Die Sonne war längst unter gegangen und die Straßen der Hauptstadt der Menschen, Sturmwind, waren dunkel und ausgestorben. Jeder ehrliche Bürger und jede ehrliche Bürgerin lagen bereits seit Stunden sicher und warm in ihren Betten. Bis auf ein Fenster waren alle Fenster auf der Östlichen Markt-Kanal-Straße dunkel. Jenes eine Fenster, in dem noch das schummrige Licht einer einzelnen Kerze brannte, gehörte zum Blumenladen von Liselle Schneider, der Floristin.
In jenem Zimmer, dem Schlafzimmer, in dem Liselle schon längst schlief, saß Dellaya Alexston noch immer über ihren Büchern. Sie studierte schon, seit sie von ihrem Unterricht beim Pater zurückgekommen war. Sie hatte alles zu lernen, was es über den scharlachroten Kreuzzug, die Argentumdämmerung und den Orden der silbernen Hand zu wissen gibt. Jeder von ihnen war ein – mehr oder weniger – militanter Orden der Kirche des Lichts. Dellaya war erst siebzehn Winter alt, aber sie wusste, dass sie Priesterin werden würde. Es hatte nur zum Teil etwas damit zu tun, dass sie ein bisschen vernarrt in ihren Mentor, den Pater, war.
Dellaya war zierlich, nicht sonderlich groß und auch nicht üppig. Obwohl sie sich selbst eher nicht so sah, war sie doch hübsch mit ihrer Stubsnase und den langen, blonden Haaren, die ihr bis über die Hüfte hingen, und sie hätte, wenn sie es darauf angelegt hätte, sicher spielend einen Mann gefunden. Doch seit dem Tod ihrer Eltern, die von Banditen auf ihrem Hof in Westfall ermordet wurden, war Dellaya noch schüchterner als zuvor. Sie sprach selten mit Fremden und war eigentlich nur zu Lis offen. Außerdem hatte die junge Frau fürchterliche Angst vor dem Geschlechtsverkehr, was ihr auch ein wenig peinlich war. Eine Priesterin zu werden konnte ihr also auch in dieser Beziehung helfen, denn Priesterinnen und Priester mussten keusch sein.
Müde blinzelte Dellaya und rieb sich die Augen. Sie sollte ins Bett gehen und dem Pater morgen sagen, dass sie es nicht geschafft hatte alles zu lernen. Obwohl ihm das sicherlich nicht gefallen würde. Resigniert stieß Dellaya einen Seufzer aus. Es würde ja doch kein Weg daran vorbeiführen. Grade wollte sie sich wieder auf ihre Studien konzentrieren, als sich die Tür zum Schlafzimmer öffnete und ein älterer Herr mit Soutane und einem schweren Buch am Gürtel eintrat. „Pater!“, keuchte Dellaya und blickte den Kirchenmann ungläubig an. Rasch senkte sie den Kopf. „W-warum kommt ihr zu solch später Stunde her? Und wer hat euch eingelassen?“ Pater Silbersee kam mit weiten Schritten auf sie zu. „Es war mir ein Bedürfnis zu sehen, wie die Studien meines Mündels vorangehen.“, sprach er mit würdevoller Stimme und sah auf die Seiten der aufgeschlagenen Bücher. Dellaya stockte kurz und runzelte die Stirn. Weshalb sollte er deshalb um diese Zeit herkommen? Schnell schob sie den Gedanken beiseite. Der Pater brauchte keine Begründung. Er konnte tun, was auch immer er wollte. „I-ich komme ganz gut voran, Pater.“, stotterte sie. „Bis morgen w-werde ich fertig sein.“ Der Pater lächelte kurz und nickte. „Wenn du gestattest, Dellaya, werde ich dir bei deinen Studien zu Hand gehen.“ Dellaya erschauerte als der ältere Mann ihren Namen mit dieser tiefen Stimme aussprach.
