Teil 1 von?
Die Fahrstuhltür öffnet sich. Um die Ecke durch den kleinen, hellerleuchteten Gang zur Feuerschutztür, die wie immer etwas schwer aufgeht, dann ist sie in der Tiefgarage. Laut klacken ihr hohen Absätze auf dem Beton als sie zu ihrem Wagen geht. Er steht hinten als vorletzter in der Reihe, da, wo das Licht dunkler wird. Als sie durch die Tiefgarage geht, lächelt sie bei dem Gedanken an heute Abend. ‚Heute bist du dran‘ summt sie leise vor sich hin. Das dritte Date mit Jörg. Sie freut sich auf den Abend und auf das, was sie heute noch für ihn geplant hat.
Dann registiert sie den Kastenwagen. Neben ihrem Auto an der Fahrerseite steht ein weisser Transporter. Mit einer Firmenaufschrift an der Seite ‚Hausmeisterservice 24 Stunden‘, steht drauf. Und an der Hintertür ist ein Zettel angeklebt. Sie liest amüsiert:
„Lieber Falschparker! Sie blockieren hier einen vermieteten Parkplatz!
Entfernen Sie das Fahrzeug umgehend! Die Hausverwaltung wird informiert!“
Der arme Herr Maier-Bedenbrook, denkt sie belustigt, er hat es ja wirklich nicht leicht. Jetzt ist sein Parkplatz auch noch besetzt. Das muss ich ihm beim nächsten Mal gleich unter die Nase reiben. Der Parkplatz gehört dem Nachbarn unter ihr. Ein ganz netter Typ, schon etwas älter, aber er hat sich gut gehalten, findet sie. Und er hat ihr auch schon öfter bei kleinen Sachen in ihrer Wohnung geholfen, erst Vorgestern als der Abfluß mal wieder gestreikt hatte. Nur manchmal konnte er auch ein furchtbarer Kleinkämer sein, wie der Zettel zeigt. Sie necken sich immer ein bisschen, wenn sie sich sehen. Für diesen Zettel wirst du dir was anhören dürfen, Maier-Bedenbrook, denkt sie sich lächelnd, das kriegst du aufs Brot, ganz sicher.
Der Transporter steht aber wirklich doof da. Ziemlich eng an ihrem Auto. Sie sucht ihren Autoschlüssel und muss dann seitlich, mit dem Gesicht zu ihrem Wagen zur Tür gehen. Mit ihrem engen Rock und den hochhackigen Schuhen gar nicht so einfach. Wie gut, dass ich so ein schlanker Hase bin, denkt sie, ich dürfte aber auch kein Gramm mehr wiegen. Sie schließt die Fahrertür auf, als sie ein leises Geräusch hört. Bevor sie reagieren kann öffnet sich die Seitentür des Tranporters. Eine Hand greift in ihr Haar und zieht sie nach hinten. In den Transporter. Sie schreit erschreckt auf, doch eine andere Hand wird fest auf ihren Mund gepresst und erstickt ihren Schrei. Sie verliert das Gleichgewicht und fällt. Nach hinten in den Trasporter. Die Hände ziehen sie weiter zurück und sie fällt rücklings auf eine Person. Sie will sich wehren, doch jetzt wird ihr Haar losgelassen und ein Arm legt sich fest um ihren Oberkörper, schließt dabei ihre Oberarme mit ein und presst diese fest an ihren Körper. So liegt sie jetzt auf der Person, wird fest an sie gepresst und kann sich kaum bewegen, nur ihre Beine strampeln wirkungslos in der Luft.
Panik überfällt sie wie eine Welle. Ich werde gekidnappt, denkt sie seltsamerweise völlig klar, warum? Sie und ihre Eltern sind zwar nicht arm, aber auch nicht so reich, dass sich eine Entführung lohnen würde. Was soll das, denkt sie, eine Verwechslung? Sie versucht sich zu wehren, versucht, sich aus dem festen Griff herauszuwinden. Sie strampelt mit ihren Beinen und schreit immer wieder, aber der Griff um ihren Oberkörper wird fester. Mit jedem Ausatmen wird ihr Brustkorb immer enger zusammengepresst. Sie kann kaum noch Luft holen. Die Hand über ihrem Mund verschiebt sich nach oben und verschließt ihre Nase. Sie kann nicht mehr atmen! Panik! Nackte Panik erfüllt sie jetzt! Luft! Ich kriege keine Luft, denkt sie verzweifelt, ich will atmen! Doch es geht nicht. So sehr sie sich anstrengt, sie bekommt keine Luft. Ein lautes Sausen in ihren Ohren, Sterne tanzen vor ihren Augen, als sie vergebens nach Luft ringt. Oh Gott, denkt sie, bitte, ich will nicht sterben. Doch ihr Blickfeld verschwimmt immer mehr und die Dunkelheit kommt wie eine Flutwelle. Ihre Beine fallen herunter und ihr verkrampfter Körper entspannt sich.
