Wie jeden Sonntag saß ich bei einem späten Frühstück und las die Nachrichten. Seit einiger Zeit tat ich dies über mein neu erworbenes Tablet, mein jüngster Sohn hatte mich solange bearbeitet, bis ich dem altmodischen Papier abgeschworen und der digitalen Welt geöffnet hatte. Sein Argument war, dass wir damit besser in Kontakt bleiben würden, wenn er sich zum Studium nach Nürnberg aufmachen würde, immerhin gut 600km von mir entfernt. Und damit hatte er nicht nur Recht behalten, auch der Kontakt zu meinem Ältesten und meiner Tochter hatte sich mit den Möglichkeiten der neuen Techniken wieder intensiviert — und zwar nicht nur, weil sie regelmäßig vorbeischauen mussten, um mir mit Konfigurationen und Einstellungen zu helfen.
Dabei war ich eigentlich vom Fach, ich tingelte als Ingenieur jahrzehntelang in der Weltgeschichte herum und hatte mit diversen unterschiedlichen Maschinen und Techniken zu tun. Nach meinem frühen und nicht ganz freiwilligen Ruhestand und der kurz zuvor offiziell gewordenen Scheidung von meiner jetzigen Ex jedoch war ich zugegebenermaßen in ein Loch gefallen und hatte mich einige Zeit ganz schön gehen lassen. Erst als mein jüngster Sohn die Pläne für sein Studium konkretisierte und sich vor seinem Weggang vornahm seinen alten Herrn wieder in die Spur zu kriegen, ging es langsam wieder aufwärts.
Nun ging ich brav regelmäßig joggen und war im Fitnessstudio nicht nur angemeldet, sondern sogar aktiv. Da ich meine Zeit frei einteilen konnte, hatte ich mir angewöhnt, in den Randstunden zu trainieren, dann waren nicht nur alle Geräte sofort verfügbar, sondern es gab vor allem weniger Zeugen, wenn mir mal wieder nach wenigen Übungen die Puste ausging. Ich stand eben noch am Anfang des Weges zu wirklicher Fitness.
Sonntags nun hatte es sich daher so eingespielt, dass ich erst zum Training ging und anschließend frühstückte. So konnte ich den Tag ohne schlechtes Gewissen in Ruhe angehen, wirklich etwas vor hatte ich ohnehin nicht. Diese Ruhe wurde jedoch schnell empfindlich gestört, nachdem von unten wieder das Geschrei anfing. Ich wohne im obersten Stock eines Hochhauses mit bestem Blick auf Fluss und Stadt und habe dort in der Regel keine Berührungspunkte mit meinen Nachbarn, doch seit einiger Zeit zoffte sich das Paar unter mir mit schönster Regelmäßigkeit. Sie wohnten nun bereits sicher schon drei oder vier Jahre unter mir, doch aufgefallen waren sie mir bisher nicht besonders. Man hatte sich kurz vorgestellt, aber ansonsten kaum Kontakt. Bis vor einigen Wochen die Streitereien angefangen hatten. Diese hatten eine hohe Intensität, denn eigentlich war unser Haus nicht besonders hellhörig – neben dem Ausblick und der Lage war dies für mich der größte Luxus — so konnte ich auch lange nicht sagen, worum es genau ging, bis eines Tages die Meinungsverschiedenheit in den Flur hinausgetragen wurde.
Seit diesem Tag wusste wahrscheinlich nicht nur ich, sondern auch das restliche Haus, dass Stefan ein verantwortungsloser Feigling, der nur seinen Spaß wollte war, während Nadine sich zum alten Hausmütterchen entwickelt hatte. Wobei diese Bezeichnungen mit Abstand die harmlosesten darstellten. Einige Tage später erfuhr ich dann eher widerwillig genauere Hintergründe, als ich die junge Frau in Tränen aufgelöst im Hausflur sitzen sah. Mir war schon zuvor aufgefallen, dass die Beiden offenbar eine kleine morgendliche Tradition pflegten: Während Stefan das Haus schon sehr früh verließ, musste Nadine erst am frühen Vormittag zur Arbeit und verabschiedete ihren Freund daher jeden Morgen standesgemäß. Da ihre Wohnung keine Fenster zur Türseite besitzt, nutzte sie das Hausflurfenster für die Verabschiedung. Aus diesem Grund hatte auch ich ihr Ritual schon das ein oder andere Mal beobachtet. An diesem Tag nun schien jedoch etwas fürchterlich schief gelaufen zu sein, sodass Nadine ihre Trauer nicht einmal mehr in ihre Wohnung mitnehmen konnte oder wollte.
