1. Swingertreffen in der Erotik-Disko
Zusammen mit unseren Swingerfreunden Bob und Franzi haben wir, Alex und Xandra, eine 15 Meter Segelyacht in Palma, Mallorca, gechartert und sind damit im Hafen von Santa Eularia auf der Ostküste von Ibiza, angekommen. Wir beschließen in diesem Mekka der Reichen und der Schönen, eine der berühmt-berüchtigten Diskos zu besuchen.
Die Mädels — wie immer kreativ – machen sich genial zurecht. Mit weißer Bodypaint malen sie sich in feinen Arabesken BH und String auf die nackte Haut und ziehen darüber transparente Minikleidchen an. Im Getümmel der Mega-Disko Amnesia lässt das Fluolicht die nicht vorhandenen Dessous höchst aufreizend leuchten. Doch dann kommt eine Show-Nummer.
In der Mitte der riesigen Tanzfläche, auf der sich tausend Körper im Rhythmus der Techno-Musik winden, bringen Lichtkegel eine Box-Ring-ähnliche Bühne zum Vorschein, mit einem Go-Go-Girl an jedem der vier Eckpfosten. Die vier Hübschen haben lange Seidenschals an den Handgelenken, mit denen sie virtuos herumwirbeln, während sie mit rotierenden Hüften ihr einziges Kleidungsstück — eine winzige, raffiniert geschnürte Minitanga aus dünnstem Material – zum Brennpunkt aller Blicke machen.
Ein Mann betritt den Ring. Er trägt eine Lederkluft, wie ein Rocker, und ein eng geschnalltes Halsband mit vier Ringen. Auch er tanzt zur Musik und begibt sich nacheinander zu den vier Go-Go’s. Jede hakt eine Leine in einen der Ringe ein, und dann zerren die vier den Rocker in die Bühnenmitte. Dort beginnt dieser mit einer Strip-Show à la Chippendale.
Auf der Tanzfläche drängt sich das Publikum jetzt von allen Seiten um die Bühne, die Frauen lassen zunehmend schrille Begeisterungsschreie von sich. Als die Lederhülle am Boden liegt und nur noch ein knappes Dreieck die Männlichkeit des Dreamboys bedeckt, ziehen die Go-Go’s ihr Opfer, eine nach der anderen, zu sich herüber und reiben ihre fast nackten Körper lustvoll an seiner Frontpartie.
Das Ergebnis lässt nicht lange auf sich warten. Das schwarze Dreieck wölbt sich zusehends, dann schiebt sich der halb erigierte Penis schon ein wenig über den oberen Rand. Die Frauen im Saal pfeifen und johlen. Langsam löst der Rocker die seitlichen Verschlüsse und lässt die letzte Hülle fallen. Im gleichen Augenblick bedeckt er seine Intimitäten mit beiden Händen. Wütende Proteste schallen aus dem Publikum.
Der Stripper tanzt weiter und lässt seine Hände lasziv über Eier und Schwanz gleiten, wobei er immer wieder teilweisen Einblick gewährt. Außerdem vermittelt er den Eindruck, dass seine nicht gerade klein geratenen Handflächen nicht ausreichen, um den Gegenstand der allgemeinen Aufmerksamkeit vollends abzudecken.
Das weibliche Publikum tobt. Ein Go-Go-Girl zieht den Mann zu sich herüber, während die anderen die Zügel schießen lassen. Sie packt ihn an den Handgelenken und schiebt seine Arme weg. Einen Augenblick sehen wir seine pralle, gen Himmel zielende Lanze. Dann wirft das Girl einen Seidenschal darüber, der hängen, bleibt wie an einem Kleiderhaken, und lockert die Leine.
Mit diesem selbsttragenden Lendenschurz wird der Dreamboy zurück in die Bühnenmitte manövriert. Dort führt er mit ausgestreckten Armen einen Tanz auf, der den brünstigsten Ritualen hemmungsloser Naturvölker alle Ehre gemacht hätte. „Mann, kann der Mann tanzen“, gibt Xandra zu bemerken. Franzi kommentiert nur: „Da ich kein Höschen anhabe, kann ich es auch nicht nass machen“.
Derweil steigert sich die Stimmung im Saal zu kollektiver weiblicher Tobsucht. Denn der Seidenschal auf dem im Rhythmus der Balzbewegungen wippenden Phallus verrutscht zunehmend und der Augenblick, wo das Prachtstück sich von selbst enthüllen wird, scheint kurz bevor zu stehen. Plötzlich hält der Tänzer inne. Die Go-Go’s holen ihn mit ihren Leinen an den Bühnenrand. Dort steht er bewegungslos und lässt den Schal mit seinem Glied auf und ab zucken. Die Mädels in den vorderen Reihen drängen an die Bühne, Dutzende Arme strecken sich unter lautem Geschrei nach dem Schal aus.
Die Vier Grazien auf der Bühne regeln die Zügel in gekonnter Koordination so, dass der begehrte Fetzen fast in Reichweite kommt, doch ziehen den Mann im letzen Augenblick wieder nach hinten. Hysterie macht sich unter den Zuschauerinnen breit. Bis eines der Mädels, bei einer erneuten Vorwärtsbewegung des Dreamboys, sich die baumelnde Seide krallen kann und das pulsierenden Objekt der Begierde endlich allen Blicken freigibt. Stürmischer Applaus, mit durchdringenden Freudenschreien vermischt. Besonders schrille Begeisterung ertönt direkt neben uns.