Pater Silbersee machte eine auffordernde Geste zu den Büchern hin. Sein Mündel errötete kurz und machte sich sofort wieder an die Arbeit, aber es war zwecklos, der Pater machte sie zu nervös, als das sie etwas von dem aufnehmen konnte, was da stand. Plötzlich spürte Dellaya zwei – im Vergleich zu ihren – große Männerhände auf ihren Schultern. Sachte strich der Pater ihr über die Schultern und die Oberarme. Dellaya erschauerte einmal mehr, teils weil es ihr gefiel, teils weil sie sich fürchtete, was hier passierte. „P-p-pater?“, brachte sie leise stockend hervor. Der Mann sprach mit würdevoller Stimme: „Studiere weiter, Kind. Es steht dir nicht gut zu Gesicht, wenn du dich ablenken lässt!“ Die junge Frau zuckte zusammen und senkte den Blick wieder auf die Bücher, versuchte erneut den Worten auf den Seiten irgendeinen Sinn abzuringen. Doch ebenso, wie sich ihr Blick gesenkt hatte, hatten sich auch die Hände des Paters weiter gesenkt. Langsam strichen sie von ihren Oberarmen hinab zu den Ellenbogen und anschließend über die Schlüsselbeine und den Ansatz ihrer recht kleinen Brüste. Dellaya keuchte leise auf und verkrampfte sich. Es klatschte und ein scharfer Schmerz, der das Mündel leise aufschreien ließ, breitete sich in ihrer Schulter aus. „Du sollst dich konzentrieren, Dellaya!“, donnerte der Pater. „V-v-v-verzeiht, Pater“, sprach sie hastig und blinzelte die Tränen weg. Zum dritten Mal senkte sie ihren Blick, hielt ihn nun aber nur auf die Seiten gerichtet. Sie hatte es aufgegeben irgendwas von dem, was dort steht entschlüsseln zu können. Der Pater schien sich dafür aber nicht zu interessieren. Seine Hände fuhren weiter hinab, strichen über die mädchenhaften Rundungen der Brüste seines Mündels, die sich auf die Unterlippe bis um nicht leise aufzustöhnen. Ohne Eile streichelte er die Rundungen, drückte die weichen Brüstchen und rieb durch den Stoff von Dellayas Leinenkleid über die bereits erhärteten Brustwarzen. Dellaya schloß die Augen und Tränen rannen ihr über die Wangen. Sie weinte, weil es ihr gefiel und sie weinte, weil sie es nicht wollte. Sie war entzweigerissen zwischen Verlangen und Begierde und Vernunft und Logik.
Die Hände des Paters schoben sich seitlich von Dellayas Hals in ihren Ausschnitt, strichen über das nackte, warme Fleisch darunter tiefer, bis sie einmal mehr Dellayas Brüste fanden, die jetzt unbedeckt in den Händen des Paters lagen. Wieder knetete er die Rundungen und spielte an den erregten Knospen der jungen Frau. Ihre Tränen schien er nicht zu bemerken oder sie kümmerten ihn schlicht nicht.
Nach einer flüchtigen Ewigkeit zogen sich die Hände des Paters von Dellayas sprießenden Brüsten zurück. Die eine Hand wanderte tiefer und strich mit den Fingern über den Bauch des Mündels. Die andere wanderte nach oben auf dem Ausschnitt heraus. Das Mädchen wimmerte leise. Ein Klatschen, das der Frau ohrenbetäubend vorkam und wieder der heiße Schmerz. „Konzentration!“, donnerte es wieder vom Pater, der anschließend einfach damit fortfuhr das stumm weinende Mädchen anzufassen. Die Hand an ihrem Bauch wanderte tiefer und immer tiefer hinab, bis sie den Rand von Dellayas Unterwäsche erreichte. Dellaya presste die Augen fest zusammen als er anfing sie durch den dünnen Leinenstoff zu streicheln. Sie war feucht! Sie wollte es und wollte es nicht, aber offenbar schien ihr Verlangen stärker zu sein. Stumm schluchzend wand sie sich ein wenig unter den Händen des Mannes, der mit seiner anderen Hand begonnen hatte ihr Schlüsselbein zu streicheln. Doch die junge Frau nahm es kaum war. Sie nahm nur die Berührung ihrer Scham durch den Stoff ihrer Unterwäsche wahr. Licht, sie konnte sich selbst riechen und fühlen, wie durchnässt die Unterkleider bereits waren. Sie hasste sich dafür und sie hasste den Pater dafür, aber sie liebte es auch. Zerrissen noch immer.
