Schritte hinter ihr – und es waren nicht die Echos ihrer eigenen.
Angela fluchte lautlos. Warum zur Hölle hatte sie nur hier in dieser Seitenstraße geparkt? Und das, obwohl sie gewusst hatte, dass sie erst spät nachts wieder hierher kommen würde. Ihr Klient war kein Kleinkrimineller. Er gehörte zu der Sorte arrogant und arschlochig, sofern das Wort überhaupt existierte. Aber er war reich, hatte reiche Freunde und pflegte Beziehungen zu dunklen Kanälen, nur das zählte.
Nun stöckelte sie nach einer sehr langen und dennoch ziellosen Beratung mit schnellen Schritten zu ihrem Z4, den sie unter einer Straßenlaterne geparkt hatte. Wenn auch nicht erfolgversprechend für den Mandanten, grinste sie in sich hinein – 450 Euro die Stunde! Der strenge Papa hatte schließlich keine sozial engagierte Anwältin für das Arbeitervolk ausgebildet!
Und da warteten die beiden Typen. Beide lehnten an der Fahrerseite ihres anthrazitfarbenen BMW, die mächtigen Arme vor den Bierbäuchen verschränkt. Die Männer kamen ihr wie Scherenschnitte in der Nacht vor, Gestalten aus einem Horrorfilm. Immer wieder in das fahle Licht vom flackernden Schein der matten Straßenlaterne getaucht, der sie wie gelbsüchtige Schatten aussehen ließ. Nur der wabernde Nebel fehlte.
Hastig fasste sie in ihre aus Japan importierte Handtasche von der Größe einer Einkaufstüte und ihre Finger tasteten zwischen nicht unterschriebenen Papieren nach der kleinen Dose Pfefferspray. Ihr Instinkt riet ihr eigentlich, sofort wegzulaufen. Doch mit den Louis Vuitton Schuhen war an ein Wettrennen nicht zu denken.
Sie atmete tief ein, fasste ihren Mut zusammen und erstarrte nach wenigen Schritten zu Eis . Das konnte doch nicht wahr sein, diese furchteinflößenden Kerle trugen doch tatsächlich Sonnenbrillen. Nun wurde aus ihrer Unsicherheit die nackte Angst.Das Spray war mehr oder weniger nutzlos gegen diese Männer.
Noch bevor sie eine Entscheidung treffen konnte, hörte sie wieder die Schritte hinter sich. Und diesmal waren sie laut, nah hinter ihr. Eine Hand legte sich auf die ihre. Sie war warm und drückte sanft zu.
„Tut mir leid, Schatz! Ich konnte nicht früher da raus“, sagte der Mann mit lauter Stimme. Er klang noch jung, höchstens Mitte Zwanzig. Sie wandte ihren Kopf und erblickte einen großgewachsenen Mann in einer dunklen Lederjacke. Er überragte sie um eine Kopflänge und war gut gebaut, das bemerkte sie sofort, trotz der Dunkelheit. Schulterlange, wahrscheinlich dunkelblonde Haare, nach hinten gekämmt, ein kantiges Kinn, kleine gerade Nase. Nicht nur gut gebaut, sondern auch nicht schlecht aussehend. Er erinnerte sie an diesen Schauspieler, der den Gott Thor in den Kinofilmen spielte.
„Schon gut“, brachte sie heraus. Sie fühlte sich weniger ängstlich, obwohl sie den Mann neben sich nicht kannte. Die zwei Männer stießen sich von ihrem Wagen ab. Ihre Hand verkrampfte sich um die Finger des Fremden.
„Guten Abend“, sagte einer der beiden mit kratzender, bedrohlich klingender Stimme, die ihr einen Schauer der Furcht über den Rücken jagte. Betont lässig schlenderten sie an Angela und dem Fremden an ihrer Seite vorbei. Stiefelsohlen scharrten über den Asphalt und Angela hörte erleichtert, wie die Schritte sich entfernten.
Der Mann ließ ihre Hand los.
