Band 11 — Planung Osten

Die Abenteuer eines älteren Fotografen

Im Januar haben wir zwischendurch immer mal wieder beratschlagt, wohin uns unsere erste Tour führen sollte. Eigentlich sprach kaum etwas gegen den Vorschlag Mikels, es mit dem polnischen Racibórz zu versuchen, vielmehr Ratibor, als welches es in Deutschland eher bekannt ist. Es wurde einst nach pommerschen Herzögen benannt und ist ein Ort im alten Schlesien. Es brauchte so einige Zeit, bis ich dahinter kam, wie Mikel ausgerechnet auf dieses Nest kam: Seine, vielmehr Janes Putzfrau stammt von dort. Mikel zeigte mir, als er Anfang des Monats in Stuttgart war, ein Bild von ihr. Wenn es da viele so schöne junge Frauen gab, sprach nichts dagegen.

Längere Zeit berieten wir, über eine Landkarte gebeugt, wie wir denn dorthin kommen würden, bis Lis die optimale Lösung gefunden hatte. Wir sollten von Stuttgart aus nach Prag fliegen. Wenn irgend möglich versuchen auch dort einen Termin zu ergattern, dann mit einem gut versicherten Leihwagen die etwas über 300 km nach Ratibor fahren und unseren dortigen Termin wahrnehmen. Den hatte uns Sabina, Mikels Putzfrau besorgt. Auf alle Fälle klang es erst einmal gut. Das beste und älteste Hotel vor Ort, das Hotel Polonia Racibórz, sollte völlig renoviert werden. Zuvor konnten wir das Hotel mit 2 Suiten und 16 guten Zimmern mieten. Wenn völlig renoviert wurde, war natürlich schon klar, so völlig unverwohnt würden die Raume wohl nicht sein. Es war erst mal wieder Lis, die mich darauf brachte, das würde wohl sehr viel eher akzeptiert werden, als ein ultramodern restauriertes Hotel. Die Leser erwarten in der dortigen Gegend halt eher etwas Älteres, Gediegenes.

„Die Models werden es hoffentlich nicht sein“, murrte ich. „Und auch sehr wichtig, gibt es Wanzen im Bett, breche ich umgehend ab.“

„Wer wird dich in Polen schon abhören wollen?“, fragte voller Unverständnis zurück.

„Ich glaube, Paul spricht von diesen Lebewesen“, warf Gina ein.

„Ist ja schon gut“, gestand ich meinen Weibern gegenüber zu. „Der Titel bestes Hotel kommt ja nicht von Ungefähr. Bleibt also noch Prag. Habt ihr dazu auch eine Idee?“

„Noch ist Ilse ja nicht soweit. Darum habe ich Doris angerufen, falls sie sich langweilt. Die hat ja reichlich Ahnung und Erfahrung. Sie wird mich übermorgen anrufen“, hatte Gina dazu zu sagen.

Im Übrigen hatte Sabina ihre gesamten Freundinnen alarmiert. Gut zwei Dutzend von ihnen hatten verbindlich zugesagt. Gegen Honorar natürlich – noch zählte das viel in Polen. Es war schon ein kleines Risiko, sich da auf Mikels Putzfrau zu verlassen, im Notfall mussten wir uns halt etwas einfallen lassen.

Willi war natürlich auch bereits alarmiert. Er war bereit zwei Sendungen mit reichlich IGDuM Ware fertigzumachen und vorverzollt an einen Händler in Prag und an das Hotel in Ratibor zu senden. Die Adresse und Telefonnummer des Händlers hatte Ilse bereits. So ganz langsam ging es mir auf, Willi war besonders rege und hilfsbereit, denn da bot sich ja ein neuer Markt an. Frauen und neue Wäsche zogen immer, man musste nur den Weg zu ihnen finden.

