Teil 5

Eine Harald-und-Steffen-Geschichte

Nachdem die Jungen das Brennholz aufgeschichtet hatten, begaben sie sich in stillem Einvernehmen zum T-Kreuz. Sie brauchten keine Worte mehr. Ein inniges Vertrauen schwang zwischen ihnen wie ein unsichtbares Band. Harald legte die Seile parat und stellte den Dreibeinhocker vor die Holzkonstruktion und den Stuhl unter den Querbalken. Dann trat er vor Steffen. Er schaute ihm in die Augen. Weil er ein Stückchen kleiner war als Steffen musste er hoch schauen, was ihn irgendwie sehr hübsch und lieb aussehen ließ. Harald fasste nach Steffens Glied und streichelte es zart.

„Komm, Kreuzjunge. Das Holz wartet auf dich, um dich zu martern.“

Steffen hielt andächtig still. Erregung stieg in ihm auf. Wie Harald redete!

„Du wirst ans Kreuz gebunden mit Stricken, die dich am Holz halten“, fuhr der Junge fort. „Nichts und niemand wird dich befreien außer mir. Du wirst dem Holz ausgeliefert sein in nackter Hilflosigkeit. Du musst hinnehmen, was das Kreuz dir antut, Steffen. Es wird dich tragen. Anfangs wird es gemütlich sein; ein total geiles Gefühl.“ Er rieb weiter an Steffens Glied, das sich längst steil aufgerichtet hatte.

„Du wirst das glatte, sonnenwarme Holz an deinem Körper spüren, am Hintern, an den Schultern, an den Armen und unter deinen nackten Fußsohlen. Du wirst fasziniert davon sein, nackt auf dieses Holzkreuz geschnallt zu sein. Es wird dich erregen. Du wirst wundervolle Gefühle empfinden.“

Steffens Herz begann schneller zu schlagen. Was sein da sagte, erregte ihn maßlos. Haralds Worte machten ihm die Knie weich. Wie der Junge ihn ansah!

„Nackt und wehrlos wirst du sein, Steffen“, sprach Harald leise. Er schaute Steffen unablässig in die Augen. „Es wird dir gefallen, nackt vor mir zu hängen. Ein wenig wirst du dich auch schämen und selbst das wirst du genießen. Aber das Kreuz hat die Zeit auf seiner Seite. Zu Anfang ist es warm und glatt und rund und die Stricke geben wir wundervoll Halt dort oben. Du wirst es mit Freude hinnehmen, gefesselt zu sein. Dein bloßer Körper wird sich an das Rund des Holzes schmiegen wie eine Eidechse, die sich sonnt. Es wird gut tun. Du wirst es mögen. Doch mit der Zeit wird das Kreuz dich prüfen. Es wird dir seine Verbündeten schicken.“ Harald massierte weiter Steffens Glied. Steffen erlebte herrlichste Gefühle.

„Der Schmerz wird kommen, langsam wie ein Schatten am Nachmittag. Zuerst wirst du ihn kaum wahrnehmen. Ein Zwicken hier, ein Drücken dort. Aber er wird warten, geduldig wie die Spinne im Netz.“ Harald schaute zu Steffen auf: „Er wird dich kriegen, Kreuzjunge. Du kannst ihm nicht entgehen dort oben. Dort am Balken wirst du ganz allein sein mit dem Schmerz und mit seinen Schwestern, der Pein und der Qual und die der drei, die Tortur wird sich dazu gesellen und dich ebenfalls prüfen. Bist du bereit dafür, Steffen?“

„Ja“, sprach Steffen. Seine Stimme war heiser vor Erregung.

Harald rieb weiter sein Glied. „Wie lange, Steffen? Sag es mir! Sag es auf der Stelle und du musst es ertragen. Sobald du ans Kreuz gebunden bist, gibt es kein Zurück mehr. Kein Flehen und kein Betteln werden dich erretten. Du wirst ihnen ausgeliefert sein, dem Schmerz und der Pein und der Qual. Willst du es wirklich?“

„Ja, ich will!“ antwortete Steffen.