„Das war wohl sehr knapp an einem Überfall vorbei. Oder die Kerle ruhten sich nur kurz an ihrem Wagen angelehnt aus, sind überzeugte Vegetarier und preisen Jesus zu jeden vollen Stunde.“
Angelas Puls beruhigte sich langsam. Sie drehte sich zu dem Mann um und streckte ihre Hand aus. Er sah wirklich sehr gut aus unter diesem flackernden Licht.
„Ich heiße Angela Frink und bin ihr größter Fan seit ein paar Minuten.“
Er lachte und es klang wundervoll rau, männlich.
„Sie waren den Angstschweiß unter meinen Achseln wert, Angela. Nennen sie mich Frank“, sagte er nun schmunzelnd und schüttelte ihre Hand. Dann sah er sich misstrauisch um.
„Vielleicht sollten wir von hier verschwinden, Angela?“
Sie nickte und folgte ihm zu ihrem Auto, während sie den Autoschlüssel aus der Handtasche kramte. Hastig stiegen sie in das niedrige Sport Cabrio ein.
„Wo kann ich Sie hinfahren?“ Sie hatte den Wagen gestartet, die Zentralverriegelung aktiviert und fuhr langsam an.
„Ähh … nun ja … „, druckste Frank verlegen herum, räusperte sich mehrmals. Sie blickte ihn kurz an.
„Hmmm?“
„Eigentlich nirgendwo hin. Ich habe seit heute keinen Wohnsitz“, sagte er.
Angela trat auf die Bremse und der BMW kam zum stehen. Sie blickte ihn fragend an.
„Ich habe die letzten Monate bei einem Kumpel auf der Couch geschlafen. Aber nun hat er sich mit seiner Freundin wieder versöhnt. Raten sie mal, wer gestern aus der Wohnung heraus komplimentiert wurde“.
Sie hatte seine strähnigen Haare und das zerknitterte Hemd unter seiner Lederjacke schon bemerkt.
Angela nagte an ihrer Unterlippe.
Tu. Es. Nicht!
Die Stimme in ihren Kopf klang wie ihr Vater. Emotionslos.
Dann hatte sie sich entschlossen.
„Sind sie ein böser Mensch, Frank?“
Er schaute sie erstaunt an.
„Hätte ein böser Mensch ihnen geholfen?“
Sie nickte nachdenklich.
„Sie können heute Nacht bei mir schlafen. Auch duschen, rasieren wenn sie wollen. Und ich habe noch ein paar Leckereien im Kühlschrank.“
„Ich weiß nicht. So verlockend das klingt… Sind Sie ein guter Mensch, Angela?“
Sie lachten beide.
Angela fuhr los.
*
„Penthouse? Echt jetzt?“ Franks Stimme klang ehrfürchtig. Zaghaft zog er seine Lederjacke aus und blickte aus dem riesigen Fenster, eigentlich eine Glaswand, auf die beleuchtete Stadt. Dann wandte er seinen Blick auf das Bücherregal, das die ganze Breite der östlichen Wand im Wohnzimmer einnahm.
Angela lachte leise. Sie mochte seine Art, seine Jugend, seinen Humor. Und er sah im Licht noch besser aus als in dieser Seitengasse vorhin.
Sie ließ sich auf die Ledercouch plumpsen und klopfte mit einer Hand auf den leeren Platz neben sich. Frisch geduscht und in ein Bademantel gehüllt, fühlten sich die letzten Stunden beinahe nur noch wie ein Alptraum an.
„Wenn dir ein Buch zusagt, dann nimm es dir raus. Und nun setz dich zu mir.“ Sie war sich bewusst, dass sie mit dem Feuer spielte. Unter dem Bademantel war sie splitternackt und der Mann war halb so alt wie sie. Und dennoch war sie geil. Geil durch die Gefahr vorhin, geil auf den jungen, gut gebauten Mann, den sie mit zu sich nach Hause genommen hatte.
Ein kurzes Abenteuer über Nacht. Mehr wollte sie gar nicht. Doch sie bezweifelte, dass er etwas von einer doppelt so alten Frau wollte.
„Nein“, sagte Frank barsch.
Angela sah ihn verwirrt an.
