Lisa Flückinger war in der Dämmerung mit dem Fahrrad Richtung Kirch unterwegs. Kirch, das war ein kleines Dorf nahe der österreichischen Grenze und ein beliebter Urlaubsort für kurzentschlossene Großstädter, die nicht mehr als eine Stunde Fahrzeit für Ruhe und Erholung investieren wollten. Dank der nahen Autobahn, waren es sogar nur 47 Minuten, längere Wartezeiten durch Stau oder Baustellen mal ausgenommen. Auch Lisas Eltern, eigentlich Fischer und studierte Betriebswirtin, versuchten von diesem Kuchen ein Stück abzugreifen und betrieben schon seit einigen Jahren eine kleine Pension mit dem putzigen Namen „Rösslein“, die malerisch am Ufer des Kirchersees lag.
Heute war der Vortag des großen Seefestes, an dem es Tradition war, dass jede Familie mit einem Boot zur großen Insel in der Mitte des Sees fuhr und dort nahe einer kurzen Messe, unter den den Pappeln hinter der kleinen Kapelle, ein Fest feierten, samt Spanferkel, Steckerlfisch und jeder Menge Bier. Lisas Mutter war aller Wahrscheinlichkeit nach schon unten bei der Bootshüte und schmückte zusammen mit Lisas Zwillingsschwester Lea das Ruderboot mit einem Bukett aus Johanniskraut, wie es bei den Flückingers schon seit etwa 200 Jahren üblich war.
Und Markus, ihr größerer Bruder, hatte bestimmt schon die Ruder geschliffen und sich dann zu seinen Freunden unten am Ufer aufgemacht.
Bei der obligatorischen Nachtwache würde dann sicher auch Matthias dabei sein, auf den sie schon seit der Grundschule stand. War er schon als Kind mit seinen blonden Locken und den braunen Kulleraugen richtig süß gewesen, hatten sich jetzt, als junger Mann, noch ein muskulöser Oberkörper und ein rotblonder Dreitagebart dazugesellt und ihn, nicht nur für Kircher Verhältnisse, zu einer wirklich guten Partie werden lassen. In letzter Zeit hatte sie gespürt, dass wohl auch Matthias etwas für sie empfand, anders waren die andauernden Blicke und die Unsicherheit im Gespräch mit ihr wohl nicht zu deuten.
Aber ausgerechnet jetzt war sie dabei Kirch zu verlassen! In einer Woche zog sie zu einer Freundin in die Stadt, um dort an der Uni Englisch und Sport auf Lehramt studieren. Tief in ihr kam so langsam eine gewisse Torschlusspanik auf, denn zu mehr als eben jenen uneindeutigen Momenten und stillem Schmachten hatte es zwischen ihr und Matthias nicht gereicht. Morgen auf dem Fest, das würde wohl die letzte Chance sein die sie beide hatten! Und Lisa war bereit dafür einiges zu investieren! Doch es war nicht nur Matthias, der sie innerlich verwirrte, sondern auch der Gedanke, das es wohl nun an der Zeit war Abschied von Kirch zu nehmen, dem Ort an dem sie bisher ihr ganzes Leben verbracht hatte; mehr noch, wohl oder übel von heute auf morgen erwachsen zu werden und in unbekannten Gewässern zu segeln. Allein!
Sichtlich erschöpft passierte sie nun das Ortschild und sah zu ihrer Tasche, die festgezurrt auf dem Ständer wackelte. Hoffentlich waren die Metallknöpfe in dem Taschentuch geblieben, in welches sie ihr die Frau vom Gruber Wasti, einem Kameraden ihres Vaters bei den Gebirgsschützen, eingewickelt hatte. Denn ohne die überdimensionalen Knöpfe mit den eher kitschigen Fischmotiven, war die Fischerstracht nur die Hälfte wert, meinte zumindest ihr Vater und hatte sie auf die fast zehn Kilometer zwischen Kirch und Rohrmoos, einem kleinen Weiler im Gemeindegebiet, geschickt. Das war eigentlich kein Problem, denn Lisa war sehr sportlich, was man ihr auch ansah, aber die über einstündige Fahrt brachte ihr Terminschwierigkeiten!
