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Angelo Inzesto
Alle beteiligten Personen der nachfolgenden Geschichte sind bereits über 18 Jahre. Die
sexuellen Handlungen erfolgten freiwillig und gewollt.
Copyright © 2015 by Angelo Inzesto
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Der reiche Onkel (Teil 2)
Nach dem Essen zog ich mich allein ins kühle Schlafzimmer zurück. Draußen kochte die Mittagshitze. Ich zog mich aus und warf mich aufs Bett.
Elena hatte sich gleich nach dem Essen mit heimlichem Lass-mich-nur-machen-Zwinkern von mir verabschiedet und war mit Miguel zurück in die Stadt gefahren.
Antonio verschwand in seinem Werkstattbüro, wo er zweifellos faule Zukunftseier ausbrütete.
Óliver trieb sich vermutlich irgendwo am See herum. Und auch das Personal, das nur vormittags kam, war längst gegangen.
Es herrschte absolute Stille im ganzen Haus. Ich streckte behaglich meine nackten Glieder auf dem frischen Laken aus, döste und schlief ein. Verschlief den heißen Nachmittag und erwachte erst, als die tiefstehende Sonne wie eine matte Scheibe durch die sandfarbenen Vorhänge schimmerte.
Ausgeruht räkelte ich mich, betrachtete wohlgefällig im Schrankspiegel gegenüber dem Fußende des Bettes meine Blöße und überdachte dabei die seit heute Vormittag offenkundige Zwangslage, in der ich mich befand. Weniger die finanzielle natürlich. Denn die konnte ich nur ändern, wenn ich von nun an bereit war, von Ehebruch zu Ehebruch zu schlittern, darüber gab ich mich keinen Illusionen hin.
Die eine Zwangslage zog die andere nach sich – unausweichlich, wenn ich den Dingen nicht ihren Lauf lassen wollte. Unausweichlich und geradezu grotesk!
Und war es denn nicht grotesk, da ich mich erst vom Bruder meines so sehr auf Wohlanständigkeit bedachten Gatten heimlich bedienen lassen sollte, um zu den Informationen zu gelangen, mit denen ich bei Montcada zu erreichen hoffte, dass diese Fassade gutbetuchten Mittelstands nicht nur mir, sondern auch meinem unbedarften Tollpatsch von Mann erhalten blieb?
Anschließend daran voraussichtlich auch bei Montcada williger Betthase… von den bisexuellen Neigungen des schwägerlichen Ehepaares ganz abgesehen, denen ich mich nicht widersetzen durfte… verdammter Salat!
Aber wollte ich mich denn widersetzen?
Hätte ich es unter anderen Umständen getan, wenn die Versuchung früher, ohne die zwingende Notwendigkeit, an mich herangetreten wäre?
Ich horchte in mich hinein und stellte mir einiges von dem vor, was mir jetzt blühte. Fand auch jetzt noch, nach ausgiebigem Schlaf ernüchtert, dass ein Rückfall in die alte Sündhaftigkeit selbst unter den gegebenen Voraussetzungen recht verlockend war.
Kein Deut eines Widerstrebens in mir. Stattdessen erregende Neugier wie ehemals, wenn ein neuer Kumpan in meinem Gesichtskreis auftauchte und ich nach den ersten Morsezeichen in den unteren Regionen bei mir und ihm wusste, wohin die Reise ging!
Ich lachte vergnügt auf. Na denn – wenn es sein musste. Meine Haut begann bereits angenehm zu prickeln!
Dass ich bei alledem das geschäftliche Nebenprodukt würde im Auge behalten müssen, störte mich keineswegs. War eher Öl im Feuer neubelebter Sinnenlust! Der Zweck heiligt schließlich die Mittel. Wie damals, als ich Verträge hereinholte. Gelernt ist schließlich gelernt.
Wie hatte es Onkel Hugo mir so oft eingeprägt?
