Wieder war das Wetter, wie schon die Tage vorher, traumhaft. Die Sonne schien, als wenn wir sie dafür bezahlt hätten. Dabei blies ein angenehmer Wind in die Segel und ließ uns gut vorankommen. Wir schipperten zurzeit auf dem Atlantik und waren auf den Weg in die Karibik.
Aber vielleicht sollte ich erstmal näher erklären, wie wir dort hingekommen sind.
Wir, dass sind Peter und ich. Ich bin die Svenja, seit 20 Jahren Peters angetraute. Mit dabei unsere Zwillinge Anja und Tim, die vor einer Woche ihren neunzehnten Geburtstag auf hoher See feierten. Wir vier waren mit einem 22m großen Segelboot unterwegs und wollten die schönsten Strände der Welt entdecken.
Das Boot war ein jahrelanger Traum von Peter und mir, den wir uns vor einem Jahr erfüllen konnten. Peter hatte eine Erfindung gemacht und die Patente für viel Geld verkaufen können. Weiterhin waren wir am Umsatz beteiligt, was uns ein angenehmes Auskommen zusicherte. Mit viel Glück fanden wir dieses Boot, was noch vollkommen aus Holz gebaut und hochseetüchtig war. Nach einigem Training in der Ostsee reifte in Peter und mir der Entschluss, damit eine Weltreise zu unternehmen. Das Boot hatte modernste Navigationstechnik an Bord und konnte sogar vollautomatisch Kurs halten.
Bei unserer Planung steckten wir Anja und Tim mit unserer Begeisterung an und sie beschlossen mit uns zukommen, was Peter und mir sehr entgegen kam, denn eine lange Trennung von den Kindern wäre mir sehr schwer gefallen. Die Kinder hatten ihr Abitur hinter sich gebracht und konnten sich somit auch eine Auszeit nehmen, bevor sie mit ihrem Studium anfangen würden.
Nach wochenlanger Vorbereitung und ausgiebigen Training, segelten wir dann los. Unser Haus wurde von meiner Schwester und ihrem Mann betreut, sodass wir uns darum keine Sorgen machen mussten.
Mittlerweile waren wir nun drei Monate unterwegs und hatten schon einige Länder und Inseln erkundet. Überall wo es uns gefiel, blieben wir etwas länger. Peter und Tim führten ein ausführliches Videotagebuch über unsere Reise.
Zum Glück hatten wir zu unseren Kindern ein sehr gutes Verhältnis. Man konnte schon fast sagen, dass es freundschaftlich war. Das erleichterte das Leben auf so engem Raum ungemein. Peter und ich wohnten in der vorderen Kajüte, während Anja und Tim sich die Hintere teilten. Jeder der Kinder hatte dabei einen eigenen Raum zur Verfügung, sodass ihre und unsere Intimsphären gewahrt blieben.
Es war für uns alle ein tolles Abenteuer, obwohl ich vor zwei Wochen Seekrank wurde.
Wir waren in einem heftigen Sturm geraten und wurden ordentlich durchgeschaukelt. Das war dann doch etwas zuviel für mich. Aber als nach zwei Tagen die See ruhiger wurde, erholte ich mich schnell wieder. Das Boot hat der Belastungsprobe gut standgehalten und so segelten wir nun bei schönem Wetter unserem nächsten Ziel entgegen.
Wir waren nach wie vor in bester Stimmung und genossen diese Tour. Ich hatte zwar im Vorwege etwas Bedenken, dass das enge Zusammenleben trotz unseres guten Verhältnisses Spannungen mit sich bringen würde, aber davon war bis jetzt nichts zu spüren.
Anja und Tim waren immer gut gelaunt. Es gab zwar ein paar Plänkeleien zwischen den beiden, die aber nur geschwisterliches Necken waren.
Trotzdem hatte ich gerade die letzten Tage manchmal ein schlechtes Gewissen, wenn ich mit Peter mal wieder nachts in unserer Kajüte der schönsten Sache der Welt nachging.
