**Geleitwort des Autors**
Die folgende Geschichte und alle meine sonstigen Beiträge sind reine Fiktion. Sollte sich jemand in den beschriebenen Ereignissen wiedererkennen, ist das nicht beabsichtigt (Eine PN wäre allerdings doch nett). Trotzdem die Handlung wie gesagt reine Fiktion ist, gelten auch hier moralische Grundsätze. Alle beteiligten Personen sind volljährig. Diese Geschichte darf nicht ohne mein Einverständnis verbreitet werden. Damit ist hoffentlich Alles geklärt.
Jetzt zum Inhalt der Geschichte.
Das Leben ist… Naja, was auch immer. Die Liebe ist jedenfalls ein wichtiger Teil des Lebens. In dieser Geschichte erzählt Thomas, wie er Anna erobert. Allerdings sind Beide keine Teenager mehr und die ersten Erfahrungen haben Beide schon geschliffen. Diese Eroberung ist nicht romantischer Natur. Sie ist viel mehr atemberaubend und spannend. Vor Allem braucht sie aber Zeit.
Bitte geben sie daher der Geschichte die Zeit, bis Anna und Thomas sich kennen gelernt haben.
Über Kritik in Form von Kommentaren freue ich mich, werde diese aber unbeantwortet lassen. Wenn sie fragen an mich haben, dann bitte per PN.
So und jetzt viel Spaß – 1eHeur0ra1
** Prolog **
Ich höre nichts. Nichts als Stille.
Und doch ist da etwas in der Dunkelheit.
Nicht etwas. Jemand.
ER.
Er, der mich so sehr fasziniert.
Er, der mich wahrhaftig fesselt.
Er, der mich ohnmächtig macht.
Allein sein Geruch lässt mich erschauern.
Vergessen all der Schmerz und all die Pein, die mir durch seine Hand widerfahren war/ist/wird.
Vergessen all die Lust, die mir durch seine Hand geschenkt war/ist/wird.
Vergessen all die Gier, die mir durch seine Hand einverleibt war/ist/wird.
Doch all dies sind nur Bedürfnisse meines Körpers.
Mein Geist verlangt nur eins.
MEHR.
Doch ich höre nichts als Stille. Das ist die wahre Qual.
**Eureka – Kapitel I – Die Findung**
Mein Name ist Anna und ich sitze gerade auf einer Parkbank im englischen Garten. Nicht, dass ich nicht etwas anderes zu tun hätte. Aber an einem Tag wie heute kann ich einfach nicht widerstehen.
Es ist Freitag halb zwei und die Sonne scheint in Strömen. Von meiner Bank aus gehe ich meiner Lieblingsbeschäftigung nach. Ich gucke den Leuten beim sein zu.
Ich weiß. Das hört sich jetzt sehr hochtrabend an. Für mich ist es aber einfach nur eins.
Entspannung pur. Nach einer anstrengenden Woche genau das Richtige.
Ich sehe also die Jungen und die Alten, wie sie dem Sonnengott huldigen, als mir plötzlich etwas auffällt. Jemand.
ER.
Wir haben 35°C und auf der Wiese mir gegenüber, keine 10m entfernt, sitzt ein Mann ganz in schwarz. Er trägt einen schwarzen Pullover, schwarze Jeans, schwarze Schuhe. Und er tut nichts. Wäre er Teil einer Gruppe von Schwarz-Trägern, wäre er mir wahrscheinlich nicht einmal aufgefallen. Aber so allein in einer grünen Wiese kann sogar schwarz provozieren.
Insgeheim frage ich mich, was der Künstler uns damit sagen will. Doch ich habe keine Zeit meinen Gedanken zu Ende zu führen. Die Installation bewegt sich. Der Mann dreht seinen Körper. Sein Kopf zeigt jetzt in meine Richtung. Ich kann die Züge seines Gesichtes erkennen und stelle mit erschrecken fest.
Er schaut mich an! Ganz unverhohlen. Ich überlege was peinlicher ist. Gleich wegschauen oder seinem Blick so lang wie möglich standzuhalten? Aber mit jeder Sekunde die sich unsere Blicke länger treffen, wird Beides unwahrscheinlicher. Sein Blick fesselt mich. Ich kann mich ihm nicht entziehen. Ich habe Angst davor was passieren könnte, wenn ich wegsehe. Ich überlege warum das so ist. Ich finde ihn nicht attraktiv. Also nicht so außergewöhnlich, dass mein (nicht) Handeln damit gerechtfertigt wäre. Er bedroht mich auch nicht.
Er kontrolliert mich. Ich kann nicht wegsehen, weil ER es so will. Diese Erkenntnis erwischt mich kalt und eine Gänsehaut breitet sich lawinenartig über meinen gesamten Körper aus. Jetzt überlege ich fieberhaft, wie ich auf diese mentale Geiselnahme reagieren soll/kann/muss. Ich stolpere über meinen eigenen Gedanken und frage mich stattdessen wie ich binnen Bruchteilen von Sekunden vom Beobachter zur Geisel werden konnte. Doch wieder habe ich keine Zeit meine Gedanken zu Ende zu führen. Die Installation bewegt sich erneut. Der Mann steht auf.
Ich bin immer noch paralysiert. Der Mann sieht mich weiter an und kommt auf mich zu. Kein Muskel gehorcht mir. Ich kann nicht einmal meinen Blick von ihm abwenden. Die Fastzination ist weg. Geblieben ist eine Mischung aus Neugier und Angst. Mein Herz rast. Er kommt näher. Näher als mir lieb ist. Die Neugier geht, die Angst bleibt. Er bleitbt stehen. Sein Blick fixiert mich weiter. Seine Mimik hat sich seit dem er seinen Kopf zu mir gedreht hat nicht verändert. Ich bin ratlos. Ich merke wie meine Atmung schneller wird. Mein Körper spannt sich an, darauf wartend das etwas passiert.
Da. Seine Mundwinkel bewegen sich nach oben und deuten ein Grinsen an. Warum? Was sieht er in mir? Wie sehe ich aus? Keine Ahnung. Ich muss mich darauf konzentrieren meine Atmung wieder in den Griff zu bekommen, sonst kippe ich gleich weg. Da kann ich mich nicht mit so belanglosen Fragen beschäftigen. Sein Kopf dreht sich. Dreht sich von mir weg. Sein Körper folgt. Er geht. Geht weg von mir ohne auch nur ein Wort gesagt zu haben. In Gedanken stehe ich auf und laufe ihm nach. Was willst du von mir? Warum hast du mich nicht aufstehen lassen? Wie kontrollierst du mich? Alle diese Fragen stelle ich ihm. In Gedanken. Stelle sie mir. Keine Antwort.
Er ist weg. Ich sitze unverändert auf der Parkbank. Nichts ist passiert. Von außen betrachtet. In mir wütet ein Wirbelsturm und ist gerade dabei Alles was mir lieb und teuer war zu zerstören. Meinen Würde. Meine Stolz. Meine Selbstachtung. Das Einzige was bleibt ist eine Frage.
WARUM SITZE ICH NOCH HIER?
Die Antwort trifft mich wie ein Blitz.
WEIL ER ES SO WILL!
Ich bin im Zentrum des Wirbelsturms angelangt.
Ich höre nichts als Stille.
Ich brauche Ruhe.