Vor den Behandlungsräumen der Notaufnahme ist für mich allerdings Schluss. Eine Schwester kommt zu mir, um die wichtigsten Informationen einzuholen. Doch viel mehr als den Namen und das Alter kann ich ihr nicht nennen. Erst in diesem Moment wird mir bewusst, wie wenig ich noch von ihr weiß. Das muss ich unbedingt ändern, sobald sie wieder wach ist.
Dann beginnt das lange Warten. Draußen wird es allmählich dunkel und der Wartesaal immer leerer. Gegen zehn Uhr sitzt außer mir nur noch eine alte Frau da. Sie wartet auf ihren Mann, der einen Herzinfarkt erlitten hat. So viel habe ich mitbekommen, weil auch sie immer wieder die vorbeikommenden Schwestern gefragt hat, wie es ihrem Mann geht.
Ich schätze, sie ist zwischen siebzig und achtzig Jahre alt. Ohne ihren Mann scheint sie verloren zu sein. Diesen Eindruck macht sie zumindest auf mich. Sie sitzt so hilflos da und schaut sehnsüchtig auf die Tür, durch die ihn die Ärzte in die Notaufnahme gebracht haben. Ich finde es schön, wenn man zusammen alt werden kann und den anderen auch im hohen Alter noch braucht, wie die Luft zum Atmen. Im Moment geht es mir mit Jasmin ähnlich und ich hoffe, dass dieses wunderbare Gefühl noch ganz lange anhalten wird.
„Sind sie ein Verwandter?“, reißt mich eine Schwester aus meinen Gedanken.
„Nein, ich bin der Freund“, antworte ich.
„Oh“, meint sie.
„Was Oh?“
„Dann kann ich Sie nicht zu ihr lassen“, sagt sie. „Wir müssen einen Verwandten verständigen.“
„Soweit ich informiert bin, hat Jasmin keine Verwandten. Ihre Eltern sind vor Jahren bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen und von anderen Angehörigen weiß ich nichts“, erkläre ich ihr.
Die Krankenschwester schaut mich ratlos an. Sie scheint zu überlegen, was sie in so einer Situation machen soll.
„Armes Ding!“, meint sie. „Kommen Sie mit. Wenn es sonst niemanden gibt, dann machen wir eine Ausnahme.“
„Danke!“, sage ich aufrichtig.
Ich folge ihr durch endlose Gänge bis wir die Intensivstation erreichen. Ich muss mir einen grünen Kittel überziehen, eine Haube auf die Haare setzen und ich bekomme einen Atemschutz. Dann darf ich zu ihr.
Jasmin hängt an unzähligen Maschinen. Sie liegt im Bett und rührt sich nicht. Ihr Atmen geht regelmäßig. Sie macht einen friedlichen Eindruck. Soweit ich es verstehe, atmet sie selbstständig. Sie hat nur ein dünnes Sauerstoff-Schläuchlein unter der Nase, ist aber nicht intubiert. Trotz der etwas blassen Gesichtsfarbe sieht sie immer noch unglaublich schön aus. Ich weiß nicht, ob ich es mir nur einbilde, aber ich könnte wetten, sie hat den Hauch eines Lächelns im Gesicht. Sie sieht aus, als würde sie sich keine Sorgen machen.
Ich sehe, dass der Sinusrhythmus regelmäßig ist. Blutdruck und Puls werden am Monitor ebenfalls angezeigt, doch ich kann nicht sagen, ob das passt oder nicht. Dazu habe ich zu wenig medizinische Erfahrung.
„Ihrer Freundin geht es den Umständen entsprechend gut. Die Maschinen, die sie sehen, sind nur zur Überwachung. Sie atmet selbstständig und auch die Vitalwerte sind in Ordnung. Wir konnten zum Glück keine Hirnblutungen finden und es gibt auch keine andere Verletzung, die uns Sorgen bereiten müsste. Sie hat bei dem Unfall im Grunde nur zahlreiche Abschürfungen am ganzen Körper erlitten. Die Schutzkleidung hat hervorragende Dienste geleistet.