„Spritz ab! Spritz ab …! skandiert eine Frauenstimme, „Fuck me! Fuck me …! die andere, während der Dreamboy auf der Bühne mit kraftvollen Beckenstößen seine Erektion vor und rück schleudert. Die Stimmen gehören zwei spektakulären Mädels: eine rothaarige sexy Hexe und eine Negerin von wirklich königlichem Wuchs. Die Begleiter der Beiden pressen sich von hinten an ihre Partnerinnen. Die bearbeiten mit ihrem Po die Frontpartie der Männer in dem Takt, in dem der Tänzer auf der Bühne seinen Koitus mimt.
Die Rothaarige trägt eine seitlich geschnürte Hose mit einer so tief geschnittenen Taille, dass der Venushügel so eben bedeckt ist. Außerdem legt die Verschnürung von der Hüfte abwärts einen breiten Hautstreifen frei, der unmissverständlich erkennen lässt, dass sie nichts darunter trägt. Dazu ein Hängetop, das eher wie ein abgeschnittenes T-Shirt aussieht, dessen Rand den unteren Busenansatz mehr als nur ahnen lässt.
Die hochgewachsene Statur der Schwarzen wird von einem schulterfreien, knöchellangen Stretchkleid unterstrichen, das wie ein dünner Schlauch über den Körper gezogen ist und alle Einzelheiten ihrer Formen detailgetreu wiedergibt, von den spitzen Nippeln der hoch sitzenden Brüste, über die kleine Mulde des Bauchnabels, bis zu den Schamhärchen, die ein kleines, gekräuseltes Dreieck auf dem sonst seidenglatten Stoff bilden.
Die beiden Kerle, ein hübscher Latino bei der Roten und ein blonder Hüne bei der Schwarzen, reiben sich völlig ungeniert die Schwänze zwischen den Arschbacken dieser Schönheiten heiß. Der Latin Lover lässt seine Hände von den Hüften seines Mädels unter das Top gleiten, wo er ihre Brüste in den Griff nimmt. Der Wikinger schiebt einen kräftigen Mittelfinger in den Schritt der Negerin und massiert ihr, durch das Kleid hindurch, die Muschi.
„Wenn das mal keine Swinger sind …“ meint Xandra. Und Franzi bestätigt „Ich wittere fette Beute“.
Die Musik steigert sich derweil zu einem Finale, die Bühnenshow nähert sich ihrem Höhepunkt. Die vier Go-Go’s werfen sich dem Dreamboy zu Füßen, umklammern ihn von allen Seiten und platzieren ihre Hände so, dass alle auf den erigierten Phallus zielen, ohne ihn zu berühren. Das Bühnenlicht erlischt, zuletzt der Spot, der genau auf den Brennpunkt des Geschehens gerichtet ist.
In dem nun wieder ausbrechenden Disko-Getümmel hatten wir einige Mühe, am Ball zu bleiben. Doch schließlich orten wir die beiden Paare an der Bar. Die Mädels sitzen nebeneinander auf den Hockern, die Männer stehen rechts und links, mit dem Rücken an den Tresen gelehnt. „Nachhaltige Wirkung“, sagt Xandra, nachdem sie einen Blick auf die ausgeprägte Beule geworfen hat, welche die weißen Jeans der Kerle ziert. „Klar zum Angriff“, meldet Franzi.
Bob und ich wissen, dass man in dieser Situation alle Initiative den Frauen überlassen muss und halten uns hinter unseren Mädels vornehm zurück. Wie bei der klassischen Kontaktaufnahme in einem Swinger-Club streichelt Xandra vorsichtig über die Schulter der Black Beauty. Diese erkennt im Spiegel der Bar, mit wem sie es zu tun hat und signalisiert Einverständnis, indem sie sich leicht nach hinten, gegen Xandras Hand lehnt. Franzi ist bei der Roten Hexe gleichermaßen erfolgreich und während sie mit der einen Hand deren, dank Sitzposition auf dem Barhocker, weitgehend freigelegte Pospalte, liebkost, greift sie mit der anderen dem Latino unverblümt in den Schritt und prüft den Stand der Dinge.
Mit einem „Na, hat Euch die Show gefallen?“ knüpft Xandra das Gespräch an. Alles Weitere geht jetzt flott und unumwunden. Die Rote heißt Fitzi und kommt aus Wien. Ihr Freund Juan ist ein junger Spanier, der auf Ibiza über Haus, Jaguar und Boot des wohl recht betuchten Vaters verfügt. Die langbeinige Schwarze stammt aus Jamaika und hört auf den schönen Namen Joy. Sie ist Stewardess auf einer Superyacht, deren Skipper der blonde Kirk ist. Das Schiff wartet zur Zeit im Hafen von Ibiza auf seinen Besitzer und dessen Gäste, weswegen die Beiden freien Ausgang haben.
Die Vier und wir verständigen uns in einem lustigen Kauderwelsch aus Deutsch (bei Fitzi mit Wiener Schmäh), Englisch und Spanisch. Kaum sind die Personalien ausgetauscht, kommt Xandra, mit wie immer gekonnter Gesprächsführung, gleich zur Sache. Zwei Runden Caïpirinha später sind wir für den nächsten Tag in der Bucht von Espalmador, am nordwestlichen Zipfel von Formentera, zu einem Sex-Picknick an Bord unserer Charteryacht verabredet.
Die Vier werden mit Juans Motorboot von Ibiza dorthin kommen. Es werden noch Handynummern auf den Handflächen der Mädels notiert und der UKW-Kanal 14 für den Schiffsfunk festgelegt, und schon verabschiedet man sich mit Handschlag und Küsschen, wobei letzteres zwischen Xandra und Fitzi besonders innig ausfällt. Joy sagt zum Schluss: „We to will be four girls. This show gave me some horny ideas!“ (Auch wir werden vier Mädels sein. Die Show hat mich auf geile Ideen gebracht.)
Bald folgt Espalmador 2, wo Joys geile Ideen in die Tat umgesetzt werden.
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