Es half alles nichts. In dem Zimmer war es einfach zu stickig zum Schlafen. Suzanna stand auf und tappte schlaftrunken zum Fenster. Sie öffnete die Fensterflügel und stieß die Läden weit auf. Sofort strömte frische Nachtluft herein, strich über ihren verschwitzten Körper und ließ sie frösteln. Aber das war viel besser, als beinahe zu ersticken. Was wusste denn die alte Wirtin, die sie gewarnt hatte, nur bei geschlossenem Fenster zu schlafen? Sonst könnten Monster ins Zimmer eindringen, hatte sie geheimnisvoll geraunt. Pah! Das waren doch nur abergläubische Ammenmärchen, Geistergeschichten für kleine Kinder.
Der feuchte Stoff des dünnen, bis zu den Knöcheln reichenden Nachthemds klebte an ihrem Körper und unterstrich so den Kontrast zwischen ihrem flachen Bauch und den schlanken Beinen gegenüber den üppigen weiblichen Rundungen an genau den richtigen Stellen. Ihre Brustwarzen stellten sich in der Kühle auf und drückten sich deutlich unter dem feinen Hemd ab. Geistesabwesend öffnete Suzanna die Verschnürung über ihrem Ausschnitt und strich mit dem Handrücken einen Schweißtropfen aus dem tiefen Tal zwischen ihren vollen Brüsten, der dort langsam hinab lief und sie gekitzelt hatte. Dann hob sie beide Hände hinter ihren Nacken und schüttelte die langen rotblonden Locken auf, die klamm an ihrem Hals und Rücken hafteten. So offen wie möglich bot sie ihren ganzen Körper dem sanften Luftzug dar, der sie streichelte und die Feuchtigkeit ihres Schweißes mitnahm. Ein Seufzer der Erleichterung entrang sich ihren roten Lippen.
Suzanna betrachtete melancholisch den fast kreisrunden Mond über den bewaldeten Hängen der Karpaten vor ihrem Fenster. Sie liebte diese hellen, milden Mondnächte im Frühsommer. Als ihr Vater noch am Hof von Versailles war, hatte er sie ab ihrem sechzehnten Geburtstag zu den Bällen mitgenommen. In solchen Nächten konnte man unbesorgt auch in den nicht von Fackeln, Feuerkörben und Kerzen erleuchteten Teilen des Parks flanieren und tanzen, bis das Feuerwerk den Höhepunkt und Abschluss des Balls verkündete.
In genau so einer Nacht vor über zwei Jahren hatte sie Pierre kennen gelernt. Er war charmant, sah gut aus und stammte wie sie aus einem alten und noch dazu begüterten Adelsgeschlecht. Suzanna war ebenso fromm und züchtig, wie Pierre wortgewandt und draufgängerisch war. So kam es im Schatten hinter einer dichten Hecke zum ersten innigen Kuss. Aber keinesfalls zu mehr. Denn sie wussten beide, was sich geziemte. Bald waren sie verlobt. Doch ehe der Tag ihrer Hochzeit festgesetzt werden konnte, brach die Revolution über sie herein. Ihr Vater brachte Suzanna und ihre Mutter auf seinem Landgut in Sicherheit. Beim Abschied aus Paris nahm Pierre ihr das Versprechen ab, auf ihn zu warten. Er selbst wollte ins Ausland gehen, um von dort gegen das verhasste neue Regime zu kämpfen.
Doch als der Pöbel, der das Landhaus plünderte, ihren Vater tötete, mussten sie fliehen. Ihre Mutter verlor darüber allen Mut und Lebenswillen, so dass sie wenige Wochen später an einer schweren Krankheit verstarb. Suzanna sah sich gezwungen, den Schmuck ihrer Mutter, das einzige von Wert, das ihr noch geblieben war, zu verkaufen, um deren Beerdigung zu bezahlen. Und mit dem Rest des Geldes erwarb sie einen zweispännigen Wagen und verpflichtete einen Kutscher, sie zum schwarzen Meer zu fahren, wo Pierre ein Regiment aus französischen Exilanten und Kosaken aufstellte. So stand es in dem letzten Brief Pierres, der sie noch erreicht hatte. Immer wieder las sie seine hoffnungsfrohen Zeilen und drückte das in seiner schwungvollen Handschrift beschriebene Papier an ihren Busen, was ihr das Gefühl gab, ihrem Liebsten nahe zu sein.