Das einzige ist, dass sie bisher das Bewusstsein noch immer nicht wiedererlangt hat. Wir haben keine Ahnung warum. Sie hat eine leichte Gehirnerschütterung davongetragen, aber auch die ist nicht besorgniserregend. Im Moment können wir nichts anderes tun, als abwarten.“
Ich höre der Ärztin, die mich über den Gesundheitszustand von Jasmin informiert aufmerksam zu.
„Aber warum wacht sie dann nicht auf?“
„Wir vermuten, dass es eine Schutzmaßnahme ihres Körpers ist. Wir überwachen ihre Hirnströme und das EEG ist absolut normal. Es gibt sogar eine überraschend aktive Hirntätigkeit in einer Region, die normalerweise kaum aktiv ist“, erklärt sie. „Das hat aber mit Sicherheit nichts mit ihrem Zustand zu tun.“
„Darf ich etwas bei ihr bleiben?“
„Sie können gerne ein paar Minuten bleiben. Ich werde Sie auf die Liste der Personen setzen, die zu ihr dürfen und Ihre Kontaktdaten vermerken, damit sie informiert werden, sobald sich etwas an ihrem Zustand ändert“, meint sie. „Es ist sicher besser, wenn Sie bald nach Hause fahren und sich etwas ausruhen. Im Moment können Sie nichts für sie tun. Kommen Sie morgen und bringen Sie Kleidung und Toilettensachen mit. Sie wird sich freuen, diese zu haben, wenn sie später aufwacht.“
„Das mache ich“, versichere ich ihr.
—
Ich bleibe eine gute Stunde bei Jasmin am Krankenbett sitzen. Erst jetzt, wird mir richtig bewusst, wie wichtig sie mir schon ist, obwohl wir uns erst so kurz kennen. Schließlich gibt mir eine Schwester zu verstehen, dass ich jetzt besser gehe. Um ehrlich zu sein, ich bin sehr müde. Der Tag war ausgesprochen lang.
Ich gebe Jasmin einen Kuss auf die Stirn und verabschiede mich von ihr. Ich habe keine Ahnung, ob sie mich versteht. Aber ich möchte nicht gehen, ohne mich gebührend von ihr verabschiedet zu haben. Sie im Krankenbett liegend zurückzulassen, fällt mir unglaublich schwer. Ohne Eile mache ich mich auf den Weg. Während ich die Treppe im Krankenhaus hinunter gehe, überlege ich, wo ich hin soll. Ohne Jasmin komme ich mir verloren vor. Mir fällt wieder die ältere Frau ein, die ich im Warteraum gesehen habe.
Ich nehme ein Taxi und fahre damit zu meiner Wohnung, wo sich mein Auto befindet. Ich ziehe mich noch rasch um, dusche mich und mach mich anschließend mit dem Wagen auf den Weg zum Schloss. Ich muss den Angestellten sagen, dass Jasmin nicht nach Hause kommt. Sie machen sich vermutlich schon Sorgen.
Ich parke vor der Garage und gehe auf das Tor zu. Dieses wird aufgerissen, noch bevor ich die Klingel betätigen kann. Vor mir stehen Sofie das Hausmädchen, Helene die Köchin und ein Mann.
„Wo ist Jasmin?“, platzt Sofie heraus.
„Sie ist im Krankenhaus. Wir hatten einen Unfall mit dem Motorrad“, antworte ich.
„Das gibt es nicht!“, entkommt dem Mann. „So wie Jasmin fährt, ist das unmöglich.“
„Wie geht es ihr“, unterbricht ihn Helene.
„Den Umständen entsprechend. Sie ist eigentlich bis auf ein paar Abschürfungen in Ordnung, allerdings ist sie immer noch bewusstlos. Die Ärzte wissen auch nicht warum.“
„Hat sie Kopfverletzungen? Hat das Hirn etwas abbekommen?“, will Sofie wissen. Sie ist sehr aufgeregt und die Worte kommen aus ihrem Mund wie aus einer Maschinenpistole.
„Nein, nichts von alledem. Das Hirn arbeitet normal. Sie wird ständig überwacht“, antworte ich.