Es war schon etwas heikel, was wir den Kindern abverlangten. Vor allen Dingen bei Anja. Immerhin waren beide in dem Alter, wo die Sexualität eine große Rolle spielte. Hier an Bord konnten sie die aber nicht ausleben.
Anja war von den Twins diejenige, die schon länger kaum was anbrennen ließ. Eben ein kleiner Wippstert. Sie hatte schon einige Erfahrungen gesammelt und war keine Jungfrau mehr. Ich wusste es so genau, da wir beide sehr offen über so was redeten.
Tim war der ruhigere Part der beiden. Er war schüchtern und zurückhaltend und hatte noch nichts Ernsthaftes mit einem Mädchen gehabt. Aber gerade das bereitete mir etwas Sorgen, da er in der nächsten Zeit wohl kaum Gelegenheit haben würde, solche Erfahrungen zu sammeln.
Hoffentlich würde das nicht mal irgendwann seine gute Laune umschlagen lassen.
Immerhin konnte es nicht ausbleiben, dass man auf so engem Raum und bei solch strahlender Sonne, etwas mehr vom Körper zeigte, als sonst.
Wir Frauen bewegten uns meistens im Bikini oder Badeanzug. Die Männer hatten nur Shorts oder Badehose an. Nur wenn es etwas frischer war, zogen wir uns wärmer an. Somit war er schon einem ständigen Reiz ausgesetzt. Ich merkte es an Peter, der zu meiner Freude sexuell um einiges aktiver wurde, als es zu Hause der Fall war.
Wir hatten normalerweise eigentlich noch nie Probleme untereinander mit der Nacktheit. Wir liefen zwar nie bewusst nackt voreinander rum, machten aber auch keinen Aufstand, wenn einer von uns nur mit Unterwäsche durch die Wohnung huschte und dabei etwas mehr als üblich zeigte. Auch am Strand zogen wir uns einfach um, ohne umständlich den Körper in Decken einzuhüllen, was aber nie sexuelle Reaktionen auslöste.
Ich verdrängte die Gedanken an solche Sachen immer wieder und wartete einfach ab. Es würde wohl schon gut gehen mit den Kindern.
Auch dieser schöne Tag ging vorüber und wir legten uns schlafen. Tim hatte die erste Wache. Trotz dass das Boot automatisch segeln konnte, hatten wir uns angewöhnt, immer Wache zu halten. Wir fühlten uns sicherer so.
Kurz vor Tims Ablösung wurde es wieder etwas stürmischer. Regen kam auf. Ich war mit der Ablösung dran und ging ins Ruderhaus. Wir wurden schon ordentlich durchgeschaukelt und der Himmel versprach nichts Gutes. Wir beschlossen Peter und Anja zu wecken, damit sie oben waren, wenn es richtig losgehen sollte.
Eine halbe Stunde später war es dann soweit. Es zog ein Sturm über uns hinweg, wie wir ihn noch nie erlebt hatten. Die Segel waren längs eingeholt und unser Schiff tanzte auf den Wellen herum. Wir wurden zum Spielball der Natur und konnten nichts mehr machen, außer uns zu sichern und zu hoffen, dass wir heil da raus kamen.
Seit zwei Stunden wurden wir nun schon kräftig von den Wellen hin und her getrieben. Wir hatten völlig die Orientierung verloren, als es kräftig krachte und der Mast brach. Er schlug aufs Deck auf und zertrümmerte einiges. Tim und Peter versuchten den Mast geistesgegenwärtig mit einer Leine zu sichern, sodass er nicht über Bord gehen konnte. Er hätte uns sonst bestimmt den ganzen Rumpf aufgeschlagen, da ja immer noch die Takelage mit dem Boot verbunden war.
Die Männer kämpften wie verrückt, um den Mast zu befestigten. Währen sie nicht angeleint, hätten die Wellen sie dabei über Bord gespült. So gelang es ihnen aber, nach einigen Versuchen, den Mast einigermaßen zu sichern.
