Vorbemerkung: Die Story basiert auf einer Erzählung, die ich im Netz gefunden und nach meinem Geschmack angepasst habe. Credit an den Autor.
Peter hielt das Päckchen unschlüssig in der Hand. Er stand vor der offenen Tür des Kleiderschranks seiner Frau und überlegte, wo er das Päckchen ablegen sollte. Seine Frau Andrea war für ein paar Tage mit ihrer Freundin und weiteren Mädels ans Meer gefahren. Peter hatte nach Büroschluss einen Abstecher in die Innenstadt gemacht, war in einen Dessous-Laden gefahren und hatte für seine Süße einen Netzbody mit offenem Schritt und Aussparungen für die Brüste gekauft. Nun wollte er das Geschenk so in ihrem Kleiderschrank verstauen, dass sie es beim nächsten Mal finden sollte, wenn sie schöne Unterwäsche anziehen wollte.
Er schaute sich das Fach mit ihren Tangas an. Alle ganz hübsch, aber er wusste, dass sie auch ein paar besondere Stücke hatte wie halterlose Strümpfe, Strumpfbänder, Strumpfhalter und so weiter. Bei denen wollte er das Päckchen deponieren, doch die lagen hier nicht. Er schaute in andere Fächer, Krimskrams, Tops, dahinter Schachteln mit irgendwelchem altem Zeug, wie er vermutete. Er öffnete eine der Schachteln. Alte Fotos von Urlauben aus der Zeit, als sie noch nicht zusammen waren. Peter und Andrea waren jetzt seit zwei Jahren verheiratet und seit vier Jahren ein Paar, sie war 29, er 43. Ihre Ehe war glücklich, wie er fand, sie passten gut zusammen, hatten sich viel zu erzählen und ein erfülltes Liebesleben. Andrea war damals genau sein Typ Frau gewesen: jung, dynamisch, lebenslustig, intelligent, eine auffallend hübsche blonde Frau mit einer sportlichen Figur, schmaler Taille und trotzdem großen, wenn auch nicht riesigen Brüsten. Nachdem sie sich kennengelernt hatten waren sie bald zusammengezogen.
Die alten Bilder, vor denen er jetzt stand, hatte er schon mal gesehen. Also öffnete er die nächste Schachtel. Im ersten Augenblick glaubte er, sie sei leer, doch dann entdeckte er auf dem Boden der Schachtel etwas Kleines Schwarzes. Er nahm es heraus. Ein USB-Stick. Er wollte ihn schon wieder zurücklegen, doch dann wurde er neugierig und steckte ihn in die Hosentasche. Das Päckchen mit dem Body legte er zu den Tangas — soll sie es ruhig gleich nach ihrer Rückkehr finden, dachte Peter.
Peter hatte es sich mit einem Glas Barolo vor dem Laptop gemütlich gemacht, als er den USB-Stick einschob. Was er wohl finden würde, mehr alte Fotos? Der Bildschirm wurde schwarz, offenbar hatte der Stick eine Autostartdatei. Ein paar Sekunden passierte nichts, dann erschien eine Einblendung, offenbar mit einem einfachen Videobearbeitungsprogramm von Hand gemacht: 27.04.2012. Er lächelte, da waren sie schon verheiratet. Auf dem Bild erschien ein Raum, den er nicht kannte. Zwei Männer, die er auch nicht kannte, saßen an einem Tisch. Was ist das?
Die beiden waren um die 60. Der eine hatte wirre graue Haare, trug einen violetten Trainingsanzug mit grünen Streifen, der sich über einer mächtigen Bierplauze spannte. An den Füßen Adiletten. Der andere war fast kahl, hatte ein kariertes Hemd an, eine billig aussehende Jeans und Turnschuhe. Die beiden hatten jeder eine Bierdose in der Hand. Was sind das für Vögel, was ist das für ein Film? Warum liegt der im Kleiderschrank meiner Frau?
Plötzlich waren im Film klappernde Schritte zu hören. Die beiden Männer schauten nach links, von wo eine Frau ins Bild kam. Seine Frau.