Zuerst wollte ich mich einfach unauffällig vorbeischleichen, doch dann obsiegte mein Mitleid und ich fragte, ob ich ihr helfen könne. Nachdem sie mich zuerst anschaute, als ob sie ihre Enttäuschung und Trauer in Form von Wut an mir auslassen wollte, verbarg sie ihren Kopf zwischen ihren Knien und schwieg. Erst als ich schon weitergehen wollte, begann Nadine zu sprechen, erst sehr leise und langsam, später immer aufgeregter und lauter. Das sie und Stefan schon seit fünf Jahren zusammen wären, doch eine Heirat in weiter Ferne lag, da Stefan sich weiter keiner Verantwortung stellen wollte. Er blieb immer länger auf der Arbeit und wenn er doch mal früher ging, dann fuhr er anschließend direkt zum Sport und zog am Wochenende am liebsten mit seinen Jungs um die Häuser, anstatt etwas mit ihr zu unternehmen. Sie war für ihn nur noch Vorzeigeobjekt, wenn eine Frau an seiner Seite benötigt wurde und gelegentlich gut genug für einen kurzen Quickie, wenn auch dies immer seltener vorkam. Der eigentliche Knackpunkt aber waren Kinder, Nadine wollte unbedingt welche und während Stefan fand, dass sie noch zu jung wären, hörte Nadine ihre biologische Uhr bereits ticken.
Ich war von ihrer Geschichte ziemlich bedrückt, denn tatsächlich erinnerte mich die geschilderte Ausweglosigkeit ihrer Situation an meine, kurz bevor Karin, meine Exfrau, und ich beschlossen uns scheiden zu lassen. Nur hatten wir eine solche Situation nicht nach fünf Jahren mit Anfang zwanzig, sondern in unseren Vierzigern nach zwanzig Jahren Ehe erreicht. Dennoch konnte ich mich gut in Nadines Lage hineinversetzen und konnte ihr an diesem Tag aus meiner eigenen Erfahrung zumindest ein paar Worte mitgeben, die ihr zwar nicht direkt halfen, aber zumindest gut zu tun schienen.
In den folgenden Tagen richtete ich es so ein, dass Nadine und ich uns zufällig im Flur trafen. Jedenfalls setzte ich darauf, dass Nadine mir diese Zufälle abnahm, denn genau genommen passte ich ihr Ritual ab und hatte dann plötzlich irgendetwas zu erledigen, wodurch ich den Hausflur aufsuchen musste. Denn insgeheim hatte ich meine Rolle als erfahrener Tröster sehr genossen, insbesondere bei einer so hübschen jungen Frau wie Nadine.
So kam es, dass wir in der folgenden Zeit immer häufiger ins Gespräch kamen und durchaus vertrauter miteinander wurden. Aus diesem Grund war ich ziemlich gut informiert, über die mangelnde Aufmerksamkeit die Stefan seiner Nadine zukommen ließ und wie sehr diese darunter litt. Zu meiner Schande muss ich gestehen, an dieser Situation großen Gefallen gefunden zu haben, Stefans Nichtbeachtung bedeutete nichts anderes, als mehr Zeit für mich mit Nadine, denn zu diesem Zeitpunkt sah ich in Nadine schon längst nicht mehr nur das Häufchen Elend, welches ich zuerst im Flur trösten musste, sondern eine humorvolle und attraktive Frau, die bei mir ganz andere Gefühle auslöste als das anfängliche Mitleid.
