Ein magische Welt, voll schamloser Neugier, Lust und Begierde.
Und ein mächtiges, uraltes Volk, dem dieses Treiben ein Dorn im Auge ist und es mit Gewalt zu beenden gedenkt.
Prolog
(Mythana)
„Komm, Akuu! Geschwind, geschwind! Ich will noch die letzten Sonnenflechten sehen!“, erklang eine vertraute, helle Stimme.
Akuu sprang leichtfüßig auf und sah die schlanke Gestalt von Nia gerade noch in einem nahen Blätterdach verschwinden. Er lachte und rannte los. Seine Füße trugen ihn behände den dicken, verzweigten Ast entlang, bis er sein Ende erreichte. Mit einem lauten Freudenschrei stieß er sich ab und sprang.
Seine langen, braunen Haare wehten im Flugwind. Beängstigend nah kam er dem dicht mit Farnen bewachsenen Waldboden, doch seine Finger fanden geschickt eine der vielen von den riesigen Giganten herabhängenden Lianen und er nutzte den Schwung seines Sprungs und schwang hinter Nia her. Seine Hände ließen die Liane auf dem höchsten Punkt los und geschmeidig landete er auf eben jenem Baum, den auch zuvor seine Freundin überquert hatte.
Er ging leicht vom Schwung seines Flugs in die Knie und spähte rasch umher. Sofort sahen seine schmalen, grünen Augen im dämmrigen Abendlicht Nia geschickt von einem Baum zum anderen springen, ihr langer Haarschweif und Schwanz wehten wild hinter ihr her. Er grinste und rannte wieder los.
„Wollen doch mal sehen wer erster ist!“, rief er, verlagerte sein Gewicht und stieß sich mit einem neuen Freudenschrei vom harten Holz ab.
#
Die große, orangerote Sonnen Heyla verschwand gerade langsam hinter dem dichten Horizont aus Baumkronen und folgte wie jedem Tag ihrer kleineren Schwester Aeynu, die sich bereits verabschiedet hatte.
Akuu landete geschickt auf einem breiten Ast, von dem aus er die große Lichtung gut überblicken konnte. Es war die größte Lichtung im ganzen Wald und genau in ihrer Mitte stand ein großer steinerner Obelisk. Niemand wusste wer diesen Stein erbaut und dort hingestellt hatte, doch er gehörte eindeutig nicht in diesen Wald. Ein zweiter Obelisk, diesem hier zum Verwechseln ähnlich, ragte auf der anderen Seite des großen Waldes aus einem kleinen Waldsee.
Akuus Herz machte einen Satz, kaum dass er Nia am Rande der Lichtung erblickte. Flink kletterte er den Baum hinab und kurz darauf stand er auf dem mit hohem Gras bedeckten Boden.
Er schlenderte zu der kleinen Gestalt, deren lange Haare leicht im lauen Wind wehten. Sanft umschloss er Nias Taille von hinten mit seinen schlaksigen Armen und zog sie zu sich. Sie spürte seinen vertrauten, warmen Körper und sein hartes, leicht zuckendes Glied an ihrem Rücken. Leise seufzend schmiegte sie sich in seine Arme und rieb ihren nackten Hintern schnurrend an seinem Glied. Sie hatte den Blick unverwandt auf das leuchtende Farbenmeer vor sich gerichtet, das gleich einer weichen Decke die gesamte Lichtung einhüllte.
„Wie schön sie sind, immer wieder aufs Neue“, flüsterte Nia und gab ein leises wohliges Stöhnen von sich, als Akuu ihre festen Brüste mit seinen Händen umschloss und sanft knetete.
„Willst du mich etwa schon wieder?“, fragte sie neckend und drehte sich langsam in seiner Umarmung, damit sie ihm in die Augen schauen konnte. Sie blickte empor in sein Gesicht und lächelte.
