Es ist bereits August und in Anbetracht meiner recht leeren Urlaubskasse verbringe ich die Semesterferien auch dieses Jahr Zuhause. Sonnenbaden auf Balkonien und Schwimmen in der Ostsee, statt am Mittelmeer zu flanieren. Meine Freundin Leticia, inzwischen in Köln wohnend, hatte mich bereits letztes Jahr zu einem Besuch in der rheinischen Dommetropole eingeladen. Doch kam ich dieser Einladung bisher aus Zeitgründen nicht nach. Leticia und ich kannten uns schon aus gemeinsamen Grundschulzeiten und wir blieben die gesamte Schulzeit über beste Freundinnen. Im Oberstufenalter erlebten wir gemeinsam unsere ersten eigenen Urlaubsreisen ohne Familienanhang und an den Wochenenden ließen wir es häufig so richtig krachen — keine Feier ohne uns! Wir kannten uns in- und auswendig, wussten insbesondere um die Geschmäcker in Sachen Männer und schoben uns, wenn wir auf Tour waren, hin und wieder die uns umwerbenden Kerle zu – wie Stücke Bekleidung, die einem selbst nicht wirklich passen und die man gerne der Freundin zur Anprobe überlässt.
Nach der Schulzeit trennten sich unsere Wege und während ich an der heimatlichen Küste hängen blieb und meine erste Ausbildung begann, strebte Leticia ihr Studium der Medizin in Köln an. Unsere gemeinsamen Zeiten wurden so nach und nach weniger und wenn wir uns nun noch vielleicht zweimal im Jahr sehen, ist das leider viel zu wenig – nach meinem Geschmack. Telefon ist ein schlechter Ersatz für persönliches Beisammensein. Jedoch erwachen unsere „schwesterlichen“ Bande jedesmal auf Neue aus ihrem Dornröschenschlaf, sobald wir uns hier im Nordosten wieder treffen.
Bei unserem letzten Telefonat klagte ich ihr mein Leid mit den unerfüllbaren Urlaubsträumen, was sie jedoch mit einer erneuten Einladung ins Rheinland konterte. Und tatsächlich brauchte ich für die Entscheidung nur einen kurzen Augenblick. Ohne weitere Planung packte ich meine „sieben Sachen“, fand über die Mitfahrzentrale eine günstige Gelegenheit nach Köln zu reisen und befinde mich nun bereits den zweiten Tag im sommerlichen Rheinland. Meine gestrige Ankunft bei Leticia war wie ein Revival alter Zeiten, denn trotz der Entfernung die uns inzwischen trennt, verstehen wir uns noch genauso blind, als wären wir nie voneinander getrennt gewesen. So verbrachten wir den restlichen Sonntag noch gemütlich mit ausgiebigen Erzählungen in den klassisch-weiblichen Themenbereichen und gingen erst spät, nach einem gemütlichen Freiluftabend auf dem Balkon, ins Bett.
Für den heutigen Montag habe ich einen Ausflug in die Innenstadt geplant, den ich – da Leticia leider arbeiten muss – allein unternehmen werde. Nach einem gemütlichen Frühstück fahre ich am späteren Vormittag per Straßenbahn in die Kölner Altstadt und steige schließlich, am Hauptbahnhof angekommen, voller Vorfreude auf diese Stadt aus der Bahn aus. Herrlichster Sonnenschein empfängt mich, als ich den Weg aus dem Bahnhof herausgefunden habe und auf dem Vorplatz plötzlich den riesig emporragenden Dom vor mir sehe. Ziemlich beeindruckt vom Anblick steige ich die Treppen zur Domplatte hinauf und beobachte zunächst einmal das emsige Geschehen. Tausende Menschen bewegen sich — dem Gewimmel eines Ameisenhaufens ähnlich – allein in meiner direkten Umgebung. Viele davon mit starrem Tunnelblick, in ihrer eigenen Welt zügig durch die Menschenmassen eilend – als Kontrast dazu aber auch viele, die sich hier einfach mitten auf der Treppe niedergelassen haben, um die Sonne zu genießen, Eis zu schlecken oder sich schlicht miteinander zu unterhalten.