Ich lasse das Detail aus, dass die Ärzte in bestimmten Arealen sogar mehr Aktivität gemessen haben, als üblich ist. Einerseits will ich Sofie und die anderen nicht unnötig beunruhigen, andererseits habe ich den Verdacht, dass diese Aktivitäten nichts mit dem Unfall sondern mit Jasmins Begabung als Medium zu tun haben.
„Waren Sie die ganze Zeit bei ihr im Krankenhaus?“, will Helene wissen. „Sie müssen müde sein und Hunger haben. Kommen Sie doch herein.“
Wir gehen ins Schloss und Helene führt mich in den Raum, wo ich immer mit Jasmin gegessen habe. Der Tisch ist für zwei Personen gedeckt. Mir wird in diesem Moment klar, wie hart die drei auf uns gewartet haben müssen. Schließlich hätten wir bereits vor Stunden zum Essen hier sein sollen. Es ist inzwischen bereits nach Mitternacht.
„Entschuldigt, dass ich Euch nicht früher informiert habe“, sage ich. „Ich habe einfach nicht daran gedacht.“
„Wichtig ist, dass sie bei Jasmin im Krankenhaus geblieben sind“, meint Sofie. „Jetzt setzen Sie sich erst mal.“
Helene verschwindet in die Küche und kommt wenig später mit der Vorspeise wieder. Es sieht köstlich aus, doch mein Hunger hält sich in Grenzen.
„Sie müssen essen“, ermutigt mich die Köchin.
„Wie ist der Unfall denn passiert?“, will der Mann wissen. „Ich bin übrigens Juri, der Butler.“
Ich habe ihn bisher nie gesehen. Jasmin hat mir erklärt, dass er abends normalerweise zur Familie nach Hause geht und nur am Tag im Schloss ist. Lediglich zu besonderen Anlässen bleibt er auch länger. Doch diese hat es seit dem Tod ihrer Eltern nicht mehr gegeben. Sie hatte keinen Bock auf Feste.
Ich nehme an, dass ihn die beiden Frauen verständigt haben, als wir nicht nach Hause gekommen sind. Deshalb ist er, so vermute ich zumindest, wieder zurück ins Schloss gekommen.
„Angenehm“, antworte ich. „Wir sind losgefahren und kurz danach ist es passiert. Die Maschine hat so komisch vibriert und ist ganz plötzlich ausgebrochen. Jasmin hatte keine Chance. Der Sturz war unvermeidlich.“
Die drei stehen um mich herum und hören mir aufmerksam zu. Ich komme mir etwas komisch vor, als einziger zu sitzen, während die anderen stehen.
„Setzt Euch zu mir!“, fordere ich sie auf. Dabei mache ich eine einladende Handbewegung.
„Das geht doch nicht“, meint Juri.
„Warum geht das nicht?“
„Weil wir nur Angestellte sind.“
„Ihr macht Euch genauso Sorgen um Jasmin, wie ich. Wir sitzen im selben Boot. Also setzt Euch nieder“, antworte ich entschlossen.
Die drei schauen sich unsicher gegenseitig an, ziehen jeder einen Stuhl zurecht und setzen sich. Ich kann ihnen deutlich ansehen, dass sie das nicht gewohnt sind.
„Das ist ungewohnt“, wirft Juri nachdenklich ein. „Das mit dem Unfall, meine ich. Die junge Gräfin ist eine sehr gute Fahrerin.“
„Die Polizei hat das Motorrad beschlagnahmt und will prüfen, ob sich jemand daran zu schaffen gemacht hat“, berichte ich.
„Sabotage?“, ist er erstaunt. „Wer sollte denn so etwas tun?“
„Ich weiß es nicht. Aber es wäre eine Erklärung dafür, was passiert ist“, räume ich ein.
Während ich fertig esse, rätseln die anderen darüber nach, wer Jasmin so etwas antun könnte. Sie sind ratlos.
„Bei der Arbeit kann es doch niemand sein. Dafür ist sie noch nicht lange genug dort, um sich Feinde gemacht zu haben. Sie ist ein so ein liebes Mädchen. Das kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen“, klagt Sofie. Man spürt, wie gern sie ihre Chefin hat.