Ein wohliges Schauern ließ ihren schlanken Körper erbeben. Oh, Pierre! Der Gedanke an den Mann, dem sie sich versprochen hatte, ließ ihre Knie weich werden. Sie schloss die Augen und ihr Mund öffnete sich gerade so weit, dass sich die Zungenspitze hervorstehlen und die zitternden Lippen benetzen konnte. Wie sehr sie sich nach Pierres Küssen sehnte! Nach seiner sanften Berührung. Sobald sie ihn gefunden hatte, würden sie einen Priester aufsuchen. Und noch in der gleichen Nacht wäre sie sein.
Aus der Ferne hörte sie das einsame Heulen eines Wolfs und tief sitzende Urängste jagten ihr einen eisigen Schauer den Rücken hinab. Unwillkürlich suchten ihre Augen furchtsam den Waldrand ab. Aber nein, beruhigte sie sich, kein wildes Tier würde sich den Lichtern nähern, die die ganze Nacht hindurch brannten und so die Häuser und ihre Bewohner schützten. Ihre Gedanken schweiften wieder zu Pierre und dem Ziel ihrer Reise.
Sie war absolut sicher, ihn durch ihre Liebe und Treue zu finden, sobald sie an dem Ort war, von dem er den Brief abgesandt hatte. Genau so wie es in den vielen Schicksalsromanen geschah, die sie verschlungen hatte. Und außerdem betete sie jeden Abend zu Sankt Valentinus, dem Schutzheiligen der Liebenden, dass er sie wieder zusammenführe. Morgen begänne von diesem Rasthaus aus der Aufstieg über die steile Passstraße, danach würden sie bald das Meer erreichen und endlich wäre sie wieder mit Pierre vereint.
Sie riss sich aus ihren wunderbaren Gedanken und ging gähnend zum wartenden Bett zurück. Das schwere Oberlaken schlug sie zurück und legte sich nur mit dem beinahe getrockneten Nachthemd bedeckt rücklings aufs Bett. Das lange Hemd zog sie dann noch von den Knöcheln bis zu den Oberschenkeln hoch, damit auch die Beine von der frischen Luft umstrichen werden konnten, und zuletzt streckte sie alle Viere weit von sich, um möglichst viel Wärme abzugeben. Zufrieden kuschelte sie sich so in die weiche Matratze, ohne Bedenken, dass das Wackeln ihrer Hüften den Saum ihres Hemdes noch höher rutschen ließ, und versank endlich in den tiefen Schlaf der Erschöpfung. Das zweite Wolfsheulen hörte sie schon nicht mehr.
Wie in jeder Nacht war er auf der Jagd. Als er aus dem Schatten des Waldes trabte, fing sich das silberne Licht in seinem grauen struppigen Fell, unter dem sich kräftige Muskeln abzeichneten, und ließ es schimmern. Seine scharfen Reißzähne blitzen gefährlich. Am Rand einer Felsklippe setzte er sich auf die Hinterpfoten, streckte den Hals und heulte den bleichen Mond an, seinen Verbündeten, seinen Fluch. In diesen Nächten nahe des Vollmonds war er am kräftigsten aber auch am unruhigsten, war sein Blutdurst am stärksten. Doch die Menschen hatten gelernt, in solchen klaren Mondnächten hinter der Sicherheit ihrer Wände und Mauern zu bleiben. So blieb er immer öfter ohne Beute und sein Hunger blieb ungestillt.