Mein Outfit habe ich dem sommerlichen Wetter angepasst gewählt – so knapp wie möglich, so viel wie nötig! Das ärmellose weiße, mit orangefarbenem Blumenmuster versehene kurze Sommerkleid, reicht mir bis knapp über die Knie, stellt dabei meine Figur, insbesondere meine recht üppigen C-Körbchen, gut zur Schau und lässt für die Herren der Schöpfung mögliche Gedankenspiele noch offen, ob sich darunter denn mehr als nur meine nackte Haut befindet. Doch selbstverständlich (lol) trage ich auch dezent versteckte Unterwäsche unter dem luftigen Kleidchen. Meine langen, leicht gewellten blonden Haare trag ich auch heute offen, so dass sie mir bis über die Schulterblätter hinunter reichen und eine stattliche Mähne ergeben. Das Highlight bilden meine nagelneuen Sandaletten mit römisch anmutender Schnürung und recht hohen Absätzen, die meine in weiß lackierten Zehennägel perfekt in Szene setzen und mit meinen langen schlanken Beinen das sexy Sommeroutfit zu meiner Zufriedenheit abrunden — und wie ich an den interessierten Blicken der Männerwelt feststellen kann, auch zu deren Zufriedenheit. Eine kleine Lederhandtasche mit dem unbedingt Notwendigstem hängt mir über die rechte Schulter.
Nach kurzem Akklimatisieren schlendere ich weiter, um die Seite des Doms herum, bis zum Hauptportal und entschließe mich dafür, zunächst das Wallraf-Richartz-Museum zu besuchen, das auf meiner Liste für Köln ganz oben steht. Immerhin gibt es hier momentan eine Ausstellung namens „Corpus Christi — Der herrliche Leib“, eine Zeitreise durch die christlich geprägte Kunstgeschichte mit Werken aus über 700 Jahren, die mein Interesse geweckt hat und die für mich als braves Christenmädchen auch irgendwie zum Programm dazu gehören muss. Also betrete ich das von außen interessant wirkende Gebäude und mache mich auf einen ersten langen Rundgang.
Rund zweieinhalb Stunden habe ich mir Zeit genommen und bin inzwischen – trotz all der großartigen Eindrücke – doch auch etwas erschöpft. Der Blick auf die Uhr beim Verlassen des Museums zeigt bereits 15 Uhr und mich lechzt gerade etwas nach Erholung. So mache ich mich auf in Richtung Rhein, um mich dort niederzulassen und zu relaxen. Nach wenigen Minuten erreiche ich – ohne die Orientierung zu verlieren – das Ufer des breiten Flusses und bestaune das Panorama das sich mir hier bietet. Langsam schreite ich die Promenade entlang und finde schließlich eine freie Bank auf der ich mich sogleich niederlasse. Erschöpft entledige ich mich der nun doch etwas unbequemen Sandaletten und beobachte die vorbeischlendernden Leute, von denen viele dem Anschein nach hier entlang flanieren um das schöne Wetter zu genießen. An der Ufermauer unweit meiner Bank liegt eines dieser Ausflugsschiffe der Köln-Düsseldorfer Rheinschifffahrtslinie vertaut und wartete auf weitere Fahrgäste die an Bord kommen um eine klassische Rheinrundfahrt zu unternehmen – wohl eher was für Rentner, denke ich und chille lässig zurückgelehnt weiter vor mich hin.
