Die Geschichte ist etwas länger geraten. Es geht nicht sofort in den ersten Absätzen zur Sache. Die Story entwickelt sich. Wer genügend Ausdauer bei der Lektüre an den Tag legt, wird (hoffentlich) belohnt.

Copyright by swriter Nov 2008 (überarbeitet Dez 2013)

*

Monika sah abwechselnd ihre Schwester und ihren Schwager an. „Was sagt ihr dazu?“

Werner und Roswitha blickten sich gegenseitig an. Dann wendete sich Roswitha an ihre Schwester. „Warum wir?“

Zuvor hatte Monika ihrer Schwester und deren Mann von dem Verlauf ihres Projekts berichtet. Monika arbeitete an einer Studie, die ermitteln sollte, wie Menschen auf sexuelle Reize reagierten und welche visuellen und akustischen Reize bei den Testpersonen welche Gefühle auslösten. Es handelte sich um eine offizielle Studie, die von der Universität autorisiert und unter deren Schirmherrschaft gefördert wurde. Monika und ihr Team hatten in den vergangenen Monaten Probanden eingeladen und entsprechende Tests durchgeführt. Die erzielten Ergebnisse wurden festgehalten und sollten im Rahmen der Studie verarbeitet werden.

Im Großen und Ganzen war die Studie ein voller Erfolg, da man unzählige Ergebnisse erzielen konnte. Darunter fiel zum Beispiel die Beantwortung der Frage, wie die Gehirnströme eines Mannes aussahen, wenn ihm eine bislang unbekannte nackte Frau vorgestellt wurde. Oder was geschah im Empfindungszentrum einer Frau, die ihren festen Partner nackt zu sehen bekam oder ihn bei sexuellen Handlungen beobachtete? Was passierte im Gehirn, wenn man seinem langjährigen Partner bei der Selbstbefriedigung zusah?

Entsprechende Ströme wurden aufgezeichnet und man konnte erkennen, was sich in den Weiten des menschlichen Gehirns tat, wenn bestimmte erogene Signale empfangen wurden. Sämtliche Ergebnisse für unbekannte Testpersonen oder liierte Testpersonen lagen vor. Was fehlte, waren Ergebnisse von Probanden, die in familiärer Verbindung zueinanderstanden. In diesem Zusammenhang ging es nicht um eine Partnerschaft zwischen Mann und Frau, sondern vielmehr um die Frage, wie Kinder auf ihre Eltern oder Geschwister aufeinander reagierten, wenn diese sexuellen Reizen ausgesetzt wurden.

Was passierte im Kopf eines jungen Mannes, wenn er seine Mutter nackt zu Gesicht bekam? Was ging in einer jungen Frau vor, die ihren Vater mit entblößtem Penis erblickte und wie reagierte jemand, der oder Schwester in erogenen Posen sah oder sie bei sexuellen Handlungen beobachtete? Dieser Teil der Studie hatte etwas Anrüchiges an sich, war aber Bestandteil des Studienauftrages. Zumindest im Kleingedruckten. Es sollte herausgearbeitet werden, in wieweit sich die Empfindungen der Testpersonen änderten, wenn sie vertrauten Personen in sexuellen Situationen begegneten und es sich beispielhaft um Eltern und Kinder handelte.

Monika hatte vergeblich versucht, die eingeladenen Testpersonen zu überzeugen, an diesem besonderen Test teilzunehmen. Männer und Frauen wurden gefragt, ob sie mit ihren Familienangehörigen einem zusätzlichen Test beiwohnen würden. Als diese erfuhren, dass Kinder einbezogen werden sollten, lehnten die Testpersonen die Bitte kategorisch ab. Es sei ein Unterschied, ob man sich selber oder sich und seinen Partner in den Dienst der Wissenschaft stellte oder ob man Eltern mit ihren Kindern für diesen ungewöhnlichen Versuch zusammenbringen würde. Keiner war bereit, sich vor seinen Kindern auszuziehen bzw. an einem Test teilzunehmen, bei dem man seine eigenen Kinder nackt betrachten sollte oder sich vor ihnen sexuell betätigte. Die meisten gaben vor, ihren Kindern derartige Erlebnisse nicht zumuten zu wollten. Andere zeigten sich entsetzt, dass man überhaupt an so etwas gedacht hatte.

