„Maschinenliebe“ handelt von den Machenschaften eines Wissenschaftlers, der mit modernster Roboter-Technik und Kognitionsforschung die perfekten Sex-Spielzeuge herstellt, um sich die Benutzer zu unterwerfen.
Geplant sind dazu sieben Kapitel, fertig ist hier das erste.
Kapitel 1 Ein Bild ist der Anfang
Der riesige Glasdildo glitzerte hoch aufgerichtet im strahlenden Licht der starken Scheinwerfer wie ein eiskalter Kristall. Seine glatte, harte Oberfläche, die das Licht bläulich reflektierte, kontrastierte stark mit dem rosigen, ölig-feuchten Blütenfleisch der Vulva, die sich direkt über dem Glasdildo öffnete. Die Spitze des Dildos berührte schon in einem allerersten, noch sanften Kontakt die Innenseite der linken kleinen Schamlippe, die vor dem eisigen Glas zurück zu zucken schien. Aber gleich würde sich die empfindliche Blüte weiter heruntersenken und sich von dem riesigen Glasmonster durchbohren lassen!
Das Foto war genau in diesem kritischen Moment aufgenommen und strahlte so viel Sex aus, dass Linda beim ersten Öffnen der Web-Seite kurz der Atem gestockt hatte. Sie betrachtete das Bild noch genauer: Der Dildo war wirklich riesig und hatte sehr realistische Falten und eine ausgeprägte, harte Kante unter der Eichel. Das Glas war, abgesehen von den Reflektionen an der Oberfläche, völlig transparent. Das Modell, das gerade dabei war, vor der Kamera seine Vulva auf dieses Monster herunter zu senken, war anscheinend dunkelhäutig. Die Scham war rasiert und wenn die dort quellenden Säfte nicht natürlichen Ursprungs waren, dann war das Glyzerin oder irgendein Öl mit Geschick und Geschmack über die wie erregt geöffneten Schamlippen verteilt worden. Der Hintergrund des Studios war weiß und unendlich. Das Foto war absolut professionell. Lichtführung, Transparenz, Pose, einfach alles stimmte und Linda hatte schon viele Fotos gesehen, und zwar beruflich, denn sie war Journalistin.
„Was für ein Monster!“, dachte sie während sie das Bild auf ihrem Rechner speicherte. „Ist das ihr Saft oder doch ein Öl? Es sieht so natürlich aus, aber was ist schon natürlich? Wahrscheinlich wissen nur Gynäkologen und Porno-Fotografen, wie eine Muschi wirklich aussieht. Und dieser Dildo, kann man den jetzt da bestellen oder ist das gar keine Werbung hier auf der Internet-Seite oder was soll das Foto hier?“ Linda recherchierte noch eine Weile weiter und klickte sich im Netz herum, aber sie konnte die Natur der Seite mit dem Glasdildo nicht wirklich aufklären. Es schien wieder so eine Sackgasse zu sein, wie sich im Netz so viele auftun.
Linda öffnete erneut das gespeicherte Bild vom Glasdildo und seinem fleischigen Ziel. Unwillkürlich musste sie an ihren eigenen kleinen Vibrator zu Hause in ihrer Nachttischschublade denken. Lächerlich klein kam er ihr jetzt vor. Und hässlich. Ewig hatte sie ihn nicht benutzt, auch nachdem ihre letzte feste Beziehung vor über zwei Jahren mit einem Kollegen zu Ende gegangen war und ihr nettes, komfortables Doppelbett seitdem eigentlich immer Single blieb, oder sogar ganz leer, wenn Linda wieder einmal eine Nachtschicht einlegte und an einen ihrer -inzwischen in weiten Kreisen gewürdigten- Reportagen arbeitete. Ihre letzte Artikelserie über das Liebesleben, die Hoffnungen und die Enttäuschungen moderner Singles war ein echter Knüller gewesen. Die Recherchen hatten sie zu seriösen und nicht so seriösen Partner-Agenturen geführt, wobei natürlich hauptsächlich letztere die Story geliefert hatte. Von den Agenturen aus war sie zu den Single-Partys gelangt und danach auch zu einem Sex-Club, den sie sich vom sicheren Schutz hinter der Theke aus nächtelang angesehen hatte. Sie war von den wilden Orgien, die sie erlebte, nicht abgestoßen worden, war aber auch nie auf die Idee gekommen mitzumachen. Sie war kalt gewesen, konzentriert bei den Recherchen und kalt beim Schreiben und dann -aber das gestand sie sich nicht ein, nicht bewusst jedenfalls- im Erfolg einsam. Es war in der Nachfolge dieses Erfolgs, dass Linda im Internet auf der Suche nach Dildos, Vibratoren und anderem Spielzeug herumsurfte, denn um den Sex der Singles und anderer war inzwischen ein riesiger Markt entstanden, der -im legalen oder auch illegalen Bereich- gewaltige Umsätze machte.