Rund zehn Meter entfernt und ebenso lässig an einen Baum gelehnt, fällt mir ein junger Mann auf, der immer wieder deutlich wahrnehmbar Blickkontakt zu mir aufnimmt, seinen Blick aber stets wieder in andere Richtungen schweifen lässt. Wieder bemerke ich sein kurzes Herübergucken, was durchaus charmant und keineswegs aufdringlich wirkt. Fast würde ich meinen der möchte flirten, denke ich und just in diesem Moment treffen sich unsere beiden Blicke und bleiben einen kurzen Augenblick aneinander kleben. Ein wenig unwohl starre ich in Richtung Rhein, doch im Augenwinkel erkenne ich, dass der junge Mann sich meiner Bank nähert, schließlich vor mir steht und mich mit freundlicher Stimme anspricht: „Hallo du, ich bin Larry. Hab dich hier noch nie gesehen in Kölle.“ Ich betrachte den jungen Kerl nun genauer, stelle überrascht fest, dass er ebenholzfarbig-glänzende Haut hat, einen Henriquatre-Bart trägt und dafür jedoch keinerlei Haare auf dem Kopf hat. Er scheint etwas jünger zu sein als ich – so 27 oder 28 Jahre – meiner Schätzung nach. Insgesamt wirkt er etwas schmächtig, aber durchaus gepflegt und spricht sogar mit leichtem kölschem Dialekt, was in Verbindung mit seiner Hautfarbe durchaus witzig rüber kommt.
„Ja – Hallo – Larissa“, antworte ich etwas knapp und nordisch kühl. „Könnte vielleicht daran liegen, dass Köln ein doch etwas größeres Dorf ist – das du mich nicht kennst“, entgegne ich ihm süffisant. Doch insgeheim imponiert mir seine mutige Art, so direkt auf mich zuzugehen, auch wenn er nicht der Typ Mann ist, der in mein eigentliches Beuteschema hineinpasst. Außerdem bin ich zurzeit weder auf der Suche nach einem Mann, noch verspüre ich gerade den triebhaften Drang mich zu paaren… Ich bemerke seinen nun deutlich intensiver haftenbleibenden Blick auf meinen ausgestreckten Beinen. „Darf ich dir zur Entspannung die Füße massieren“, fragt er frech, kniet sich ohne eine Antwort abzuwarten vor mich nieder und berührt mit seinen schwarzen Händen meine nackten Füße. Einen kurzen Moment perplex, aufgrund der zielstrebigen und dreisten Vorgehensweise, sehe und spüre ich seine Hände, mit denen er bereits an meinen empfindlichen Fußsohlen entlang streichelt. Ein schöner Farbkontrast, geht es mir noch so durch den Kopf und kurze Zeit halte ich überrascht inne. Als er auch noch anfängt mit seinen Fingern meine Zehen sanft zu kitzeln, reicht es mir jedoch und ich ziehe meine Beine nah an mich heran.
„Geht´s noch, du Grabscher“, frage ich und starre ihn böse an – auch wenn es insgeheim eine durchaus prickelnde Situation für mich war. „Im Ernst“, entgegnet er. „Ich mag es, schöne Frauenfüße zu verwöhnen. Und deine weißlackierten Zehennägel sehen echt lecker aus.“ Larry sieht mich erwartungsfroh an, als würde er wirklich glauben, dass ich auf das Angebot eingehen würde. Tatsächlich genieße ich es, wenn ein Mann meine zarten Füße liebevoll verwöhnt. Aber doch nicht hier und jetzt, und bestimmt nicht vom diesem dahergelaufenen Draufgänger. „Mann, raffst du`s nicht? Ich steh nicht auf Typen wie dich. Und begrabschen lass ich mich erst recht nicht von Dir“, knalle ich ihm entgegen. „Aber du siehst echt heiß aus, Süße. Ich liebe blonde Ladies und würde dich und deine Füße gern verwöhnen“, pariert er meine Abfuhr hartnäckig. Der zunehmende Trubel kommt mir sehr gelegen, um nicht in weitere Diskussionen mit diesem Larry gezogen zu werden – und um von unschönen Äußerungen abgehalten zu werden. Will ja nicht im so weltoffenen Köln als Rassistin gebrandmarkt melden, zumal mich Menschen mit dunkler Hautfarbe in meinen Phantasien durchaus reizvoll inspirieren…
