Kap. III – Aufträge
Vorneweg das übliche: diese Geschichte ist Phantasie und nicht zur Nachahmung empfohlen. Wer Sex und Gewalt nicht mag, soll bitte wo anders spielen gehen. Das www ist groß genug damit jeder Geschmack fündig wird.
Für alle anderen: viel Spaß.
The murder angel wants you, black dogs want food
Black fog mist in front of the moon
Killah Priest – Assignment
Montag, 08:00:00, Polizeihauptquartier, Abteilung Sondereinsätze. Die Gefreite von Speicher zog ihre SIN aus der Stechuhr. Ihre Ankunft wurde registriert. Die letzten Nächte über hatte sie gut geschlafen, die Alpträume von dem Tod ihrer Kameraden hatten sie verschont. Scheinbar hatten die Stunden bei dem Psychologen geholfen. Ausgeschlafen erschien sie, wie im Versetzungsschreiben befohlen, zum neuen Dienst.
08:03:07. An der Tür von Hauptmann Schaumann klopfte es. Auf seine Antwort hin trat eine junge Frau in einer ordentlichen, perfekt sitzenden Dienstuniform ein. Ein kurzer Blick auf den Bildschirm bestätigte ihm, dies ist die Neue für das Team γ. Pünktlich. Sein Blick wanderte zurück zur der Frau. Stramm salutierte sie ihm, und stand dann still.
„Stehen sie bequem, Gefreite.“
Sofort kam sie seinem Befehl nach.
„Sie sind dem Team Gamma zugewiesen worden. Um Null achthundert dreißig findet sich das Team zu einer außerplanmäßigen Teambesprechung zusammen, und zwar in Büro 312. Im Anschluß wird eine simulierte Geiselnahme in einem Gebäudekomplex zum Training stehen. Sie haben also noch knapp zwanzig Minuten Zeit, sich umzuziehen.“
„Verstanden, Herr Hauptmann.“
„Wollen sie mir noch etwas zu sagen, Gefreite?“
„Nein, Herr Hauptmann.“
„Dann treten sie weg. Und viel Erfolg in der neuen Einheit.“
„Danke Herr Hauptmann.“
Ohne zögern trat sie aus dem Büro hinaus. Aufseufzend schaute Hauptmann Schaumann ihr nach. Er schüttelte noch einmal den Kopf, dann klickte er ihre Akte weg und wandte sich anderen Dingen der täglichen Verwaltungsarbeit zu. Seiner Meinung nach sollte man jemanden, der etwas derartiges wie diese Gefreite durchgemacht hatte, nicht mehr zum Außendienst einsetzen. Diese Meinung hatte er auch geäußert. Und zum Dank mußten sie sie auch noch einer seiner Einheiten zuordnen. Wenn das mal gutging.
08:28:34. Ohne zu klopfen öffnete sie die Glastür zu Büro 312. Undeutlich konnte sie zuvor schon gedämpftes Gemurmel dahinter vernehmen. Sie betrat den Raum. Das Gemurmel verstummte. Elf Augenpaare wandten sich ihr zu. Mit einem unnatürlich lauten Klacken fiel die Tür in das Schloß.
Dann brandete der Beifall los. Ihre Kollegen klatschten und johlten und gratulierten ihr, daß sie das Schwein erschossen hatte, das ihre Kameraden umgebracht hatte. Ein Sektkorken knallte, dann noch einer. Zwei Flaschen echten Sekt für ein Dutzend Menschen. Nicht viel, doch mit dem nachfolgenden Training genug. Dann kehrte langsam Ernst und Ruhe zurück, und die Gefreite konnte sich aus ihrer Verlegenheit in die annähernde Routine der Teambesprechung flüchten.
Kurz wurde sie noch einmal von dem Leiter der Einheit, Leutnant Albrecht, vorgestellt.
Um 09:00:00 begann die Übung.
Um 10:00:00 wurde sie beendet und es fand die obligatorische Nachbesprechung mit Manöverkritik statt. Sie hatten ernsthaft versucht, die Situation in einer ähnlich aufgebauten Örtlichkeit stattfinden zu lassen, wie die letzte reale Geiselnahme, bei der die Gefreite gewesen war. Ähnlich. Und doch völlig anders.
