Diese Story ist die Fortsetzung von ‚Leihmutter — Teil 1′.

Olga ist in das Programm aufgenommen worden — und Jan begleitet sie als ihr Partner. Es ist in der Ich-Perspektive der beiden handelnden Personen ausgeführt.

Jan

Ich hatte schon von Olga erwartet, die Teilnahme am Programm zu propagieren. Und genau das hatte sie auch mit ihrer ersten Frage gemacht, war aber noch über das hinausgegangen mit ihrer Frage nach einem eigenen Baby. Mit der gemeinsamen Wohnung stimmte ich ihr zu, aber spielte auf Abwarten für eine Schwangerschaft.

Ich hatte wahrhaftig nicht erwartet, dass sie etwas über die Fotos wusste, die ich in meiner Wohnung hatte. Eigentlich hätte ich mir das schon denken können, als mir Herr Benz meine von mir heimlich gemachten Fotos gezeigt hatte. Natürlich hatten sie auch Olga mit einem entsprechenden Foto motiviert bzw. manipuliert.

Olga war jedoch auch dann nicht enttäuscht von den beiden, Herrn Doktor Benz und Oberschwester Rehan, als ich ihr offen sagte, dass Herr Benz mir es erlauben würde, voyeuristische Fotos auch über die Sicherheitskameras zu machen. Auch die Möglichkeit, dass ihre eigenen nackten Bilder Benz und ihrem potentiellen Spermaspender zur Verfügung stehen würden, ließ sie nicht wirklich zögern.

Ich war platt, als sie das so einfach abtat. Natürlich hatte sie ja Recht — beide würden sie eh nackt sehen. Bei Doktor Benz war das leichter nachzuvollziehen — ein Gynäkologe würde sie immer unten nackt sehen. Mit dem Spermaspender war das anders. Es war ein , verheirateter Mann, der sie für Geld fickte. Oh sicher, man konnte es netter beschreiben, aber ich war dafür die Dinge beim Namen zu nennen.

Trotzdem begriff ich erst in diesem Moment so richtig, wie wichtig ihr das mit einem Baby für uns war. Für dieses Ziel warf sie alle Hemmungen über den Haufen, selbst wenn es durch das Dasein als Leihmutter erkauft war. Natürlich waren die finanziellen Bedingungen der Klinik großzügig, aber nur, wenn man nicht daran dachte, dass meine Olga ihren jungen, hübschen Körper gegen Geld preisgab. Ausgebeutet vielleicht durch einen älteren, plumpen Mann mit Bierbauch und Mundgeruch, der ihr ein Baby machen wollte.

Ich konnte ihr keinen Vorwurf daraus machen, denn mich hatten sie quasi dazu gekauft. Dies mit dem Köder der Erlaubnis indiskrete Aufnahmen in der Klinik zu machen, den ich willig geschluckt hatte. Eigentlich wusste ich, dass beides nicht richtig war. Zugleich war es wie eine Wundertüte für jeden von uns beiden. Ich durfte Fotos machen, die ich sonst nie hätte machen können und Olga durfte das eigene Baby planen, obwohl wir uns das ohne das Programm nie hätten leisten können.

Ich fragte mich unwillkürlich, ob es wirklich nur die Aussicht auf unser eigenes Baby war, das sie motivierte. Faszinierte sie vielleicht nicht auch die Aussicht, sofort schwanger sein zu können? Mitunter hatte ich das Gefühl, dass dieses eine unheimliche Reizwirkung auf sie ausübte. Vielleicht gar nicht mal so schwer zu verstehen, wenn sie ausdrücklich den Beruf der Hebamme gewählt hatte. Ich selber fand ja auch von Muttermilch überquellende Brüste als erotisch reizvoll. Wenn ich ehrlich war, war es das, was mich am meisten bei dem Gedanken an eine Schwangerschaft von Olga reizte.

Letzten Endes stimmte ich ihr zu. Wir würden an einem Programm samt Modul teilnehmen, aber ich wollte mich noch nicht auf ein Modul festlegen.