„Ich habe doch nur …“
„Ich kann nicht lesen“, unterbrach er sie.
„Das habe ich doch nicht gewusst“, sagte Angela verlegen. Sie fühlte sich schlecht wegen ihrer leichtsinnigen Worte. Und dass sie ihn geduzt hatte. Sie kannte ihn überhaupt nicht, wie sie nun merkte. War es richtig gewesen, ihn mit zu sich zu nehmen?
„Im Heim hat es keiner gemerkt und in der Schule habe ich mich immer irgendwie drücken können.“ Er blickte sie nicht an während er redete. Er wischte sich mit dem Handrücken über die Augen und schaute dann auf.
„Kann ich auch duschen?“
Angela war froh über diesen abrupten Themenwechsel. Sie vergewisserte sich, dass der Gürtel des Bademantels fest verknotet war und sprang auf. Im Bad legte sie ein frisches Handtuch für ihn bereit, dazu eine kleine Portionsflasche Duschgel für Männer und einen Einwegrasierer. Frank war mit ins Bad gekommen und knöpfte ungeniert sein Hemd auf, legte es auf den Toilettendeckel. Angelas Augen glitten über seine gebräunte Haut, die muskulösen Arme und der Brust, den flachen Bauch mit dem schmalen Streifen Schamhaar vom Hosenbund bis zum Nabel. Kein Chris Hemsworth, aber nahe dran.
Als er aufreizend langsam den obersten Knopf seiner Hose öffnete und sie mit diesen grünen Augen ansah, flüchtete sie aus dem Badezimmer. Sein hungriger Blick aber hatte sich in ihr Gedächtnis gebrannt.
In der Küche richtete sie einen Teller mit Wurst, Käse, Weintrauben und Toastbrot her für Frank. Sie überlegte kurz, ihm ein Bier zu öffnen, nahm den plumpen Flaschenöffner mit dem dickem Holzgriff in die Hand. Aber dann griff sie ins Weinregal, nahm den Korkenzieher aus der Schublade und entkorkte eine Flasche Rotwein. Die Flasche kostete einen höheren dreistelligen Betrag, ein Karton davon war das Geschenk eines zufriedenen Mandanten gewesen.
Fröhlich summend stellte sie alles auf die Esstheke, die den Küchenbereich vom Wohnraum abgrenzte. Gleich darauf erschien Frank im schwarzen Bademantel von einem ihrer Ex, frisch geduscht und rasiert, die feuchten Haare streng nach hinten gekämmt. Fast hatte sie erwartet, dass er den Bademantel nur locker zusammenknoten würde, doch dieser war fest um seinen Prachtkörper geschlungen. Nackt waren nur seine mit braunen Härchen überzogenen Beine. Sie erhaschte einen Blick auf wohlgeformte Waden als er sich an die Theke setzte und ohne zu fragen hungrig zugriff. Sie saß neben ihm, knabberte an einem Stück Toastbrot und trank dabei ein Glas Rotwein. Frank trank den teuren Wein, wie man Cola oder Mineralwasser trank. Seltsamerweise störte es Angela nicht, wo sie sonst doch auf Etikette und Manieren bei Männern achtete. Nun, wenigstens kaute er fast geräuschlos. Beunruhigend war es, dass sie kein Wort redeten, während er sich satt aß.
„Das beste Essen seit drei Tagen“, sagte er und klopfte auf seinen Bauch. Ohne zu fragen nahm er die Flasche, schenkte erst sich, dann Angela nach. Er umfasste sein Glas mit allen fünf Fingern und prostete ihr zu.
„Vielen Dank, Angela. Du hast mich vor dem Hungertod gerettet.“
Sie tranken. Angela spielte an ihrem Glas, musterte ihn, während er seinerseits sie ansah.
Da war dieser Blick wieder. Wie im Bad vorhin.
Sollte sie es wagen?
Er nahm ihr die Entscheidung ab. In einer fließenden Bewegung glitt er vom Hocker, kniete sich vor ihr hin. Seine Hände legten sich auf ihre Knie. Er blickte hoch. Sie spürte den leichten Druck seiner Hände, entspannte sich und ließ es zu, dass er ihre Schenkel öffnete.