Um 10:40:03 ging es zum Schußtraining: Handfeuerwaffen. Schießen, Laden, Schießen, blind Laden, Schießen, Waffe reinigen und blind und unter Sichtkontrolle auseinander- und zusammenbauen.
13:00:00 endlich Mittag. Eine halbe Stunde Pause.
Den Rest des Nachmittags Konditions- und Selbstverteidigungstraining. Im Anschluß daran duschen und umkleiden. In ihrer neuen Einheit war sie das einzige weibliche Mitglied, doch offensichtlich hatte noch eine andere Angehörige der Sondereinsatztruppen jetzt Feierabend. Die Dusche rauschte und eine fröhliche Melodie wurde von einer einigermaßen begabten Stimme gesungen. Bis sich die Gefreite ausgezogen hatte, war die andere immer noch unter der Dusche. Sie betrat den weiß gefliesten Raum. Eine kleine, pummelige Frau stand unter der dritten Dusche der rechten Seite, ein kaum noch sichtbare Schaumspur zeigte, daß sie sich bereits gewaschen und abgespült hatte. Jetzt stand sie einfach nur noch unter dem dampfend heißen Strahl und genoß. Die Haut war bereits krebsrot. Ihre Frisur war ein Pagenschnitt, die Haare dunkelbraun. Die Brüste waren groß und hingen schwer hinab, der Bauch glatt. Ein dichter Busch klebte naß zwischen ihren Schenkeln. Dieselben waren zwar nicht dick, aber doch ebenfalls pummelig. Ihr Alter schätzte die Gefreite auf etwa Mitte vierzig. Alles in allem fand sie die ältere tatsächlich attraktiv. Alles an ihr schien zueinander zu passen.
Sie wählte die Dusche gegenüber der anderen aus. Warum auch immer, sie konnte die ganze Zeit über die Augen von der anderen nicht abwenden. Sie musterte ihren Körper, und auch wenn sie nicht erregt wurde, hätte sie so einen Mann gemustert, wäre sie scharf auf ihn gewesen. So aber? Als die andere plötzlich die genießerisch geschlossenen Augen öffnete und sie direkt ansah, lief von Speicher schlagartig tief rot an. Sie konnte nur hoffen, daß es aussah, als wäre das heiße Wasser daran schuld. Fröhlich winkte ihr die andere zu, leicht gequält lächelte sie zurück.
Ruckartig drehte die andere das Wasser auf kalt, und blieb quietschend und prustend einige Sekunden darunter stehen. Schließlich stellte sie es ab und verschwand in Richtung der Umkleiden. Bis Melanie von Speicher dort eintraf, war sie schon fast angezogen.
„Hallo, ich bin Stephanie Maier, ich arbeite in der Patho.“
„Hi, von Speicher, Melanie. Ich bin heute zum Team g des SEK versetzt worden.“
„Speicher? Die Heldin vom Einkaufszentrum?“
Von Speicher mußte bitter auflachen.
„So nennen sie mich hier also? Naja, ich würde sagen ich hatte einfach nur Glück das der Scheißkerl mir den Rücken zugedreht hatte und mich für tot hielt. Ansonsten würde ich jetzt meinen Kameraden Gesellschaft leisten.“
Sie tauschten noch ein paar Belanglosigkeiten aus, dann ging jeder von ihnen ihres Weges in den Feierabend. Von Speicher konnte sich des Gefühls nicht erwehren, daß diese Frau in ihrer Zukunft noch eine Rolle spielen sollte.
18:37:33, sie kam zu Hause an.
Nachdem sie jetzt über einen Monat lang keinen Dienst hatte leisten müssen, war sie nach diesem ersten Tag mit vollem Übungsprogramm ziemlich geschlaucht. Nach einer Pizza und zwei Glas Rotwein schaute sie zuerst die Nachrichten, und dann irgendeinen Krimi an. Von diesem bekam sie nicht einmal mehr die Hälfte mit, bevor sie auf dem Sofa einschlief.