Olga

Ich hatte natürlich gehofft, dass Jan zustimmen würde. Erwartet hatte ich es nicht. Das mit den Fotos musste wichtiger für ihn sein, als ich ursprünglich dachte. Klar, diese Seite von ihm hatte er ja auch teilweise bewusst versteckt. Aber darüber konnte ich später noch mal genauer nachdenken.

Jetzt stand erst mal die formale Zustimmung für die Teilnahme am Programm im Fokus. Weder Herr Doktor Benz noch Oberschwester Rehan waren überrascht über die Zustimmung. Sie freuten sich darüber, aber sie hatten es offensichtlich erwartet. Und dann ging alles sehr schnell, was die Wohnung betraf. Schon am nächsten Tag waren wir beide umgezogen in die gemeinsame Wohnung. Es war ein berauschendes Gefühl.

Als ich am darauffolgenden Tag zur Arbeit ging, wurde mir zum ersten Mal richtig und voll bewusst, dass es nun losgehen konnte. Der Weg zum eigenen Baby lag klar vor mir. Plötzlich sah ich all die Schwangeren in der Klinik mit ganz anderen Augen an. Es macht etwas mit einem Mädchen, wenn es realisiert, dass es schon im nächsten Monat auch eine schwangere Frau sein kann. Es war eine Woge von Freude und Nervosität, die auf einmal meine Gefühle überschwemmte.

Vor zwei Tagen war ich schon einmal im Zweibettzimmer von Frau Polanski und Frau Metzger gewesen. Mein Blick auf die beiden war nicht mehr derselbe. Frau Polanski würde heute Morgen entlassen werden, zusammen mit ihrem Baby. Sie stillte gerade ihr Baby, während ihr der Stationsarzt noch Hinweise und Ratschläge gab.

Frau Metzger war schon vor zwei Tagen für eine Einleitung der Geburt vorgesehen gewesen. Sie hatte dem ausdrücklich widersprochen, weil ihr Mann unbedingt für eine natürliche Geburt war, was bei ihm in seiner Auffassung von seiner Familientradition begründet war und sie folgte seiner Meinung. Die Ärzte waren davon nicht begeistert — bei einer ersten Geburt mit 39 Jahren Lebensalter sahen sie durchaus das Risiko von Komplikationen, unter anderem das Risiko einer Übertragung.

Zumindest mit dem letzteren hatten sie wohl nicht Recht. Denn inzwischen fingen bei Frau Metzger wohl die echten Wehen an. Sie gab mit einer nervösen Stimme an, dass ihre Wehen inzwischen ziemlich regelmäßig im viertelstündlichen Abstand kamen und knapp eine halbe Minute lang andauerten. Mich überkam ein gewisses Herzklopfen, als ich das hörte. Denn unwillkürlich stellte ich mir vor, wie sich das wohl bei mir anfühlen würde. Ich tat aber mein Bestes, um meine Stimme beruhigend klingen zu lassen:

„Frau Metzger, das ist ein gutes Zeichen. Aber Sie müssen noch viel Geduld haben. Erst wenn der Abstand rund 10 Minuten oder weniger reduziert ist und die Wehendauer über 30 Sekunden hinaus ist, dann fängt es wirklich an.“

Die Frau seufzte. Ihr Gesichtsausdruck war schwer zu deuten — es waren gemischte Gefühle, die sie empfand:

„Wie lange wird es denn noch dauern, Olga? Ich möchte meinen Mann nicht zu früh anrufen. Und jetzt habe ich doch Angst vor den Schmerzen…“

Bevor ich noch antworten konnte, ergriff sie auf einmal meine Hand und presste sie hart. Sie stöhnte schmerzvoll auf. Dann führte sie mit ihrer anderen Hand meine rechte unter die Bettdecke auf ihren Bauch. Der war bretthart für mehr als eine halbe Minute.