Wenn du einmal in der Klemme sitzt und das Denken mit dem Kopf nicht mehr hinhaut, denk mit dem Unterleib – diese Möglichkeit haben gutaussehende Frauen den Männern voraus! Ich sollte es mal wieder versuchen.
Ich zog die Beine an, spreizte sie und besah meine Blöße im Spiegel. Die hochgewölbten Pyramiden der Brüste, den flachen Bauch, den schmalen kurzrasierten schwarzen Schamhaarstreifen. Während dieser Betrachtung gab ich mich wollüstigen Zukunftserwartungen hin. Erwartungen, die meine Pulse jagen machten. Frauenleiber, Männerleiber, schamlos entblößt, verknäuelt in rasendem Sex – ich mittendrin!
In wachsender Erregung begann ich, mich sachte zu streicheln… über meine Lustzone, die sich dehnte, anschwoll… ich seufzte, ächzte, stöhnte lustvoll, ließ es mir kommen… einmal – nochmals, eine halbe, eine ganze Stunde lang, was weiß ich…
Dann, mitten im Traum von zwei nackten Athleten, in deren Armen ich mich wand, schrillte plötzlich das Telefon, ein Nebenapparat der auf meinem Nachttisch stand. Unwillig nahm ich den Hörer ab.
„Ja?“
„Lucia – hier ist Miguel.“
In der Leitung klickte es kurz. Aber ich beachtete es nicht, da ich immer noch die Seligkeit meiner Selbstbefriedigung genoss. Ich musste schnell völlig klar werden. Warum rief bereits mein Schwager an?
„Du?“ Ich musste gewaltsam meinen fliegenden Atem unterdrücken. „Was gibt es?“
Lachen am anderen Ende. „Elena hat mir alles gesagt -alles, kapiert?“
Ich hielt den Atem an.
„Ich freue mich!“, fuhr er fort.
Erleichtert atmete ich aus. „Bääh“, machte ich ins Telefon. „Und was jetzt?“
Er räusperte sich. „Zunächst der geschäftliche Teil. Das wolltest du doch? Also – da gibt es ein Dokument – >Sicherheitsüberwachung
Ich spürte geradezu sein sarkastisches Grinsen, während er das sagte, und unterbrach ihn unwirsch.
„Aber ich habe doch noch gar keinen Interessenten…“
„Aber ich!“, stellte er trocken fest. „Einen stattlichen Mann – und das Geld hat er auch. Montcada weiß das. Sind sich außerdem nicht grün die beiden! Ich habe ihn soeben in deinem Sinn angekeilt. Er sagt, es wäre ihm ein Volksfest, dich – natürlich nur proforma – mit seinem Namen operieren zu lassen. Einerseits, weil er hofft, Montcada damit eins auswischen zu können; und andererseits, weil ich ihm in den verlockendsten Farben ausgemalt habe…“
Ich wurde hellhörig. „Was hast du ihm ausgemalt?“
„Dass du einmal abends in unseren Kreis kommst! Bei uns ist er alter Hausfreund – du verstehst? Elena hat dir doch Einzelheiten…“
Ich verstand, und mir blieb die Spucke weg. Festlichkeit hinter geschlossenen Vorhängen! Außer Miguel und Elena noch der Fremde dabei! Stattlicher, reicher Mann, der winke-winke machen konnte mit der Pinke-Pinke, mit der ich dann Montcada unter den gleichen beischläferischen Umständen… aus einem Bett ins andere!
Aber warum eigentlich nicht? Ich war doch bereits fest entschlossen!
„Also so ist das!“, sagte ich nach einer Weile. „Ich bin im Bilde!“
Miguel räusperte sich wieder. „Und du würdest doch…“
Da ich schwieg, unterbrach er sich. „Oder immer noch Hemmungen?“
Ich holte tief Atem. Was gab es jetzt noch zu verbergen?
Nichts, vor allem nicht vor Miguel, den Elena sicher auch über meine Vergangenheit aufgeklärt hatte!