Als er tief die Nachtluft einsog, meldeten ihm seine scharfen Wolfssinne einen Geruch, den er schon lange nicht mehr wahrgenommen hatte. Kaum wollte er es glauben, dass er in dieser Nacht endlich wieder eine Beute finden könnte. Noch einmal prüfte er die Witterung. Der Duft dieses Menschen war unverkennbar der einer jungen Frau. Ihr Körpergeruch war von Schweiß dominiert, aber mit einer leichten Note sommerlicher Blüten, die er in dieser Gegend noch nie wahrgenommen hatte. Ein weiterer Unterton in der Duftnote, ganz schwach, so dass nur seine übernatürlich empfindsamen Sinne ihn wahrnehmen konnten, kitzelte einen anderen Trieb in ihm, den er schon längst vergessen glaubte. So weit er sein Revier auch ausgedehnt hatte, nirgends hatte er ein Weibchen seiner Art finden können. Sein zweites Heulen klang beinahe melancholisch. Seit Jahren dominierte die Wolfsnatur sein Streben und Handeln. Dass er zuvor ein anderes Leben geführt hatte, war eine nahezu verblasste Erinnerung, die nun ungebeten wiederkehrte.
Unwillig schnaubte die Bestie. Hunger und Jagdinstinkt übernahmen die Kontrolle. Seine Nase wies ihm eindeutig die Richtung, in die er sich in Bewegung setzen musste. Im scharfen Wolfstrab legte er Meile um Meile zurück, bis ihm das schwache Licht einer Hoflaterne anzeigte, dass er sich einer bewohnten menschlichen Behausung näherte.
Der verführerische Geruch war mittlerweile so stark, dass es keinen Zweifel mehr gab, dass hier seine Quelle sein musste. Aber wo? Argwöhnisch umrundete der große Wolf die Ansiedlung. Wie gewöhnlich sah er keine Menschenseele. Niemand traute sich, trotz der hellen Lampen, mit denen die Dunkelheit und die Furcht vertrieben werden sollten, nach Mondaufgang ins Freie. Woher kam dann der Duft, der ihn hierher gelockt hatte?
Tief sog er die Nachtluft ein und seine Nase wies ihm den Weg zum Gasthaus neben der breiten Straße, die zu den Bergen führte. Misstrauisch beäugte er die beleuchtete Vorderseite des zweistöckigen Gebäudes, aber alles war ruhig, die Fenster waren mit stabilen Holzläden verrammelt und er konnte kein Anzeichen für den Ursprung der Witterung entdecken. Den Bauch fast auf den Erdboden gepresst schlich er angespannt um das Haus, Schatten und niedrige Büsche als Deckung nutzend.
Auf der Rückseite des Gasthauses, gegenüber dem Waldrand war der Geruch am stärksten. Mit allen Sinnen suchte er nach dessen Ausgangspunkt. Und dann entdeckte er das dunkle Viereck hoch oben in der mondbeschienenen Rückwand. Ein offenes Fenster im Obergeschoss! Er hatte nicht den geringsten Zweifel, dass dort sein Ziel lag, und er sprang.
Es schien unmöglich, dass ein Wolf einen Sprung so hoch und so weit schaffen konnte, doch sein Schwung trug ihn immer höher und weiter. Beinahe erreichte er sein Ziel. Seine Vorderpfoten berührten den Fensterrahmen, aber sein Körper krachte gegen die Wand unterhalb der Öffnung. Stahlharte Krallen rutschten über das raue Holz des Fensterbretts, kräftige Hinterläufe kratzten den Putz von der Wand. Aber seine Pfoten waren nicht dafür geeignet, sich hochzuziehen. Er fand keinen Halt, er würde fallen. Der Überlebensinstinkt übernahm die Kontrolle. Ein Sturz könnte ihn schwer verletzen, vielleicht verkrüppeln. Er musste leben. Festhalten, festhalten! Längst verschüttete Erinnerungen an andere Gliedmaßen strudelten an die Oberfläche. An fünffingrige Hände, wie die seiner Beute. Hände um Dinge zu greifen. Er hatte nur diese eine Chance, wenn er nicht fallen wollte. Ein Beben ging durch den Wolfskörper, er verschwamm, wurde breiter und größer …
Große, starke Hände griffen durch das Fenster und zogen den Rest des Körpers nach.