Ach ja. Sex regiert alles, dachte Linda und starrte den Glasdildo an. Und diese Muschi so offen und nass! Eigentlich sollte eine Dildo-Werbung doch Frauen anmachen, oder beschenken Männer die Frauen mit diesen Dildos und sie machen mehr Umsatz damit? Aber mich erregt das Foto auch ganz schön. Lindas Schenkel schlossen sich unwillkürlich zusammen und pressten ihre Muschi zusammen. Sie spürte, wie etwas Saft herausquoll und ihren Slip nässte. Sie öffnete sofort die Beine wieder.
Ihre Hand legte schob sich unter ihren Rock -sie trug sonst selten Mini im Büro- und fand die feuchte Wärme ihrer Erregung. Sie legte ihre Finger flach über ihre Vulva, denn sie wollte sich jetzt nicht streicheln. Ihre Labien nicht und ihre Klit schon gar nicht. Sie wollte etwas Dumpfes, Starkes, Großes, um ihre Erregung zu besänftigen, etwas, das besser zu ihrer heimlichen, nächtlichen Lust im einsamen, verlassenen Redaktionsgebäude passte. Ihr Blick fiel auf ihren Schreibtisch und auf einen Briefbeschwerer aus schwerem , dunklen Plastik, den sie seit Ewigkeiten hatte, seit sie ihn bei der Besichtigung eines Kunststoffbetriebs im Ausschuss einer Maschine gefunden hatte. Die Form war länglich, aber wild, mit einem dicken und einem dünneren Ende und einigen verrückten Krümmungen und Ausbuchtungen. Sie nahm ihn in die Hand. Er war kühl und schwer. Sie hatte ehrlich noch nie daran gedacht, aber jetzt kam es Linda ganz natürlich vor, die Spitze des Plastikteils an ihre feuchte Muschi zu setzten. Jaaa! Das war es! Kühl, glatt, groß und steinhart!
Sie bewegte ihren Not-Dildo rauf und runter, aber das war es nicht, sie brauchte etwas, um ihre Vagina zu füllen. Vorsichtig schob sie das dünnere Ende in sich hinein, zog etwas heraus, wieder hinein. Rein, hart in weich, raus, kalt auf warm, rein, glatt gegen faltig, raus, nass, nass, nass, … Als Linda die Schritte hinter sich auf dem Gang hörte, wurde sie gerade noch früh genug gewarnt. Ihre Reflexe funktionierten blitzschnell und entschieden für sie, ohne dass sie Zeit gehabt hätte, darüber nachzudenken, dass die Bürotüre wie immer offen stand, dass der jemand hinter ihr mit absoluter Sicherheit jetzt in der Nacht wenigstens kurz in ihren Raum hineintreten würde und dass sie sich SO wirklich nicht erwischen lassen durfte. Lindas linke Hand zog ihren Rock glatt, gleichzeitig ließ ihre rechte den Plastik-Dildo los und sprang unter die Schreibtischplatte, den Linda war sich nicht sicher, ob ihre Lustsäfte nicht schon auf ihrer Hand verräterisch glänzen würden. Das Foto mit dem Glasdildo auf ihrem Bildschirm konnte sie nicht mehr wegklicken, aber egal!
Linda setzte sich mit einem Ruck auf und schloss feste die Beine zusammen, damit ihr Plastik-Teil nicht auf den Boden fallen konnte. Diese beiden Bewegungen waren aber so unglücklich koordiniert, dass der Dildo wirklich nicht heraus fiel, sondern mit einem lautlosen, aber satten ‚Flutsch‘, dass -obwohl unhörbar- wie ein Geräusch in Lindas Kopf nachklang, fast in ganzer Länge und Dicke in ihrer Vagina verschwand. Unwillkürlich zuckend transportierten Lindas Vaginalmuskeln den Eindringling nach Innen, statt nach Außen, während die Kanten und Windungen des Plastikteils an den zarten Wänden vorbei glitten und Lindas innerstes Mark von vibrierenden Schocks getroffen wurde.