***

Es war soweit. Die Termine standen. Es gab noch einmal eine große Einsatzbesprechung, bei der vor allem Erfahrungen seitens meiner Weiber ausgetauscht wurden. Alles war gepackt, wenn auch nur das Notwendigste. Wir mussten ja mit unserer Ausrüstung durch einen osteuropäischen Zoll. Kim gab mir einen großen Batzen Bargeld mit. In Prag würden wir zwar weitgehend mit Kreditkarten auskommen, allerdings in Ratibor wohl weniger. Vor allem Britta wurde hier noch tüchtig unterwiesen, denn sie und Egon würden wohl zukünftig diese Reisen alleine machen müssen.

Der Flug war kurz und bequem. Mit unseren Presseausweisen, inzwischen hatten meine Drei ebenfalls einen, von Mikel, und Pele sowieso, als Autorin, waren wir sogar recht flott durch den Zoll. Also Prag überraschte mich doch ein wenig — es machte eher einen westlichen Eindruck. Wir fuhren erst einmal mit zwei (leider kleinen) Taxen ins Hotel, waren wir doch fünf Personen mit ordentlich Gepäck. Ach ja, dass Lady Lovejoy mitkam, wurde ja schon erwähnt. Sie war alleine, ihr Jörg hatte andere Termine, die sich nicht mehr verschieben ließen.

Doris hatte uns das Radisson Blue Alcon gebucht. Ein 5 Sterne Hotel in der Stepanska 40, neben dem Wenzelplatz. Auch hier staunte ich. Meine einzige Osterfahrung war bisher Russland. Hier sah man es jedoch sofort, es herrschte westlicher Radisson Standard. Ich bekam eine fürstliche Suite, Britta und Egon sowie Pele jeweils eine geräumige Juniorsuite, nicht zu weit weg von meiner, die ich natürlich mit Ilse bewohnte.

Doris hatte mir eine informative Notiz gemacht. Oben dran die Adresse: La Diva – Escort Service Praha. Zwei Adressen von normalen Modellagenturen standen darunter. Man spricht englisch und französisch stand dabei. Auch die Namen von Ansprechpartnern waren angegeben. Doris ist einfach ein Schatz, auf den man sich verlassen kann. Natürlich war auch die Adresse von Willis Kontakt vermerkt. Dort rief ich zuerst an. Frau Fejkovà wollte sofort kommen, mit einer großen Kiste. Ich sagte Ilse bescheid.

„Ich glaube, ich muss jetzt erst einmal getröstet werden“, kam es von Ilse, wenn auch absolut nicht in einem traurigen Ton. „Ich dachte ja, in Prag sei es mehr, wie es bei uns war. Aber hier herrscht ja fast soviel Pracht wie bei euch in Italien. Ich fürchte, ich habe nicht das richtige zum Anziehen mit. Können wir heute noch ein wenig einkaufen gehen?“

„Ach mein Schätzchen“, sprach ich sie an und nahm sie in den Arm. „Leider sind wir ja hauptsächlich zum Arbeiten hier. Aber ich hab‘ nen heißen Tipp für dich: Geh mal zu Pele, die hat in etwa deine Figur. Vielleicht leiht sie dir was. Dann bitte sie und Britta gleich hierher. In ’ner viertel Stunde will Frau Fejkovà da sein. Ich denke, da gibt es etwas zu besprechen.“

Sie sah nicht gerade enttäuscht aus, als sie loszog, nachdem sie noch einen ordentlichen Kuss abgestaubt hatte.

Ich hatte gerade die allgegenwärtige Minibar etwas erleichtert. Egon kam herein mit Britta und Pele, da klingelte auch schon das Telefon. Ilse ging pflichtgemäß dran, gab den Hörer aber gleich an mich ab: „Der spricht englisch.“

Wie zu erwarten war es der Empfang. Ob mir der Besuch einer Frau Fejkovà vom Modehaus Cerna Ruze recht wäre. Natürlich, darauf würde ich nur warten, was wollte ich auch sonst sagen.

Zwar ebenfalls wie fast erwartet, aber Frau Fejkovà ist eine wunderhübsche Frau um die dreißig. Ein Boy des Hotels, mit Gepäckwagen, begleitete sie. Die Wäsche war da. Zuerst begrüßte ich jedoch meinen Gast.