Eigentlich wollte sie ihrer Mutter und ihrer Schwester noch beim Schmücken helfen, doch in zwei Stunden sollte sie bereits bei Katharina, ihrer besten Freundin sein, um dort mit deren Familie zu grillen, schließlich war Kathi gerade erst aus einem halbjährigen Aufenthalt in Frankreich als Au-Pair-Mädchen zurück gekommen und da gab es viel zu erzählen! Dort durfte sie es aber auch nicht zu lange werden lassen, denn morgen um Punkt sechs Uhr gingen die Festivitäten los und davor musste sie sich für Matthias noch ordentlich in Schale werfen!
Ihr langes braunes Haar würde sie diesmal nicht zu einem schlichten Knoten hochstecken, sondern von ihrer Schwester zu einem dünnen Kranz flechten lassen, der von einem darauf befestigten Blumenkranz als Schmuck vollendet wurde. Dazu würde sie ihren sonst so blassen Teint mit einem bestimmten Make-Up etwas verdunkeln. Lisa bewunderte ihre Schwester für dieses Können, auch wenn daswohl in der Natur einer Ausbildung zur Stylistin lag. Wie oft sie Lea wohl sehen würde, wenn sie erst mal in der Stadt war?
Plötzlich wurde Lisa ruckartig aus ihren Gedanken gerissen! Ein komisches Summen erfüllte mit einem Mal die Luft. Lisa blickte umher, aber sie konnte beim besten Willen nicht ergründen woher das seltsame Geräusch stammte. Weit und breit kam kein Auto und der erste Hof, der leicht ausgesiedelt vom eigentlichen Ort zu ihrer rechten stand, ruhte dunkel und verlassen. Das war zwar nicht weiter verwunderlich, denn er gehörte einem Bauunternehmer aus der Stadt, der nur sporadisch Wochenenden dort verbrachte.
Mit einem Mal durchzuckte ein bläulicher Blitz die Abendluft. Erschrocken blieb Lisa am Straßenrand stehen und blickte in den Himmel. Nichts, keine Wolke, kein Flugzeug, nichts was den Blitz erklären konnte. Sie begann zu überlegen, hatten die Jungs vom Trachtenverein sich etwa für morgen eine Lasershow einfallen lassen? Aber das war sehr unwahrscheinlich, zumal der See am anderen Ende des Dorfes lag und die Häuser den Blick auf das etwas tiefer liegende Ufer vollständig verdeckten.
Lisa hatte diese Gedanken noch nicht ganz zu Ende gedacht, da kam von einem Moment auf den anderen plötzlich ein leichter Wind auf und ließ die nahen Bäume leise rauschen. Dazu verstärkte sich das Summen zu einem lauten Dröhnen und es wurde plötzlich warm und stickig. Lisa wurde die ganze Sache langsam aber sicher unheimlich, so dass sie ordentlich in die Pedale trat, um möglichst schnell wegzukommen. Doch da sah sie es!
Ein großer, bunt glühender Kreisel direkt vor ihr, der sich langsam rotierend zur Erde sengte. Entsetzt starrte sie auf das unheimliche Geschehen vor ihr und drückte geistesgegenwärtig die Bremse ihres Fahrrades. Leider hatte sie im Eifer des Gefechts rechts mit links und damit die Vorder- mit der Hinterradbremse verwechselt. Wie in Zeitlupe hob sich der hintere Teil und Lisa verlor das Gleichgewicht. Krachend schlug sie mit der Schulter auf den harten Asphalt. Es wurde hell und dann schlagartig schwarz.
Als Lisa wieder aufwachte war es strahlend hell. Durch den Schleier ihrer halbgeöffneten Augen machte sie undeutlich die Quelle des Lichts aus. Es waren dicht gereihte Paare von Neonröhren, die über ihr, an einer ansonsten makellos weißen Decke angebracht war. Überhaupt schien der Raum geradezu unwirklich rein, ohne Ecken und Kanten, wie ein riesiger Ballon in dessen Inneren sie sich befand.