„Hemmungen!“, fauchte ich. „Wer hat Hemmungen? Sag mir lieber, wer der nebulose Teilhaber ist?“
„ Keine Namen am Telefon!“, erwiderte er. „Du erfährst es, wenn ich dir die Kopien bringe!“
„Wann?“, erkundigte ich mich. „Mir pressiert es nämlich! Soll ich zu dir kommen? Gleich?“
Er lehnte ab. „Wenn du jetzt, so kurz vor dem Abendessen zu mir fährst, wie willst du das Antonio erklären? Aber Antonio hat doch heute seinen Bowlingabend“, erinnerte er mich. „Óliver hat ihn das letzte Mal begleitet – sorge dafür, dass er es auch diesmal tut! Geht das?“
Ich überlegte. „Ich glaube schon! Und weiter?“
„Ich komme inzwischen zu dir!“
„Mit Elena?“
„Ohne. Elena wird sich unter dem Vorwand, dass ich meine Auto brauche, Antonios Wagen leihen, um eine angeblich erkrankte Freundin zu besuchen, während er beim Bowling ist. Den Wagen erst zurückbringen, wenn ich sie anrufe. So bleiben wir ungestört.“
Ich schnaubte hörbar. „Wobei?“
Entrüstete Stentorstimme. „Na hör mal! Beim Ficken natürlich!“
Spritzer aus der Gosse, eine solche Deutlichkeit! Einen Augenblick verdaute ich das stumm. Doch Elena hatte ihn wohl dementsprechend informiert, wozu also noch lange drum herumreden?
Er missverstand mein Schweigen und fragte betreten: „Was ist? Etwa Zierpüppchen plötzlich, beleidigt, wenn man die Dinge beim Namen nennt? Oder hast du plötzlich Angst vor der eigenen Courage?“
Ich gurrte belustigt. Dann ganz tiefe, rauchige Stimme: „Esel! Elena hat dir doch alles gesagt – also auch, dass wir uns geliebt haben heute Vormittag und darüber einig geworden sind, dass du und ich…“
„Ich weiß, ich weiß! Und ich habe jetzt einen harten Schwanz unterm Schreibtisch, wenn ich daran denke! Schade, dass ich nicht dabei sein konnte, und es auch heute Abend nicht geht zu dritt – aber dafür wir beide – ja? Du willst doch?“
Ich atmete tief durch. Dachte an das Dokument und an den Geldsack, den mir Miguel via Orgie vermitteln wollte, und fand, wie gut es doch war, dass jedes Ding zwei Seiten hat. Wobei diese, wenn alles klappte, die erfreulichere war. Man musste es nur verstehen, dem Leben, wie vertrackt es sich auch zeigte, die beste abzugewinnen! Komplexe waren dabei unnützes Gerümpel. Weg damit! Ich seufzte.
„Hach – frag doch nicht lange und komm lieber!“, raunte ich. „Natürlich will ich.“
„Was? Sag es – sag es mir ganz deutlich!“ Raues Kichern.
„So deutlich wie du? Also gut…“
Ich wusste, wie sehr zotiger Freimut von Frauenlippen manche Männer stimuliert, und machte ihm, selbst schon ganz aufgewühlt von dem Gespräch, die Freude.
„Ich will mit dir ficken!“, hauchte ich. „Du sollst mich hart vögeln, bis ich nicht mehr stehen kann! Hörst du?“
Ich ließ die Worte genüsslich auf der Zunge zergehen.
„Ja, geil“, schnaufte er.
„Der Schwager bedient die Frau seines Bruders, der inzwischen ahnungslos beim Bowling ist… aufreizender Gedanke, findest du nicht auch?“
„Prächtig“, erklärte er. „Ich kann es schon kaum erwarten, deine kleine, süße Muschi zu küssen… aufzustemmen, oh…!“ Er ächzte. „Jetzt muss ich aber aufhören, sonst kommt es mir noch unterm Schreibtisch!“
Ich prustete vergnügt. „Ja, untersteh dich!“, warnte ich. „Heb dies auf für später, du wirst es brauchen! Wenn ich mich schon vom Bruder meines Mannes heimlich durchziehen lasse, dann will ich auch richtig lange etwas davon haben!“
Lachend legte ich den Hörer zurück auf das Telefon und beachtete wieder nicht das kurze Nachklicken der Glocke.