„Mit den Schmerzen kann Sie der Arzt am besten beraten, Herr Doktor Sahin?“

Sie atmete langsam aus, als der Doktor herankam. Dann konnte sie wieder reden, als die Wehe vorbei war. In diesem Moment kam ihr Mann herein in das Zimmer, als Frau Polanski das Zimmer verließ. Weder sie noch der Arzt hatten die Gegenwart ihres Mannes mitbekommen, als sie ihn fragte:

„Wie steht es mit der Öffnung meines Muttermundes? Lässt sich jetzt schon mehr sagen, Herr Doktor?“

Der Gynäkologe schob die Bettdecke hoch, um sie untersuchen zu können. Er zog einen Gummihandschuh an. Frau Metzger war das schon inzwischen gewohnt und öffnete ihre Schenkel für den Check der Öffnungsweite ihres Muttermundes.

Mir wurde heiß zumute, als ich mir plötzlich vorstellte, wie Jan hereinkommen würde. Ich läge dort anstelle von Frau Metzger mit geöffneten Schenkeln. Mein Verlobter würde mir zuschauen. Der attraktive, junge Stationsarzt würde mir seine Finger ‚dort‘ hineinstecken. Und das in der Gegenwart einer Krankenschwester wie mir. Es würde eine Kollegin von mir sein, die ich schon seit Jahren kannte. Keine von denen hatte mich aber bisher in Unterwäsche gesehen, geschweige denn unten herum nackt. Ich verspürte eine Gänsehaut der Erregung bei diesen schamvollen, aber auch hocherotischen Gedanken.

„Frau Metzger, es sind knapp 2 cm. Sie müssen sich noch auf eine längere Wartezeit einstellen. Es ist ja ihr erstes Kind — und da dauert es grundsätzlich länger. Aber die jetzige Wehe ist ein gutes Zeichen. Vermutlich können wir ganz auf eine Einleitung der Geburt verzichten. Das mindert auch die Schmerzen, die bei einer Einleitung zwangsläufig stärker sind. Sind Sie immer noch davon überzeugt, auf Schmerzmittel verzichten zu wollen?“

Sie zögerte. Es war unverkennbar, dass die letzte Wehe ihr einen Eindruck von den zu erwartenden Schmerzen vermittelt hatte. Sie war sich nicht mehr so sicher wie vor zwei Tagen bei ihrer Einlieferung. Herr Metzger intervenierte ungeduldig:

„Natürlich verzichtet darauf. Sie hat es mir bei unserer Heirat in die Hand versprochen, dass sie wie alle Frauen in unserer seit Jahrhunderten eine natürliche Geburt haben wird. Es ist schon ein Kompromiss, dass wir keine Hausgeburt haben werden.“

Doktor Sahin zog die Stirn kraus, als er sich langsam umdrehte:

„Erst einmal ‚Guten Tag, Herr Metzger‘. Dann muss ich sagen, dass Sie als natürlich Ihre Meinung äußern können. Die Entscheidung trifft jedoch Ihre Frau — und nicht Sie. Ihre Tradition in allen Ehren, aber eine 39-Jährige Schwangere ist bei einer Erstgeburt viel besser in einer Klinik aufgehoben als bei einer Hausgeburt. Von einem Kompromiss kann aus fachlicher Sicht also wirklich nicht die Rede sein!“

Es war unschwer zu erkennen, dass der Arzt sich in seiner beruflichen Ehre getroffen fühlte bei dem Thema Hausgeburt. Genauso klar war es, dass Herr Metzger sich stark über die Einmischung in seine Traditionen der natürlichen Geburt ärgerte. Ich erwartete eine Antwort von dem aufgebrachten Ehemann, aber es kam anders:

„Herr Doktor Sahin, ich verzichte definitiv auf Schmerzmittel. Ich tue es für meinen lieben Ehemann. So wie es alle Ehefrauen für die Männer seiner Familie gemacht haben. Er stammt aus der Linie des Herzogs…“

Sie klang stolz und gleichzeitig etwas ängstlich. Mir lief ein Schauer über den Rücken. Ich war mir nicht sicher, ob ich gerade eine der bewegendsten Liebeserklärungen einer Frau an ihren Mann gehört hatte oder das stupide Festhalten an einer überkommenen und überholten Überlieferung erlebt hatte. Ich kannte zu wenig von ihrer Vorgeschichte, um mir ein besseres Urteil bilden zu können.