Zwei Stunden später war der Spuk vorbei und eine spiegelglatte See versuchte uns vorzugaukeln, als wenn nichts gewesen wäre.
Völlig erschöpft besahen wir uns die Schäden. Wir hatten sehr viel Glück im Unglück. Der Mast war zwar hier an Bord nicht zu reparieren, aber an Land wäre es wahrscheinlich möglich. Die Aufbauten waren etwas lädiert worden, aber auch zu reparieren. Das einzige, was ziemlich heikel aussah, war das Navigations- und Funkgerät. Die hatten ihren Geist aufgegeben und wir wussten fürs erste nicht, wo wir uns befanden. Peter hatte zwar gelernt, auch nach althergebrachter Methode zu navigieren, dachte aber im Augenblick nicht daran. Seine größte Sorge bestand darin, das Boot wieder flott zu bekommen.
So ließen wir uns von der Strömung mitziehen, ohne uns darum zu kümmern, wo wir zurzeit waren.
„Verdammter Mist“, fluchte Peter, „auf See werden wir den Mast nicht reparieren können. Hoffentlich finden wir schnellstens irgendwo Land.“
„Warum fahren wir dann nicht einfach mit dem Hilfsmotor weiter?“ fragte Anja.
„Das könnten wir im Prinzip machen, aber wir haben nicht unbegrenzt Sprit dabei. Ich möchte den noch etwas aufsparen, bis ich mir sicher bin, wie weit es noch bis zur nächsten Insel ist“, entgegnete Peter.
„Wo mögen wir denn bloß sein?“ fragte ich. „Weit und breit ist nur Wasser zu sehen.“
„Kein Wunder, wir sind ja hier auch mitten auf dem Meer“, meinte Tim sarkastisch.
„Wartet mal… ich versuche mal unseren Standort zu bestimmen“, sagte Peter und verschwand in der Kajüte, um wenig später mit dem Besteck herauszukommen.
Er konzentrierte sich und verglich seine Messungen mit der Karte. Nach einiger Zeit sagte Peter: „Wenn ich alles richtig gemacht habe, dann sind wir immer noch weit ab von einem bewohnten Fleck. Wir können nur hoffen, dass wir einigermaßen in eine entsprechende Richtung treiben, oder ein großes Schiff unseren Kurs kreuzt. Dann werden wir auch dringend den Hilfsmotor brauchen, damit wir beweglich sind und nicht gerammt werden.“
„Wenn ich dass jetzt richtig verstehe, befinden wir uns also in einer absolut beschissenen Lage“, versuchte ich den Tatsachen ins Auge zu sehen.
„So könnte man es auch nennen“, meinte Peter trocken.
Tim kam aus der Kajüte hervor und sagte: „Die Lage ist zwar beschissen, aber wir haben trotzdem noch Glück. Es ist genügend Trinkwasser an Bord und unsere Lebensmittel reichen auch noch eine ganze Zeit. Wir nehmen auch kein Wasser auf. Das Boot ist noch vollkommen dicht. Jetzt müssen wir nur noch sehen, dass wir zumindest das Funkgerät wieder flott bekommen, um Hilfe zu rufen.“
Er schien die Ruhe in Person zu sein. Tim sah das ganze wohl nur als eine abenteuerliche Bereicherung an. Ich dagegen machte mir schon enorme Sorgen. Man hat ja schon viel von Schiffbrüchigen gehört, die zu spät gefunden wurden.
Peter sah mir meine Nöte an, nahm mich in den Arm und sagte: „Mach dich man nicht verrückt. Wir sind gar nicht so schlecht dran. Es hätte uns schlimmer treffen können. Wir sollten erstmal in Ruhe etwas essen und dann versuchen, ob wir die Schäden nicht repariert bekommen.
So verging langsam aber sicher der Tag und wir fielen abends in einen unruhigen Schlaf.