Das Abendessen verlief wortkarg und langweilig.
Außerdem war es noch immer drückend heiß. Antonio und der schlaksige Teenager Óliver saßen in Shorts und bunten T-Shirts am Tisch. Ich selbst hatte nur ein knöchellanges, rohseidenes Hauskleid an, gegürtet, ohne Knöpfe, kein Slip darunter, kein Büstenhalter. Keusch verhüllt und dennoch luftig. Die richtige Kleidung für das, was ich nachher vorhatte.
„Du fährst doch nachher zum Bowling, ja?“, frage ich bei Tisch mit süßer Tücke meinen Ehegatten. Antonio merkte den Unterton nicht, wie er nie etwas merkte, und nickte bloß.
„Du nicht?“
„Nein“, antwortete ich und schützte Müdigkeit vor.
„Aber du, Óliver“, wandte er sich an seinen Sohn. „Du fährst doch mit?“
Óliver wehrte verdrossen ab. Lieber zum Campingplatz. Bei solcher Schwüle in den Mief der Bowlingbahn — puh!
Antonio legte auf seine Begleitung offenbar keinen gesteigerten Wert, und mir war auch das Recht. Der Campingplatz lag zwei Kilometer entfernt am Seeufer. Óliver hatte Freunde dort und blieb meist bis in den späten Abend. Also würde er mich nicht stören.
Eine halbe Stunde danach war ich allein und rief Miguel an. Elena kam an den Apparat.
„Miguel steht neben mir und ist schon abfahrbereit“, erklärte sie lachend. „Er bringt die Kopie und einen Riesenständer mit. Also macht es euch schön! Himmel, wenn ich dabei sein könnte! Ich werde an euch denken, und dabei wird es mir bestimmt ein paarmal kommen! Mich juckt mein Mäuschen zum Wahnsinnigwerden – vielleicht verführe ich inzwischen deinen Antonio…“
Sie kicherte. „Quatsch!“, sagte sie dann. „Mit dem Sauertopf ist das doch nicht zu machen, aber demnächst bei uns… wir drei, und vielleicht noch ein Zaungast… ich fände das himmlisch! Du nicht?“
Ich auch, ich auch. Perverses Luder, dachte ich, als ich aufgelegt hatte. Aber süß! Und wie sie nach außen hin die fade Gans zu mimen verstand! Sogar mich hatte sie getäuscht!
Doch da nun einmal die perversen Neigungen ganz unverhofft im engsten Familienkreis zutage getreten waren – warum sollte gerade ich aus meinem Herzen eine Mördergrube machen?
Weg mit dem Getue, rein ins Vergnügen!
Passieren konnte am Ende nicht viel. Die anderen mussten zwangsläufig dichthalten. Und solange ich dabei das Steuer fest in der Hand und das „Endziel Montcada“, zu dem die wilde Reise ging, im Auge behielt, solange konnte nichts schiefgehen.
Deshalb und vielleicht auch, weil es inzwischen dämmerte und die Hitze nun doch etwas nachließ,
war ich frohgestimmt als in der Garageneinfahrt der Kies unter Rädern knirschte und ich Miguel auf der Gartenterrasse entgegenging.
Er wollte mich gleich in die Arme nehmen, aber ich blieb kühl bis ans Herz und schob ihn von mir.
„Zeig mir erst mal die Kopie!“
Er reichte mir das Papier, und wir gingen hinein. Ich las es im Stehen, während er uns zwei Gläser Rotwein einschenkte. Als er mir mein Glas reichte, war meine Kehle denn auch vor Schreck trocken geworden.