Natürlich kamen mir sofort auch alle diese Geschichten in den Kopf, wo die Gemahlin dem Herrscher unter Schmerzen den lang ersehnten Erben geboren hatte — und dass unter der Gefährdung ihres eigenen Lebens. Die Herz-Schmerz-Romane eben. Oder der Effekt der Geschichte vom Taj-Mahal. Meistens mehr Märchen als realistische Beschreibungen der Wirklichkeit. Und doch, sie hatten einen emotionalen Reiz. Genau diesem Reiz konnte ich mich in dem Moment nicht so ganz entziehen, dachte ich.

Ihr Mann jedenfalls drückte die Hand seiner Frau und lächelte den Doktor Sahin stolz an. Doktor Sahin sagte nichts, aber er war nicht glücklich über diese Entwicklung. Das sah man ihm an.

Jan

Am nächsten Tag bekam ich eine doppelte Überraschung. Davon eine reichlich unangenehme Überrumpelung sowie eine anfangs sehr heiße Ankündigung, die sich aber dann als zwiespältig herausstellte. Herr Dr. Benz war kurz angebunden beim ersten Teil.

„Pfleger Jan, vom gültigen Abschluss eines Vertrages bis hin zur positiv bestätigten Schwangerschaft gibt es meistens die Forderung seitens der Auftraggeber von Maßnahmen zur Sicherstellung der Vaterschaft. Das geht von Keuschheitsgürteln bis hin zu einer Art von Klosterzelle für die Leihmutter. Die Auftraggeber sind dort selten verhandlungsbereit. Das muss man wissen als Partner einer Leihmutter.“

Das fand ich nicht gerade toll! Meine Güte, wozu hatten wir eine eigene Wohnung? Das war doch gerade ein Teil der Attraktivität des Programms. Es ging aber weiter mit seinen Ankündigungen, noch bevor ich den ersten Part kommentieren konnte.

„Wir hatten auch über Fotos geredet. Sie können doch gute Aufnahmen mit einer guten Spiegelreflexkamera machen, richtig? Nun, Herr Metzger wünscht sich eine Fotoserie von seiner Frau, die in den Wehen ist. Fotos nach der Geburt von seiner Frau, sobald die Milch eingeschossen ist. Sie mögen doch milchpralle Brüste sehen, nicht wahr?“

Ich konnte es nicht glauben, aber nickte natürlich sofort. Das war einfach eine tolle Gelegenheit! Und es ging noch weiter.

„Herr Svenson, der erste Teil der Serie sollte sehr bald beginnen. Er möchte seine Frau auch in den Wehen fotografiert haben. Das letzte Foto der Familie ohne Baby gewissermaßen. Das können Sie doch auch.“

Meine Begeisterung nahm etwas ab. Ich war skeptisch, ob ich das Aufnehmen der Fotos gut machen würde, wenn die Gebärende vor Schmerzen aufschrie. Was für eine Art Ehemann war das, der so etwas wollte? Ich musste wohl etwas komisch dreingeschaut haben. Jedenfalls setzte er dann hinzu:

„Herr Metzger steht in der Tradition seiner adeligen Familie, wo die Ehefrauen grundsätzlich nur Hausgeburten in natürlicher Weise durchgeführt haben. Sie sind sehr bibelgläubig und das Zitat von Moses ‚Und zum Weibe sprach er: Ich will dir viel Schmerzen schaffen, wenn du schwanger wirst; du sollst mit Schmerzen Kinder gebären; und dein Verlangen soll nach deinem Manne sein, und er soll dein Herr sein.‘ ist in der Familie heilig.“

Ich schaute ihn etwas ungläubig an, aber er bestätigte das ganz ungerührt.

„Sie haben vielleicht einen falschen Eindruck, Herr Svenson. Schmerzmittel, insbesondere PDA, sind eine ziemliche Intervention bei der Geburt, was nicht immer gut für das Baby ist. Reden Sie mal mit Ihrer Verlobten darüber.“

Er grinste etwas amüsiert. Vielleicht ein Hinweis darauf, dass ich mich mehr über die Module informieren sollte.