An diesem Sonntag nun, als erneut wütende Wortfetzen zu mir hochdrangen, entschied ich mich, handeln zu wollen. Nadine selbst hatte in der letzten Woche — vermutlich unabsichtlich — die Büchse der Pandora geöffnet, die ich seitdem zu schließen oder wenigstens zu ignorieren versuchte. Wir hatten darüber gesprochen, wie sie Stefan dazu bringen konnte, die Erotik in ihrer Beziehung wieder aufleben zu lassen und ob ich ihm dabei nicht zur Hand gehen könnte. In einem Anflug von Mut – oder Wahnsinn, hatte ich nur erwidert, bei Stefan weniger, bei ihr jedoch umso lieber Hand anlegen zu wollen. Anstelle mich zurechtzuweisen, hatte sie dies jedoch nur mit einem Grinsen quittiert und meinte, ich könne es versuchen, müsse es nur überraschend genug machen, damit sie keine Zeit hat, es sich anders zu überlegen. Diese Worte hallten seitdem beständig durch meinen Kopf und ich entschied in diesem Moment ihr Ritual am nächsten Morgen um einem neuen Aspekt zu ergänzen.
Als der Montag kam, stand ich schon ein Stunde, bevor Stefan das Haus normalerweise verließ, hinter der Tür. Und dort stand ich noch, als nicht nur Stefan, sondern auch Nadine längst zur Arbeit gegangen war. Auch am Dienstag und Mittwoch konnte ich mich aufraffen, die Tür zu öffnen. Erst am Donnerstag schnappte ich mir meinen Mülleimer und lief mit diesem als Alibi in den Flur, jedoch ohne an meinen eigentlichen Plan zu denken. Als mir jedoch Nadine bei unserer Begrüßung fröhlich erklärte, dass sie und Stefan nur noch zwei Tage arbeiten müssten und anschließend zwei Wochen in den Urlaub fahren würden, war mir klar, dass ich keine Ausreden mehr zulassen durfte. Denn wagte ich es jetzt nicht, so würde ich mich niemals trauen. Glücklicherweise nahm mir der Anblicks Nadines, die sich, wie in den letzten Wochen häufiger, noch nicht für die Arbeit umgezogen hatte, sondern noch einen leichten und vor allem kurzen Morgenmantel trug, die Entscheidung endgültig ab.
Also stand ich am Freitag wieder parat, nervös aber mit fester Absicht. Als ich hörte wie Stefan die Wohnung verließ und die Fahrstuhltüren sich hinter im schlossen, nahm ich mein Herz und die Klinke in die Hand und trat auf den Flur. Nadine war gerade auf dem Weg zum Fenster und als sie es öffnete, stand ich direkt hinter ihr. Zum Glück war das Fenster nicht sehr tief, sodass man mich von unten nicht sehen konnte, auch Nadine musste sich leicht vornüberbeugen. Zu meiner großen Freude konnte ich feststellen, dass sie außer dem Morgenmantel offenbar nichts trug. Ich umfasste sie in der Bewegung vorsichtig von hinten und strich ihr über die nackten Unterarme. Mit vielem hatte ich gerechnet und mir Reaktionen von Erschrecken, Empörung oder Wut ausgerechnet, aber sie reagierte gar nicht, sondern schaute einfach unbeeindruckt nach unten. Ich beschloss die mangelnde Ablehnung als Zeichen der Zustimmung zu werten und umschloss sie mit einer Hand auf Bauchhöhe. So blieben wir eine Weile stehen, bis Stefan unten aus der Tür trat, sich umdrehte und nach oben winkte, woraufhin Nadine zurück winkte.