Sie trug mörderisch hohe schwarze Schuhe und ein Kleid, das sehr elegant und zugleich sexy aussah und das er noch nie an ihr gesehen hatte. Es war ebenfalls schwarz, ging bis zum halben Oberschenkel und war tief ausgeschnitten. Offenbar trug sie einen Push-up, ihr Dekolletee sah wahnsinnig aus. Sie war massiv geschminkt, ihre blonden Haare offen.
What the fuck? Peter zögerte. Er bewegte das Mausfeld am Laptop, eine Navigationsleiste wurde eingeblendet. 1:36 min gespielt, noch gut 42 min sollten folgen. Er drückte das Pause-Zeichen und zog den Stick aus dem Rechner. Seine Magengrube kribbelte, zur Beruhigung trank er den Wein in einem Schluck aus. Dann ging er mit dem Stick zum Plasma-TV und schob ihn dort in den Slot. Was auch immer sie da gemacht hat, das muss ich genauer sehen.
Der Fernsehschirm zeigte den bekannten Raum, die beiden ungepflegten alten Männer, das Klappern der High Heels, seine Frau. Sie blieb unsicher neben den beiden Kerlen stehen. „Stell dich hier in die Mitte vor den Tisch, mit dem Gesicht zur Kamera“, sagte der Kahle. Sie tat es. „Knie dich hin.“ Sie tat es. Der grauhaarige Fette trank noch einen Schluck aus seiner Bierdose, rülpste laut hörbar und seufzte: „Dann wollen wir mal.“ Was wollt ihr? Um Himmels willen, was wollt ihr? Andrea, steh auf!
Die beiden Männer erhoben sich und stellten sich links und rechts neben seine kniende Frau, die unverwandt in die Videokamera schaute. Gemächlich schob der Dicke seine Trainingsjacke nach oben, bis sie von seinem haarigen, teigig aussehenden Bierbauch auf Höhe seiner Fettbrüste gehalten wurde. Mit derselben Nonchalance schob er seine Trainingshose und die Unterhose runter bis zu den Knien. Sein Schwanz war vor lauten Wanst kaum zu sehen. Der andere zog sich ebenfalls die Hosen runter, sein Schwanz war deutlich größer.
„So, damit wir hinterher keinen Ärger kriegen, sagst du jetzt deinen echten Namen in die Kamera und dass du den Film hier freiwillig drehst. Keiner zwingt dich“, übernahm der Kahle wieder die Regie. Sie räusperte sich. „Andrea Barber, keiner zwingt mich.“ Um Himmels willen!
„Wichs mal unsere Schwänze, aber weiter in die Kamera schauen!“ Andrea tastete seitlich an den Beinen der beiden entlang und nahm je einen Schwanz in jede Hand. Dabei schaute sie wie befohlen in die Kamera. Dann begann sie rhythmisch beide Riemen gleichzeitig zu wichsen.
„Keiner zwingt dich. Warum machst du es dann? Bekommst du von uns Geld?“
„Nein“, weiter Stereo wichsend.
„Sondern, warum?“
Zum ersten Mal schaute sie den alten kahlen Mann an, dessen Schwanz sie rieb. „Weil es mich geil macht.“
Peter drückte den roten Knopf der Fernbedienung. Das konnte er nicht länger ansehen. Er sprang auf, ging zum Tisch und trank in großen Schlücken Barolo aus der Flasche. Dann holte er sein Smartphone und blätterte im elektronischen Kalender. Der 27. April letzten Jahres, wo war er da gewesen? Auf Dienstreise in Kopenhagen, drei Tage. In dieser Zeit hatte seine schöne junge Frau einen Amateur-Pornofilm mit zwei widerlichen alten Säcken gedreht, „weil es sie geil machte“?! Das Bild seines Lebens und seiner Ehe zerbrachen. Wütend starrte er auf den schwarzen Bildschirm. Dann setzte er sich wieder hin und ließ den Film weiterlaufen. Er musste wissen, was passiert war.
Fortsetzung folgt ###
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