23:59:59, als sie wieder aufwachte war es fast stockduster, nur das grau-weiße Flimmern auf der Mattscheibe lieferte etwas diffuses Licht. Fast wie gelähmt saß sie auf der Couch. Mehrere Minuten vergingen, bevor sie sich aufraffen konnte, den Ausschalter der Fernbedienung zu drücken. Mit einem letzten Flackern erlosch das Geflimmer. Völlige Dunkelheit.
Sie tastete nach der Stehlampe. Drückte den Schalter. Es blieb dunkel. Zu müde um zu fluchen, begann sie sich ihren Weg in das Schlafzimmer zu ertasten. Schließlich schob sie die Tür auf. Wind fuhr ihr entgegen. Das Fenster stand sperrangelweit offen, die Vorhänge bauschten sich leicht im Zug.
Merkwürdig. Sie konnte sich nicht erinnern, das Fenster geöffnet zu haben. Ganz langsam arbeitete ihr Verstand, fast als stünde sie unter Drogen, oder starken Schmerzmitteln. Das Fenster konnte doch gar nicht geöffnet werden. Auf dem Bett sah sie einen dunklen Schatten.
Noch bevor sie sich richtig orientieren konnte fiel das Licht eines Paar vorbeihuschender Scheinwerfer durch die Gardinen. Auf ihrem Bett lag ein nackter, schwarzer Mann. Völlig nackt. Und völlig schwarz. Nur die Eichel seines steil aufgerichteten, steifen Penis war rot. Unnatürlich intensiv Feuerwehr-rot.
In völliger Selbstverständlichkeit ging sie zu dem Fenster, schloß es und schaltete dann die Lampen ein. Gedimmt auf ein dämmriges, romantisches Licht. Verzerrtes, gequältes Flötenspiel trug eine irre Melodie durch den Raum, erfüllte ihre Ohren und jede Faser ihres Leibs mit seinem wahnsinnigen Takt. Mit dem Rücken zum Bett stellte sie sich vor den großen Spiegel und begann sich im Takt der Flöten auszuziehen. Obwohl sie nur einen Baumwoll-Sweater und ein Paar Baumwollhosen trug, gelang es ihr eine verhältnismäßig lange, und in ihren Augen äußerst erotische Strip-Show aufzuführen. Langsam drehte sie sich zu dem Gott, instinktiv wußte sie, es war kein normaler Mensch, um. Mit wiegenden Hüften schlenderte sie auf ihn zu. Schwärzliche Sekrete traten aus seiner wütend roten Eichel aus, die unmöglich breiten Lippen, ebenfalls schwarz, hatten sich zu einem abfälligen Grinsen verzogen.
Mit der Zunge über seine Schenkel fahrend krabbelte sie auf das Bett und über seinen Körper. Am Ende der Schenkel angelangt saugte sie an den Hoden, unter der haarlosen Haut ihres Säckchens verborgen. Die Zunge wanderte über den pulsierenden Schaft nach oben, bis sie die Eichel kurz zwischen die Lippen nahm und für einen Moment leicht daran saugte. Bitter-süß ran das Sekret über die Zunge in die Kehle. Weiter wanderte die Zunge über seinen Bauch und seine Brust. Ihre Scham berührte seinen Penis.
Sie hob die Hüften von seinem Körper ab, und mit den Fingern führte sie den Penis zwischen ihre Schamlippen, um sich dann mit einem Aufschrei nach unten fallen zu lassen. Mit einem Ruck, halb schmerzhaft, halb lustbringend, spießte sie sich vollständig auf. Animalische Schreie entrangen sich ihrer Kehle während sie auf dem harten Schaft auf und nieder ritt.
Die ganze Zeit begleitete sie das Gewimmer der irren Flötisten.
Dann löste sich der Orgasmus ihres göttlichen Liebhabers, und sein Samen schoß heiß und ätzend in ihr Innerstes. Im gleichen Moment spürte sie, wie seine Gestalt unter ihr weich und nachgiebig wurde, um schließlich zu zerfließen wie dicker, lauwarmer Teer. Seine Hände packten sie, und zogen sie in ihn hinein.