Am nächsten Morgen wurde ich wach und ging an Deck. Tim war schon da und sah sich mit dem Fernglas um. „Morgen Mama. Alles klar mit dir?“
„Morgen mein Junge… ja, noch ist alles klar“, antwortete ich. „Und… wie sieht es aus…? Land in sicht?“
„Ne… absolut nichts. Wenn Papa recht behält, dann wird es auch noch einige Zeit dauern, bis wir Land entdecken“, bedauerte Tim.
Enttäuscht sah ich mich um. Aber ich konnte genauso wenig entdecken. Kurze Zeit später erschienen auch Peter und Anja an Deck.
„Du brauchst nicht so angespannt nach Land Ausschau halten“, meinte Peter. „Nach meiner Berechnung sind wir noch etliche Seemeilen von einer bewohnten Insel entfernt.“
„Tim… gib mir bitte mal das Fernglas“, sagte Anja und späte nachdem es ihr Tim gegeben hatte angestrengt in südliche Richtung.
„Nach einer ganzen Weile sagte sie: „Papa…., entweder hast du unsere Position falsch bestimmt, oder ich habe eine Sinnestäuschung. Aber ich sehe da ganz hinten ein paar Palmenspitzen.“
„Unmöglich…“, sagte Peter und nahm das Fernglas an sich. „Er suchte den Horizont in derselben Richtung ab, wie es vor ihm Anja tat.
„Mensch Mädchen…. Du könntest recht haben!!!!“ rief er laut aus. „Los Peter… mach den Motor klar. Wir riskieren es.“
Mit einmal kam Leben in unsere kleine Gruppe und wir nahmen bald darauf Fahrt auf. Je näher wir dem anfixierten Punkt kamen, umso klarer war zu erkennen, dass Anja mit ihrer Vermutung richtig lag. Wir näherten uns einem Fleckchen Erde, das eine kleine Insel zu sein schien.
Vorsichtig tastete sich Peter immer näher an das Eiland heran, umfuhr ein paar Riffe und stoppte dann die Fahrt. „Näher können wir nicht ran. Den restlichen Meter müssen wir mit dem Schlauchboot zurücklegen oder schwimmen.“
Peter hatte den Satz noch nicht zu ende gesprochen, da war Tim auch schon im Wasser und schwamm dicht gefolgt von Anja an Land. Peter und ich machten es ihnen nach, nachdem wir vorher das Boot fest verankert hatten.
Hätten wir die Insel unter normalen Umständen gefunden, dann würden wir jetzt sagen, dass sie ein Traum war. Wir standen an einem feinkörnigen Sandstrand, der sich so weit das Auge reichte, um die Insel zu ziehen schien. Ca. 20 m weiter begann auf einer Anhöhe ein Palmenhain, mit üppiger Vegetation die sich nach ein oder zwei Kilometer an einem Berg fortsetzte. Eine leichte Brise wehte und ließ unsere Körper trotz großer Hitze leicht erschauern.
Ergriffen sahen wir uns um.
„Ob hier Menschen leben?“ fragte Anja leise.
„Glaube ich nicht“, meinte Tim. „Dafür ist die Insel viel zu klein und weit ab vom Schuss.“
„Fast wie bei Robinson“, lachte ich, um die eigenartige Stimmung, die uns ergriffen hatte, wieder aufzuheitern.
„Ja, fast. Ich Robinson… du Weib… sein Freitag“, ulkte Peter.
„Ich sein Samstag“, verkündete Tim und Anja rief lachend: „OK. Ich sein Sonntag.“
Übermütig begannen wir alle befreit aufzulachen. Immerhin hatten wir in vielerlei Hinsicht unwahrscheinlich viel Glück gehabt, trotz unseres kleinen Unglücks. Es hätte aber wirklich viel schlimmer kommen können.
Wir beschlossen wieder auf unser Boot zugehen, um dort erst einmal vernünftig zu frühstücken und dabei weitere Pläne zu machen.
Peter rätselte immer wieder herum, wo wir uns befanden, weil er auf der Seekarte nichts von einer Insel in unserer Nähe gesehen hatte. Aber vielleicht war die Karte etwas zu ungenau.