Dann ist sie Frei. Sie wird losgelassen und ein tiefer Atemzug voller köstlicher süsser Luft strömt in ihre Lungen. Tief saugt sie die Luft ein. Nur Atmen, weiteratmen, das ist alles, woran sie denken kann. Sie spürt, wie sie von der Person heruntergerollt wird. Jetzt liegt sie auf dem Bauch, halb bewusstlos, und ringt immer noch nach Luft. Ihre Arme werden nach hinten gezogen, auf ihren Rücken gelegt und sie spürt wie ihr die Hände auf dem Rücken gefesselt werden. Aus, denkt sie wieder völlig klar, er hat mich, das war’s. Sie merkt, wie ihre Kräfte zurückkommen, doch jetzt ist es zu spät. Sie ist gefesselt! Sie wird wieder auf den Rücken gedreht. Ihre Haare liegen auf ihrem Gesicht, sie kann kaum sehen. Eine verschwommene Gestalt. Ein Mann. Dunkle Haut. Sie liegt auf dem Rücken und der Mann setzt sich auf sie. Sieht ahnt die Bewegung mehr, als seine Hand vor vorn kommt und ihr fast sanft das Haar aus ihrem Gesicht streicht.
Der Mann sitzt auf ihr. Keine dunke Haut sondern komplett dunkel angezogen. Sein Kopf ist nur ein schwarzes Oval. Er hat sich einen Nylonstrumpf über den Kopf gezogen, denkt sie, was will er von mir? Was passiert jetzt? Aber so leicht werde ich es dir nicht machen, du verdammtes Arschloch! Tief saugt sie die Luft ein um laut loszuschreien, doch er hat das wohl geahnt und seine Hand legt sich wieder über ihren Mund. Nur ein halblautes Stöhnen, das ist alles, was sich von sich geben kann. Sie beginnt wieder, sich zur Wehr zu setzen. Trotz ihrer Fesseln. Sie geht viermal die Woche ins Fitnesstudio. Bodyforming und Powerhour………und Combatclash. Sie ist durchtrainiert. Sie kann sich wehren, ist kein schwaches Weibchen. Sie ist eine Kämpferin! Und sie kämpft.
Fest stemmt sie ihre Füsse auf den Wagenboden und versucht, ihn abzuschütteln. Sie bockt und windet sich wie ein Wildpferd um ihn von sich abzuwerfen. Gleichzeitig schüttelt sie ihren Kopf hin und her und versucht dabei, in seine Hand zu beissen, die auf ihrem Mund liegt. Und sie schreit. Wieder und wieder schreit sie in seine Hand, die noch jeden Schrei erstickt. Sie merkt wie er Mühe hat, spürt, wie er langsam seinen Griff verliert und verdoppelt ihre Anstrengungen nochmal.
Dann sieht sie plötzlich seine Hand. Mit seiner linken Hand hält er ihr noch mühsam den Mund zu. Jetzt hält er seine rechte Hand vor ihr Gesicht. Sie sieht etwas in seiner Hand. Ein kleines schwarzes Kästchen. Oben sind kurze dicke Drähte, die herausragen. Er hält ihr das Kästchen vor ihre Augen und drückt einen Knopf. Mit einem bösen Knattern erscheinen blaue Blitze zwischen den Drähten. Sie stöhnt laut auf. Ein Elektroschocker! Sie kennt diese Dinger, sie weiß, wie die wirken. Sie hat es schon einmal gesehen. Sie erschlafft. Er nimmt seine Hand von ihrem Mund. Sie schreit nicht. Sie liegt still da, mit ihm auf sich und sieht ihn an. Er drückt ihr den Elektroschocker unter ihrem Kinn an den Hals. Drückt ihr damit den Kopf in den Nacken. Sie schaut ihn weiter an. In seine Augen, obwohl die nur zu erahnen sind. „Bitte,“ fleht sie leise, „nicht.“
Er drückt den Auslöser und sofort fährt der Schmerz durch ihren Körper. Von oben bis unten ist sie völlig in den Schmerz gehüllt. Sie kann nicht schreien. Lautes schmerzhaftes Stöhnen, mehr kommt nicht über ihre Lippen. Ihr Körper windet sich in Schmerzen und ihre Beine zucken krampfhaft. Es fühlte sich endlos an, gefangen in dem Schmerz. Dann ist es vorbei und mit einem letzten Aufstöhnen sackt sie in sich zusammen, ist völlig paralysiert. Sie hat keine Kontrolle mehr über ihren Körper. Ihre Arme und Beine gehorchen ihr nicht mehr. Es fühlt sich an, als würden die nicht mehr zu ihr gehören. Sie kann sich nicht bewegen. Nur ihre Augen sehen ihn an. Tränen laufen ihr die Wangen herunter.