Da der Endtermin für die Studie näher rückte und Monika mit ihrem Team nicht auf die Ergebnisse aus diesem Bereich verzichten wollte, suchte sie verzweifelt nach Lösungsmöglichkeiten. Irgendwann war sie auf die ihrer Schwester gekommen und hatte gehofft, dass Roswitha und Werner mit ihren Kindern an der Studie teilnehmen könnten. Monika hatte Roswitha und Werner erklärt, was man von ihnen erwarten würde und was konkret passieren könnte.

„Ich würde euch nicht fragen, wenn ich eine andere Möglichkeit hätte. Die Studie endet in zehn Tagen, und wenn wir bis dahin keine Ergebnisse vorliegen haben, müssen wir die Studie unvollständig abgeben.“

„Wäre das denn so schlimm?“, wollte Werner wissen.

„Eigentlich schon“, gab seine zu verstehen. „Es geht auch um Fördergelder … Wenn das Ergebnis nicht das darstellt, was im Studienauftrag steht, führt das immer zu Problemen bei der Finanzierung.“

„Und was erwartest du jetzt von uns?“, fragte ihre Schwester.

„Ich habe lange überlegt, ob ich euch überhaupt darauf ansprechen soll … Immerhin konfrontiert man seine Verwandten ja nicht mit so etwas … Ich bin aber total verzweifelt und es geht auch ein wenig um meine berufliche Zukunft.“

„Das kann ich schon nachvollziehen“, gestand Werner ein. „Aber kannst du nicht Fremde dafür bezahlen, dass sie teilnehmen?“

„Das haben wir bereits versucht“, erklärte Monika. „Aber es geht hier darum, seine Kinder für diese sexuelle Studie einzubinden … Das schreckt ab.“

„Ist das denn überhaupt legal?“, wollte Roswitha wissen.

„Darüber kann man geteilter Meinung sein“, gab ihre Schwester zu. „Wenn dieses Thema im Rahmen einer Studie behandelt wird und festgehalten wird, dass die Testpersonen sich zur Verfügung gestellt hatten, wird man das hinnehmen, zumal die Personen vollkommen anonym bleiben … Wenn man allerdings gerichtliche Institutionen befragen würde, ob man so etwas machen darf …“

„Ist das nicht sogar Inzest?“, fragte Werner.

„Soweit würde man wohl nicht gehen“, bemerkte Monika. „Aber man könnte schon darüber diskutieren, ob man nicht ein Tabu brechen würde.“

„Aber wir sprechen hier von erwachsenen Kindern, oder?“, fragte Werner interessiert.

„Ja, sicherlich“, gab Monika zu verstehen. „Mit Minderjährigen würden wir so etwas keinesfalls machen, denn dann hätten wir tatsächlich eine strafbare Handlung begangen.“ „Wem nutzt denn überhaupt diese Studie“, hinterfragte Roswitha. „Ich meine … wenn man weiß, dass der Vater beim Anblick seiner nackten erregt wird … Was hat man davon?“

„Es geht hier dem Grunde nach darum, die verschiedenen Facetten des menschlichen Gehirns zu erforschen“, erklärte Monika. „Was passiert bei diesem und jenem Vorgang im Gehirn? Warum reagiert es bei der einen Situation so und bei einer anderen eben anders? Es stellt natürlich etwas Extremes dar, wenn man sexuelle Reize innerhalb der Familie analysiert, aber es besteht Interesse daran, zu erfahren, wie Moral, Gewissen oder Ethik unser Denken und unser Empfinden beeinflussen.“

Es trat eine Weile des Schweigens ein. Werner fragte: „Könnt ihr nicht eure Studie fälschen …? Ich meine, dass macht doch jeder. Ihr nehmt einfach beliebige Testpersonen und behauptet dann einfach, dass es Familienangehörige waren.“

„Das würde sofort auffallen. Außerdem beantwortet es nicht die Frage, ob es bei familiären Banden zu anderen Ergebnissen kommt.“

„Also bist du persönlich an dem Ergebnis interessiert?“, fragte Werner direkt.