Ich stürzte den Wein hinunter und ließ mir gleich wieder nachschenken. Entgeistert starrte ich dabei auf das Schriftstück. Was ich las und nochmals las besagte nicht mehr und nicht weniger, als dass meine vier Wände in vierzehn Tagen nicht mehr meine vier Wände, sondern die Montcadas sein konnten, wenn Onkel Hugo nicht in der Lage war, Wechsel einzulösen, die zusammen eine sechsstellige Summe ergaben!
Von dem Umstand ganz abgesehen, dass auch Onkel Hugos beträchtlicher Anteil am
„Transportunternehmen Antonio Núñez“ an Montcada verpfändet war und wir diesem somit auf Gnade und Ungnade ausgeliefert schienen!
Ich verstand plötzlich besser, war mir Elena über Antonios Einstellung zu dieser Entwicklung gesagt hatte. Vermutlich hatte auch er schon einiges läuten gehört und suchte nach einer Lücke in dem Netz, das sich um ihn zusammenzog! Fachmann war er schließlich. Jedoch leider nur ein kleiner Geist, der stets den Weg des geringsten Widerstandes ging. Unternehmer oder Angestellter – piep egal, wenn nur die Brötchen gesichert waren.
Aber nicht mit mir, nicht mit mir! Ich schrie es Miguel ins Gesicht, während wir die Chose erörterten. Dabei auf die alte Masche zurückkamen, die ich vormittags nach der Unterredung mit Hugo im Geist aufzufädeln begonnen und mit Elena dann weiter ausgesprochen hatte.
„Wie stehst du zu Montcada – mal aufrichtig!“, wollte Miguel wissen.
Ich gestand es ihm. „Sollten Sie mal die Maske der kleinen Bürgersfrau lüften wollen… so ungefähr hat er seinerzeit gesagt. Und inzwischen Ihr ergebener Freund… sollten Sie je etwas brauchen, den Weg kennen Sie ja!“
„Na also! Ein klares Angebot!“, meinte Miguel. „Warum willst du es nicht nützen? Jetzt ist der Zeitpunkt gekommen. Oder willst du warten, bis…“
„Nichts dergleichen!“
Natürlich wollte ich zu ihm, erwiderte ich hart. Aber nicht ohne Gegenangebot! Wie war das nun – stattlicher Mann, fingierter Geldgeber – gab es ihn überhaupt?
Miguel legte den Arm um mich. „Sicher gibt es den!“
„Wer?“
Er zog mich an sich. Sein Gesicht näherte sich, unsere Lippen fanden sich, die Zungenspitzen spielten miteinander. Ich hatte inzwischen noch zwei Gläser Rotwein gekippt, der Alkohol stieg mit zu Kopf, und mein Blut begann zu rauschen.
„Álvarez de Toledo – du kennst ihn doch!“, sagte Miguel, als ich mich atemlos von ihm löste.
Álvarez de Toledo!
Natürlich kannte ich den großen, massigen Draufgängertyp mit der zarten, rothaarigen Frau! Sympathisch, aber insgeheim ein wilder Hund, der mir auch schon nachgestellt hatte. Der also – immerhin ein immens reicher Grundbesitzer aus der weiteren Umgebung – wenn er seine Zustimmung gab und ich behaupten konnte, dass er bereit war, für mich Onkel Hugos Schulden termingerecht einzulösen, klang das glaubwürdig.
Dieser Name würde außerdem Montcada auf die Palme bringen. Dass die beiden spinnefeind waren, war stadtbekannt. Bloß – die von Miguel angedeuteten Voraussetzungen! Dass dieser Biedermann seine doppelbödige Moral in derart ausschweigender Weise praktizieren sollte… ich äußerte Zweifel.
Miguel kicherte. Seine Hand stahl sich unter mein Kleid und befummelte meine nackten Brüste. Meine Nippel wurden hart, ich ließ ihn, durchzuckt vom mühsam unterdrückten Reiz, an ihnen spielen.