„Der dritte Teil der Fotoserie sollte die Geburt selber im Kreißsaal dokumentieren.“

Das brachte meine ursprüngliche Begeisterung ganz. auf den Nullpunkt und ich konnte mich auch nicht zurückhalten:

„Aber Herr Dr. Benz! Das geht… nicht. Ich, ich kann doch kein Blut sehen. Bei einer Geburt dabei sein, nein… Also wirklich…“

Der Doktor fing doch tatsächlich an zu lachen. Ich fühlte mich doch etwas beleidigt. Lachte er etwa über mich?

„Lieber Herr Svenson, wieso haben Sie ausgerechnet eine Hebammenschülerin als Verlobte, die auch noch möglichst bald ein Baby haben möchte? Hat sie Ihnen nie erzählt, dass ein Blutverlust von ein paar hundert Millilitern bei der Geburt ganz normal ist? Fragen Sie sie doch gleich mal, ob sie das nicht gewohnt ist! „

Es war heute nicht mein Tag! Er amüsierte sich köstlich über mein mangelndes Wissen und ließ dann auch noch sofort Olga ausrufen.

Olga

Ich war überrascht, als ich zum Doktor Benz gerufen wurde. Noch überraschter war ich, als ich hörte, was er wollte:

„Hebammenschülerin Olga, halten Sie doch Ihrem Verlobten das Händchen, damit er die Fotos von Frau Metzger bei ihrer Geburt machen kann. Er soll doch auch mit ihrem Beruf vertraut sein, wenn er hier an der Klinik arbeitet. Er sollte sich doch daran gewöhnen, nicht wahr? Sollte er nicht auch dabei sein, wenn Sie dann gebären?“

Bisher hatten wir darüber noch nie gesprochen. Es war ja auch zeitlich so weit weg gewesen, jedenfalls bis gestern. Ich sah Jan fragend an, der es sofort aussprach:

„Olga, du weißt doch, dass ich kein Blut sehen kann. Und, nun ja, bei einer Geburt geht es halt eben nicht ohne Blut ab. Also, …“

„Jan! Das ist doch nicht Dein Ernst, oder? Du willst nicht dabei sein, wenn ich ein Baby bekomme? Das geht gar nicht! Du wirst das jetzt bei Frau Metzger üben — Punktum!“

Ich sah, wie er bleich wurde. Das mit dem Blut musste ihm wirklich Angst machen. Er brauchte Ermutigung und Zuspruch. Die Belustigung in der Stimme von Herrn Doktor Benz half dabei überhaupt nicht. Ich bat den Arzt um Verständnis, dass ich mit meinem Verlobten erst einmal ein privates Gespräch führen müsste. Er nickte, aber er schüttelte auch den Kopf.

„Der Partner von einer Leihmutter muss unterstützend wirken. Die Auftraggeber können nicht immer rechtzeitig genug zur Geburt eintreffen. Da gibt es gar keine Entschuldigung für ein Zurückweichen, denn bei der Geburt braucht die Leihmutter Zuspruch und Ermutigung, vorzugsweise vom Partner.“

Ich verstand schon, was der Doktor damit sagen wollte. Eine vertraute Person, die bei der Geburt anwesend war, machte meiner Erfahrung nach es für die jeweilige Gebärende sehr viel leichter, alles durchzustehen. Das war das eine. Aber auch der positive Effekt der geteilten Freude war nicht zu vernachlässigen. Das muss ich Jan erklären. Netterweise verließ Herr Doktor Benz auch sein eigenes Büro, damit ich das konnte.