Die Mondstrahlen, die an ihm vorbei auf das breite Bett fielen, enthüllten ihm, dass ihn sein Geruchssinn nicht getrogen hatte. Aber seine Nase war plötzlich wie betäubt. Obwohl er der Quelle ganz nah sein musste, konnte er kaum mehr den Duft nach Schweiß und Blumen wahrnehmen, der ihn draußen beinahe wild gemacht hatte. Er prüfte seine anderen Sinne und stellte fest, dass er sich noch am besten auf seine Augen verlassen konnte, zumindest dort, wo das helle Mondlicht in die kleine Kammer fiel.
Während er selbst aus dem Zimmer heraus im Gegenlicht nur als schwarzer Schattenriss zu erkennen war, gönnte er sich die Muse, die Schläferin in Ruhe anzusehen. Langes, rötlich golden schimmerndes Haar umrahmte ein kindliches, im Schlaf völlig entspanntes Gesicht. Am schlanken Hals pulsierte schwach und gleichmäßig eine Ader. Die beiden runden Hügel, deren Ansätze der weit aufklaffende Ausschnitt enthüllte, bewiesen, dass es sich bei der Schlafenden beileibe um kein Kind mehr handelte. Weiße, weiche Arme endeten in feingliedrigen Händen. Dünner Stoff bedeckte die Körpermitte, die sich im langsamen Rhythmus des Atems hob und senkte. Der Saum des Hemdes war so weit hoch gerutscht, dass sich dort, wo die zwei grazilen Beine sich in einem weiten V vom Körper streckten, ein dunkles Dreieck abzeichnete. Ehe sein Blick weiter schweifen konnte, bemerkte er, dass sein eigener Körper auf den Anblick der jungen Frau reagierte.
Er sah an sich herunter und entdeckte einen muskulösen Bauch und drahtige Beine. Doch alles war erschreckend haarlos, bis auf die Stelle in den Lenden, aus der ein dicker, roter, fleischiger Pfahl hervorstand, der mit dem Puls seines Blutes pochte. Die Erkenntnis traf ihn wie ein Blitzschlag: er war ein Mensch, ein Mann.
Seltsame Emotionen durchfluteten sein Gehirn, weckten Assoziationen und seit langem begraben geglaubte Empfindungen. Wie aus einem tiefen Schlaf erwachte der menschliche Aspekt des Wesens und erinnerte sich, dass es nicht immer ein Ungeheuer in einem Wolfsfell gewesen war. Aus den Untiefen seines Verstandes tauchte ein Name auf. Karol. War das sein Name? Doch der wilde Teil seines Inneren drängte aus jahrelanger Gewohnheit wieder in den Vordergrund, mit Macht. Kurz versuchte der Mensch in Karol, dagegen anzukämpfen, erkannte aber schnell, dass er keine Chance hatte. Die Wolfsnatur in ihm war zu kräftig geworden, als dass er sie würde zurückdrängen können. Er sah die schreckliche Gewissheit vor sich, wieder in die Dämmerung einer triebhaften, unbewussten Existenz abzugleiten, diesmal vielleicht für immer.
Doch sein Bewusstsein bekam Unterstützung von einer unerwarteten Seite, die archaischer, aber auch stärker war. Ein mächtiger Trieb tobte in ihm, dessen sichtbare Auswirkung in seiner Körpermitte prangte. Würde er jetzt nachgeben, wäre die Frau für ihn verloren. Die monströse Seite seiner zwiegespaltenen Existenz sähe in ihr nur eine leichte Beute, die sie reißen und mit ihr den grausamen Hunger stillen würde.