Er steigt von ihr herunter und steigt aus dem Transporter. Sie sieht ihm zu, wie er sich suchend umschaut. Dann bückt er sich und hebt ihre Handtasche vom Boden auf. Er schaut hinein, dann nimmte er ihr Handy heraus und schaltet es aus. Dann öffnet er das kleine Seitenfach, nimmt die Sim-Karte heraus, knickt diese einmal um und wirft sie dann in hohem Bogen in die Tiefgarage, das Handy legt er in ihre Tasche zurück. Wieder beugt er sich runter. Sie kört ein leises Klimpern, er hat ihren Autoschlüssel aufgehoben. Er verschließt ihren Wagen wieder und auch der Schlüssel kommt in die Tasche. Dann wirft er ihre Handtasche nach hinten in den Transporter. Wieder beugt er sich nach unten, suchend bewegt er sich und als er wieder hoch kommt, hat er ihre High Heels in der Hand. Sie müssen ihr von den Füssen gerutscht sein, als sie mit ihren Beinen gestrampelt hat. Er schaut sich nochmal gründlich um, ihre Schuhe in der Hand, dann nickte er, steigt wieder in den Transporter und zieht die Seitentür zu. Ihr ist völlig klar, was er gerade getan hat. Er hat alle Spuren, die auf ihre Entführung hindeuten könnten beseitigt. Ihr Handy ist ausgeschaltet und ohne ihre Sim-Karte auch nicht mehr zu orten. Ich bin einfach verschwunden, denkt sie jetzt und zum ersten Mal spürt sie die Angst.
Er legt ihre Schuhe beiseite, dann kramt er über ihrem Kopf in einer Kiste und holt einen Gummiball an dem links und rechts Schnallen befestigt sind hervor. Sie ahnt was er vorhat und presst fest die Lippen zusammen. Nicht auch noch ein Knebel, denkt sie, das wäre das Ende. Ihre Kräfte kommen langsam wieder zurück. Sie spürt, wie sie wieder mehr und mehr Kontrolle über ihren Körper zurück bekommt. Sie schüttelt wild den Kopf hin und her und versucht, ihn so abzuwehren. Doch er greift mit seiner Hand über ihrem Mund und mit seinem Daumen und Mittelfinger drückt er fest auf ihr Kiefergelenk. Ihr Mund öffnet sich fast automatisch, sie kann nichts dagegen tun und er drückt ihr den Knebel hinein und befestigt ihn mit den Schnallen fest an ihrem Hinterkopf.
Dann dreht er sich um und greift ihr rechtes Bein am Fußgelenk, hebt ihren Fuß hoch und zieht ihr ihren Schuh wieder an. Dasselbe macht er mit ihrem linken Fuß. Dann legt er ihre Füße nebeneinander auf den Boden, wieder greift er in eine Kiste an der Wand und holt einen breiten Kabelbinder heraus. Er schlingt den Kabelbinder um ihre Fußgelenke und zieht zu. Er kniet bei ihren Füsen und schaut sie jetzt durch seine Maske an. Sie kann sehen, wie sich sein Brustkorb hebt und senkt. Das war sicher schwerer, als du angenommen hast, du verdammter Wichser, denkt sie, doch das nützt mir jetzt gar nicht mehr. Ich bin vollkommen wehrlos. Panik und Angst mischen sich und ergreifen mehr und mehr Besitz von ihr. Sie ist völlig Hilflos. Gefesselt und geknebelt in seiner Gewalt. Niemand hat bemerkt, dass sie Überfallen wurde. Was wird er tun? Er wird mich vergewaltigen, ganz sicht, glaubt sie, oh Gott, bitte mach, dass es schnell vorbei ist. Die Kameraüberwachung der Tiefgarage fällt ihr ein. Wenigstens wirst du nicht entkommen, du Schwein, denkt sie. Und der Zettel von Herrn Maier-Bedenbrook! Der hat ganz sicher die Autonummer und die Zeit aufgeschrieben. Dich kriegen sie auf jeden Fall, das ist sicher, denkt sie. Aber das hilft ihr jetzt nicht! Oh Gott, bitte nicht, Nein ich will das nicht! Hilfe!….sie kann kaum noch klar denken.