„Mensch Papa… ist doch fürs erste Scheißegal“, ließ sich Peter vernehmen. „Es ist eine einsame Insel. Basta. Jetzt können wir in Ruhe das Boot reparieren.“
„Hast ja recht… aber trotzdem….“, lamentierte Peter noch.
„Also, wenn ihr mich fragt, dann könnte ich es hier schon einige Zeit aushalten. Wir haben doch immer von einer unbewohnten Insel, wo wir ganz alleine sind geträumt“, sagte ich.
„Das mag ja angehen. Aber wir sollten nicht vergessen, dass wir bald frisches Wasser brauchen“, holte uns Peter wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. „… und unsere Lebensmittel werden auch nicht ewig halten.“
„Dann sollten wir vielleicht als erstes die Insel erkunden. Zumindest soweit wir kommen. Vielleicht gibt es hier ja frisches Wasser“, schlug Tim vor.
„Einverstanden“, gab Peter nach. „Ich schlage vor, dass Peter und ich mit dem Schlauchboot versuchen soweit wie möglich um die Insel zu fahren. Zumindest soweit, wie es uns der Rest des Tages gestattet. Ihr Frauen könnt ja mal den Berg etwas höher steigen und von dort aus versuchen, einen Überblick zu bekommen.“
Alle waren mit der Einteilung einverstanden und so legten wir los. Die Männer verschwanden aus unserem Sichtfeld und Anja und ich machten uns auch auf den Weg.
Zu unserem Erstaunen brauchten wir nicht lange laufen. Wir gingen den Berg ein Stückchen hoch, mussten uns durch üppig wucherndes Dickicht schlagen und hörten nach kurzer Zeit Wasser plätschern. Wir gingen diesem Geräusch nach und standen urplötzlich an einem Bach. Beinahe wären wir reingefallen, weil wir ihn wegen dem ganzen Grünzeug kaum sehen konnten.
Vorsichtig hielt ich meinen Fuß ins Wasser. Es war nicht kalt, sondern nur angenehm erfrischend. Etwas weiter höher hielt Anja ihre Hand ins Wasser und probierte vorsichtig, etwas davon zutrinken.
„Mensch Mama… das schmeckt wirklich herrlich. Das Wasser kann man trinken. Absolut klar und sauber“, rief Anja freudestrahlend.
„Na also… verdursten werden wir also nicht. Und baden können wir hier auch. Sieh mal… hier ist sogar ein kleines Sammelbecken, wo es etwas tiefer ist“, sagte ich und deutete weiter hinten auf eine Stelle, wo sich ein kleiner Minisee gebildet hatte.
„Mensch klasse Mama. Dann können wir endlich mal das Salz von der Haut waschen. Ich fühle mich schon wie eingepökelt“, lachte Anja.
„Klar… warum nicht“, erwiderte ich und zog mich auch schon aus. Da ich mit Anja alleine war, brauchte ich keine Rücksicht zu nehmen. Anja entledigte sich genauso schnell von ihren Shorts, streifte das Bikinioberteil ab und kam mir vorsichtig hinterher. Vollkommen nackt und uns an den Händen haltend ließen wir uns ins tiefere Wasser gleiten.
Zum Glück sind die Männer nicht in der Nähe, dachte ich. Peter hätte bestimmt Stielaugen bekommen, wenn er Anja so gesehen hätte. Sie war wirklich ein wunderhübsches Mädchen, mit ansprechender Figur und einem knackigen Busen. Zu meiner Überraschung war sie an ihrem Unterleib vollkommen blank rasiert. Kein einziges Härchen störte den Blick auf ihrem freiliegenden Heiligtum. Als ich sie vor einigen Wochen mal kurz im Bad sah, hatte sie da unten noch Haare.
Obwohl ich meinen Bewuchs regelmäßig stutzte, hatte ich im Vergleich zu ihr einen regelrechten Urwald da unten. Würde Peter das jetzt sehen, wäre er bestimmt völlig begeistert gewesen. Aber zum Glück war er ja weit weg.