„Lass mich ihr zuerst als Mann begegnen“, sprach er mit seinem Inneren, „danach magst du tun, was du willst. Ist dieser kurze Aufschub denn zu viel verlangt?“
So lockte und verhandelte er, um sein tiefes Verlangen befriedigen zu können. Tatsächlich spürte er, wie sich das tierische Wesen in ihm grollend zwar, aber geschlagen zurückzog. Offenbar gab es einen Antrieb in seiner Natur, der noch bedeutender war als Hunger und Blutgier. Andererseits wusste er, es war nur ein Sieg auf Zeit. Spätestens wenn er bekommen hatte, was er wollte, würde das Monster wieder hervorbrechen.
Leise wie ein Schatten näherte er sich dem Bett und ließ seinen Blick noch einmal über die darauf liegende junge Frau schweifen. Seine Augen folgten den zierlichen Füßen, die langen, glatten Beinen hinauf, die so weit vom Hemd enthüllt waren, dass er schon das geheimnisvolle dunkle Dreieck dazwischen erahnen konnte. Der flache Bauch hob und senkte sich unter dem dünnen Stoff im stetigen Rhythmus ihres ruhigen Atmens. Weiter oben klaffte der Ausschnitt auseinander und gewährte Aussicht auf die Hänge der schneeweißen Hügel, deren Spitzen gerade noch vom Stoff bedeckt waren. Am schlanken Hals erkannte er das schwache, langsame Pulsieren der Schlagader. Das Antlitz war das eines bleichen Engels mit vollen, roten Lippen, die leicht geöffnet waren und eine Ahnung der Perlenreihe ihrer Zähne preisgaben. Eine kleine, gerade Stupsnase lief in dünne braune Augenbrauen aus. Lider mit langen dunklen Wimpern schlossen die Augen, über deren Farbe er rätselte. Dichte, lockige, rotblonde Haare umrahmten das Gesicht, das im Schlaf völlig entspannt und zufrieden wirkte.
Je näher er ihr kam und je länger er neben ihrer Bettstatt stand, desto intensiver konnte er wieder den Geruch, der ihn hergeführt hatte, wahrnehmen. Unter einem Hauch blumigen Parfums und edler Seife nahm er den Duft des jungfräulichen Leibs wahr. Diesem konnte er kaum widerstehen, selbst wenn es sein Ende bedeutet hätte. Seiner Kehle entrang sich ein tiefes Knurren. Nein, er musste sich zusammen nehmen! Er wollte die Freiheit, diesen Aufschub vor dem Rückfall in das unmenschliche Schicksal seines Daseins als wolfsähnliches Monster so lange wie möglich auskosten.
Mit Mühe kämpfte er seine niederen Instinkte nieder. Mehrfach strich er sich mit beiden Händen die langen dunklen Haare aus dem Gesicht und an den Seiten seines Schädels glatt nach hinten. Diese simple Geste beruhigte ihn zusehends und er versuchte, bewusst langsam und tief zu atmen.
Als er sicher war, sich wieder unter Kontrolle zu haben, setzte er sich vorsichtig auf die Bettkante, um den Schlaf der Frau durch keine hastige Bewegung zu stören. Er streckte seine Hand mit den langen, gelenkigen Fingern aus und berührte sanft wie eine Feder ihren Unterschenkel. Langsam führte er sie an der Außenseite des Beins nach oben bis er den Saum des Stoffes berührte. Die gleiche Berührung vollführte er am anderen Bein, ehe er an die Innenseite des Beins wechselte. Hier ließ er die Bewegung sogar noch weiter gehen, unter den Stoff, bis er vermeinte, zarte Haarspitzen zu erfühlen. Am zweiten Bein ließ er seine Hand noch langsamer als zuvor innen herauf gleiten. Ein leises Maunzen zeigte ihm an, dass die schlafende Schönheit unbewusst mitbekam, was er tat.