Harald schaute ihn aus weit offenen Augen an: „Wie lange, Steffen?“

„Zwei Stunden“, rief Steffen, ehe er einen Rückzieher machen konnte.

Harald hörte auf, ihn zu masturbieren. „Zwei Stunden, Steffen?“

Steffen schluckte. Zwei Stunden würden verdammt hart werden. Eine halbe Stunde war ziemlich leicht gewesen und doch hatte es gegen Ende bereits gezwickt und gedrückt.

Ich bin irre, dachte er.

Aber er wollte leiden. Hatte er sich das nicht schon immer gewünscht? So oft hatte er davon geträumt, etwas aushalten zu müssen. Die Stricke würden ihn dazu zwingen, es zu ertragen, komme was wolle.

„Zwei Stunden“, wiederholte er.

„Gut!“ Harald stieg mit einem Seil auf den Stuhl: „Komm Steffen. Das Kreuz wartet auf dich. Es wird dich zum Kreuzjungen machen.“ Er hielt das Seil hoch: „Zum nackten, gepeinigten Kreuzjungen.“

Steffen stieg mit weichen Knien auf den Dreibeinhocker und drehte sich um. Noch immer stand sein Glied steil aufgerichtet. Er lehnte sich gegen das T-Kreuz und hob die Arme. Langsam, ohne jede Eile legte er die Arme auf das Querholz. Er verhakte sie ein wenig, so dass seine Handgelenke hinter den Balken kamen. Im Moment trugen die Unterarme sein Gewicht. Am Ellbogen setzte der Zug auf seine Arme an.

Er schaute zu, wie Harald ihn gekonnt festband. Seilschlaufen ums Handgelenk, dann um den Querbalken, danach noch ein zusätzlichen Windungen um Handgelenk und Balken. Abschlussknoten. Danach stellte Harald den Stuhl auf die andere Seite des Kreuzes und fesselte Steffens anderes Handgelenk. Nie band er zuerst einen Arm fest wie Steffen es machte. Er ließ Steffens Oberarme frei, bis beide Handgelenke angebunden waren. Erst dann legte Harald etliche Seilwindungen um Querbalken und Steffens Oberarme. Genau in der Mitte der Oberarme tat er es. Er legte Windung um Windung um Arm und Balken. Er zog das Seil so fest, dass es Steffen sicheren Halt gab, ohne zu sehr einzuschneiden. Dennoch würden die Stricke bald anfangen wehzutun. Steffen wusste es und er hieß das Gefühl bereits im Voraus willkommen. So wollte er es haben. Sollte der Schmerz mit seinen Schwestern kommen. Er würde ihn in Stolz erwarten.

Harald sprang vom Stuhl und wendete sich Steffens Füßen zu. Auch hier arbeitete er meisterhaft. Drei feste Windungen Seil legte er um Steffens nebeneinander gestellte Fußgelenke, bevor er das Seil zwischen den Füßen hindurch zog und die Fesselung damit stabilisierte. Aus dieser Bindung konnte Steffen die Füße nicht herausziehen, so sehr er sich auch anstrengte. Harald schob Steffens Füße auf das schräg abfallende Podest. Steffen unterstützte ihn, indem er die Beine anhob und leicht anwinkelte. Er spürte Haralds Hände an seinen nackten Füße, federleichte Berührungen die ihm sehr gefielen. Es gefiel ihm, von dem Jungen gefesselt zu werden. Harald legte die Seilenden um den aufrechten Pfahl des T-Kreuzes und verknotete sie hinten. Dann nahm er den Hocker weg. Steffen hing angebunden am Kreuz, wehrlos, hilflos, nackt. Ausgeliefert.

„Zwei Stunden“, sprach er.

Steffen blickte stumm zu seinem hinunter, der nackt vor ihm im Sand stand. Zwei Stunden. Er hatte wirklich zwei volle Stunden verlangt. Es gab kein Zurück mehr. Er musste es aushalten. Steffen schluckte hart. Noch immer war er erregt. Es war ein geiles Gefühl, am Kreuz zu hängen. Die Einschränkung der Bewegungsfreiheit hatte was. Er kämpfte gegen die Stricke an. Es war sinnlos. Sie hielten ihn. Die Seile waren stärker als er. Das Kreuz war ihm überlegen. Er war dem Kreuz unterworfen. Wie hatte Harald gesagt? Er war ein Kreuzjunge. Ein Junge am Kreuz. Nackt und bloß und ausgeliefert. Herrlich!