Ich spüre noch eben eine aufkommende Unruhe unter den vorbeischlendernden Personen, da erkenne ich aufgeregtes Durcheinander rund fünfzig Meter von mir entfernt. Deutlich vernehmbare Pfiffe und kurze Schreie sind zu hören. Wie ich, blicken nun auch alle anderen, sich in meinem nahen Umfeld befindenden, in die Richtung aus der der Tumult zu kommen scheint. Einige junge Männer und Halbstarke Teenager, vom Aussehen her überwiegend türkischer oder arabischer Abstammung, laufen mit gezückten Mobiltelefonen in den Händen, wie aufgescheuchte Hühner um etwas herum und stolpern dabei regelrecht über die eigenen oder auch fremde Beine. Der ganze Tross nähert sich langsam meiner Position, was in mir etwas für Unruhe sorgt und mich zum Verlassen der Bank animiert. Doch bevor ich aufstehen kann, sehe ich auch schon was das aufgeregte Durcheinander hervorruft. Eine vollkommen nackte junge Frau geht in gemütlichem Tempo die Rheinpromenade entlang und wird dabei von einer Reihe pubertierender Männer begleitet, die mit ihren Smartphones, Handys und Digitalkameras die Szene penibel genau festhalten. Doch die Frau scheint keineswegs getrieben oder verängstigt zu sein, sondern stolziert geradezu provozierend hinter dem umschwirrenden Mob her, posiert hin und wieder mit ihren reizvollen körperlichen Argumenten und grüßt zwischendurch die staunenden, ja richtiggehend gaffenden Passanten, von denen ebenfalls viele – und zwar geschlechtsunabhängig – das Schauspiel per moderner Technik festhalten. Die junge Frau scheint Mitte Zwanzig zu sein – vielleicht Studentin – hat wunderschöne lange, pechschwarze Haare bis hinunter zum Po-Ansatz und kleine feste Brüste, deren freche Brustwarzen sich prall und spitz dem Himmel entgegenstrecken.
Was ist denn mit DER los, geht es mir durch den Kopf, während ich das Mädel ausgiebig beobachte und merke, dass mich der Anblick der Schönen keineswegs kalt lässt. Erregt stellten sich meine eigenen Brustwarzen auf und ein erotisches Kribbeln erfasst meinen gesamten Körper. „YEAH“, höre ich Larry neben mir Grölen und bemerke erst jetzt, dass auch er sein IPhone auf die sexy Nudistin gerichtet hält und sich an der Situation deutlich sichtbar ergötzt. Er zwinkert mir kurz zu und fragt mich allen Ernstes: „Heiß oder? Möchtest du dich ihr nicht anschließen? Es ist Sommer – ihr Ladys müsst zeigen was ihr habt, solange ihr noch knackig seid.“ Doch die Situation ist zu prickelnd, als dass ich mich jetzt über das Geschwätz von diesem Larry aufregen könnte. Gebannt starre ich auf die tänzelnde Nackte, die leichtfüßig von Bodenplatte zu Bodenplatte hüpft und dabei ihre Arme weit in die Höhe reckt. Fast wirkt sie wie eine zarte Elfe, die über eine bunte Blumenwiese hüpft — eine pudelnackte Elfe wohlgemerkt.
WOW, einfach geil, geht mir durch den Kopf. Erneut bleibt die Schöne stehen, lehnt sich mit ihren Armen auf das Geländer an der Kaimauer und schaut mit an die Stirn gelehnter Handfläche Richtung Rhein und in die Ferne. Wie eine Meute hungriger Hyänen umkreisen rund ein Dutzend aufgegeilter Männer die spontan eingerichtete Freilichtbühne der Exhibitionistin und auch die zufällig umherstehenden Passanten halten sich kaum zurück, das Ganze per Schnappschuss einzufangen. Oh wie geil ist dieses Weib – denke ich erneut, als ich plötzlich einen Kerl entdecke, der hinter der Schönen mit einer – für mich als Laie – professionelleren Kamera hinterherläuft und, wie ich erst jetzt vernehme, dieser sogar Anweisungen zuruft die das Mädel dann talentiert umsetzt. Also drehen die hier einen exhibitionistischen Clip, einen „Nudewalk“ oder Whatever. Ziemlich heiß, so eine Tour mitten am Nachmittag in der Altstadt von Köln.