„Jan, jede Geburt ist wie ein großes Wunder. Wenn ein neuer Mensch auf die Welt kommt, so ist das für die Eltern ein sehr emotionaler Moment. Ich möchte absolut, dass Du diese Erfahrungen mit mir teilst. Und wir werden auch das Privileg haben, dass wir uns als Eltern sehr viel stärker darauf vorbereiten können, als viele andere. Wenn ich Leihmutter bin, dann können wir das alles einüben und bei unserem eigenen Baby es alles so perfekt machen, wie es nur geht. Verstehst Du, was ich meine?“

Er nickte halbherzig. Irgendwie musste ich ihn motivieren. Dann fiel mir eine Erinnerung von einer Party ein, wo mich ein anderes Mädchen halb betrunken geküsst hatte. Das hatte Jan unheimlich fasziniert. Das hatte ich damals gemerkt. Ich dachte an die Szene von der Untersuchung bei Frau Metzger. Ja, das war eine Idee:

„Was hältst Du davon, Jan, wenn wir uns langsam da herantasten? Ich denke da an eine Untersuchung von mir durch eine andere Hebamme, die Du fotografierst. Du machst doch gerne erotische Fotos von mir, nicht wahr? Wir tun dann so, als ob Hebamme Erika die Öffnung meines Muttermundes ertastet, um zu sehen, wie weit ich in meinen Wehen wäre. Du kennst sie doch? Das ist die, die schon im fünften Monat Vormilch hat. Was meinst Du?“

Seit zunächst skeptischer Gesichtsausdruck wandelte sich schnell. Plötzlich leuchteten seine Augen und er nickte begeistert. Ja, das war ein Volltreffer!

Jan

Mir war schon klar, was Olga wollte. Die Entwicklung in den letzten Tagen war nur so schnell gewesen, dass ich gar nicht hinterherkam. Sie wollte Hebamme werden, weil das Thema Schwangerschaft sie faszinierte. Selber schwanger zu werden, war da kein Gedanke für die. So weit, so gut. Bisher war das alles so weit weg gewesen, dass ich mir darüber wenig Gedanken gemacht hatte. Und schon gar nicht über das Thema Geburt. Nun schlug das alles über mir zusammen.

Natürlich hatte mir Olga schon vorher immer einiges aus ihrem Alltag erzählt. Ich hatte auch zugehört, aber es war emotional so weit weg für mich gewesen, dass ich nur bei einigen Aspekten aufgemerkt hatte. Ich hatte immer nur dann die Ohren wirklich gespitzt, wenn es um das Einschießen der Milch oder die Schilderung von Brüsten mit Vormilch ging. Dabei hatte ich allerdings bisher versucht, mein Interesse zu verheimlichen. Es hätte Olga nur auf dumme Gedanken gebracht. Aber nun war die Katze seit einigen Tagen aus dem Sack. Jetzt konnte ich das ja zugeben.

„Ja, Du hast mir von ihr erzählt. Ich will auch gestehen, dass ich das mit der Vormilch durchaus interessant fand. Also bin ich mit Deinem Vorschlag einverstanden.“

Ich hatte allerdings keine Ahnung, auf was ich mich da einließ. Woher hätte ich das auch wissen sollen? Später begriff ich, dass sie mir schon früher etwas angedeutet hatte, was ich aber nicht richtig wahrgenommen hatte. Jedenfalls verabredeten wir uns für ein Treffen in einem leeren Krankenzimmer in einer halben Stunde. Ich war überpünktlich. Die Hebamme Erika war aber schon da.

Ich hatte nicht gewusst, dass auch die Hebamme Erika an dem Programm der Klinik teilnahm. Jedenfalls trug sie genauso wie meine Olga einen königsblauen Rock und eine hellblaue Bluse. Es wirkte nur ganz anders bei ihr als bei meiner Verlobten. Ich hatte sie noch nie gesehen. Olga hatte sie nie näher beschrieben. Deshalb war ich auch überrascht, als diese sich als hochgewachsene Frau Mitte 30 herausstellte. Bei meiner Olga war der Minirock ungefähr knapp unterhalb Mitte ihrer Oberschenkel. Bei dieser großen Frau war deutlich oberhalb der Mitte ihrer Schenkel. Die Brüste der Hebamme sprengten bald ihre enge, hellblaue Bluse und ihr runder Bauch war auch nicht zu verkennen. Ich musste mich zwingen, nicht auf die Bluse zu schauen, sondern in ihr Gesicht. Sie begrüßte mich nett:

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