„Ich gehe eine Runde schwimmen“, sagte Harald.

Steffen sah ihn ohne Eile davon schreiten, eine schlanke Gestalt, ein Junge der nackt und frei war.

Und ich bin nicht frei, dachte er. Ich bin Gefangener des Kreuzes. Oh Mann! Das ist so geil!

Er rekelte sich genüsslich am Holz. Es war einfach schön. Wie oft hatte er von solchen Fesselungen geträumt!

„Wundervoll!“ flüsterte er. „Ich fühle mich total wohl.“

Er dachte an Marie, die in Haralds Klasse ging. Die zierliche Schwarzhaarige mit den dunkelblauen Augen hatte es ihm angetan. Sie trug im Sommer immer offene Schuhe. Meistens kam sie in Dianetten zur Schule, Schuhen die nur aus Sohlen bestanden und dünnen Lederbändchen, die Maries nackte Füße auf diesen Sohlen fixierten. Sie lackierte sich nie die Zehennägel. Das gefiel Steffen. Marie war ein richtig natürliches Mädchen. Sie trug im Sommer selten Jeans. Meistens trug sie Röcke.

Steffen erinnerte sich an den Schwimmtag kurz vor Ferienbeginn. Die ganze Schule war morgens ins Freibad marschiert und hatte den Vormittag dort verbracht. Es gab Schwimmwettbewerbe und Sprungvorführungen am Dreimeterbrett. Um zwölf Uhr Mittags endete der Schwimmtag offiziell und alle hatten sich in den Kabinen umgezogen.

Steffen hatte vor den Kabinen auf einer Bank gesessen und auf seine Klassenkameraden gewartet und da war Marie gewesen. Am Eisenrohr.

Das längliche Gebäude, in dem Toiletten und die Umkleidekabinen untergebracht waren, hatte ein Vordach, welches von Eisenrohren gestützt wurde, metallisch glänzenden Pfählen die vielleicht fünf Zentimeter Durchmesser hatten. Marie hatte mit dem Rücken zu einem der Eisenstangen gestanden. Sie hatte die Arme nach hinten gehalten und hinter dem Rohr ihre Handgelenke umfasst. Sie sah aus wie gefesselt. Manchmal hielt das Mädchen sich auch mit den Händen am Rohr fest. Es war in ständiger Bewegung. Immerzu turnte es an dem Rohr herum. Es lehnte sich mit dem Rücken an, es beugte sich weit vor und hielt sich mit den Händen fest, um nicht umzukippen, es nahm Schwung und umkreiste das Rohr.

Marie war barfuß. Das faszinierte Steffen am meisten. Sie trug einen dunkelblauen Rock, der gerade so lang war, dass er im leichten Wind ständig um Maries Knie spielte und ein T-Shirt von einem seltsam ausgewaschenen Rot. Ihre schwarzen Haare kräuselten sich feucht um ihren Kopf und rahmten das schmale hellhäutige Gesicht mit den dunkelblauen Augen ein.

Maria schien alles um sich herum vergessen zu haben. Sie nahm nichts und niemanden wahr. Sie ging ganz in ihrem privaten Spiel auf. Je länger Steffen zusah, desto sicherer war er, dass Marie sich vorstellte, an das Eisenrohr gefesselt zu sein. Der Anblick des Rocks, der um Maries Knie spielte, zog seine Augen an und natürlich die nackten Füße des Mädchens. Er konnte den Blick nicht abwenden.

Als er sich die Szenen nun wieder durch den Kopf gehen ließ, bekam Steffen eine Erektion. Er stellte sich vor, dass zwei Kreuze einander gegenüber standen. An einem hing er, an dem anderen wand sich Marie. Sie war splitternackt und er konnte ihre wundervollen kleinen Brüste sehen und den niedlichen Schlitz zwischen ihren Beinen. Die Kreuze standen am Ausgang des Schulhofes und die beiden waren nackt gekreuzigt worden, weil sie ihre Hausaufgaben nicht gemacht hatten. Unter den Kreuzen defilierten die und alle starrten zu Steffen und Marie auf. Manche zeigten Mitleid, andere machten blöde Bemerkungen und es gab etliche, die sowohl Marie als auch Steffen mit Hunger in den Augen anschauten und sich am Anblick ihrer nackten, gefesselten Leiber erfreuten.