„Der Anschlag muss nicht Jasmin allein gegolten haben“, sage ich. Mir ist ein Verdacht gekommen. Obwohl ich mich dagegen wehre, es zu glauben. Doch es wäre im Augenblick die einzige Erklärung, wenn es tatsächlich Sabotage ist.
„Wer?“, will Juri wissen. Seine Mine hat sich schlagartig verfinstert.
„Ich denke an einen Kollegen, der eifersüchtig war, dass Jasmin und ich zusammen gekommen sind. Er hatte auch ein Auge auf sie geworfen“, berichte ich.
„Wer ist es“, erkundigt sich der Butler. Sein Gesichtsausdruck wird immer bedrohlicher. Ich glaube, wenn er den Verantwortlichen jetzt in die Hände bekommen würde, dann Gnade ihm Gott.
„Juri, überlassen Sie das der Polizei, die macht das schon“, antworte ich. Bei diesen Worten werde ich deutlich resoluter.
„Aber …“, will er einwerfen.
„Nichts aber! Jasmin würde nie wollen, dass Sie deswegen Probleme bekommen“, bleibe ich hart.
„Er muss bestraft werden!“
„Er wird bestraft!“, versichere ich. „Aber wir machen es richtig! Wir machen uns die Hände mit so einem Menschen nicht schmutzig.“
Juri schaut mir direkt in die Augen. Sie flackern dunkel und wirken Furcht einflößend. Trotzdem halte ich seinem Blick stand. Mit Erfolg! Schließlich senkt er die Augen.
„Ok“, lenkt er ein. „Sie haben Recht. Die junge Frau Gräfin würde es auch so wollen.“
Ich bin erleichtert. Juri hat mit Sicherheit russisches Blut in den Adern. Dass jemand Jasmin etwas antun wollte, trifft ihn sehr. Ich bin beeindruckt, wie gern alle drei ihre Chefin haben und wie liebevoll sie sich um sie kümmern.
„Ich würde noch ein paar Sachen für Jasmin zusammenpacken und mich dann auf den Weg machen“, sage ich.
„Sie wollen nicht schlafen?“, ist Sofie überrascht.
„Doch, in meiner Wohnung.“
„Ich dachte, Sie würden im Schloss bleiben. Wäre doch praktischer“, erklärt sie.
Ich schaue sie überrascht an. Für mich war klar, dass ich zu mir fahre. Sofie und die anderen dagegen wundern sich, dass ich nicht hier bleibe.
„Fühlen Sie sich im Schloss nicht wohl?“, will Helene besorgt wissen.
„Nein, wo denkt Ihr denn hin. Ich wollte Euch nur nicht zur Last fallen“, beruhige ich sie.
„Sie fallen uns nicht zur Last“, versichert Juri.
„Die junge Frau Gräfin mag sie wirklich sehr. Deshalb sind Sie uns immer willkommen“, meldet sich Sofie zaghaft zu Wort.
Ich blicke in die Runde und schaue in sechs erwartungsvoll auf mich gerichtete Augen. Sie haben Jasmin unglaublich gern und haben somit auch mich in ihr Herz geschlossen. Das finde ich so toll von ihnen.
„Danke!“, sage ich sichtlich gerührt.
„Wofür?“, will Sofie wissen.
„Dass Ihr mich so lieb aufnehmt“, antworte ich.
„Seit die junge Frau Gräfin sie kennt, hat sie zum ersten Mal wieder gelacht“, gesteht sie.
„Echt?“, frage ich überrascht.
„Seit dem Tod ihrer Eltern kam nie auch nur der Ansatz eines Lächelns über ihre Lippen“, berichtet Juri. „Sie war freundlich und liebenswert, wie immer. Aber gelächelt hat sie nicht mehr.“
„Dann müssen wir nur noch schauen, dass sie bald wieder das Bewusstsein erlangt, damit sie noch viel lachen kann“, sage ich ganz gerührt. „Trotzdem danke!“
—
Ich übernachte also im Schloss. Wenn die drei mich schon so nett dazu auffordern, kann ich nicht Nein sagen. Außerdem fühle ich mich dort Jasmin deutlich näher, als bei mir zu Hause. Es ist allerdings schon etwas eigenartig, allein in Jasmins Zimmer zu sein und trotzdem fühlt es sich mehr wie ein Zuhause an, als ich mich je in meiner Wohnung gefühlt hätte.