Erst jetzt merkte Lisa das sie vollkommen nackt war. Sie lag auf einer Art Pritsche. Ihr Kopf pochte immer noch schmerzhaft, offenbar war der Aufprall auf der Straße nicht ohne gewesen. Lisa wollte sich aufrichten, doch zu ihrem großen Entsetzen nicht bewegen. Sie sah mit mühevoll aufgerichteten Kopf an sich herab. Ihre Arme und Beine waren mit schwarzen Bändern an die Liege fixiert, so dass sie sich keinen Zentimeter zu rühren vermochte. Panisch dachte sie daran, wer sie wohl gefesselt hatte. Irgendein Perverser? Und wie passte das überhaupt zu dem komischen Phänomen von vorhin? Bestand da ein Zusammenhang? Was hatten die mit ihr vor?
Lisa zuckte zusammen. Irgendwo hinter ihr hörte sie gedämpfte Schritte. Schleifend, als würden sie jemanden gehören, der sich nur humpelnd fortbewegen konnte. Ein lautes hohes Zischen ertönte und im Augenwinkel sah sie einen Schatten näher kommen. Lisa füllte ihre Lunge mit Luft und wollte schon laut „Hilfe!“, schreien, da besann sie sich. Es wirkte nicht so, als könnte sie außerhalb dieses komischen Raumes irgendjemand hören. Und ob dieser jenige dann nicht ein Komplize des sich nähernden Schattenmannes war, stand sowieso in den Sternen.
„Was wollen sie?“, fragte sie ängstlich als der Schatten direkt hinter ihr zum stehen kam. Wilde Gedanken schossen ihr durch den Kopf. Warum all diese Mühe, sie nackt auf eine Liege zu schnallen? Hätte er es nicht viel leichter haben können, wenn er ihren leblosen Körper hinter einen Busch am Straßenrand gezogen hätte und dann … um diese Uhrzeit fuhr auf dieser Straße keine Sau mehr… geschweige Polizei! Und dann der weiße Raum und dieses sterile Umfeld! Leider wusste sie nicht wie lange sie ohnmächtig gewesen war, sonst wäre sie sich sicher gewesen, dass das nirgends in Kirch sein konnte!
Plötzlich spürte sie etwas an ihrem Oberarm und nur Sekunden später einen schmerzhaften Stich. Lisa zuckte zusammen. Eine bleierne Schwere breitete sich in ihr aus. Sie versuchte die Augen offen zu halten, doch mehr als ein unscharfer Streifen gelang ihren Lidern nicht. Der Schatten bewegte sich jetzt an ihrer rechten Seite entlang. Ihre Ohren vernahmen ein leises Brummen, das wenig später erstarb. Sie war einer erneuten Ohnmacht jetzt sehr nah. Ihre Gliedmaßen fühlten sich schlaff an, als wären sie aus Weichgummi. Sie wollte etwas sagen, den Unbekannten vielleicht noch umstimmen, doch es gelangte kein Wort über ihre schwachen Lippen. Sie spürte wie ihre Beine an den Knien gespreizt wurden und ihr gesamter Unterleib etwas angehoben wurde. Lisa ließ das alles wehrlos geschehen, die Droge in ihrem Blut hatte sie resignieren lassen, sollte er doch machen!
Etwas kaltes metallisches Drang in ihre Scheide ein. Lisas Gehirn formulierte zwar noch den Satz: „Oh, mein Gott, was machen die mit mir!“, transportierte diesen aber nicht mehr zu ihrem Bewusstsein. Nach einer kurzen Weile spürte Lisa plötzlich ein leichtes Ziehen unterhalb des Bauchnabels und dein Eindringling aus ihr weichen. Er hinterließ ein wohliges Gefühl der wieder zurückkehrenden Wärme. Das und die Droge gaben Lisa den Rest, sie versank in einen tiefen Schlaf.
Jemand stupste sie an. Dumpf hörte sie eine hohe Stimme.
„Sie haben sich doch von dem Arztdroiden einen Behandlungsbericht ausdrucken lassen, oder?“
Und eine etwas tiefere, aber immer noch ungewohnlich hohe Stimme antwortete: „Aber natürlich, ihre Exzellenz! Nur leider erfordert die Listung einer Medikation den sogenannten „Beta-Bericht“, der seperat auszudrucken ist! Doch mussten wir besagten Droiden, noch bevor dies möglich gewesen wäre, neu booten, da er — wie soll ich formulieren — äußerst „empfindlich“ auf menschliche Sekrete reagiert.