Wir schwammen ein wenig herum und stiegen dann erfrischt wieder an Land. Dort setzten wir uns hin und ließen uns von der Sonne trocknen.
„So stell ich mir das Paradies vor“, schwärmte Anja.
„Fehlt dir nur noch der richtige Adam“, lachte ich.
„Den hast du ja zu deinem Glück dabei“, sagte Anja leise.
„Wie meinst du das denn?“
„Na ja…. Du hast ja Papa dabei“, druckste Anja herum. „Aber ich….? Ich muss mir selbst helfen.“
„Nun mach aber mal halb lang“, sagte ich etwas strenger, als ich eigentlich wollte. „Das hast du von vornherein gewusst. Trotzdem wolltest du mit.“
„Ich weiß… aber manchmal wäre es schon schön, wenn ich einen Freund dabei hätte“, gab Anja ehrlich zu.
„Ich kann dich ja verstehen, aber deinem Bruder ergeht es bestimmt genauso.“
„Ach der…“, sagte Anja etwas abfällig. „Der weiß ja noch nicht einmal, was man mit einem Mädchen anfangen kann.“
„Wie kommst du denn darauf? Dein Bruder ist eben etwas schüchterner als du. Er ist nun mal ein Spätentwickler“, tat ich es ab, „aber egal wieweit er ist, es würde dir auch nicht helfen.“
„Das ist mir schon klar. Ich meinte ja auch nur“, sagte Anja leise und wechselte das Thema. „Wollen wir langsam wieder zurückgehen? Immerhin haben wir ja gefunden, was wir gesucht haben.“
„Stimmt. Lass uns wieder anziehen und am Strand auf unsere Seeräuber warten“, stimmte ich ihr zu.
Langsam gingen wir runter und warteten am Strand auf die Männer. Es dauerte nicht mehr lange, da kamen sie auch schon angerudert.
Etwas enttäuscht sagte Peter: „Tut mir Leid. Wir haben nichts entdecken können. Wie mir scheint, ist es eine sehr kleine Insel. Ich denke, dass wir sie fast bis zur Hälfte umrundet haben. Aber kein Wasserzulauf war zu entdecken. Das einzige, was wir festgestellt haben, war dass unsere Bucht zufällig der beste Platz zum Ankern ist. Nirgends hätten wir so dicht an Land fahren können.“
„Das ist doch prima. Wir haben einen Bach mit einem kleinen See gefunden, der nicht weit von hier entfernt ist. Das Wasser kann man trinken und in dem See kann man wunderbar baden“, erzählte ich freudestrahlend von unserer Entdeckung.
Sofort hellte sich Peters Gesicht wieder auf. „Wenigstens etwas. Damit sind wir schon mal eine Sorge los.“
Plötzlich lief mir ein kalter Schauer über den Rücken. Schlagartig wurde es kühler und ein frischer Wind kam auf. Besorgt sah auch Peter zum Himmel, wo sich urplötzlich dunkle Wolken vor die Sonne schoben.
„Das sieht nach Sturm aus. Wir sollten unser Boot noch besser sichern und uns dann bei den Palmen unterstellen“, schlug Peter vor.
Schnell ruderten wir zum Schiff und verankerten es so, dass eigentlich nichts mehr passieren konnte. Da mir frisch war, zog ich mir noch schnell ein Shirt über. Auf einen BH verzichtete ich in der Eile.
Auch die anderen drei hatten sich was übergezogen, wobei Anja ebenso den BH weggelassen hatte, wie ich sehen konnte. Wir ruderten wieder an Land, zogen das Schlauchboot weit genug auf den Strand und sicherten es. Dann liefen wir zu den Palmen und suchten dort Schutz.
Im nächsten Augenblick öffnete der Himmel auch schon seine Schleusen. Es begann kräftig zu stürmen und der Wind trieb den Regen vor sich her. Wir hatten keine Chance und wurden völlig durchnässt. Zum Glück war es zwar frisch, aber nicht kalt.
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