„Immer und überall“, flüsterte er und schaute ihr dabei in die belustigt funkelnden Augen. Plötzlich ließ sich Nia geschmeidig fallen, sodass sie aus seiner klammernden Umarmung rutschte. Sie rollte sich flink zur Seite und war mit einem Satz auf den Beinen. Und dann rannte sie los, mitten auf die Lichtung. Die leuchtenden Sonnenflechten stoben vor ihr wild in alle Richtungen davon.
„Na, dann musst du mich erst einmal fangen!“, rief sie über die Schulter und gab einen erschrockenen Laut von sich, da Akuu bereits die Verfolgung aufgenommen hatte. Er war mit zwei großen Sätzen bei ihr und streckte seine Hände nach ihr aus. Er bekam kurz ihren weichen Schwanz zwischen die Finger, sodass Nia einen vergnügten kleinen Schrei ausstieß und einen Haken schlug. Sie jagten eine Weile über die Lichtung, doch Nia wusste, dass er sie niemals bekommen würde und so ließ sie sich absichtlich fangen. Sie verlangsamte ihren raschen Lauf etwas und Akuu packte die Gelegenheit sofort beim Schopf. Mit einem Satz war er bei ihr und warf sich auf sie. Vom Schwung seines Sprungs wurden beide ins weiche Gras gerissen. Laut lachend rollten sie über die Wiese, bis Akuu schließlich auf Nia zu liegen kam. Er blickte in ihr vor Freude und Erregung leicht gerötetes Gesicht und drückte sein Becken fordernd zwischen ihre Schenkel. Sie ließ ihn gewähren und spreizte die Schenkel gerade soweit, dass er genau dazwischen passte. Akuu stützte sich mit einer Hand neben Nias Oberkörper ab und drückte ohne Umschweife seinen harten Schwanz in ihr feuchtes Loch. Sie seufzte auf, als sie sein Glied langsam in sich eindringen spürte.
„Habe ich dich“, murmelte Akuu und stieß sein Becken hart nach vorne. Sofort glitt sein Schwanz komplett in Nias Möse. Sie stöhnte leise und lächelte.
„Ja… wie immer. Und jetzt fick mich“, säuselte sie und drückte ihm gierig ihr Becken entgegen. Er grinste und begann sie mit langsamen rhythmischen Bewegungen zu nehmen. Nia seufzte genüsslich auf, während Akuus Schwanz immer wieder in sie drang. Sie blickte ihm in die Augen, streckte eine Hand aus und strich ihm sanft über die haarlose, muskulöse Brust.
Im selben Moment hielt Akuu in seiner Bewegung inne. Sowohl seine wie auch Nias spitz zulaufende Ohren zuckte leicht. Das Geräusch war kaum zu hören, doch es war da.
Angespannt schaute Nia Akuu an, doch ihr Gesicht entspannte sich sofort, als sie die vertrauten Schritte erkannte.
„Es ist nur Selem“, flüsterte sie und Akuu nickte zustimmend. Sofort nahm er seine Bewegungen wie auf. Während er Nia langsam fickte, kam Selem auf die Lichtung, sah sie und war mit ein paar flinken Sätzen bei ihnen. Er lächelte Nia an, die ihren Kopf zu ihm gedreht hatte und leise keuchte. Akuu nickte Selem zu, ohne in seiner Tätigkeit inne zu halten.
„Akuu, die Stammesältesten schicken mich dich zu holen“, sagte Selen und ließ sich neben dem sich liebenden Paar nieder. Seufzend verlangsamte Akuu seine Fickstöße noch etwas mehr und fragte erstaunt:
„Die Stammesältesten? Mich?“
„Ja, und du solltest dich spurten“, riet Selem.
Erneut seufzend hockte sich Akuu auf, wobei sein nass glänzendes Glied aus Nia rutschte, und erhob sich schließlich ganz.