„Ich bin Wissenschaftlerin und es interessiert mich in der Tat“, gab Monika zu.

Roswitha grübelte und fragte dann: „Also jetzt mal konkret … Du bittest uns, dass wir und unsere Kinder uns für deine Studie zur Verfügung stellen und dann unter Aufsicht sexuelle Reize austauschen?“

„So in etwa.“

„Nenn mir mal ein Beispiel, damit ich es mir besser vorstellen kann“, forderte Roswitha.

„Na gut …“, begann ihre Schwester. „Stell dir mal vor, dass du Kay nackt im Badezimmer zu sehen bekommst … Wie reagierst du darauf?“

„Wahrscheinlich gar nicht“, antwortete Roswitha. „Wir haben unsere Kinder schon immer so erzogen, dass Nacktheit nichts Besonderes ist … Es kommt immer wieder mal vor, dass wir uns unbekleidet über den Weg laufen, ohne dass wir vor Schamgefühl sterben.“

„Ja, das ist schon klar“, erwiderte Monika. „In diesem Fall wird sich in deinem Gehirn sicherlich nicht viel in Bezug auf deine sexuellen Empfindungen zeigen … Für dich ist es normal, dass Kay nackt ist und du denkst dir nichts dabei.“

„Ja, natürlich“, kommentierte Roswitha.

„Gut … Jetzt stell dir aber bitte einmal vor, dass du in euer Badezimmer kommst und Kay steht nackt vor dem Waschbecken“, forderte Monika sie auf. „Nur dieses Mal ist er gerade dabei, sich selber zu befriedigen und du erwischt ihn dabei.“

Roswitha wusste nichts darauf zu antworten.

„Könnte es jetzt vielleicht sein, dass irgendetwas Unbewusstes in deinem Gehirn passiert, weil du deinen eigenen bei einer sexuellen Handlung beobachtest …? Auch wenn du dich sicherlich nicht an dem Anblick erregen möchtest, könnte dein Lustempfinden im Gehirn vielleicht unbewusst in diese Richtung tendieren.“

„Du glaubst doch wohl nicht, dass mich das anmachen würde, wenn ich Kay dabei erwischen würde?“

„Das habe ich doch gar nicht behauptet“, erwiderte Monika. „Ich habe ja nicht gesagt, dass es dich geil macht, sondern dass in deinem Gehirn möglicherweise unbewusst etwas geschieht … Dass dein natürlicher Instinkt sich meldet und du auf diesen Reiz reagierst … Und jetzt wäre es interessant zu erfahren, ob es ein anderer Reiz ist, als wenn du einer fremden Person bei der Selbstbefriedigung zusehen würdest.“

„Jetzt mal langsam“, forderte Werner. „Ihr habt also tatsächlich vor, uns zu verkabeln und unser Hirn zu scannen, während wir unseren Kindern dabei zusehen, wie sie an sich herumspielen?“

Monika zögerte mit einer Antwort. „So in etwa … Oder anders herum.“

Werner und Monika sahen sie fragend an. Monika erklärte: „Was geschieht wohl im Gehirn von Kay und Jenny, wenn sie euch beiden beim Sex zusehen würden … Etwas anderes, als wenn sie Fremde beobachten würden?“

„Jetzt verstehe ich auch, warum ihr keine Testpersonen finden konntet“, stellte Roswitha fest. „Ich treibe es doch nicht mit Werner, wenn unsere Kinder uns dabei zusehen.“

„Versteht ihr jetzt, warum ich so verzweifelt bin?“

Monika erhielt keine Antwort.