Die Vorstellung verstärkte noch Steffens Erektion. Seufzend wand er sich am Kreuz.

Etwas tauchte in seinem Blickfeld auf. Harald war vom Schwimmen zurück. Harald.

Steffen schaute dem Jungen entgegen. Harald war nackt. Er ging ohne Kleidung einher, als hätte er nie etwas anderes getan. Wasser perlte von seiner Haut ab und rann in kleinen Bächen an seinem Leib hinunter. Seine nackten Füße hinterließen feuchte Abdrücke im Sandboden. Steffen lächelte. Marie war eine schöne Vorstellung. Harald war real. Er stand nackt vor ihm unter dem Kreuz. Steffen wurde noch steifer im Schritt. Sein Glied pochte vor Erregung. Sein Herz ebenfalls.

Harald lächelte zu ihm auf. Er trat vor und begann Steffens gefesselte Füße zu streicheln. Die zarte Berührung fühlte sich wundervoll an. Steffen hielt still. Auch ohne Fesseln, die ihn fixierten, hätte er still gehalten. Harald senkte den Kopf und küsste seine Füße. Es fühlte sich sehr angenehm an.

Harald holte den Stuhl und trug ihn hinter das T-Kreuz. Steffen hörte ihn dort hantieren. Dann stand Harald hinter ihm und umfasste seinen Oberkörper mit den Armen. Die Finger des Jungen berührten Steffens Brustwarzen und streichelten sie unendlich sanft. Steffen stöhnte leise. Haralds Hände wanderten auf und ab. Seine Fingerkuppen streichelten über Steffens Bauch und verweilten beim Krongeflecht, wo sie eine wahre Gefühlsexplosion ausrichteten. Auf und ab streichelten Haralds Hände. Sie waren auf Steffens Schultern und Armen, an seinen Körperseiten und den Hüften, dann vorne zwischen Steffens Schenkeln. Oh wie süß sich das anfühlte.

Steffen wartete auf die Hände seines Freundes. Er wollte, dass Harald ihn auch im Zentrum seiner Lust anfasste. Da waren sie! Beide Hände glitten von außen in seinen Schoß und umfassten sein aufgerichtetes Glied. Steffen keuchte vor Wonne. Harald begann ihn zu masturbieren. Zuerst legte Harald seine rechte Hand ganz unten an der Peniswurzel an und streifte aufwärts, bis die Hand über die Eichel vom Glied rutschte, dann machte er das Gleiche mit links. Dann wieder rechts. Rechts, links, rechts, links.

„Magst du das?“ fragte Harald hinter ihm mit leiser Stimme.

„Ja“, hauchte Steffen. Seine Stimme zitterte. Und wie er das mochte!

„Magst du auch Schläge?“

Steffen nickte. Er fühlte, wie er rot wurde.

„Richtig fest?“ bohrte Harald nach.

„J-Ja“, stöhnte Steffen und reckte sein Becken Haralds Händen entgegen.

„Hast du dir schon ein Mal vorgestellt, ausgepeitscht zu werden?“ fragte Harald.

Steffen hörte die Befangenheit in der Stimme seines Freundes. Er war sicher, dass der Junge bei seiner Frage rot geworden war.

Harald drückte mit der rechten Hand auf Steffens Glied, so fest, dass er laut aufstöhnen musste. „Sag es mir, Steffen! Denkst du ans Gepeitschtwerden?“

„Ja“, gestand Steffen. Konfuse Gedanken rasten in seinem Kopf hin und her. Er schämte sich. Gleichzeitig erregte ihn das Verhör, das Harald mit ihm durchführte.

„Wie bist du darauf gekommen?“ verlangte der Junge zu wissen. Er ließ die rechte Hand an Steffens Glied und rieb langsam auf und ab.