„Na schön, dann will ich sie nicht länger warten lassen“, murmelte er und rannte auch schon los. Nia schaute ihm enttäuscht hinterher. Sie hatte ihre Haltung nicht verändert, sondern lag immer noch mit angewinkelten Beinen und gespreizten Schenkeln auf der Wiese. Ihr Blick wanderte von der Stelle des Waldes, in der Akuu verschwunden war, zu Selem. Sie sah seinen erregten Blick auf ihrer nassen Fotze und lächelte. Verführerisch streichelte sie über ihren schlanken Körper und sagte:
„Komm her, Selem, und beende war er begonnen hat.“
Selem erhob sich und schüttelte bedauernd den Kopf.
„Ich muss auch zurück, schöne Nia. Ein andermal“, sagte er und eilte hinter Akuu her.
„Hmpf“, machte Nia und strich sich sanft über die Innenschenkel und ihre feuchten Schamlippen. Ihr Blick glitt dabei in den Himmel. Sie erstarrte und richtete hastig ihren Oberkörper auf. Die Sonnenflechten hatten sich nicht, wie sonst immer, in den Wald zum Schlafen zurückgezogen. Langsam kam Nia auf die Füße und betrachtete ein bisschen ängstlich, aber auch neugierig, das seltsame Ereignis. Die Sonnenflechten hatten sich allesamt um den Obelisken versammelt und ihre immer noch leuchtenden, schlangenförmigen Körper hüllten den Stein in ein warmes gelbes Licht. Zuerst verharrte Nia auf der Stelle ein gutes Stück von dem Stein entfernt. Doch die Neugier besiegte schließlich die Angst und vorsichtig ging sie auf den Stein zu und blieb zögernd ein paar Meter vor ihm stehen. Es kam ihr so vor, als ob die Tiere ihre gesammelte Energie in den dunklen Stein übertrugen. Ja! Es konnte nicht anders sein. Der Obelisk begann nun leicht in einem hellen grünen Farbton zu leuchten.
„Unglaublich“, hauchte Nia und wie von diesem Licht angezogen ging sie noch näher zu dem Stein hin. Immer mehr Sonnenflechten erhoben sich nun und flogen geschwind in den Wald. Nia stoppte erst, kurz bevor sie den Obelisk fast berührte. Ihr Gesicht wurde von dem nun starken grünen Leuchten erhellt und sie spürte eine wohlige Wärme, die von dem Stein ausging.
„Was… passiert hier“, murmelte sie erstaunt.
Kapitel 1
(Erde)
Laut stöhnend räkelte sich die Schönheit auf dem großen Bett, hob eine Hand und lotste ihn den Zeigefinger krümmend zu sich. Markus schluckte schwer und ging mit weichen Knien zum Bett.
Die Schönheit lächelte ihn an und fragte:
„Willst du mich ficken, Markus? Will du deinen Schwanz in alle meine Löcher stecken?“
„Ähm… ja?“, sagte er, doch es klang eher wie eine Frage.
„Dann komm her und tu es. Fick mich durch“, mit diesen Worten drehte sich die Frau, die eine große Ähnlichkeit mit einem bestimmten Pornostar zu haben schien, herum und streckte ihm ihren wohlgeformten Arsch entgegen. Markus konnte ihre Schamlippen zwischen den Schenkeln erkennen und sein Glied pochte wild gegen seine Hose.
„Komm endlich her!“, verlangte die Frau und er gehorchte. Hastig öffnete er seine Hose, zog sie und seine Unterhose in einem hinab und kniete sich hinter diesen Traum von Frau. Sie wackelte mit ihrem Hintern, ohne den Kopf zu ihm umzudrehen.
„Los, steck mir deinen dicken, fetten Prügel ganz tief in mein williges Fickloch!“
Markus keuchte auf, fast wäre er gekommen. Er robbte ganz dicht hinter die Schönheit, packte seinen steifen Schwanz und wollte ihn gerade in dem Loch versenken, da schaut die Frau über die Schultern und sagte in einem ihm bekannten, genervten Tonfall:
„Markus, du kommst wieder zu spät!“
Verwirrt hob er den Kopf und ein erschrockener Schrei kam über seine Lippen. Die Frau, die ihn anschaute, war jetzt seine Mutter.