Gleich, gleich Schwager, bekommst du alles von mir, was du willst, meine Fotze brennt ja schon selbst danach – aber erst mal klarsehen, solange ich noch Herr meiner Sinne bin!
„Also, was muss ich dafür tun? Nach allem, was du mir angedeutet hast, willst du nicht nur so einfach mit mir ins Bett…“
„Erraten!“
Miguels Hand glitt tiefer unter meinem Kleid, um meinen nackten Körper herum auf den Rücken. Dabei offenbarte er Álvarez de Toledos spezielle Wünsche.
„Er ist verrückt nach verheirateten Frauen! Aber nicht so, dass sie sich von ihm nur vögeln lassen – er sucht solche, die es mit ihm vor anderen tun und dann mit diesen vor ihm – du verstehst?“
Kurzes Zögern. Und dann: „Bei uns hat er auch schon geschlafen!“
Nach dem, was Elena mir am Vormittag von ihren Neigungen preisgegeben hatte, konnte mich eigentlich nicht mehr viel erschüttern. Mein Staunen war jetzt dennoch echt.
„Nein!“, schrie ich lachend auf. „Elena hat mit ihm gefickt… und das vor dir – und du?“
„Sie hat mit uns beiden gevögelt – abwechselnd!“, erklärte er ungerührt und beschäftigte sich dabei unterm Kleid gelegentlich mit meinem nackten Po.
„Was ist schon dabei? Schau, jetzt brauchen wir uns doch nichts mehr vorzumachen! Ich gehöre eben zu den Männern, denen es nicht nur Vergnügen bereitet, mit zwei Lesbierinnen ins Bett zu gehen, die zum Schluss, wenn es ihnen kommt, gerne einen Mann dabei haben, der es ihnen macht, sondern auch mal mit einem anderen Mann, der Haut an Haut im gleichen Bett die eigene Frau bearbeitet – und Elena tut beides mit Wonne!“
Seine Hand glitt jetzt nach vorn und strich über mein kurzrasiertes Schamhaar. Ich sah vor meinem geistigen Auge Elena, Álvarez de Toledo und Miguel gemeinsam im brünstig dampfenden, von den Luststößen schaukelnden Ehebett und erzitterte vor Erregung, als ich Miguels Finger ganz oben in meiner Spalte spürte.
Unwillkürlich griff ich an die dünne Männerhose und drückte, was sich darunter zuerst quallig, dann mit aufstrebender Härte mir entgegenstemmte. Ich hielt Miguel jedoch dort fest und von mir ab, als er mich gleich an sich zu pressen versuchte. Gewitzt wollte ich vorher – wenn ich mich schon dazu hergab – sicher sein, dass der ganze hübsche Plan nicht unliebsame Überraschungen enthielt und dann am Ende doch noch in die Binsen ging!
„Und Álvarez de Toledos Frau? Was spielt die dabei für eine Rolle?“, fragte ich argwöhnisch.
Miguels Finger drückten die Lippen meiner Vagina auseinander. Ich schnupfte auf und bewegte mich sachte auf ihnen.
„Am Ende funkt die dazwischen und verdirbt uns das Konzept?“
Er schüttelte den Kopf. Sein Schwanz war mittlerweile so hart, dass sich der Stoff seiner Hose bedenklich spannte. Meine Finger rieben unveränderte die Form seiner Erektion entlang.
„Du kannst ganz beruhigt sein. Die treibt’s schon seit Wochen mit zwei Studenten aus Madrid, die Álvarez de Toledo für sie eingeladen hat! Die vögelt ungeniert mit drei Männern gleichzeitig! Sie schätzt Gruppensex-Orgien. Elena und ich waren unlängst in Álvarez de Toledos Schloss eingeladen. Es waren fünf Männer nur für seine Frau eingeteilt. Wenn du dich entschließen könntest, ich verspreche dir, Álvarez de Toledo ist ziemlich scharf auf dich!“