Kurz bevor die Hand ihr Ziel erreicht hatte, ließ er sie dort liegen und setzte die zweite Hand an den anderen Oberschenkel. Minutenlang genoss er einfach die Zartheit der Haut und tastete sich Millimeter um Millimeter weiter in die Richtung, wo die Beine zusammenliefen. Die Frau gab leise Geräusche von sich und wurde ein wenig unruhig. Mit einer glatten stetigen Bewegung zog er seine Hände in Richtung der Knie zurück. Dabei ließ sanfter Druck nach außen und nach oben die Schenkel unter weiterem Maunzen in diese Richtung wandern, so dass die Evastochter ihre Beine aufstellte und spreizte, wobei sie endgültig den letzten verhüllenden Stoffstreifen anhob. Zufrieden betrachtete er den kleinen Urwald dichter, gekräuselter, dunkelroter Haare, der das unberührte weibliche Geschlecht bedeckte, dessen schmale rote Lippen sich darunter schon erahnen ließen.
Mit seinem bisherigen Erfolg zufrieden nahm er seine Hände zurück und wandte sich dem Oberkörper zu. Behutsam löste er die letzten Reihen der Verschnürung über dem Busen, der sich im ruhigen Tempo des Atems hob und senkte, lüftete den Stoff über den Rundungen leicht an und zog ihn nach außen. Fasziniert entdeckte er die Ähnlichkeit der Brustwarzen mit kleinen rosafarbenen, nach innen gewölbten Blüten. Rasch benetzte er die Spitzen seiner Zeigefinger und Daumen an seinen Lippen und griff sachte nach den sich kaum abhebenden Nippeln. Sein zartes Ziehen und Drücken wurde dadurch belohnt, dass sich die Brustwarzen aufrichteten und spürbar fester wurden. Auch das schwache Stöhnen aus dem Rosenmund wurde ihm wieder geschenkt, sogar etwas lauter als zuvor. Sanft massierte und umkreiste er mit seinen Fingern die immer härter und größer werdenden Nippel, bis sich ein „Oooh, Pierre!“ dem roten Mund entrang.
„Ah! Im Geiste bist du nicht mehr unschuldig“, dachte er, „und wie ist es mit deinem Körper? Hast du ihn deinem Pierre auch schon hingegeben?“
Er ließ von den Brüsten ab, obwohl er sie nur zu gerne weiter und vor allem fester liebkost hätte. Stattdessen führte er eine Hand zurück in ihren Schoß, wo sich die Schamlippen nun dunkler und deutlicher als zuvor erkennen ließen. Genau beobachtete er ihr Gesicht, als er seine Hand auf ihre empfindlichste Stelle legte. Wie erwartet schreckte sie hoch und riss die Augen auf, aber mit einer schnellen Bewegung presste er seine freie Hand auf ihren Mund und drückte ihren Kopf zurück in das Kissen. Ihr erschrockener Aufschrei erstickte zu einem gedämpften Ächzen. Ihre Hände krallten sich an seinen Unterarm und versuchten, ihn von ihrem Gesicht weg zu ziehen, blieben aber völlig wirkungslos gegenüber der brutalen Kraft, die der Mann ausübte, um sie festzuhalten. Während dessen weiteten sich ihre Augen, als sie fühlte, was der Fremde mit seiner anderen Hand anstellte, und ihre Angstschreie gingen in empörtes Schnauben über.
Karol grinste, als er sah, dass sie mitbekam, was er vorhatte. Ihre Versuche, ihn abzuwehren, indem sie ihre weichen, untrainierten Beine zusammenpresste, behinderten ihn kaum. Seine zur Faust geballte Hand blieb genau da, wo er sie hin geführt hatte. Nur sein Mittelfinger streckte sich und ertastete den Eingang in ihre Scham.
Suzanna versteifte sich, als das erste Fingerglied in ihr Geheimnis eindrang. Aber sie konnte nicht verhindern, dass der Mann sich immer weiter voran schob. Dabei befühlte er die Innenseite ihrer Scheide, was ihr die Zornes- und Schamesröte ins Gesicht trieb. Wie konnte er? Wohl wusste sie, was Ehegatten als ihre Pflicht taten. Aber dies war definitiv unerhört und völlig unannehmbar. Noch einmal steigerte sie ihre Bemühungen, die Hand von ihrem Mund weg zu drücken, musste aber erkennen, dass sie gegen die rohe Kraft ihres Peinigers keine Aussicht auf Erfolg hatte, und gab auf.