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„Was?!“, entfuhr es ihm und mit einem Ruck setzte er sich in seinem Bett auf. Verwirrt blickte er sich um. Er befand sich in seinem Zimmer und seine Mutter stand kopfschüttelnd in der geöffneten Tür und schaute ihn erwartungsvoll an.
„Mutter?“, fragte Markus und dann dämmerte ihm, dass alles nur ein Traum gewesen war. Schade eigentlich.
„Und? Ist der gnädige Herr jetzt endlich wach? Ich will kein viertes Mal heraufkommen müssen! Und jetzt beeile dich, dein Bus kommt in einer halben Stunde“, sagte seine Mutter und ging. Er hörte ihre Schritte auf der Treppe, schob seine Bettdecke von sich und schwang seine Beine über die Bettkante. Gähnend erhob er sich und schlurfte ins Badezimmer.
„Schule“, murmelte er angewidert.
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Der Schulbus hielt mir einem Quietschen vor dem Schulgelände und eine laute, wogende Masse stürmte aus der enge Tür und schwärmte auf dem großen Platz vor der Schule aus. Markus verließ den Bus als Letzter, wie immer. Er schlenderte über den Schulhof und betrat die Aula. Hier drin war es noch erdrückend voller als vor der Schule. Genervt bahnte er sich seinen Weg zum Vertretungsplan, nur um dann noch genervter feststellen zu müssen, dass heute nichts ausfiel.
„Na klasse, vier Stunden Geschichte Leistungskurs an einem Stück“, grummelte er, wandte sich ab und ging aus der Aula in Richtung Klassenraum. Dabei kam er an den Fenstern vorbei, durch die er in den kleinen Innenhof des viereckigen Schulgebäudes schauen konnte. Dort standen die ganzen Raucher, denn nur im Innenhof durften sie rauchen. Und dort stand auch sie. Markus blieb stehen und starrte durch das Fenster hinaus zu Vanessa. Vanessa, seine große unerwiderte Liebe. Er beobachtete sie, wie sie sich gerade eine Kippe anzündete und sich dabei angeregt mit ihrer besten Freundin unterhielt. Ihr Freund, Harry, so ein Gorilla aus der zwölften Stufe, stand mit einem seiner Freunde schweigend und rauchend daneben. Seine ganze Haltung schien zu sagen: Die gehört mir! Wer sie auch nur anschaut, der bekommt direkt eins aufs Maul!
Zum Glück sah Harry nicht in seine Richtung.
Denn Markus wusste, dass Harry ihm ganz sicherlich mit Freuden eine verpasst hätte. Er kannte Harry ziemlich gut, da er früher in der selben Stufe gewesen war. Er hatte ihn irgendwie auf dem Kieker. Sehr oft hatte er eine von ihm drüber bekommen, sowohl physisch wie auch verbal. Obwohl Markus ihm verbal um Längen überlegen war, so hütete er sich jedoch etwas zu erwidern, denn dies hätte nur die eh schon schmerzhafte physische Seite um einiges verstärkt.
Leider, oder vielleicht auch zum Glück, hatte Markus ehemaliger Mathematiklehrer ihm eine glatte Fünf geben und somit seine Versetzung vereitelt. Seufzend wandte sich Markus ab und setzte seinen Weg zum Klassenzimmer fort. Im Gang vor der noch geschlossenen Klassenzimmertür saß Bernd, Markus bisher einziger Freund in dieser Stufe. Während Markus auf Bernd zuging, der ihm bereits hektisch zuwinkte, fiel ihm auf, dass Bernd sogar sein einziger Freund in der ganzen Schule war. Traurig aber wahr.
„Moin, Bernd“, begrüßte Markus ihn, schmiss seine Tasche achtlos auf den Boden und sank an der Wand neben Bernd nieder.
„Hi, Markus! Er ist achtzig!“, stieß Bernd aufgeregt hervor. Markus wusste genau wovon Bernd sprach, denn sein Gesprächsthema war immer dasselbe. Trotzdem fragte er gewohnheitsgemäß einfach nach.
