7.17 Uhr. Mein Blick streift die Uhr im Flur. Das war leicht heute. Alle Kinder sind auf dem Weg zur Schule. Pünktlich! Max ist heute auch schon weg. Dienstreise, mittwochs ruft die Zentrale. Warum nimmt er immer diese ganz frühen Flieger?
Hmmm, der Kaffee ist ja noch gar nicht ganz kalt. Ich lasse mich auf meinen Stuhl sinken und schaue mich in der Küche um. Irgendwie alles wie immer. Der Tisch sieht aus wie nach einer Orgie. Marmeladegläser und Nutella stehen – natürlich offen – auf dem Tisch. Irgendwer hat sein Messer in der Butter liegen lassen. Die Schüssel mit dem Müsli ist noch halbvoll. Milch und Haferflocken bilden inzwischen eine interessante Melange. Teller, Tassen, ein halber Toast. Tief durchatmen. Immerhin hat die Bande gefrühstückt. Ich versuche den letzten Schluck Kaffee zu genießen. Hm. Heiß wäre sicher auch einmal wieder nett. Aber was soll’s. Auf geht’s.
Ich straffe die Schultern, rufe mir im Geist ein aufmunterndes „Attacke“ zu – lustig irgendwie – und beginne die Küche aufzuräumen. Beim Verstauen der Butter und der Wurst für die Pausenbrote checke ich kurz unsere Vorräte im Kühlschrank. Da wird wohl noch ein Einkauf fällig heute. Aber eines nach dem anderen. Der Tisch ist klar, die Spülmaschine läuft, alles prima. Wie immer. Ich muß lächeln. Supermum hat es wieder geschafft. Wahrscheinlich drehe ich irgendwann durch. Aber nicht heute. Heute bin ich in Topform!
Und Zeit zum laufen bleibt auch noch. Ich gehe hinauf ins Schlafzimmer. Nicht schwach werden.
Lang genug geschlafen heute Nacht und gut. So zart aneinander geschmiegt waren Max und sie schon länger nicht mehr aufgewacht. Er hatte sie sanft in den Nacken geküsst und sich dann aus der Umarmung gelöst. Vom Rauschen des Wassers in der Dusche nebenan war sie wieder eingeschlafen. Als ihr Wecker sie dann weniger sanft weckte, war er schon weg.
Betten aufschütteln. Ob sein Kissen noch nach ihm riecht? Oh ja. Schluss jetzt. Ich wollte laufen gehen. Nur kurz noch etwas vorbereiten. Ich öffne unseren Kleiderschrank, steige auf die kleine Trittleiter und fische von weit hinter meinen alten Pullovern die Schachtel hervor. Der Deckel ist schon ganz abgegriffen. Da ist wieder die Gänsehaut. Ich nehme das weinrote Seidentuch heraus und breite es über unser Ehebett aus. Die Schachtel lasse ich auf dem Boden stehen.
Beim Zähneputzen entscheide ich, daß ich nicht dusche. Wie sinnlos wäre das auch vor meiner Runde? Ich sehe mir im Spiegel dabei zu, wie ich mein Nachthemd über die Schultern, meine Brüste, meine Hüfte, bis auf meine Füße gleiten lasse. Drei Kinder. Und trotzdem halte ich noch immer gut mit weit jüngeren Frauen mit.
Der Sport-BH hält wie ein Brustpanzer und die Laufhose geht auch ohne Höschen. Ich muss beinahe kichern bei der Vorstellung, daß sich die Männer, denen ich unterwegs begegne, fragen, ob ich etwas drunter trage oder nicht. Die Naht kitzelt an meinem krausen Haar. Die anderen Haare binde ich mir zu einem langen Pferdeschwanz. Schuhe an und los. Es ist schon viel zu warm, trotzdem spüre ich wie die Energie durch mich fließt. Ich erhöhe mein Tempo. Ich will die Kraft spüren und die Erschöpfung und den Flash. Ich wundere mich wieder, warum ich nicht schon viel früher zum Laufen gekommen bin. Nichts ist besser als dieses Gefühl, sich selbst zu besiegen. Fast nichts. Mein Atem geht schnell. Noch zwei Kilometer etwa, dann habe ich es geschafft. Heute erlebe ich es besonders intensiv. Gute Zeit, lobe ich mich selbst, als ich beim Öffnen der Haustür wieder langsam zu Atem komme.
Jetzt habe ich mir die Dusche verdient. Zeit ist auch noch, sagt mir der Blick auf die Uhr. Ich lasse mir das Wasser erst kalt und dann immer heißer über Kopf und Körper fließen. Obwohl ich mich selbst gerne rieche nach einer Anstrengung, seife ich mich gründlich ein. Meine dunklen Haaren gönne ich eine Kur während ich mich mit meinem weichen Schwamm sehr ausführlich meinem Körper widme.
Ich schlinge mir das Handtuch in die Haare, trockne mich gut ab und gehe wieder zurück ins Schlafzimmer. An die Schachtel. Obenauf liegt nun das schwarze Höschen. Beim Überstreifen wird mir wieder bewusst, wie groß die Öffnung ist, die dieser „ouvert“ zwischen meinen Beinen lässt. Uhrzeit? Passt. Die Treppe runter und flott die verschwitzten Joggingklamotten im Keller verstaut. Mitsamt der Schuhe. Vor dem Spiegel im Flur löse ich das Handtuch aus meinen Haaren und lege es mir über die Schultern. Schwarz steht mir.