„Prag scheint nur schöne Frauen zu haben, Frau Fejkovà“, schmalze ich etwas. Man ist seinem Ruf ja etwas schuldig.

„Nennen sie mich Maria“, kam es umgehend und in bestem Deutsch. „Willi, wir sind um fünf Ecken miteinander verwand, hat mich genaustens über sie informiert.“

„Na prima. Ich bin Paul“, dann stellte ich ihr mein Team vor.

„Was schöne Frauen angeht“, kam es mit einem Lächeln von ihr, „scheinen sie aber auch gut versorgt zu sein.“ Ihr Blick streifte dabei besonders Pele, die sich einmal wieder als Lady Lovejoy verkleidet hatte.

„Haben sie denn etwas Zeit Maria, könnten sie mir mit der Antwort auf ein Fragen helfen, mein Wissen über Prag etwas aufzubessern?“

„Ich bin darauf vorbereitet. Sonst hätte ich ja einfach einen Boten mit der Kiste schicken können“, antwortete sie sehr freundlich. Wenn sie auch noch recht jung ist, sie war zwar blond, aber absolut mein Typ.

Ich bedankte mich, dann rief ich zuerst einmal den Zimmerservice an. Bei was spricht sich am leichtesten mit einer schönen Frau? Champagner war zu teuer (€800), die Franzosen spinnen in letzter Zeit, aber guter Sekt tat es auch. Dazu edle Häppchen.

Nachdem die Fragen über das gegenseitige Ergehen geklärt waren, kamen meine spezielleren Fragen:

„Willi hat ihnen sicher erklärt was wir hier machen wollen“, begann ich.

„Vor allem, dass sie Models benötigen. Und zwar Models, die den östlichen Typus repräsentieren. Unser Haus beschäftigt einige solcher Models. Morgen Nachmittag haben wir die Generalprobe zu unserer ersten Schau für Frühjahrsmode. Sie ist nicht öffentlich und für diese Models steht, zu den Kleidern, auch reichlich edle Unterwäsche zur Verfügung. Aus Deutschland“, wurde noch angehängt.

„Das hört sich schon einmal sehr gut an“, freute ich mich. „Mit einer Modenschau alleine ist uns aber nicht gedient.“

„Daher ist die Generalprobe auch nicht öffentlich, bringt aber eine höhere Gage für die Models“, sagte Maria mit einem kleinen Augenzwinkern zu mir.

„Sehr gut“, antwortete ich und zwinkerte zurück. „Wir haben natürlich auch so unsere Pläne“, fuhr ich fort. „Es wäre vielleicht gut, ihre Meinung zu hören. Wir planten … nein für Morgen haben sie ja bereits ein Programm. Also für übermorgen. Wir wollen beim Escort Service La Diva rund zwei Dutzend Begleiterinnen mieten, mit denen wir durch die Stadt ziehen, die Sehenswürdigkeiten besichtigen, von denen es hier sehr viele geben soll, und dabei Aufnahmen mit den Damen machen. Damen dieser Begleitservices sind ja normalerweise auf alles Mögliche vorbereitet. Das wird natürlich vorher besprochen, wir überrumpeln kein Model. Aber nach der Stadtbesichtigung werden wir einige der Damen ins Hotel entführt. Nun ja, wir enden mit Aufnahmen, wo sie sich entkleiden, vielleicht noch im Bad …“

„Wenn die Kasse stimmt, spielen diese Damen bestimmt mit“, versicherte mir Maria lächelnd.

„Für Donnerstag und Freitag haben wir reichlich Models vorbestellt, auch ein paar männliche, um sie hier im Hotel zu fotografieren. Für die Vormittage ist je ein Konferenzraum bestellt, für den Nachmittag vier extra Zimmer.“

„Da kommen dann wohl die Herren zum Zuge“, warf Maria, jetzt deutlich grinsend ein.

Ich grinste deutlich zurück.