Hatte die erste Stimme schon zu Anfang verärgert geklungen, war die Wut jetzt deutlich aus ihr herauszuhören: „Ihnen ist bewusst, dass es sich hier um ein prestigeträchtiges Projekt des Senats handelt! Und sollte eine der Testpersonen irgendwelchen Schaden nehmen, verstieße das nicht nur gegen die Unversehrtheitsversicherung Z-II, sondern würde auch die Herren Senatoren zutiefst verägern!“
„Aber Exzellenz – „
„Kommen sie mir nicht mit ihrem ‚Exzellenz‘, ich werde das Projekt manuell weiterführen! Und für den negativen Eintrag in ihrem Dienstbericht werden sie wohl oder übel Verständnis aufbringen müssen! Und jetzt lassen sie mich alleine!“
„Wie sie wünschen!“, haspelte die zweite Stimme und es entfernten sich Schritte.
Lisa war immer noch nicht imstande ihre Augen zu öffnen. Sie zuckte leicht zusammen als sie die Berührungen von mehrern dünnen Fingern wahrnahm, die, so schien es, ihren Puls fühlten. Offenbar hatte der Fremde mit der hiohen Stimme eine Art Diktiergerät laufen, denn er kommentierte jeden seiner Schritte ausführlichst: „Puls bei 83. Medikation scheint nachzulassen. Werde nun die Aufwachphase abwarten und dann einen Bewusstseinstest durchführen!“ Ein scharfes Klicken ertönte. „Währendessen Analyse von entnommenen Datenträger.“
Nach einer kurzen Pause fuhr die Stimme fort: „Radius normal. Circa fünf Grid. Interessant. Keine Winterwanderung erkennbar. Wie ich mir dachte! Sozialstruktur diffus. Offenbar Ballung am Wasser. Spezies benötigt flüssiges Wasserstoffoxid um vital zu bleiben. Viellecht daher…nun, ja.“
Je mehr Lisa davon hörte, desto verwunderter aber auch ängstlicher wurde sie. Sie beschloss nach langem Überlegen, etwas zu sagen. Wer auch immer das war und wie verrückt sich sein Gerede auch anhörte, vielleicht ließ er ja zumindest mit sich reden!
„Äh…Hallo, sie!“, sagte sie mit langsam und mit brüchiger Stimme. Die Raktion darauf war umso heftiger. Ein lautes Scheppern, dann Stille. Und kurz darauf ein ebenso leises: „Was zum…?“
„Ich heiße Lisa, wer sind sie?“, versuchte sie es nocheinmal. „Bei Spret, eine… eine intelligente Lebensform?“ und der Fremde stürmte mit schnellen Schritten hinaus. Lisa schlug nun ihre Augen auf. Klarer, als zuvor konnte sie nun den Raum erkennen. Direkt neben ihr brummte eine Vielzahl an hoch wissenschaftlich aussehender Geräte auf einem schlichten Holztisch. Hatte der Raum zuvor noch etwas von einer schmucklosen Zelle, so wirkte er jetzt mehr als ein Labor oder eine Arztpraxis.
Leider änderte das nichts daran, dass Lisa weiterhin nackt und gefesselt auf eienr Pritsche lag und nicht den blassesten Schimemr hatte, wo sie da hineingeraten war! Hinter ihr ertönte zum nun mehr zweiten Mal das laute Zischen und wieder näherten sich Schritte. DOSvh diesmal waren sie nicht schnell und ghetzt sondern vorsichtig, gar ehrfücrchtig. Das erste was Lisa von einem der Fremden sah, war ein Kittel, von dem sie weder fare noch Form eindeutig definieren konnte, da er sich irgendwie fließend und schillernd am Körper des Fremden anschmiegte. Dann sah sie eine schwarze, altmodische Hornbrille, eine Halbglatze und stechende stahlblaue Augen, karikiert von einer sehr großen, breitflügligen Nase. Der Fremde blickte sie unsicher an und stammelte nach kurzem Überlegen:
„Sollen wir… sie losbinden?“
„Ja, bitte antwortete Lisa überrascht.
Was waren das nun für Leute? Erst das mit dem Metall einführen und jetzt diese Freundlichkeit. Geschickte Hände lösten die Binden, zuerst an ihren Armen und dann an den Füßen. Zitternd richtete Lisa sich auf und blickte etwas verschämt zu dem Mann. Erst jetzt bemerkte sie links von sich einen zweiten Mann, der kleiner und jünger war als der erste, dafür aber auch mit der selben Art Halbglatze und demselben seltsamen Kittel.