Angela schloss ihre Augen. Warmer Atem an der Innenseite der Schenkel. Eine Zunge leckte über die seidig glatte Haut. Warm, nass. Bereitwillig ließ sie zu, dass er sie mit zwei Fingern spreizte, seine Zunge in sie tauchte, sie schmeckte, sie erforschte.
Jemand wimmerte leise, lustvoll. War sie das?
Sie öffnete die Augen, sah seinen Kopf zwischen ihren Schenkeln.Sie lehnte sich zurück, stützte sich mit den Ellenbögen an der Esstheke ab. Mit den Händen umfasste sie ihre Brüste, presste sie zusammen, leckte über die Kuppen der fast schmerzhaft harten Nippel. Wieder blickte sie hinab, sah seine Zunge, wie diese ihre kahle Grotte umzüngelte, die freiliegende Klit umspielte. Und er sah sie dabei an, blickte ihr in die Augen, umschloss ihre Vulva mit seinen Lippen, saugte. Das war der Kick den sie brauchte um von geil sein auf hemmungslos zu switchen.
Sie keuchte laut, lustvoll. Sie konnte hören, wie sie obszöne Worte zischte, ihn aufforderte, mehr als nur ihre Spalte zu lecken, mehr Finger zu nehmen, sie nicht zu schonen, fluchte, sabberte.
Frank gehorchte wortlos, tat alles was sie forderte, ja befahl.
Angela spürte den heftigen Orgasmus nahen, viel zu schnell würde er sie überfluten. Wie gern hätte sie diesen Prachtkerl noch ausgekostet, seine Finger, seine Hand, seinen Mund. Doch sie drückte ihren Unterleib ihm entgegen, spürte die herrliche Lust im Unterleib, zwischen den Beinen, in den Nippeln, im Kopf. Genussvoll fühlte sie, wie ihre Säfte, sein Speichel ihre Pospalte hinab rannen, wie die Schenkel zitterten, die Muskeln im ganzen Körper zuckten. Ihre Bauchdecke hob und senkte sich hastig.
Und er trank sie, während es ihr kam. Durch ihre Lustschreie hindurch hörte sie ihn schmatzen, schlucken. Sie griff in seine Haare, zog seine herrliche Zunge, seinen saugenden Mund von sich weg. Der Reiz war einfach zu viel.
Er kam hoch. Sie leckte über seine Lippen, über sein von ihren Säften verschmiertes Kinn, presste ihren Mund auf seinen, saugte an seiner Zunge. Mit beiden Händen riss sie seinen Morgenmantel auf, ertastete seinen riesigen Schwanz, umfasste den stahlharten Schaft mit beiden Händen. Sie wichste ihn hart, fast grob und genoss die kehligen Laute, die er in ihren Mund stöhnte. Gleich darauf schoss es aus ihm heraus. Er besudelte ihren Bauch, mehrere Spritzer trafen ihre Brüste, sogar ihren Hals. Sie molk das riesige, pulsierende Gerät, fühlte den heißen Saft über ihre Finger laufen, verrieb jeden Tropfen auf den Schaft, auf seinen Bauch, benässte seine Hoden.
Langsam glitt sie vom Hocker, küsste sich an seiner prächtigen Brust hinab zum immer noch auslaufenden Penis. Mit der Zunge leckte sie über die warme glatte Haut, leckte alles sauber, versuchte die dicke Eichel ganz in den weit geöffneten Mund zu bekommen bis er sie sanft weg stieß.
Schwer atmend kniete sie vor ihm, hatte seine Schenkel umfasst, drückte ihre Wange an seine Hüfte, spürte seine Finger in ihrem Haar. Für eine Minute fühlte sie sich gut, geborgen. Fühlte sich als Frau.
Sie fühlte etwas warmes, ein Pochen an ihrer Wange. Sie wandte den Kopf und sah verdutzt, wie Franks Schwanz wieder erwachte, zuckend zu einer ansehnlichen Größe anschwoll. Konnte er schon wieder? Vor allem, wollte er schon wieder?