Erst als Stefan bereits in der Tiefgarage verschwunden und anschließend losgefahren war, Nadine jedoch immer noch keine Anstalten machte sich zu regen, wurde mir bewusst, reagieren oder besser agieren zu müssen. Ich nahm zunächst mein Streichen über die Arme wieder auf und bemerkte erfreut eine Reaktion in Form von Gänsehaut. Davon angespornt wurde ich mutiger und erweiterte meinen Radius um Schultern und Nacken. Auch hier erfolgte eine schnelle Reaktion in Form eines leichten Schnurrens. Während Nadine die Situation entspannt zu genießen schien, wurde ich selbst in Anbetracht der jungen, attraktiven, halbnackten und auch noch stöhnenden Frau vor mir immer unruhiger. Schließlich entschied ich aufs Ganze zu gehen, fuhr mit den Händen über ihren Rücken nach vorn, öffnete den Gurt des Morgenmantels und umfasste ihre Brüste und fing an sie zu massieren. Ihre Nippel standen steil ab und es fühlte sich an als stachen sie hart in meine Handflächen. Ich fuhr über ihren Bauch hinab, fühlte die junge und wunderbar weiche Haut unter meinen Fingerspitzen und strich von außen in einer Kreisbewegung hinab zu den samtweichen Stellen an den Innenseite ihrer Oberschenkel.
Nadines Stöhnen hatte sich mittlerweile in einen Keuchen verwandelt, welches mich allein schon um den Verstand gebracht hätte. Doch als ich meine Fingerspitzen ein wenig höher orientierte und ihre feuchte, nein nasse, Hitze, spürte, drückte sie sich an mich. In diesem Moment verlor ich jede Selbstbeherrschung, fummelte meinen längst steinharten Penis aus der Hose und in einer einzigen fließenden Bewegung hob ich den Saum des Morgenmantels hoch, packte sie an den Hüften, zog sie zu mir heran und drang in sie ein. Die ersten Stöße hämmerte ich wie wild in sie und spürte viel zu früh, dass ich schnell kommen würde. Glücklicherweise meldete sich in diesem Moment der letzte Rest meines Verstandes und ließ mich einhalten. Denn auch wenn es Nadine bis zu diesem Augenblick hervorragend zu gefallen schien, wollte ich auch sie auf ihre Kosten kommen lassen, schon allein, damit es keine einmalige Sache bleiben würde.
Ich zwang mich dazu, einen Gang runterzuschalten und zog mich bei jedem Stoß fast ganz aus ihr zurück, nur um gleich darauf so tief in sie zu dringen wie es mir möglich war. Meine Anstrengungen belohnte Nadine mit immer lauterem Stöhnen, bis ich gezwungen war, ihr meine Hand auf dem Mund zu legen, in der Hoffnung die Laute soweit zu dämpfen, dass wir nicht das ganze Haus weckten. Doch jede schamhafte Überlegung war vergessen, als Nadine sich mit den Händen auf dem Fenstersims abstützte und sich mir immer stärker und schneller entgegenstemmte. Auch ich beschleunigte das Tempo wieder und spürte erneut, dass ich bald abspritzen würde, diesmal jedoch ohne die Chance noch etwas dagegen tun zu können.
Als sich Nadine noch weiter vorbeugte, um mich so tief wie noch nie in sich aufzunehmen, war es endgültig um mich geschehen. Ich packte sie fester bei den Hüften, zog sie so nah heran wie es ging und jagte Schub um Schub meines Spermas tief in sie hinein. Im Hinterkopf meiner Wahrnehmung merkte ich die Kontraktionen ihres Höhepunktes, der mir auch noch den letzten Tropfen entzog. Schwer atmend blieben wir eine Weile regungslos, bis ich mich vollkommen ausgepumpt und mit weichen Knien an der Wand abstützen musste. Wie lange wir dort in dieser Position verharrten, vermag ich nicht zu sagen, doch schließlich rührte Nadine sich als Erste, sodass mein erschlaffender Penis aus ihr rutschte. Sie drehte sich um, grinste mich an und sprach die ersten Worte dieses Morgens an mich: „Danke, genau das habe ich mir schon lange gewünscht. Vielleicht gibt es sogar ein Nachspiel und es geht noch ein weiterer Wunsch von mir in Erfüllung.“ Damit schloss sie ihren Morgenmantel und verschwand lächelnd in ihrer Wohnung. Ich hingegen blieb noch eine ganze Weile erschöpft auf der Treppe sitzen, während mir die Tragweite ihrer Wort erst nach und nach ins Bewusstsein drang.
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Hierbei handelt es sich um meine erste Geschichte in diesem Bereich, Feedback ist gerne gesehen.
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