Ich kuschle mich in das Doppelbett, das noch nach Jasmin riecht. Ich komme mir überhaupt nicht verschroben vor, auch wenn ich daliege und an den Laken schnüffle. Ich fühle mich ohne Jasmin einsam und verloren. Die junge Frau Gräfin, wie Sofie sie voller Respekt nennt, fehlt mir unheimlich.
Der Tag war verdammt lang und langsam macht sich die Müdigkeit bemerkbar. Bisher hat mich das Adrenalin wach gehalten. Die Ruhe und die Entspannung, die sich im Bett liegend allmählich in mir breit machen, führen dazu, dass die Müdigkeit endlich durchkommt. Ich gleite fast augenblicklich hinab in einen unruhigen Schlaf.
—
„Marc, Marc, lass uns zum See gehen!“, ruft mir Jasmin zu. Sie ist fröhlich und sprüht vor Lebensfreude. Sie hat den typischen Krankenhauskittel an.
Ich weiß nicht, ob ich träume oder ob ich wach bin. Alles ist so unglaublich realistisch und doch kann es unmöglich wahr sein. Jasmin liegt doch im Krankenhaus.
„Nun komm schon, du Schlafmütze!“, meint sie gut gelaunt. Sie ist vergnügt und macht einen ausgesprochen fröhlichen Eindruck. Auch die Farbe ist in ihr Gesicht zurückgekehrt.
Ich folge ihr zaghaft und wundere mich über Jasmins gute Laune. Ich reagiere wohl zu langsam, denn sie ergreift meine Hand und zieht mich fordernd hinter sich her. Sie springt voraus, wie ein junges Rehlein. Mir kommt es so vor, als würde sie den Waldweg entlangfliegen und habe große Mühe, ihr zu folgen. Die Situation ist unrealistisch und doch unglaublich schön. Am liebsten würde ich ihre Hand nie wieder loslassen.
Wir erreichen schon nach wenigen Minuten den See. Sie bleibt genau an der Stelle stehen, an der wir neulich waren und setzt sich auf den Stein. Der Mond taucht die Landschaft auch heute in ein wunderschönes, silberfarbenes Licht. Jasmins Haare glänzen und flattern im Wind. Die Stimmung ist einmalig. Zaghaft setze ich mich neben sie.
„Warum so traurig?“, will sie wissen.
„Weil du im Krankenhaus liegst“, antworte ich.
„Mir fehlt nichts, mir geht es gut. Das hat dir die Ärztin doch gesagt“, wirft sie ein. Ihrer Stimme kann ich deutlich anhören, dass sie nicht versteht, warum mich das traurig machen sollte.
„Aber du bist besinnungslos“, gebe ich zu bedenken.
„Das wird schon, mach dir doch deswegen keine Sorgen“, beruhigt sie mich.
„Du bist gut, natürlich mache ich mir Sorgen, wenn meine Freundin im Koma liegt. Was denn sonst? Deine Angestellten übrigens auch“, stelle ich klar.
„Grüße Sofie, Helene und Juri ganz, ganz lieb von mir. Was würde ich ohne die drei nur machen.“
„Wie stellst du dir das denn vor? Was soll ich ihnen sagen? Im Traum ist mir die junge Frau Gräfin erschienen. Sie hat mir aufgetragen, euch ganz liebe zu grüßen. Es geht ihr gut und ihr braucht euch keine Sorgen machen, hat sie gesagt“, antworte ich energischer, als ich eigentlich wollte. „Die halten mich für total verrückt.“
Jasmin lacht laut auf. Sie nimmt mein Gesicht zwischen ihre Hände und haucht mir einen sanften Kuss auf die Lippen.
„Das könnte tatsächlich geschehen“, lacht sie. „Weißt du, dass du verdammt süß bist, wenn du dir Sorgen machst?“
„Süß, dass ich nicht lache. Ich habe eine Scheißangst um dich“, stelle ich klar.