„Ich will jetzt keine Entscheidung von euch hören. Ich bitte euch nur, dass ihr darüber nachdenkt und euch fragt, ob das für euch beide infrage kommen würde … Ich kenne euch und weiß, dass ihr offen und aufgeschlossen seid … Und ihr kennt Jenny und Kay am besten … Ihr müsst beurteilen, ob sie für so etwas bereit wären. Ich denke, dass man ihnen keinen Schaden zufügen würde, wenn man ihnen von vornherein alles in Ruhe erklären würde.“

„Ich halte das für keine gute Idee“, stellte Roswitha fest. Werner erklärte: „Ich kann es mir auch nicht vorstellen, aber ich verspreche dir, dass wir uns Gedanken machen werden.“

„Mehr darf ich nicht verlangen. So, ich muss dann jetzt mal weiter … Schlaft eine Nacht darüber und teilt mir bitte eure Entscheidung mit … Wenn ihr euch mit dem Gedanken anfreunden könnt, könntet ihr vielleicht Kays und Jennys Bereitschaft abklopfen.“

„Wir werden sehen, was sich ergibt“, versprach Werner. Seine Frau und er erhoben sich und begleiteten Monika zur Tür.

Nachdem Monika gegangen war, unterhielten sich Roswitha und Werner noch längere Zeit über das Thema. Es zeigte sich, dass Roswitha weiterhin gegen das Projekt war. Werner zeigte sich aufgeschlossen. Er lehnte Monikas Bitte nicht von vornherein ab. Er gab gegenüber seiner Frau zu, dass es ein durchaus interessanter Gedanke wäre, wenn man tatsächlich einmal diese Erfahrung machen würde. Roswitha fragte ihn, ob es ihm nichts ausmachen würde, wenn die Kinder und sie die Grenze der privaten Intimität überschreiten würden. Werner war sich nicht sicher, vermutete aber, dass er damit zurechtkommen würde.

Schließlich beendeten sie ihr Gespräch und beschlossen, eine Nacht darüber schlafen zu wollen. Werner kam später als seine Frau ins Ehebett und sah, dass Roswitha noch las. Er legte sich zu ihr und umarmte sie. Roswitha legte ihr Buch zur Seite und schmiegte sich an ihn. Werner drückte sie an sich und begann sie zärtlich zu streicheln. Wenig später befand sich seine Hand unter Roswithas Nachthemd, wo sie deren Brüste zu streicheln begann. Keine drei Minuten später waren beide nackt und Roswitha verwöhnte zuerst Werner mit dem Mund, um kurz darauf selber die Freuden des Oralverkehrs zu genießen. Sie fanden in mehreren Stellungen zueinander und lebten ihre Lust in vollen Zügen aus. Als Werner Roswitha nach dem erfüllenden Akt in den Arm nahm, fragte er, wie Kay und Jenny dazu stehen würden, sofern sie zugesehen hätten. Roswitha gab keine Antwort, konnte sich dies aber dennoch ein bisschen vorstellen.

Am nächsten Morgen saßen beide gemeinsam am Frühstückstisch. Die Kinder lagen noch in ihren Betten. Irgendwann kam Werner auf den gestrigen Abend zu sprechen. „Hast du eigentlich schon darüber nachgedacht?“

Seine Frau erwiderte seinen Blick. „Die Sache von Monika?“

Werner nickte und Roswitha erklärte: „Als ich heute Morgen aufgewacht bin, konnte ich nicht mehr einschlafen … Da ist mir das alles im Kopf herumgegangen.“

„Und?“

„Ich bin mir nicht sicher. Einerseits möchte ich Monika helfen und es hört sich ganz spektakulär an. Auf der anderen Seite weiß ich nicht, ob ich es tun will … Und was ist mit den Kindern? Sollten die uns wirklich zusehen, wie wir das von gestern vor ihren Augen tun?“

„Mir würde das nichts ausmachen“, behauptete Werner. Roswitha sah ihn an und fragte: „Was ist, wenn Monika fordert, dass sich Jenny vor unseren Augen sexuell betätigen soll?“

Werner grinste, weswegen Roswitha fragte: „Jetzt sag nicht, dass dich das anmachen würde?“ „Das würde die Studie zeigen, oder?“, wich er ihrer Frage geschickt aus.

„Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass Jenny oder Kay etwas Intimes anstellen würden, bei dem wir ihnen zusehen könnten“, gab Roswitha zu bedenken.

„Was sollen wir denn anstellen?“, hörten sie eine Stimme aus Richtung der geöffneten Tür. Jenny war aufgestanden und in die Küche gekommen. Die 20-Jährige trug ihr Nachthemd und wirkte verschlafen.

„Hallo, mein Schatz“, begrüßte sie ihre Mutter. „Möchtest du Kaffee?“

„Ja, gerne“, erwiderte Jenny und setzte sich ebenfalls an den Tisch. „Worum ging es da gerade?“

„Um nichts Konkretes“, wich ihre Mutter aus.

„Du hast doch gerade zu gesagt, dass uns jemand bei etwas zusehen soll.“

Werner und Roswitha sahen einander an. Werner ergriff das Wort. „Es gibt da vielleicht etwas, über das wir uns mal unterhalten könnten … Wenn Kay auch aufgestanden ist.“

„Worum geht es denn?“, blieb Jenny ungeduldig.

„Lass uns warten, bis Kay zu uns stößt“, schlug Werner vor. Jenny nahm ihren Kaffee an sich zog sich zurück.

Eine halbe Stunde später hielten sich alle Familienmitglieder im Wohnzimmer auf. Jenny und Kay hatten sich noch nicht ihrer Nachtwäsche entledigt. Kay, der zwei Jahre jünger als seine Schwester war, fragte: „Um was geht es denn?“

Werner und Roswitha umrissen in knappen Worten, worum Monika sie am gestrigen Abend gebeten hatte. Sie stellten dar, dass Monika ihre Studie zum Ende bringen musste und ihre Familie um Hilfe gebeten hatte. Als Werner erklärte, dass es um das Thema Sex ging, wurden Jenny und Kay hellhörig. Als ihr Vater verkündete, dass Monika sie dazu überreden wollte, sich an der Studie aktiv zu beteiligen, wurden sie deutlich zurückhaltender.

Werner berichtete, dass es konkret darum ging, die Reaktionen der Familienmitglieder auf mögliche sexuelle Handlungen der anderen aufzuzeichnen. Roswitha verdeutlichte ihre Vorstellungen, indem sie Monikas Beispiel vom gestrigen Tag anführte, bei dem Roswitha ihren Sohn im Badezimmer überraschen könnte. Zunächst sagten die Kinder nichts. Dann fragte Jenny: „Ihr habt Monika aber gesagt, dass wir so einen Quatsch nicht machen, oder?“

„Wir haben gesagt, dass wir darüber nachdenken“, beantwortete Werner ihre Frage.

„Soll das etwa heißen, dass ihr ernsthaft darüber nachdenkt, dabei mitzumachen?“, erkundigte sich Kay aufgeregt.

„Wir haben Monika nichts versprochen und uns auch noch keine konkrete Meinung gebildet“, erklärte Roswitha. „Eigentlich wollten euer Vater und ich uns darüber erst in Ruhe unterhalten … Leider hat Jenny mitbekommen, um was es geht und deshalb beziehen wir euch direkt mit ein.“

„Es kommt doch wohl überhaupt nicht infrage, dass ich irgendwelchen Leuten etwas von mir zeige“, behauptete Jenny.

„Wer sagt denn, dass das einer sehen will“, ärgerte sie ihr Bruder.

„Wer hat dich denn gefragt?“

„Jetzt hört mal auf euch zu streiten“, forderte Werner. „Lasst uns mal vernünftig darüber reden.“

„Für Monika ist es von großer Bedeutung, dass sie diese Ergebnisse erzielen kann“, erklärte Roswitha. „Schon alleine deswegen sollten wir vernünftig darüber diskutieren.“

„Wir müssen gar nicht darüber diskutieren, ob ich wildfremden Typen meinen Körper zeige“, stellte Jenny fest.

„Das erwartet doch auch keiner“, versuchte ihre Mutter sie zu beruhigen.