Die zähe Masse drang durch alle Öffnungen in ihren Leib ein. Quälte sich durch Nase und Mund, doch nicht einen Moment fürchtete sie, zu ersticken. Schob sich durch die Ohren bis zu den Trommelfellen. Strömte ihr in Vagina, Uterus und Blase. Überwand den Schließmuskel und drang in den Darm. Rhythmisch pulsierend begann die Masse sie zu vögeln, wie sie noch nie zuvor gevögelt wurde. Fast sofort brach der erste Orgasmus über sie herein.
In diesem Moment erfüllte die Stimme all ihre Sinne.
„Dies, und mehr, ist es, was ich dir biete, wenn du mir treu und gehorsam dienst, Weib. Finde die vier Richtigen und mache sie zu meinen Dienern, gründe einen Zirkel zu meinen Ehren. Du wirst sie erkennen. Dann wirst du das Ritual mit ihnen zelebrieren, sie in ihre Selbstständigkeit entlassen und in eine neue Stadt ziehen.“
Das Wissen, woran sie die Richtigen Akolythen erkennen würde, wie sie in seinem Namen einen Zirkel gründen konnte und wie sie das unaussprechliche, finstere Ritual vollziehen mußte flutete in sie. Sie wußte, in seinem Namen würde sie Zauber wirken können, wie sie die Welt lange nicht gesehen hatte. Seine Feinde, die auch die ihren waren, würden sich in acht nehmen müssen.
Dann spürte sie wieder die fickenden Bewegungen der zähen Masse ihres Herrn, ritt auf der Welle eines neuen Orgasmus. Und eines weiteren, und weiteren und weiteren.
Um 06:06:06 Uhr fuhr sie vor Lust schreiend aus dem Schlaf. Drei Finger der rechten Hand bewegten sich rhythmisch in ihrer feuchten Spalte, der Daumen rieb hart die Klitoris. Zwei Finger der Linken steckten in ihrem Darm. Aus dem Schlafzimmer schrillte penetrant der Wecker. Das Trideo lief, und sendete das Morgenmagazin. Das Licht brannte. Ein Orgasmus durchlief ihren Körper.
Verschwommen erinnerte sie sich an einen erotischen Traum mit einem stattlichen schwarzen Liebhaber und Flötenklängen. Irgend etwas wichtiges mußte sie noch erledigen. Langsam zog sie die Finger aus ihren Löchern und leckte sie langsam sauber. Ein wohliges Lächeln lag auf ihrem Gesicht als sie die schwärzlich-graue, bitter-süße und leicht ätzende Flüssigkeit über die Zunge in die Kehle gleiten lies.
Langsam kam sie richtig zu sich.
Dienstag, 08:00:01. Sie führte ihre SIN in Schlitz der Stechuhr ein. Unwillkürlich mußte sie an ein männliches Glied denken, wie es steif in ihren Schlitz drang. Verwirrt versuchte sie diesen Gedanken abzuschütteln.
08:15:06 Uhr begannen die täglichen Instruktionen. Bis auf ein Teammitglied waren alle pünktlich.
Um 08:16:09 kam auch der Gefreite Roland Weiruch. Sofort wurde der Gefreiten von Speicher bewußt, daß sie unbedingt einen magischen Zirkel, eine Art Hexenkreis gründen mußte. Die Frage warum kam ihr nicht in den Sinn.
Aber sie wußte, der Gefreite Roland Weiruch würde ein Mitglied sein. Ebenso die Frau, die sie gestern in der Umkleide getroffen hatte. Stephanie Maier.
Dramatis personae:
Melanie von Speicher – Mitglied des γSEK und Heldin einer Geiselnahme
Hauptmann Schaumann – Leiter der SEK-Teams γ, η, ι, φ, κ, λ und μ.
Leutnant Albrecht – Gruppeneiter des γSEK Teams
11 weitere γSEK-Mitglieder
Stephanie „Step“ Maier – forensische Magierin, eine Auserwählte
Roland Weiruch – Gefreiter im γSEK Team, ein Auserwählter
ein schwarzer Mann