„Jetzt hab dich nicht so! Du kannst zumindest mit mir kommunizieren und ich sage dir, dass alles in Ordnung ist. Was willst du mehr?“, gibt sie zu bedenken. „Um ehrlich zu sein, ich hätte es nicht ausgehalten, dich nicht zu sehen.“
Sie steht auf, dirigiert mich so, dass ich mich auf den Stein niederlasse und setzt sich dann auf meinen Schoß. Sie nimmt mein Gesicht erneut zwischen ihre Hände. Dann küsst sie mich. Diesmal nicht nur kurz. Es ist ein langer und sehr sinnlicher Kuss. Währenddessen beginnt sie, mein Hemd aufzuknöpfen. Sie zieht es mir aus, klettert von meinem Schoß und geht vor mir in die Hocke.
„Ich will es und ich brauche es!“, sagt sie entschlossen. „Keine Widerrede!“
Sie öffnet den Knopf an meiner Hose und dann den Reißverschluss. Mir ist inzwischen klar, was sie will und was sie braucht. Trotzdem bin ich mehr als irritiert.
„Na komm, steh auf. Ich will dir die Hose ausziehen“, weist sie mich ungeduldig an.
„Du liegst im Krankenhaus!“, protestiere ich.
„Na und?“, kontert sie.
„Du liegst im Koma!“
„Das ist doch scheißegal. Ich will jetzt Sex!“, beharrt sie. „Wir können es haben und wir werden es tun. Ganz einfach!“
Ich gehorche mechanisch und sitze wenig später splitternackt auf dem Stein. Jasmin hat ihren Kittel im Nu abgelegt und hockt sich verkehrt auf meinen Schoß. Ich nackter Oberkörper ist genau vor mir. Vor allem ihre wunderschönen Brüste habe ich direkt im Blickfeld. Sie ziehen mich magisch an und ich gestehe, ich bewundere sie ganz offen. Jasmin bemerkt das und schaut mich zufrieden an.
„Greif zu!“, meint sie einladend.
Nur zu gern lege ich meine Hände auf ihre Hügelchen. Sie fühlen sich herrlich weich und warm an. Die strammen Bürschchen schmiegen sich angenehm in meine Handflächen. Ich massiere sie leicht, werde immer fordernder und spiele auch an ihren Nippeln, die sich lang und hart abstehend, mir entgegenrecken.
„Ah“, stöhnt Jasmin. „Ist das herrlich.“
Ihr Blick zeigt, wie sehr sie meine Aufmerksamkeit genießt. Je mehr ich mit ihren Äpfelchen spiele, umso glasiger werden ihre Augen. Sie lässt sich mit dem Oberköper etwas nach hinten fallen und stützt sich mit den Armen an meinen Knien ab. Auf diese Weise komme ich noch besser an ihre Möpse.
„Da ist noch meine kleine Schnecke, die etwas Aufmerksamkeit bräuchte“, haucht sie.
Sie spreizt die Beine, soweit sie nur kann und drückt das Becken ein klein wenig weiter nach vorne, um mir ihre intime Stelle noch besser anzubieten. Einerseits lasse ich ihre Brüste nur ungern los, weil sie sich einfach zu herrlich anfühlen, andererseits ist es schon verlockend, wie sie mir ihrer Muschi präsentiert. Sie muss sich genauso herrlich anfühlen.
Ich löse eine Hand von ihrer linken Brust, während ich die rechte weiter liebkose. Dafür beginne ich mit der freien Hand, auch ihre Scham zu streicheln, mit den Lippen zu spielen und in sie einzudringen, soweit es mir in dieser Position möglich ist.
Sie ist schon unglaublich feucht und heiß zwischen den Beinen. Ich genieße ihre Nähe, ich bin so froh, sie zu fühlen und ich liebe ihre Erregung, die sich unweigerlich ihres Körpers bemächtigt. Auch wenn ich weiß, dass es nur ein Traum ist, so ist mir trotzdem klar, dass wir uns — wenn auch nicht körperlich – unglaublich nahe sind.
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