Jetzt steigert sich ihre Panik noch, als sie seine Hände auf ihren Beinen spürt. Beide Hände. An ihren gefesselten Fußgelenken! Die Hände streicheln ihre Beine und wandern jetzt langsam hoch. Reiben sich an ihren Nylonstrümpfen und wandern weiter. Immer höher. Über ihre Knie. Sie will das nicht! Sie versucht, sich weg zu drehen, doch das gelingt ihr nicht. Die Hände wandern immer weiter. Jetzt unter ihren Rock erreichen sie den Rand ihrer Nylons, spielen dort mit den Bändern ihres Strapsgürtels. “ Nicht!“ Aufhören, du Schwein!“ schreit sie verzweifelt, doch der Knebel ertickt ihre Schreie zu einem dumpfen Stöhnen. Er atmet wieder schwer. Sie kann seine Gedanken erraten und rechnet fest damit, dass er ihr jeden Moment den Rock zerreisst und wie ein Tier über sie her fällt. Doch er reisst sich zusammen. Schwer atmet er, doch dann nimmt er seine Hände von ihr. „Noch nicht,“ hört sie ihn murmeln, „nur ruhig, noch nicht.“
Er dreht sie auf den Bauch, nimmt ihren Füsse hoch und bindet jetzt ihre Hand- und Fußgelenke zusammen. Dann dreht er sie auf die Seite, greift wieder hoch und jetzt hat er einen schwarzen Stoffbeutel in der Hand, den er ihr sofort über ihren Kopf zieht. Sie schreit entsetzt auf, nun ist sie vollständig wehrlos. Sie hört die Seitentür. Hört, wie er aussteigt und um den Transporter herum geht. Kurz hört sie ihn Lachen. Er sieht wohl den Zettel, denkt sie, und er weiß nicht, dass der ihm das Genick brechen wird. Dann öffnet sich die Fahrertür und der Wagen schwankt leicht, als er einsteigt. Der Motor startet, der Transporter setzt zurück und fährt dann los. Aus der Tiefgarage heraus. Wohin auch immer. Mit ihr als hilflosem Entführungsopfer auf der Ladefläche. Wieder überkommt sie tiefe Verzweiflung.
Heute sollte ein besonderer Abend werden! Heute hatte sie sich mit Jörg zum Essen verabredet. Es sollte ein so schöner Abend werden, an dem sie ihm sagen wollte, dass sie sich in ihn verliebt hatte. Sie wollten essen und dann wollte sie ihn mit zu sich nach Hause nehmen. Oder sich zu ihm nach Hause bringen zu lassen. Sie wollte heute das erste Mal mit ihm schlafen. Ihn verführen oder sich verführen lassen. Deshalb hatte sich sie heute besonders schön gemacht. Sie war beim Frisör, ihr Nägel waren frisch manikürt und lackiert. Sie hatte ein leichtes dezentes Make Up aufgelegt. Sie hatte sich echte Nylonstrümpfe besorgt und sich sexy angezogen mit einem engen Rock und einem Tanktop aus Seide, beides Sachen, die ihre Figur besonders gut zur Geltung brachten. Und dann ihre Unterwäsche aus schwarzer Seide und Spitze, bügelloser BH, Panty und ein Strapsgürtel für die halterlosen Nylons. Sie trug heute ihre 15 Zentimeter Absätze, damit sie ihre 164 Zentimeter ‚Größe mit seinen 191 Zentimeter etwas ausgleichen konnte. Sie hatte alles geplant.
Doch jetzt lag sie hilflos im Laderaum eines schäbigen Transporters. Gefesselt, geknebelt und mit einem Sack über dem Kopf. Sie war überwältigt und entführt worden und war jetzt auf dem Weg in eine Zukunft, die ganz sicher in ihrer Vergewaltigung enden würde. Wenn nicht sogar schlimmer. Sie war einem brutalen Entführer und Vergewaltiger wehrlos ausgeliefert. Sie wurde durchgeschüttelt und hin und her geworfen, wenn der Transporter in eine Kurve fuhr. Sie schrie immer wieder vergeblich. Niemand hörte sie. Sie lag in dem Trasporter und weinte vor Angst und Verzweiflung.