„Dem Grunde nach geht es darum, dass wir vier uns gegenseitig freizügig geben und dabei unsere Emotionen festgehalten werden“, erklärte Werner sachlich.

„Heißt das, dass Papa und Kay meine Titten anstarren sollen?“, fragte Jenny eingeschnappt.

„Die will ich gar nicht sehen“, kommentierte Kay, weswegen er erneut einen finsteren Blick von seiner Schwester auffing. Roswitha sagte: „Was konkret passieren soll, steht noch gar nicht fest … Es geht jetzt in erster Linie darum, ob wir uns grundsätzlich vorstellen könnten, Monika zu helfen … Wie weit wir uns auf mögliche Tests einlassen, ist noch gar nicht abschließend geklärt.“

„So wie ich das sehe, haben Papa und du euch schon dafür entschieden, oder?“, meldete sich Kay zu Wort. Werner und Roswitha tauschten Blicke aus.

„Wir stehen dem Ganzen zumindest nicht feindselig gegenüber.“, meinte sein Vater.

„Was hältst du von der Sache?“, wollte Roswitha von ihrem Sohn erfahren.

„Kannst du dir denn vorstellen, mir bei der Selbstbefriedigung zuzusehen?“

Roswitha erwiderte nichts. Werner meinte: „Können wir uns nicht darauf einigen, dass wir noch mal gemeinsam mit Monika über ihr Projekt sprechen und sie uns dann konkretere Details mitteilt?“

„Also ich habe nicht vor, da mitzumachen“, gab Jenny zu verstehen.

„Hörst du dir wenigstens an, was Monika uns erzählen würde?“, erkundigte sich Roswitha. „Von mir aus“, gab sich Jenny bewusst pessimistisch. Werner sah Kay an, der die Schultern hochzog und knapp „Ja, OK“ von sich gab. Roswitha rief ihre Schwester an und verabredete ein Treffen noch an diesem Abend.

Als Monika zur verabredeten Zeit vorbeikam, setzten sich alle Familienmitglieder ins Wohnzimmer. Jennys und Kays Abneigung gegen das Treffen war deutlich zu spüren. Monika dankte ihnen zunächst, dass sie sich zu dem Gespräch bereit erklärt hatten. Sie wies daraufhin, wie wichtig die Teilnahme ihrer Verwandten für ihr Projekt war. Jenny und Kay löcherten Monika mit Fragen zu der Studie und sie bemühte sich, diese ehrlich und umfassend zu beantworten.

Monika erklärte, dass man die Studie in der gewohnten Umgebung durchführen könnte, wenn sie sich zu der Erhebung bereit erklären würden. Sie würde die notwendigen Gerätschaften mitbringen, mit denen man die Aufzeichnungen durchführen könnte. Außer ihr würde eine Assistentin zugegen sein, die mit Monika die Überwachung der Geräte übernehmen würde. Jenny wollte konkret wissen, was genau sie tun müsste und wer ihr dabei zusehen würde. Monika wollte sich nicht festlegen und erklärte, dass es ein sich entwickelnder Prozess werden könnte. Angefangen von harmlosen Situationen könnte man zu gewagteren Handlungen übergehen und sehen, wie es sich entwickelte. Sofern sie nicht bereit wäre, bestimmte Dinge zu tun, würde man sie nicht zwingen. Das Projekt könnte jederzeit abgebrochen oder angepasst werden.

Roswitha und Werner waren so weit, dass sie zumindest an der Studie teilnehmen wollten. Ob sie diese bis zum Ende begleiten würden, hinge von den Situationen ab und wie Kay und Jenny mit dem Projekt zurechtkommen würden. Monika befragte jeden Anwesenden nach seiner individuellen Bereitschaft. Werner und Roswitha willigten ein, der Studie beizuwohnen, ließen sich aber von Monika versichern, dass sie sich jederzeit zurückziehen konnten. Kay gab sich cool und bestätigte seine Teilnahme. Nun waren alle Augen auf Jenny gerichtet, die noch nicht von dem Projekt überzeugt war.

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