Unter dem Titel Mini-Micro Zero 04 ist bei Literotica in der Rubrik Fetisch der Erlebnisbericht von Amelie erschienen.
Voronov, der Amelies mündliche Erzählung redaktionell umgesetzt hat, war von dem Thema „Herrenüberschuss“ sehr angetan und hat daraus die nun folgende Story gemacht. Da die Ereignisse auch hier aus Amelies Sicht geschildert werden, benutzt der Autor die weibliche Ich-Form. Episode 1 entspricht noch, mit einigen Varianten, dem oben genannten Erlebnisbericht. Die Episoden 2 und 3 bringen dann zwei vollständig neue Fortsetzungen.
Episode 1 – Überraschung im Sixtynine
Neun Uhr abends. Die erste Stunde meiner „Arbeitszeit“ an diesem Dienstag im Party-Treff Sixtynine habe ich hinter mir. Ich sitze auf einem der Hocker an der Bar, zwischen zwei Männern in Unterhosen, die sich sichtlich den Kopf darüber zerbrechen, worüber sie denn mit mir sprechen könnten. Meine beiden Kolleginnen haben sich inmitten einer Runde von sieben oder acht weiteren Solo-Herren auf dem großen U-förmigen Sofa nieder gelassen.
Zwar wirbt das Sixtynine in Kontaktmagazinen mit knalligen Anzeigen, die heiße Orgien für Paare, einzelne Damen und einzelne Herren versprechen – wobei ein begrenzter Herrenüberschuss erwünscht wäre – , doch tatsächlich kommt außer am Wochenende kaum einmal ein Pärchen in den Club. Und die „garantiert privaten“ einzelnen Damen sind weniger darauf aus, ihren nymphomanischen Neigungen zu frönen, als die 125 Euro Taschengeld am Ende des Abends mit nach Hause zu nehmen.
Ich selbst – im Sixtynine unter dem Künstlernamen Amelie tätig – hatte mich auf eine Anzeige gemeldet, die für den Club „nette Kolleginnen“ suchte, mit einer Garantie von 1.000 Euro für 8 Partyabende. Das Geld brauchte ich unbedingt, nachdem mein Webdesign-Arbeitgeber im Strudel des Neuen Marktes untergegangen war und ich mit der Arbeitslosenhilfe auskommen musste. Im Übrigen hatte das Umfeld der Anzeige in dem berühmt-berüchtigten Magazin Happy Weekend meine Neugierde geweckt und, um die Wahrheit zu sagen, einen deutlichen Reiz auf mich ausgeübt. Die Bilder mit den vielen, in einander verstrickten Körper, das Überschwängliche beim Gruppensex, die Hemmungslosigkeit der Orgie … während des Blätterns hatte ich schon ein wenig Herzklopfen bekommen. Die Hitze, die meinen Körper durchflutete und die wohlige Feuchte in meiner Intimspalte, die auch bald den Zwickel meines Slips durchtränkte, das waren untrügliche Zeichen meiner Lust auf neue erotische Abenteuer.
Ob das Experiment mit dem Sixtynine mir die in den HW-Bildern und Berichten suggerierte sexuelle Freiheit bescheren würde, das stand natürlich auf einem anderen Blatt. Aber ich bin nicht zimperlich und habe es auf den Versuch ankommen lassen.
Ob ich naturgeil wäre, wollte der Clubinhaber bei meinem Vorstellungsgespräch wissen. Denn für die männlichen Besucher solle es ja so aussehen, als ob die Einzeldamen im Club ebenfalls als Gäste dort sind. Und was sollte eine „private Frau“ dazu bewegen, allein in den Club zu kommen, wollte ich wissen. Nun, weil sie bei freiem Eintritt ihre überdurchschnittlichen sexuellen Ansprüche mittels des erwünschten Herrenüberschusses erfüllen kann. Das habe außerdem den unschätzbaren Vorteil, dass die Solo-Damen sich ihre Partner aussuchen können. Also, ein ordinärer Puff wäre das hier auf gar keinen Fall! Weswegen ich mich dann auch nicht als Nutte zu fühlen brauchte, obwohl ich zur Belegschaft des Clubs gehören würde. So gesehen, dachte ich, kann ich mich guten Gewissens und nach Herzenslust austoben, und bekomme auch noch Geld dafür.