„Fernsehen“, stammelte Steffen. Sein Schoß stand in Flammen. Oh wie süß sich Haralds Hand anfühlte. „Da war dieser Film aus den Fünfzigerjahren. Es gab eine Auspeitschung auf einem Piratenschiff.“ Es klang wie Piratenschiiiihiiiiff. Mit jeder Silbe, die er aussprach, wurde seine Stimme höher und zittriger.

„Ja?“ fragte Harald.

„Sie …. Sie haben einen Schiffsjungen ausgepeitscht, der Essen gestohlen hatte“, keuchte Steffen. Er war irre vor Erregung. „Man hat ihn mit dem Bauch gegen einen Mast gestellt, seine Hände überm Kopf festgebunden und sein Hemd heruntergerissen. Dann wurde der Junge grausam ausgepeitscht.“ Ausgepeiiiihiiiitscht.

Haralds Hand rieb und drückt: „Das hat dir gefallen?“

„Ja! Und wie!“ keuchte Steffen. Er wand sich am Kreuz. Er konnte nicht länger stillhalten. Sein Körper bewegte sich selbstständig am Holz, soweit die Fesseln es zuließen. „Ich …. Ich wollte an seiner Stelle sein. Nachdem der Film zu Ende war stellte ich mir dauernd vor, wie ich ausgepeitscht wurde. Oh!“ Stöhnend bäumte er sich auf. „Es war so schön.“

„Du findest Schmerzen schön?“

„Ich …. Ich weiß nicht. Ich habe es ja noch nie wirklich erlebt“, sprach Steffen. Seine Stimme bebte vor Erregung. „Aber die Vorstellung macht mich total an. Wenn ich erst ein Mal angebunden bin, gibt es kein Zurück. Dann muss ich es aushalten, egal wie weh es tut.“

„Mir gefällt das auch“, sagte Harald. Er wichste Steffen weiter mit langsamen, bedächtigen Bewegungen. „Ich stelle mir die verrücktesten Dinge vor. Schläge mit dem Stock, mit einer Gerte, einer Rute. Schläge mit einer richtigen Peitsche. Ich möchte wissen wie es sich anfühlt, wenn man wirklich hart ausgepeitscht wird, wenn man sich schreiend in seinen Fesseln windet. Möchtest du das auch, Steffen?“

„Ja“, sagte Steffen. „Das würde ich gerne ausprobieren.“ Seine Stimme klang vor Erregung ganz leierig.

Harald wichste ihn weiter.

„Wir machen das, hörst du“, sagte der Junge. Steffen spürte seinen Atem am Hals. „Wir werden alles austesten, was uns einfällt. Du musst mich schlagen, Steffen! Versprich es mir!“

„Ich verspreche es“, keuchte Steffen. Die Vorstellung von Haralds nacktem Körper, der sich schreiend unter einer Lederpeitsche wand, erregte ihn bis zum Wahnsinn. Nur zu gerne würde er seinem Freund die intimsten Wünsche erfüllen. Er selbst wollte es ja auch.

„Hier können wir uns auspeitschen“, sagte Harald. „Wenn man schreit, hört es niemand. Man braucht nicht ein Mal einen Knebel.“

Ein Knebel. Der Gedanke erregte Steffen noch mehr. Gefesselt und geknebelt sein, Harald vollkommen ausgeliefert sein. Schläge ertragen zu müssen, sie so fest waren, dass man anfing zu weinen, dass man schrie wie am Spieß. Der Knebel würde die Schreie im Mund gefangen halten. Was für eine Vorstellung!

Es passierte. Steffen bäumte sich auf. Er stieß einen zittrigen Schrei aus und dann kam er mit Macht. Wieder verkrampfte sich sein ganzer Körper in den Fesseln und er zuckte am Kreuz. Es war ein Tanz der Lust. Sein Glied entlud sich in wilden Kaskaden, während Steffen sich in die Seile stemmte, den Kopf in den Nacken gelegt, die Augen geschlossen, den Mund weit aufgerissen. Er kam, wie er noch nie gekommen war. Aus seiner Kehle kam ein jammernder Laut höchster Lust.