Und er wollte. Er hob sie hoch als wäre sie eine Puppe aus Schaumstoff und trug sie auf die weiße Ledercouch. Behutsam setzte er sie ab. Seine Hände umfassten ihre Hüften, zogen sie zur Kante des Sitzes. Wieder kniete er zwischen ihren Beinen, diesmal aufrecht. Sie blickte an sich hinab, sah die Schlieren und Spritzer seines Abspritzens, den dicken Schwanz in seiner Hand, die unglaublich pralle Eichel zwischen ihren Schamlippen
„Willst du es hart und schnell oder sanft und langsam?“ Seine Stimme war ein Flüstern.
„Hart“, knurrte sie und schrie einen Herzschlag später auf, als er in sie eindrang. Er beugte sich vor, stützte sich mit den muskulösen Armen an der Lehne der Couch ab und stieß in sie. Hart, schnell, ausdauernd.
Als hätte sie nicht eben den besten Orgasmus seit sehr langer Zeit erlebt, war sie wieder geil. Angela wand sich unter ihm, keuchend empfing sie seine gnadenlosen Stöße, fühlte sich wundervoll ausgefüllt und geweitet. Gierig leckte sie über seine Brust dicht über ihrem Kopf, saugte an seinen winzigen Nippeln. Sie blickte nach unten, sah fasziniert, wie ihre gedehnte Möse den Schwanz wie ein Handschuh umschloss, wie glitschig der Schaft von ihren Säften war.
Sie legte ihre Hände auf seine Wangen, wollte ihn hinabziehen, ihn küssen. Doch er knurrte unwillig, schüttelte den Kopf. Sie sah, wie er mit zusammengebissenen Zähnen konzentriert auf einen Punkt über ihrem Kopf anstarrte. Schweiß rann über sein Gesicht, tropfte auf sie herab. Sie schmeckte Salz auf ihrer Lippe.
Irgendwas hatte sich verändert. Ein seltsames Gefühl hatte sich ihrer bemächtigt. Eine Ahnung. Sie spürte, wie er in sie pumpte, wie der Kolben eines Motors. Ihre Geilheit verflog obwohl sie den größten Schwanz in ihrem Leben in sich hatte und dieser sich redlich abmühte.
Sie tat das, was sie von jeher am besten konnte. Sie begann sich zu winden, stieß spitze Schreie aus, keuchte laut, feuerte ihn an. So echt es vorhin war, so verlogen war es nun. Frank schien es nicht zu merken. Sie bäumte sich mehrmals auf… sackte zusammen.
„Hör auf… ich kann nicht mehr“, keuchte sie.
Die Stöße hörten auf. Fast erleichtert spürte sie, wie er langsam aus ihr glitt. Er kniete sich neben ihr auf der Couch, sie leckte über den Schaft, wichste ihn gleichmäßig, hoffte, dass er bald spritzte. Das tat er erst, als sie ihm ihren Mittelfinger in seinen Anus bohrte. Er klang wie ein Hirsch in der Brunft, als er abspritzte, ihr Gesicht, Titten und Hals mit warmen Sperma besudelte.
Sobald das meiste aus ihm gekommen war, ließ sie den Schwanz los. Er musste sich den Rest selber herausholen, was er auch laut keuchend tat.
Schwer atmend setzte er sich neben sie. Seine Hand tastete nach der ihren. Sie entzog sie ihm nicht, machte aber auch keine Anstalten, die Finger ineinander zu verschränken.
„War es schön für dich?“ Einen Euro jedes mal für die Frage, dachte sie enttäuscht.
„Es war herrlich“, murmelte sie und fügte ‚Jedenfalls das erste Mal‘ in Gedanken hinzu. Immer noch störte sie etwas. Sie wusste nicht was, aber eine fast unhörbare Stimme in ihrem Kopf sagte ihr, dass etwas nicht zusammen passte.
„Und jetzt möchte ich, dass du gehst“, sagte sie leise und blickte ihn an. Dann beugte sie sich vor, griff nach ihrer Handtasche und holte ein Scheckbuch heraus. Sie kritzelte etwas und übergab ihm einen Scheck.