Kurz entschlossen habe ich den Job auf der Basis von 4 Abenden pro Woche angenommen. Umso mehr die Clubeinrichtung in jeder Hinsicht vom Feinsten ist. Bald entdeckte ich dann den Wehrmutstropfen, der diese etwas blauäugige Betrachtungsweise trübt. Nämlich die geschäftliche Notwendigkeit für die anwesenden Mädels, möglichst viele der einsamen Herren im Laufe des Abends zu befriedigen. Denn wenn es einerseits unvermeidbar ist, dass der eine oder andere die Geduld verliert und schließlich unverrichteter Dinge das Haus verlässt, so darf das andererseits nicht so häufig geschehen, dass sich keine Stammkundschaft bildet. Der Abend im Sixtynine muss für den Gast ein unvergessliches Erlebnis sein. Dafür haben die Mädels vom Dienst gefälligst zu sorgen, egal wie unattraktiv manche dieser Gäste sein mögen. Andernfalls, so droht der Chef, sägen die privaten Frauen an dem Ast auf dem sie, nebst ihrer 125 Euro Tagesgage, sitzen. Schließlich bezahlt der männliche Solobesucher 150 Euro Eintritt. Und dass ist deutlich mehr als der Betrag, den er in einem klassischen Bordell für eine ordentliche Nummer einsetzen müsste.
Das Fazit aus dieser Konstellation sieht so aus, dass meine Kolleginnen und ich Lust und Frust der überzähligen Machos möglichst geschickt verwalten müssen und zwar durch vollen körperlichen, manchmal auch psychologischen Einsatz.
So auch an dem besagten Dienstag. Die ersten drei aus dem Überschuss hatten wir schon gegen halb neun mit auf die Matten genommen. Das geschieht am ehesten mit den Männern, die einigermaßen charmant ein Gespräch mit uns angefangen hatten. Mir war es gelungen in dieser ersten Runde auch gleich einen Vierten „abzuhaken“. Während ich meinen auf dem Rücken liegenden Partner abritt, habe ich einen der umstehenden Zuschauer herbei gewunken. Er hatte seinen Slip herunter geschoben und massierte sich heftig den Stab. Ich habe ihn gebeten, ein Kondom überzuziehen und ihn dann ohne weitere Umstände in den Mund genommen. Nach wenigen Sekunden ist er explodiert, noch vor dem Mann unter mir. Danach konnte ich ins Bad, habe mich ausgiebig frisch gemacht und meinen Stringbody wieder übergezogen.
Jetzt verschnaufe ich also nach dieser ersten Runde an der Bar. Ich sitze zum Tresen hingewendet und kehre der Gruppe auf dem U-Sofa gegenüber den Rücken. Allerdings dürfte dessen Anblick nicht ohne Reiz sein. Denn mein Body aus schwarzem, halb transparentem Stretch-Tüll wird hinten lediglich mit einer dünnen Verschnürung zusammengehalten, die sich, von der Pospalte ausgehend, kreuzweise über die nackte Haut bis zu den Schultern zieht.
Ich war nämlich zu der Überzeugung gekommen, dass die Damen vom Dienst auch mit einem sexy Outfit – und so ohne besondere Mühe – zur Kundenzufriedenheit beitragen können. Jedwede Prüderie wäre ohnehin fehl am Platz, denn auf die Matte geht es ja sowieso im Evakostüm. Inzwischen hatten sich auch die Kolleginnen diese Überzeugung zu Eigen gemacht und sich abgewöhnt, ihre alten Badebikinis im Club zu tragen. Ich drehe mich auf dem Barhocker um und betrachte mit Genugtuung die schicken Dessous, die Linda und Biggi bei unserem gemeinsamen Besuch in der Boutique Ladies Toys in Köln kürzlich erstanden hatten.