„Wer ist achtzig?“
„Na mein Schurke! Boah wie der abgeht, einfach Obercool!“, schwärmte Bernd und begann nur wiedermal ausführlich von seinem Lieblingscomputerspiel World of Warcraft zu berichten. Früher hatte Markus auch eine Zeit lang dieses Spiel gezockt, wie man so schön sagt, aber es hatte ihn nur ein paar Wochen in den Bann gezogen. Während Bernd einfach weiter plapperte nickte Markus ab und zu mechanisch und betrachtete seine eintreffenden Mitschüler. Keiner beachtete Bernd und ihn besonders. Er seufzte und musste sich wieder einmal eingestehen, dass er wohl zu den Losern gehörte. Kurz vor dem Klingeln erschien Vanessa im Gang und kam sich immer noch mit ihrer Freundin unterhaltend zu ihnen. Markus starrte sie an, er konnte einfach nicht anders. Gerade als die beiden Mädels an ihm vorbei gingen, traf Vanessas schweifender Blick seinen und er verharrte einen Moment auf ihm. Die Lippen der jungen Frau verzogen sich zu einem kleinen Lächeln und dann wandte sie den Blick von ihm ab.
„Was war das denn gerade?“, fragte sich Markus leise. Hatte Vanessa ihn tatsächlich angelächelt? Nicht möglich! Da musste er sich einfach getäuscht haben.
„Hast du etwas gesagt?“, fragte Bernd aus seinem Redefluss gerissen. Markus schüttelte nachdenklich den Kopf und schaute der jungen Frau hinterher.
Endlich klingelte es und schon bald wurde Markus von Bernds langweiligem Gefasel erlöst, als der Lehrer eintraf. Es vergingen sechs todlangweilige Schulstunden und zwei ätzende Pausen. In der ersten machte Markus Hose eine unerfreuliche Bekanntschaft mit heißem Kaffee, den jemand ihm aus Versehen übergoss. Und in der zweiten musste er sich stupide Witze von seinen Mitschülern über den dunklen Fleck auf seiner Hose anhören.
Zu allem Überfluss trödelte Markus nach Schulende so lange, dass sein Bus bereits abgefahren war und er wohl oder übel zu Fuß gehen musste.
„Da bin ich selber Schuld“, murmelte er und überquerte den Parkplatz der Schule, um auf den dahinter verlaufenden Weg zu gelangen, der ihn am schnellsten nach Hause bringen würde. Es lang nun ein einstündiger Fußmarsch vor ihm, doch das machte ihm nichts. Unterwegs würde er an seiner Lieblingsstelle vorbeikommen. Er wollte es sich nicht zugestehen, aber irgendwie zog es ihn immer wieder dahin. Hatte er deshalb so langsam seine Tasche gepackt? Kopfschüttelnd verscheuchte er den Gedanken und sah auf dem Parkplatz Vanessa bei Harrys Protzkarre stehen. Der Gorilla gab gerade vor seinen Freunden mit seinem BMW an. Zu Markus Befriedigung sah er, dass Vanessa gelangweilt in der Gegend herum schaute. In dem Moment drehte sie den Kopf zu ihm und zu Markus Erstaunen hob sie grüßend die Hand. Viel zu überrascht um etwas zu erwidern wandte er sich hastig ab und beschleunigte ohne es zu merken sein Schritttempo. Er erreichte nun den von Bäumen gesäumten Weg, der an einem kleinen Bach entlang führte.
„Seltsamer Tag“, murmelte er nachdenklich und betrachtete im Vorbeigehen die sich immer wieder ändernden Formen des fließenden Wassers.
Plötzlich war jemand neben ihm. Ein erregender Geruch stieg in seine Nase und sein Herz begann schneller zu schlagen.
„Hallooo Markus“, flötete Vanessa. Er blieb stehen und drehte sich zu ihr. Da sie einen Kopf kleiner als er war, blickte er zu ihr hinab. Sie atmete etwas schneller und lächelte ihn an. War sie ihm nachgelaufen? Aber wieso? Er war total verwirrt sie so nah bei sich zu haben.
