männer ruhten so dass ihre Oberschenkel alle genauen Blicke (bis auf die ihrer Betreuer!) abwehrten.
Katjas Personal-Trainer bemerkte ihren schockierten Blick. „Das kommt erst morgen dran, keine Angst!“ Katja blickte entsetzt in seine Richtung und sah ihn hämisch grinsen. „War nur’n Spaß.“ Er nahm sie in seinen Arm. Jetzt musste auch Katja lächeln. Er fuhr fort. „Hier geschieht alles freiwillig. Sie sollten alles — und damit meine ich alles — wenigstens einmal ausprobieren und dann erst entscheiden.“
Er blieb mit ihr vor einer offenen Tür stehen, hinter der so etwas wie ein gynäkologischer Stuhl aufgebaut war. „Wir warten hier bis der Doktor fertig ist.“ Jetzt erst erkannte Katja, dass der Arzt, den sie nur von hinten sah, damit beschäftigt war, eine andere Frau zu untersuchen. Katja schielte verlegen um die Ecke. Die Frau lag, wie auch sonst, völlig nackt auf dem Untersuchungsstuhl. Ihre Beine lagen in zwei extrem abgewinkelten Stützen, so dass ihre Oberschenkel viel weiter gespreizt waren, als es Katja von ihren gynäkologischen Untersuchungen kannte. Ein Schauer durchlief sie und sie griff sich unbewusst in ihren Schritt.
Ihr Betreuer holte sie zurück in die Realität. „Na, juckt es da? Keine Angst, der Onkel Doktor schaut sich gleich alles ganz genau an.“ Ein nettes, nicht-ironisches Lächeln auf seinem Gesicht sorgte dafür, dass Katja nicht vollständig im Erdboden versank. In der Zwischenzeit wurde die aktuelle Untersuchung beendet und die Frau, die eben noch nackt auf dem Stuhl lag, kam — ebenso nackt!!! — aus dem Zimmer.
Als daraufhin der Arzt hinaustrat, um seine nächste Patientin abzuholen und zögernd an ihrem Bademantel hinunterschaute, kam sich Katja durch und durch spießig und albern vor. Da alle Frauen hier nackt herumliefen, musste ihre Zugeknöpftheit komisch wirken.
Bevor sie sich weitere Gedanken machen konnte, lächelte ihr der Arzt entgegen. „Du musst Katja sein, hm? Komm rein.“ Nicht nur sie selbst, sondern auch ihr bisheriger Begleiter schien sich angesprochen zu fühlen.
Als sie sich irritiert umschaute, ergriff erneut der Arzt das Wort. „Ben sollte bei der Untersuchung dabei sein. Er wird in den nächsten Tagen dein Mädchen für alles sein und deswegen sollte er deinen ganzen Körper kennen lernen. Medizinisch meine ich natürlich.“ Er streckte ihr lächelnd die Hand entgegen. „Nenn mich Marc!“ Als sie ihm ihre Hand geben wollte, bemerkte sie, dass er sie gar nicht begrüßen wollte. Bevor sie irgendwie reagieren konnte, schnappte er sich ein Ende ihres Bademantelgürtels. „Darf ich?“
Ohne eine Antwort abzuwarten, zog er an dem Gürtel, löste den Knoten und entblößte damit ihren Ober- und Unterkörper. Ihr neuer Schatten, Ben, assistierte geschickt, indem er ihr ganz gentlemanlike von hinten aus dem Mantel half.
‚Okay, okay‘ dachte sie, ‚hier laufen alle so rum, also mach dir nichts draus.“ Dummerweise machte sie sich doch was draus, denn die beiden — fremden! — Männer ließen ihre Blicke ein bisschen zu lange auf den Stellen ihres Körpers ruhen, die sonst nur ihr Freund zu sehen bekommt.