Linda ist groß, blond und üppig. Ein mit silbernen Palmenblättern verziertes Bustier inszeniert eindrucksvoll ihren Busen. Die auf durchsichtigem Material aufgesetzten Blätter umspannen ihre Brüste wie die Finger einer Hand. Weiter unten ist zunächst großzügige Bauchfreiheit angesagt. Bleibt dann noch ein voll transparenter Minitanga, verziert mit einem schmalen Palmenblatt, welches die Blicke umso unwiderstehlicher anzieht, als dieses Ornament Lindas glattrasierte Pussy nur andeutungsweise bedeckt.
Biggi ist brünett und extrem schlank. Sie hat sich als Tarzan Jane zurecht gemacht. Ein dünner, kunstvoll ausgefranster Schal im Leopardenlook um den Nacken geschlungen, locker über den kessen Titten gekreuzt und im Rücken geknotet, ersetzt den BH. Dazu ein Lendenschurz aus dem gleichen Material, der vergleichsweise züchtig aussieht. Zumindest, solange Biggi mit brav übereinander geschlagenen Beinen da sitzt. Denn ein Höschen ist bei diesem Outfit nicht dabei.
Die rechts und links der Beiden wie die Ölgötzen thronenden Solo-Herren stellen allesamt serienmäßige Unterwäsche zur Schau, meist der Marke Schießer, einige auch von HOM oder Jockey, was schon ein wenig vorteilhafter ausschaut. Doch ich will nicht andauernd lästern. Die Mehrzahl der „Lonely Cowboys“ sieht heute Abend, trotz mangelhaften Outfits, eigentlich ganz leidlich aus. Meist nette Vati-Typen zwischen 30 und 40, die wohl auf ihrer Geschäftsreise die Gunst der Stunde nutzen. Die einzigen zwei, die mit dem typischen deutschen Bierbauch geschlagen sind, die sitzen neben mir an der Bar. Und einer davon trägt sogar Netzwäsche, inklusive Unterhemd…
Diese meine Nachbarn nippen an ihrem Bier, schauen mich mit schöner Regelmäßigkeit an, finden aber offenbar nach wie vor kein Gesprächsthema. Grade als ich diese Peinlichkeit aus reiner Irritation heraus selber beenden will, da geht der Summer. Markus, der Barkeeper, ist neben den Drinks auch für den Einlass zuständig und eilt an die Haustür. Eine Minute später kann ich aus meinem Beobachtungswinkel sehen, wie nicht eine sondern zwei Silhouetten sich über den Flur in Richtung Umkleide bewegen. Bei seiner Rückkehr hinter den Tresen bestätigt der Barkeeper, dass es sich um ein „wirklich schickes Paar“ handelt.
Es dauert ziemlich lange, bis die Neuankömmlinge endlich den Salon betreten. Die „Sie“ ist eine spektakuläre Erscheinung. Eine verführerische Gestalt mit schwarz-blauem, zu einer strengen Pagenfrisur getrimmtem Haar. Den langbeinigen Körper hat sie in einen fußlangen Seidenkimono gehüllt, den sie allerdings unverschlossen trägt, so dass der filigrane Glitzerbikini darunter nach drei Schritten zum offenen Geheimnis wird. Das Oberteil spannt sich über aggressive Brüste, die offenbar keiner Stütze bedürfen. Die beiden Cups sind mit einem Strass-besetzten Kettchen verbunden. Und das kleine Dreieck über der Scham zeigt einen raffinierten V-förmigen Ausschnitt, den ebenfalls ein derartiges Kettchen zusammen hält und der den Venushügel wie in einem Dekolleté des intimsten Bereiches erscheinen lässt.
Auch der Begleiter dieser Schönen ist für eine Überraschung gut. Wir haben es mit einem eher drahtigen, nahtlos gebräunten Mittdreiβiger zu tun. Als einziges Kleidungsstück trägt er einen schwarzen, Nietenverzierten String, der so winzig ist, dass es sich nur um ein für Damen bestimmtes Modell handeln kann. Das obere Stretchband passt nicht einmal über seine, in diesem Augenblick ruhende, Männlichkeit. Wie ein Croissant auf einem Brötchenkorb liegt das schlaffe Glied, quer und gut sichtbar, am oberen Rand des „Cache-Sexe“.