Die Hand des Paters zog sich nach oben zurück und Dellaya entrang sich unwillkürlich ein Laut des Protests, der ihr zwar keine Schläge, aber ein tiefes Lachen einbrachte. „Nur Geduld. Wir sind noch nicht fertig, mein Kind.“, hauchte der Pater. Seine Hand wanderte von ihrem Schlüsselbein in ihren Ausschnitt zurück und streichelte ihre Brüste, während seine andere Hand sich unter den störenden Stoff der Unterwäsche schob. Mit großen, tränennassen Augen blickte das Mädchen hinab zu ihrer Scham und den Beinen, die sie unwillkürlich für den Eindringling geöffnet hatte. Sie konnte seine Hand an ihrem Venushügel spüren. Konnte spüren, wie er sie träge und genussvoll dort streichelte, ihr blondes Schamhaar kraulte. Sie stöhnte leise lüstern auf und verfluchte sich selbst im gleichen Moment dafür. Wieder dieses Lachen. Die Hand des Mannes bewegte sich tiefer, fand ihre zarten Lippchen und strich über das feuchte Fleisch ihrer Scham. Langsam ließ er einen Finger in sie eindringen. Es tat weh und Dellaya bis sich auf die Unterlippe. Der Finger stieß weiter vor, bis er auf den Wiederstand von Dellayas Jungfernhäutchen stieß. Fest kniff das Mädchen die Augen zu und erwartete den Schmerz, von dem Liselle ihr erzählt hat. Aber es geschah nichts dergleichen. Der Finger zog sich nur unendlich langsam wieder aus ihr heraus. Oh, nicht ganz. Kurz bevor er sie gänzlich verließ, schob er sich wieder voran in sie hinein. Das tat gut, obwohl es immer noch ein wenig weh tat. Dellaya stöhnte wieder, lauter diesmal. Sie fühlte, dass es immer wärmer in ihrem Unterleib wurde, wie es sich dort aufstaute. Bald würde sie ihren ersten Höhepunkt erleben. Kalter Schweiß brach ihr bei dem Gedanken aus. Ich will es nicht! Ich will es! Will ich es oder nicht? Sie wusste es nicht.
Kundig waren die Hände des Paters. Dein Daumen fand Dellayas Lustzentrum und begann energisch es zu reiben, während sein Zeigefinger schneller in die jungfräuliche Scham Dellayas eintauchte. Die Hände des Mündels ballten sich fest um die Lehnen des Stuhls, auf dem sie saß. Mit einem leisen Aufschrei kam sie…
…Und schlug die Augen auf. Erschrocken setzte sich sich auf und nahm die Hand unter ihrem Kleid hervor. Es war noch immer dunkel draußen. Sie hatte nur geträumt. Erleichterung durchflutete das Mädchen. Sie weinte Tränen der Freunde und wischte sie weg… und erstarrte. Ihre Hand war nass. Jene, die unter ihrem Kleid gewesen war. Sie schaute darauf und war einmal mehr erleichtert. Kein Blut!
Die junge Frau erhob sich hastig, bließ die Kerze aus und krabbelte zu ihrer besten Freundin Liselle, die schon fast eine Schwester für sie war, ins Bett und kuschelte sich Halt suchend an sie. Nie wieder würde sie so lange lernen!