Ich sehe mir selbst tief in die Augen und werde ruhig. Ganz ruhig. Dann öffne ich die Haustür einen Spalt. Zurück im Schlafzimmer nehme ich die Schuhe aus der Schachtel und stelle sie ans Bettende. Der Lack glänzt wie neu und den Waffenschein für die Absätze habe ich irgendwo verlegt. Ich werde immer ruhiger. Die Schachtel verschwindet unter dem Bett. Alles wie es sein soll. Natürlich. Ich bin Supermum. Ich stelle den Wecker.
10.29 Uhr… jetzt. Ich knie mich auf unser Bett. Das nasse Handtuch ziehe ich mir über den Kopf. Meinen Po recke ich in die Höhe. Ich spüre, wie sich der Slip dort öffnet, wo er soll. Beim ersten Luftzug lache ich beinahe laut los. Aber ich bin ruhig. Die Türe unten fällt leise ins Schloß. Ich nehme zwei Zipfel des Handtuchs in den Mund und beiße zu. Ich bin ruhig. Die Schritte auf der Treppe höre ich nur gedämpft. Er betritt den Raum. Fast lautlos. Er steht hinter mir und betrachtet mich. Handtuch überm Kopf, Hintern in der Höh. Warum muß ich an Enten denken? Er öffnet seinen Gürtel und den Reißverschluss. Die Jeans landet auf dem Boden. Ob er die Socken anbehält? Trägt er überhaupt welche? Darüber habe ich noch nie nachgedacht. Mein Handtuch riecht nach Shampoo, obwohl ich lieber ihn riechen … AAAAUA. Ohne Vorwarnung spüre ich seine grobe Hand in meinem Schritt. Am schwarzen Stoff vorbei. Ich bin ruhig. Und geil. Ohne Rücksicht gleitet er mit zwei Fingern in mich. Sein Daumen liegt auf meinem Arschloch. Er bewegt sich nicht. Mein Atem wird schneller. Mach schon. Ich versuche mich so zu bewegen, dass ich ihn besser spüren kann. Das Schwein weicht aus. Ich beiße fester in mein Handtuch. Gerade noch rechtzeitig vor seinem nächsten Stoß und dem nächsten und dem nächsten. Steck mir den Daumen rein. Los. Er wird schneller. Guuuut. Den Daumen! Seine Finger gleiten aus mir heraus. Was machst du da. Oh verdammt ist das gut. Ja, reib mich weiter dort. Hör nicht auf. Nicht! Er ist weg. Wo bist Du. AAAAAAAAH. Die Finger bis zum Anschlag. Wie viele sind es? Der Daumen, wo ist der Daumen? Jaaaaa! Oh, ist das gut. Fick mich endlich!! Ich keuche. Kein Wort, sonst ist er weg. War der Daumen schon immer so groß? Was machst Du da. Eine große, grobe Hand umfasst meine Brust. Hält sie nur. Findet meinen Nippel. Hart. Es ist dunkel unter dem Handtuch. Ich schwitze. Aaaaauu. Nicht so fest. Du reißt mir den Nippel ab. Nicht sprechen, sonst ist er weg. Es tut weh. Es ist so geil. Ich will mehr. Nie mehr aufhören… Doch aufhören, bitte! Sei nicht so grob. Fick mich! Lass mich. Wo sind Deine Hände? Wo bist Du? Ist er weg? Mir ist so heiß. Meine Kiefer tun weh. Ich habe Durst. Er ist weg. Das Handtuch. Ich höre nichts. Er ist… AAAAAAAAAAAH! Woher kommt dieser Schwanz so plötzlich. So groß, so hart. Köstlicher Schmerz. Seine Hand auf meiner Brust. Zieht mich dichter an sich. Rammt seinen Marterpfahl in mich und zerquetscht dabei meinen Nippel zwischen Daumen und Zeigefinger. Eins, … zwei, … drei, ich kann nicht mehr zählen. Es wird dunkel. Und wieder hell als seine Hand mit ihren rauen Fingern sich auf meinen Schritt legt. Und mich reibt, bei jedem Stoß. Dort! Hör auf. Lass mich! Fick mich, bis ich sterbe… Ich sterbe! Aaaaaaaaaaaaaaaah. Nicht sprechen, sonst ist er weg. Es wird dunkel.
Der Wecker läutet. Wieso denn? Müssen wir schon aufstehen? Langsam komme ich zu mir. Ein Traum? Nein, ein Mittwochvormittag. Ich liege auf der Seite. Süßer Schmerz am ganzen Körper. Die Feuchtigkeit zwischen meinen Beinen nicht nur von mir. Ich bin allein und spüre doch noch immer jede Berührung. Puh, das war hart. Ich richte mich auf. Neue Flecken auf dem Seidentuch? Meine Sammlung… Wer braucht schon Briefmarken? Ich falte das Tuch sorgfältig und verstaue es mit den Schuhen und dem Slip in meiner alten Schachtel. Nackt steige ich auf die Leiter und genieße das lauwarme Gefühl an meinem Schenkel als ich die Schachtel wieder verstecke.
Zeit Mittagessen zu kochen. Es ist Mittwoch, der Kleine kommt gleich aus der Schule. Mit meinem Handtuch säubere ich mich so gut es geht. Auf eine Dusche verzichte ich. Ich rieche mich selbst gern nach einer Anstrengung…