„Ähm… Vanessa?“, fragte er dämlich.
„Jap, das bin wohl ich“, sagte sie keck.
„Ja… sieht so aus“, stotterte er und riss sich dann etwas zusammen.
„Ähm, was machst du hier?“, fragte er schließlich, wobei er sich hastig umschaute. Wenn Harry ihn neben ihr stehen sah, dann wäre er so gut wie tot!
„Ich gehe nach Hause?“, sagte sie und runzelte die Stirn, als Markus einen Schritt von ihr zurück wich.
„Stinke ich, oder was ist los?“, fragte sie verärgert. Markus schüttelte schnell den Kopf.
„Nein, nein! Im Gegenteil, ich finde sogar, dass du sehr gut riechst… viel zu gut, einfach berauschend. Aber…“, stieß er hastig hervor und brach erschrocken mitten im Satz ab, als er seine Worte hörte. Vanessa lächelte. Hatte er das gerade tatsächlich gesagt? Oh mein Gott! Wenn sie das Harry erzählte, dann wäre er toter als tot. Während ihm kurz der Gedanke durch den Kopf schoss, ob dies überhaupt möglich war, wich er noch einen Schritt von der jungen Frau zurück. Vanessa legte den Kopf leicht schief und musterte ihn nachdenklich.
„Aber?“, hakte sie nach.
Markus seufzte und sein Herz zog sich bei ihrem Anblick zusammen. Sie war so wunderschön und so eine Gefahrenquelle!
Es wurde wirklich Zeit, dass er sich aus dem Staub machte.
„Aaaaaber ich muss nun wirklich weiter. Ich habe den Bus verpasst und bin eh schon spät dran. War schön dich getroffen zu haben. Tschau Vanessa!“, sagte er, drehte sich um und ging mit schnellen Schritten weiter den Weg entlang. Er hoffte, dass sie ihm nicht nachlaufen würde, aber genau das tat sie.
„Hey, bist du immer so ein Arschloch?“, fragte Vanessa, die ihn wieder eingeholt hatte und nun an seiner Seite ging. Markus seufzte erneut.
„Vanessa, was soll das?“, fragte er und war mit einem Mal traurig. Wollte sie ihn ärgern? Oder gar quälen?
„Was meinst du?“, fragte sie verwirrt.
„Wenn dein Gorillafreund mich auch nur in deiner Nähe sieht, dann bin ich tot! Der wird mich windelweich prügeln!“, spie Markus verbittert aus. Vanessa schnaubte.
„Wird er nicht, er tut zwar immer so großspurig, aber er würde niemandem wehtun“, verteidigte sie ihn. Na toll, sie verteidigte diesen Penner! Na ja, was sollte er auch erwarten? Sie war schließlich seine Freundin. Zornig stieß er hervor:
„Du hast doch keine Ahnung! Er hat mich früher schon oft genug zusammengeschlagen! Er ist einfach ein bescheuerter Wichser der sich an Schwächeren vergreift. Und wenn er sieht, dass ich mit dir rede, dann muss er sich diesmal keinen fadenscheinigen Grund aussuchen um mich wieder verprügeln zu können!“
Kurz gingen sie still einen Moment nebeneinander, dann sagte sie leise:
„Aber, Markus, ich ma…“, setzte Vanessa an, doch Markus brachte sie mit einer herrischen Handbewegung zum Schweigen. Sie schaute ihn erstaunt und wieder neugierig an. Er wollte etwas gemeines sagen, doch dann schüttelte er nur den Kopf. Schließlich sagte er resigniert:
„Wieso lässt du mich nicht einfach in Ruhe?“
Aus den Augenwinkeln sah Markus, wie sich ihr Gesichtsausdruck schlagartig änderte, sie wirkte auf einmal so verletzlich. Vanessa verlangsame ihren Schritt und hielt so nicht mehr mit ihm mit.
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