„Hallo! So spät noch einsam dabei?“ Gott sei Dank! Es war Daniel. Der gute, nette Daniel. Der würde nicht viel nachfragen und vor allem nicht viel dabei denken und am Wichtigsten: Nichts groß erzählen. „Hallo! Und selber? Auf dem Weg nach Hause?“ Linda nutzte die Zeit, ihre rechte Hand etwas am Rock abzuwischen, aber den Bildschirm musste sie jetzt so erotisch lassen, wie er war. „Und was haben wir da? Suchst Du immer noch Deinen Singles hinterher und ihrem beneidenswerten Liebesleben?“
Wie immer war Daniel so geschickt ironisch, dass man sich alles dabei denken konnte. Linda versuchte es also mit ironiefreiem Realismus und musste zweimal ansetzten, bevor sie ihre Stimme fand, den der Dildo in ihrer Vagina drehte sich herum und seine Tänze glühten ihr bis in den Magen hinauf: „Schick, nicht wahr? Das macht sicher auch (Konter-Ironie!) Männer an. Spielzeug ist DER Hit, leider weiß ich nicht, wer eigentlich der Hersteller von dem Teil hier ist. Die Website bietet nur Fotos und Registrierungsformulare. Wenn das so eine Art Phishing ist, nach was angeln die denn da? Und wer?“ „Weiß ich auch nicht. Aber ich kenne den Fotografen!“ „Was!“ Linda fuhr so plötzlich hoch, dass der Quälgeist in ihrem Inneren bis an ihre Magenwände zu stoßen schien. Ihr Atem stockte und ihre Augen tränten plötzlich.
„Ja, ein alter Kollege von mir. Sag mal, bist du krank? Fieber?“ „Nein, nichts!“ Linda wimmelt seine Fürsorge ab. Lieber der Spur folgen: „Du kennst ihn?“ „Ja, tatsächlich. Ich war früher mal regelrecht mit ihm befreundet, er war schnell erfolgreich, aber wurde immer abgedrehter dabei. Ich kenne seinen Stil, seine Themen, denke ich und außerdem … „, Kunstpause, „… kenne ich den Dildo da! Ich habe ihn bei ihm im Atelier gesehen. Das Model kenn ich -leider- nicht, aber er hat mir von so seltsamen Shootings erzählt, die er für den Internetauftritt einer sehr geheimnisvollen Pharmafirma hat.“
„Pharmafirma?“ Linda muss ihn schnell loswerden, die Wellen in ihrem Bauch branden immer höher, aber diese Spur will sie noch aufnehmen. „Weiß ich auch nicht. Ich habe kurz mit ihm geredet, dann hatte er zu tun. Offensichtlich!“ Daniel zeigt auf den Bildschirm und grinst. „Ich habe seine Telefonnummer in meinem Büro. Und Du kannst ein paar Aspirin bekommen, Du siehst wirklich fiebrig aus.“ „Wenn der wüsste!“, denkt Linda und winkt dankend ab Sie braucht jetzt Einsamkeit und Diskretion, aber schnell.
Endlich verschwindet Daniel. Linda greift sich sofort unter ihren Rock, hebt ihren Hintern etwas aus dem Bürostuhl und ihre Finger gleiten zwischen ihre triefenden Spalten, verschwinden im heißen Fleisch, kitzeln suchend darin herum und greifen Gott sei Dank! das Ende des Plastikteils. Linda zieht daran, der gewalttätige Eindringling räumt zögernd seinen Platz in ihren Eingeweiden und hinterlässt beißende Leere. Als die letzten Zentimeter an Lindas Klitoris vorbei gleiten, beißt sie sich aufstöhnend in ihren Handballen, um nicht aufzuschreien, als ein kleiner, ganz schüchterner Orgasmus, der erste seit Monaten, sie durchzuckt. Bevor sie sich bei Daniel die Adresse und Nummer des Fotografen holt, muss sie sich noch im Bad frisch machen. Sie könnte ihn auch schnell anrufen, aber sie möchte ihm zeigen, dass er sich getäuscht hat und seine junge, erfolgreiche, attraktive Kollegin wieder auf der Höhe ist. Wie es ihrer Libido geht, geht ihn schließlich nichts an!