Sie zog unwillkürlich ihre Augenbrauen hoch, was Marc als erster bemerkte. „So, gut, zum Aufwärmen machen wir als erstes ein paar gymnastische Dehnübungen.“
Katja dachte mit Grauen an die unnatürlich weit gespreizten Beine ihrer Vorgängerin. Marc bemerkte die anzügliche Doppelbedeutung seiner Aussage. „Ähh, nicht was du jetzt denkst. Ich möchte einfach sehen, wie geschmeidig deine Muskeln und Sehnen sind, damit wir die Massagen darauf abstimmen können. Eine ausführliche Untersuchung deiner intimen Stellen …“ Er deutete charmant mit seinem Finger drauf, „…kommt später dran.
‚Da bin ich ja beruhigt‘, dachte sie in einem Anflug von Sarkasmus, ‚ein Tag, ohne dass sich jemand meine Körperöffnungen genauestens anschaut, wäre nur halb so schön.‘
Marc machte eine halbe Drehung und deutete auf eine Maschine, wie sie Katja schon einmal in einem Fitnessstudio gesehen hatte. „Bitte Katja, setz dich da mal drauf!“
Es war ein zwiespältiges Gefühl, nackt durch den Raum zu schreiten. Jede aufkommende erotische Emotion wurde sofort durch ihr verinnerlichtes Schamgefühl unterdrückt. Schlimmer noch wurde es allerdings, als sie auf dem Gerät Platz genommen hatte. Die Sitzposition führte dazu, dass ihr Intimbereich alle Aufmerksamkeit auf sich ziehen musste.
Bevor sie sich weitere Gedanken machen konnte, wurde die ohnehin nur leicht angelehnte Tür aufgestoßen und ein weiterer ihr unbekannter Mann trat ein.
„Aaah, Nico, schön, dass du kommen konntest. Das ist Katja, Katja das ist Nico, dein spezieller Fitness- und Massagecoach. Nico, du kannst dann jetzt gleich loslegen.“ „Danke Marc, hast du Katja schon gynäkologisch untersucht?“
„Nein, nein, du hast nichts verpasst.“ Marc und Ben kicherten ein wenig, doch zur Beruhigung Katjas schloss sich ihr neuer Massage-Typ nicht an, sondern begrüßte Katja per Handschlag. „Hallo Katja, meinen Namen und meine Aufgabe hast du ja schon mitbekommen und …“, er drehte sich zu den beiden anderen um, „ihr könnt jetzt mal fünf Minuten an die frische Luft gehen!
Die beiden angesprochenen traten ein wenig grummelnd aus dem Raum, während Nico auf Katjas Sympathieleiter auf die erste Stufe vorrückte.
Er wandte sich ihr wieder zu „So, ich schätze mal, dass es nun ein wenig angenehmer für dich ist?“ Katja nickte zustimmend. „Die Eingangsübung, die ich mit unseren Gästen mache, ist zwar nicht so intim, wie bei einem Frauenarzt, aber wenn drei Männer zugucken, kann man sich schon ein wenig unwohl fühlen. Katja lächelte dankbar. „Okay, als erstes schau ich mir deinen Körper an, wenn du verschiedene Bewegungen auf der Maschine machst.“
In den folgenden Minuten mühte sich Katja auf dem Gerät ab, während Nico damit beschäftigt war, hier und da ihren Körper anzufassen. Etwas schlucken musste sie, als er bei einer Übung für den Oberkörper, seine Hand auf eine ihrer Brüste legte, aber als sie den professionellen Ausdruck auf seinem Gesicht sah, beruhigte sie sich gleich wieder.
Bei der letzten Übung musste sie versuchen, zwei Kontergewichte mit ihren Oberschenkeln zusammenzudrücken, während Nico mittig vor ihr hockte und den Übergang zwischen ihren Beinen und ihrem Schambereich berührte. ‚Na ja‘, dachte sie, der Höhlenforscher wird gleich wohl noch einen Schritt weiter gehen‘. Natürlich sollte sie damit Recht behalten.
Fortsetzung folgt garantiert…
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