Gebannt beobachte ich das prickelnde Treiben und spüre wie das Kribbeln in mir auch längst meine Intimzone erreicht hat. Oh Gott, gleich tropfe ich noch den Boden voll, denke ich und staune, als ich neben dem nackten Mädel eine weitere Person entdecke die ihr nicht fremd zu sein scheint. Die Person tritt von hinten an sie heran und ergreift doch tatsächlich mit ihren großen prankenartigen Händen die kleinen festen Brüste der nackten Frau. Ich erstarre, als ich das Gesicht des Mannes erkenne. ZENZA RAGGI — wie ich gestehen muss, der Traum meiner einsamen Nächte!
Zu meiner Schande muss ich gestehen: Fast alle seiner Pornofilme gehören zu meinen liebsten „Unterhaltungsclips“ für einsame Abende. Was für ein Mann! Eigentlich stammt der Kerl mit seinen langen gewellten Haaren, dem rauen Äußeren und dem muskulösen Körper meines Wissens nach aus Tunesien. Jedoch bezeichne ich ihn aus Gewohnheit als meinen geilen „Araber“ – in Anspielung auf seine Qualitäten als (Deck-)Hengst. Ich liebe seinen harten und tabulosen Stil, seinen grimmigen und furchteinflößenden Blick, sowie seine selbstbewusst-zielstrebige Art, mit der er sich die Frauen gefügig macht, diese aber dabei auch selbst bis zur Ekstase (und darüber hinaus) treibt. Ein Stier, der mit seinen ungefesselten Trieben und dem harten, kontrastreichen und hemmungslosen Sex die überwiegend blonden Frauen regelrecht benutzt, aber auch teilhaben lässt an seiner urmännlichen Libido. Wie oft habe ich mir schon vorgestellt und gewünscht, an Stelle der eigentlichen Darstellerinnen zu sein und die Sklavin dieses Sexgottes sein zu dürfen. Wenn ich einmal im Leben einen Porno drehen sollte, dann mit diesem starken Hengst in mir!
Ich spüre, wie der Anblick dieses Kraftpaketes mir meine Beherrschung raubt. Schnell zupfe ich mir mein Kleid zurecht, in der Annahme es würde wie von Geisterhand geführt nach oben rutschen und den Blick auf mein inzwischen wohl feuchtes Höschen freigeben. Zenza hat inzwischen seinem heutigen Opfer, dieser schwarzhaarigen Schönheit, eine Leine um den Hals angelegt und diese spielt in devoter Art ihre zugewiesene Rolle — lässt sich von ihm der Menge vorführen, versucht ihn mit aufreizender Unterwürfigkeit zu besänftigen und wird vom ihm dafür mit grimmigen Blicken und sanften Schlägen auf die strafen Pobacken betraft. Ein Wechselspiel der beiden das die Stimmung bei allen Beobachtern zum Kochen bringt. Fast möchte man ihm zurufen: Jetzt fick sie doch endlich! Doch dass dies noch früh genug passieren wird, kann man sich bei dem Kerl sicher sein.
Zenza schleift die Nackte inzwischen, dicht gefolgt von dem zugehörigen Filmemacher, über den Anleger an Bord des Ausflugsschiffes, welches immer noch an der Kaimauer vertaut auf Mitfahrende wartet. Unbehagen ergreift die Gesichter der überwiegend älteren Passagiere, die bereits an Bord des Schiffes sind und von dort aus dem Treiben zugesehen oder sich beschämt abgewendet haben. Fluchtartig verlassen einige der Rentner das Schiff als Zenza und das nackte Mädel tatsächlich an Bord angekommen sind und das freiliegende Oberdeck betreten. Den Großteil des auf der Promenade folgenden Mobs haben die beiden abgeschüttelt. Nur zwei der schmierigen Hobbypaparazzi betreten ebenfalls das Schiff und folgen dort aufs obere Deck. Ebenso Larry, der plötzlich mit schnellen Schritten Richtung Anleger schreitet und mir dabei noch nachwinkt, als Zeichen, ich möge doch ebenfalls Nachkommen.