Harald stieg vom Stuhl. Er trug ihn vor das Kreuz und stellte ihn mit der Lehne voran in einigen Metern Entfernung in den Sand. Er setzte sich darauf und schaute Steffen an.

Er betrachtet mich wie ich ihn betrachtet habe, dachte Steffen.

Es war ein merkwürdiges Gefühl. Er hing hilflos an einem hohen Holzkreuz und da saß ein Junge vor ihm, die Ellbogen auf die Lehne eines Stuhls gestützt, und schaute ihn aufmerksam an. Steffen fühlte, wie er rot wurde. Ihm war mit einem Mal bewusst, dass er splitternackt war. Er war auf eine Art gefesselt, die diese Nacktheit noch besonders herausstellte.

Wenn Andere mich so sehen würden, dachte er, ich würde vor Scham im Boden versinken.

Nur dass dies nicht möglich war. Es würde nichts werden mit dem Versinken. Er würde weiter dort oben am T-Kreuz hängen, nackt und wehrlos den Blicken aller Menschen ausgeliefert. Wie auf dem Präsentierteller würde er sich fühlen. Er würde glühen vor Scham.

Steffen ließ die Gedanken abschweifen. Er stellte sich vor, das Kreuz stünde mitten in einer kleinen Stadt auf dem Marktplatz. Er war ein ungehorsamer Schüler. Dreimal hatte er die Hausaufgaben nicht gemacht und zur Strafe wurde er nun öffentlich zur Schau gestellt. Mitten auf dem Marktplatz hatte man ihn gekreuzigt, hatte man seinen nackten Leib mit Stricken fest auf das Holz gebunden, so dass er nicht aus eigener Kraft loskam. Er musste so lange am Kreuz bleiben, wie der Lehrer es bestimmt hatte: einen ganzen Vormittag.

Es war Markttag. Überall standen Verkaufsbuden und jede Menge Leute liefen auf dem glatten Kopfsteinpflaster umher. Wenn sie am Kreuz vorbeikamen, schauten sie zu Steffen hoch. Manche grinsten gehässig, andere zeigten Mitgefühl. Die Meisten aber blickten mit einer versteckten Erregung zu Steffen auf. Frauen ließen ihre Augen wohlgefällig über Steffens nackten Körper schweifen. Sie betrachteten ihn ganz genau. Steffen schämte sich. Auch Männer sahen ihn an. Manche fassten sich in die weiten Taschen ihrer altmodischen Hosen und rubbelten dort unten heimlich. Steffen sah es genau. Die Kerle erregten sich an seiner hilflosen Nacktheit. Er schämte sich noch mehr.

Er wollte möglichst ruhig bleiben, aber das Kreuz begann wehzutun und sein Körper bewegte sich gegen seinen Willen. Um dem Druck und Zug der Seile auszuweichen, bog sich sein Rücken durch und sein Becken streckte sich vor. Dabei ragte sein Penis in die Höhe.

„Er bekommt einen Steifen!“ brüllte ein Junge in Steffens Alter. „Kommt mal alle her! Er baut eine Fahnenstange!“

Steffen verglühte vor Scham. Verzweifelt versuchte er die Erektion zu unterbinden, doch sein Glied betrog ihn und richtete sich noch weiter auf. Unten auf dem Kopfsteinpflaster versammelten sich Leute und glotzten. Steffen bog den Unterleib nach hinten und nach links, als wolle er sich seitlich am aufrechten Pfahl des Marterholzes vorbeimogeln. Es half nichts. Seine Erektion war deutlich zu sehen. Die Leute lachten und zeigten mit den Fingern. Steffen starb tausend Tode.

Er sah einige seiner Klassenkameradinnen vor dem Kreuz stehen, Martina, Svenja, Natascha mit den feuerroten Haaren, Sophie und Hannah. Die Mädchen waren alle barfuß. Sie trugen altmodische Schürzenkleider wie zur Kaiserzeit und gingen ohne Schuhe. Der Anblick der hellhäutigen nackten Mädchenfüße auf dem glatten Kopfsteinpflaster erregte Steffen bis zum Äußersten. Wie liebte er den Anblick bloßer Füße!

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