„Aber ich dachte, wir … Zehntausend. Wow!“
„Du hättest einfach nur deinen Mund halten sollen, du Idiot!“ sagte sie traurig, während sie nach der fast leeren Weinflasche griff. Mit voller Wucht ließ sie sie seitlich an seine Schläfe donnern. Nur betrunkene Trottel oder Kinohelden schlugen eine Flasche von oben auf den Kopf. Sie zerbarst nicht, aber Frank sackte wie vom Blitz getroffen in sich zusammen.
Einen Moment lang war es himmlisch ruhig.
*
Angela erkannte an den wild rollenden Augen hinter den geschlossenen Lidern, dass Frank bald aus seiner Bewusstlosigkeit erwachen würde. Sein Atem ging stoßweise. An der Schläfe hatte sich eine Beule gebildet.
Sie erhob sich vom Hocker am Küchentresen, immer noch nackt bis auf den offenstehenden Bademantel, besudelt von Liebessäften.
Sie lief über die Plastikplane, die sie ausgebreitet hatte. In der Mitte saß Frank, ebenfalls nackt, auf der Couch, mit Gaffer Tape bewegungslos an Armen und Beinen gefesselt. Ein Streifen Band verschloss seinen Mund, in dem eine seiner Socken steckte.
Breitbeinig stellte sie sich vor die Couch und wartete. Eine Minute später begann er lauter zu stöhnen, riss die Augen auf.
„Ah, der Herr ist wach“, sagte sie ruhig.
„Mmppfffmm.“
„Wie bitte? Möchtest du etwas sagen?“
Frank nickte heftig. Seine Augen gingen hin und her, versuchten die Situation zu erfassen.
„Gut, das kannst du auch. Aber erst, nachdem ich fertig bin.“
Sie griff nach einem Plastikstuhl und setzte sich breitbeinig darauf, die Lehne nach vorne. Den Anblick ihrer offenen Möse wollte sie ihm nicht noch einmal vergönnen.
„Ich fange mal an. Du hast das Ganze geschickt eingefädelt, das muss ich dir lassen. Auch wenn ich denke, dass dein IQ nicht über Einhundert ist, war es eigentlich ein guter Plan. Aber ein sehr löchriger Plan. Irgendwie war ich wohl zu geil auf deinen Knackarsch, sonst wären bei mir sofort die Alarmglocken losgegangen.“
Sie holte tief Luft, wohl wissend, dass er ihre vollen Brüste dabei sehen konnte, wie sie sich hoben und senkten. Und siehe da, sein auch im Ruhezustand enormer Schwanz zuckte leicht, hob witternd sein Köpfchen.
„Erstens. Woher wusstest du, was für ein Auto ich fahre, wenn du mich überhaupt nicht kennst? Die beiden Kerle hätten an irgendeinem Auto auf Beute warten können. Ich vermute, du hast die beiden Typen bezahlt um mir Angst einzujagen.
Zweitens hast du zu dick aufgetragen mit dem ‚Ich kann nicht lesen‘ Unsinn. Ich habe gesehen wie dein Blick über die Bücherrücken gewandert ist. Du hast sie nicht nur angesehen, du hast deren Titel gelesen, stimmt’s? Nicht zu vergessen diese sich wechselnden Zeitangaben, wann du angeblich rausgeworfen wurdest.
Und drittens habe ich Zehntausend als Wort auf den Scheck geschrieben, nicht als Zahl, du angeblicher Analphabet.“
Sie stand auf und ging langsam auf und ab. Ihre nackten Füße machten merkwürdige Geräusche auf der dicken Plane. Frank schien es auch aufzufallen. Zufrieden sah sie, wie er seine Augen von Panik erfüllt aufriss.
„Die Frage ist jetzt, was mache ich mit dir?“ Sie spielte nachdenklich mit einem Gegenstand in der Tasche des Bademantels.
„Mein Problem ist, dass ich mich nicht gern verarschen lasse. Schon gar nicht von so kleinen Wichsern wie du es bist.“