Ich fand ihn dortLiegend am BodenZwischen RosenAuf grünen LodenWollt ihn kosenEr sagte kein Wort
Ich beugte mich niederUnsere Augen trafen sichUnser Atem verschmolzEr bebte zart für michIch sah ihn an mit StolzImmer, immer wieder
Er war ein schöner KnabEr lag vor mir auf dem AltarIn mir tobte die heiße BrunstGriff sein blondes, lockiges HaarWollte erringen seine GunstSehnte mich nach seinem Stab
Träumend von seiner PrachtZog ich fort seine HosenBlickte auf kleine EdelsteineGleich herrlichen AprikosenLagen sie dort, für mich alleineEr hat sie mir als Opfer gebracht
Sachte zog ich sein Hemd ausNackt glänzend lag er vor mirSein Körper bäumte sich aufZwei Arme griffen nach mirBrust an Brust lag ich obenaufWollten der Liebe wilden Genus
Hielten uns an den Händen festUnd wogten wie Wellen im SturmGlitten durch schäumende GichtTobten hinauf den WellenturmMit einem Mal dein Lachen brichtDu rasch aus meinen Leben gleitest
Ich beugte mich niederSeine Augen blickten leerSein Atem war vergangenSein Leben war nicht mehrIch erhob mich mit BangenBedeckte ihn mit Flieder
Mein Herz schmerzte in TrauerEine Wolke sank auf ihn niederUnd entzog ihn meinen BlickenElfen sangen die uralten LiederUm meine Seele zu erquickenWährend ich ihn betrauer
Die Kälte aus den Gliedern wichEin Specht aus der Wolke flogTak, Tak rief’s, ich bin bei dirNun von Baum zu Baum vor mich hinzogHämmerte er Tak, Tak, ich bin bei dirSchöner Specht, ich liebe dich