Unentschlossen klebe ich auf der Bank fest und hadere innerlich mit mir selbst. Das ist ZENZA RAGGI, DER Schwanzträger deiner Träume! Als ich sehe, dass das Schiff gerade zum Ablegen klargemacht wird, springe ich von der Bank auf, schnappe mir im Weglaufen meine Sandaletten und laufe barfuß Richtung Anleger. Die Schuhe in der einen, die Handtasche in der anderen Hand, quetsche ich mich durch die Masse der gaffenden Passanten. Als mir ein Trampel dabei auf die Zehen steigt, verliere ich plötzlich beide Sandaletten aus der Hand. „Wenn se noch mitwoll`n, dann aber flott“, ruft der ältere „Matrose“ der gerade das Schiff enttauen will. Was für eine Entscheidung: Entweder eine Schifffahrt mit diesem geilen Araberhengst, oder die Rettung meiner ebenfalls geilen Sandaletten. Verzweifelt versuche ich sie zwischen dem Beingewirr der Menge aus Voyeuren zu entdecken, die allesamt aufs Oberdeck des Bootes, der nackten Frau nach starren. Keine Chance — SCH… , denke ich und verabschiede mich gedanklich von meinen Sandaletten. Ohne Schuhe, aber wenigstens noch mit meiner Handtasche, laufe ich an Bord des Ausflugschiffes.
„Na passen se bloß auf, dass sie sich nicht erkälten“, sagt der alte Seebär mit Blick auf meine nackten Füße. „Sie Witzbold, bei 30 Grad im Schatten?“, entgegne ich und denke insgeheim: Wenn der alte Seeräuber wüsste, wie recht er doch hat — beim Gedanken an die Unterkühlung, die ich mir durch das feuchte Höschen holen könnte, welches unter dem Sommerkleid an meiner Bikinizone reibt.
Während ich noch die Reisegebühr entrichte, legt das Schiff bereits von der Kaimauer ab. Neugierig suche ich nach der Treppe die zum Oberdeck hinauf führt und schlendere aufgeregt durch die Reihen des Unterdecks, wo einige ältere Leute sitzen als hätten sie von der ganzen Aufregung gar nichts mitbekommen. Ziemlich nervös versuche ich zu verbergen, was mein eigentliches Vorhaben hier an Bord ist. Und genau diese Nervosität scheine ich auch auszustrahlen, während ich die Blicke der Mitfahrenden auf mich ziehe, die sich entweder für mein sexy Kleid, meine lackierten Zehennägel oder den Grund, warum eine junge Frau wie ich eine solche Schiffsfahrt macht, zu interessieren scheinen. Die ahnen bestimmt, dass ich auch nur so eine notgeile Gafferin bin.
Zügig steige ich die Stufen zum Oberdeck empor und nähere mich vorsichtig dem vorderen Ende der Plattform, in deren vorderster Reihe Zenza Raggi sitzt und mir, sowie den gut ein Dutzend Mitfahrenden hier oben den Rücken zuweist. In zweiter Reihe erkenne ich die beiden Hobbyfilmer die mit an Bord geschlüpft sind, und die gerade von dem zum Duo gehörenden Kameramann mit unfreundlichen Worten verjagt werden. Filmen verboten, also geht’s wohl gerade zur Sache, denke ich und setze mich möglichst unauffällig in eine frei Bank rund zehn Meter entfernt vom Geschehen. Gebannt versuchen die Anwesenden an Deck einiges von der sich abspielenden Szene zu erhaschen, doch deren Blick ist genauso beschränkt durch die Sitzreihen und den Kameramann, wie meine Sicht. Mutig stehe ich auf und nähere mich meinem „Sexgott of Phantasy“, bis der Kameramann mich plötzlich drohend anstarrt. Als er gerade zum Verbalschlag ansetzen will, wirkt er überrascht von meinem Anblick und mit plötzlich freundlich werdender Mine winkt er mich tatsächlich näher zu sich heran und weißt mir die Bank in der zweiten Reihe, seitlich versetzt zu den beiden Darstellern zu.
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