Diese völlige Ungeniertheit finde ich beeindruckend. Plötzlich taucht in der Gestalt dieses Paares hier etwas auf, was ich mir bislang vergeblich gewünscht hatte. Nämlich eine wunderbare Unbefangenheit in Sachen Sex. Und anders als alle anderen, die sich bei ihrer Ankunft meist wortlos in die Runde einfügen, begrüßen die Beiden souverän die Anwesenden. „Guten Abend, meine Damen und Herren. Ich bin der Alex und meine Freundin hier ist die Maja. Maja, wie die Biene.“
Das Mädel im Kimono fügt hinzu: „Was die Güte des Abends betrifft, das kann ja noch werden. Macht mir doch ein wenig Platz.“ Sie sucht sich zielsicher eine Parklücke auf dem Sofa und versetzt, um diese ein wenig zu verbreitern, den beiden Gentlemen rechts und links einen kleinen Klaps auf die Schenkel. Dann schlägt sie die Schöße ihres Kimonos weit auseinander und lässt sich in königlicher Attitüde inmitten des Herrenüberschusses nieder. Alex kommt an die Bar und bestellt eine Cola Light für Maja und eine „echte“ Cola für sich selbst.
Nachdem er seiner Begleiterin ihr Glas gebracht hat, stellt er sich mit dem Rücken zum Tresen neben mich. Den Bierbauchnachbarn in Netzwäsche zwingt er dabei mit einem zerstreuten „Verzeihung“ in den Rückzug. Dann zu mir: „Prost, meine liebe“, und trinkt einen Schluck. „Wie heißt Du denn? … Amelie, wie die Heldin in diesem fabelhaften Film Amelie Poulain? Der Name passt zu Dir“. Und zwinkert mich an: „Hast Du dir gut ausgesucht“. OK, dieser Alex – ob der überhaupt tatsächlich so heißt? – hat Ahnung, was hier gespielt wird. Trotzdem fühle ich mich keineswegs entlarvt. Ich kontere: „An wen hast Du denn gedacht, als Du beschlossen hast, dich Alex zu nennen?“ Auf diese Frage ist er nicht gefasst. Er zögert zwei Sekunden und zieht sich aus der Affäre. „An Dich natürlich. Amelie und Alex. Alex und Amelie … sitzt doch wie angegossen.“ Soll ich ihm jetzt sagen, dass ich diese Antwort nicht wirklich für den ultimativen Geistesblitz halte? Nein, ich bleibe verbindlich und sage nur „Alex und Maja klingt ja auch nicht schlecht“. Er schlägt sich in komischer Übertreibung an die Stirn. „Danke, dass Du mich an sie erinnerst.“
Derweil hält Maja Hof. Es ist ihr offenbar gelungen, den Herrenüberschuss in ein Gespräch zu verwickeln. Ich bekomme nur einige Fetzen mit. Offenbar geht es um erotische Fantasien. Ob man sie verwirklichen soll. Und ob das überhaupt gelingen kann. „Klar“, meint Maja, „aber nur wenn man sich völlig hemmungslos da hinein stürzt.“
„Womit wir beim Thema wären“, platzt Alex lautstark in die Diskussion hinein. „Maja ist hier, um eine ihrer erotischen Fantasien auszuleben. Dazu braucht sie mindestens fünf männliche Partner. Und zwar solche, die bereit sind, das Spiel bedingungslos mit zu machen. Ohne im vorab zu wissen was ihnen abverlangt wird. Nur eins ist sicher. Jeder der mitmacht erlebt mit Maja den Kick seines Lebens!“ Maja bestätigt: „Ich werde jeden Mitspieler total befriedigen. Das ist mein Ziel. Und mein Versprechen.“
Erleben Sie, wie sich Maja von den Männern im Sixtynine entblättern lässt.
In „Herrenüberschuss Episode 2 – „Majas Strip“.