„Ich kann mich gar nicht genug für den Umgang mit Ihnen entschuldigen, ich bin persönlich erst seit wenigen Wochen bei diesem Prokjekt beschäftigt und dem Anschein nach wurde dieses — er blickte strafend zu seinem Begleiter — bisher nur von Holzköpfen betreut! Hätte ich darüber Kenntnis gehabt, dass unsere Probanden intelligente Humanoiden sind, dann wäre ihre Untersuchung natürlich etwas anders verlaufen, nicht war Mister Szlatuul?“
„Jaja, natürlich!“, plapperte der Angesprochene eifrig darauf los. „Dann hättern wir natürlich auch keinen Andrioden auf sie losegelsassen. Es muss sicher sehr entwürdigend für ein intelligentes Lebew….“
„Halten sie die Klappe!“, unterbrach ihn der andere, der offenbar der Anführer der beiden war, „Unter diesem Gesichtspunkt macht natürlich auch die Verpflanzung von Ortungschips wenig Sinn. Hierfür entschuldigen wir uns natürlich ebenfalls. Wie gesagt, sie müssen nun von uns denken, dass wir eine Bande von Vollidioten sind, was für einige von uns natürlich durchaus zutrifft, er blickte nochmalig nach links, „Aber glauben sie mir, ab jetzt weht hier ein anderer Wind.“
Lisa wusste nicht was sie mit dem bisherigen Verlauf des Gespräches anfangen sollte. Langsam dämmerte ihr etwas und diese vageAhnung ließ schon jetzt nur zwei Möglichkeiten zu. Entweder waren ihr Gegenüber und sein tumber Assistent schwer gestörte Sexualverbrecher oder… tja… irgendwie anders, nicht von dieser Welt….aber sie tendierte eher zu erster Option.
„Nun meine Aufzeichnungen kann ich jedenfalls wegwerfen, wahrscheinlich wäre es besser das gannze hier in die Sonne von Orcat zu kippen und nie wieder ein Woert darüber zu verlieren.“ „Ähem…darf ich wissen wie sie heißen?“, fragte Lisa ganz unschuldig.
„Ihre Spezies vergibt Namen? Nun, mein Name ist Srteet Lahmuul Krkikif! Und der Ihre?“
„Lisa, Lisa Flückinger!“
„Ungwöhnlicher Name, wie vieles an dieser Sprache!
„Woher sprechen sie denn unsere Sprache?“
„Ich spreche kein Wort dieser Sprache! Ich trage nur ein Gerät, dass ihre akkustischen Signale übeträgt und ad-hoc in meine Sprache umwandelt. Genauso funktioniert das auch andersherum. Darum auch der rechte hohe Tonfall meiner Stimme. Das Gerät ist für ihre Sprachfrequenz nicht wirklich ausgelegt!
„Was für eien Sprache sprechen sie denn!?“
„Truskanisch“
„Truskanisch?“
„Ein Dialekt der Tufarischen Sprache, zugegebermaßen, aber seit den Splat-Unruhen auf Krifak ist das die Standartsprache auf den Tufarischen Kolonien in den äußeren Systemen, von einem deren Planeten ich stamme.
„Sie sind ein Außerirdischer?“
„Nun, ja dieser Begriff ist mir unbekannt, wir bezeichnen fremde Rassen auf uns noch unbekannten Planeten als „Yokies“ oder „Fernlebende“, aber wenn du das damit meinst…
„Warum sehen sie dann aus wie ein Mensch?“
„Wie ihr? Das hat praktische Gründe. Wir Tufarier sind in der Lage unsere Äußeres den physikalischen Zwängen eines Planeten und seiner Atmosphäre anzupassen und oft orientieren wir uns an dem Körperbau der dort vorherrschenen Spezies, in diesem Fall dem der Euren!“
Lisa konnte nicht glauben was sie da hörte! Was hatten diese Wesen mit ihr vor? Und warum hatten sie sie überhaupt gekidnappt? Tausende Fargen schwirrten in ihrem Kopf, auf deren Antworten sie schon gespannt war!
To be continued …