„Ich könnte mir vorstellen, einige der Models von uns, würden sich für Freitagmittag ebenfalls zur Verfügung stellen“, wurde uns noch angeboten. „Und was die Stadtbesichtigung angeht, ich könnte ihnen einen Mercedes und zwei VW-Bullis dazu zur Verfügung stellen. Die Bullis sind allerdings groß mit unserem Firmenlogo, der Schwarzen Rose bedruckt. Ein bisschen Werbung muss sein.“

„Da spricht überhaupt nichts dagegen, da halten es die Prager womöglich für normal, dass da fotografiert wird“, antwortete und bedankte ich mich.

Ilse tat ihre Pflicht, machte die Termine fest, notierte sich Adressen und schaute sogar in den Stadtplan, damit es keinen Irrtum gab.

Marie machte sich leider wieder auf den Weg, die Pflicht rief, dabei hätte ich sie gerne zum Abendessen eingeladen. Die Einladung wurde einfach verschoben. Aber jetzt war Pele dran:

„Ich finde die Pläne bisher gut. Ich hoffe nur, dass die Frauen auch etwas aus sich herausgehen. Mikel will da schon einen ansprechenden Text von mir. Also, ihr Fotografen, strengt euch an und ihr Assistentinnen, heizt die Damen auf. Vergesst auch nicht nach Persönlichem zu fragen, wenn ihr auch nur halbwegs mit ihnen sprechen könnt. Vor allem, das hab‘ ich euch ja schon in Stuttgart gesagt, zeigt ihnen die kessen Bilder, die ich euch in Stuttgart gab. Ein wenig Unterwäsche und mehr müssen da schon zu sehen sein. Unser Hauptkunde heißt Mikel und nicht Willi.“

Bei meiner Pele überrascht mich schon lange nichts mehr. Sie hatte voll begriffen, um was es geht — um Schönheit und Sex. Aber nun kam etwas, was mich doch mehr als Verblüffte. Ich wollte Einspruch erheben, dann begriff ich, wie blöde das sein würde. Pele ist erwachsen — Pele ist Lady Susi Lovejoy. Um was es ging? Eigentlich fast verständlich:

„Leider konnte mein Verlobter Jörg nicht mitkommen. Normalerweise komme ich gut eine Woche ohne ihn aus. Aber an was ich nicht dachte, da fehlt mir halt doch noch viel Erfahrung, ich muss für Mikel über Sex und seine Anwendung schreiben. Das klappt am einfachsten, wenn ich es sehe, gar erlebe. Ich bin schon oft mit Ma, meinen Tanten und Pa, mal im großen Bett gelegen. Natürlich ohne …“, fügte sie zu meinem Erstaunen etwas hektisch wirkend dazu. „Hier, auf dieser Reise, ist er zusammen mit Ilse, ich bin sicher, da gäbe es mehr als eine Kurzgeschichte zu berichten. Nun bin ich zwar in dieser Beziehung sehr empfangsbereit — aber mit Pa dann doch nicht, das ginge mir quer.“ Ich atmete vor Schreck auf. „Aber wie ist dass mit euch? Britta und Egon? Könnte ich die nächsten Tage wohl bei euch schlafen? Nein, nein“, kam es jedoch sofort. „Ihr sollt dabei keineswegs keusch bleiben. Ich hab‘ mit Ma gesprochen. Die sagt, vom Zuschauen könne man viel lernen und befriedigen könne es auch, ihr wisst, was ich meine. Bisher erlebte ich Derartiges immer in der Höhle. Wir beide, Egon, sind uns dabei ja auch schon einmal, fast unvermeidlich und auch gewollt, näher gekommen. Also so ganz unbekannt sind wir uns ja nicht. Wie steht ihr dazu — ach ja, ich habe die Erlaubnis von meinem Jörg, da auch die bisherigen Grenzen zwischen uns zu überschreiten. Ich würde sogar mal mit dir … ahm“, ihr Blick traf mich.

„Ich habe das besser nicht gehört“, brummte ich dann doch. „Aber du machst ja sowieso, was du willst. Wenn Britta und Egon mitspielen — in Ordnung. Wenn auch nur deiner Schreiberei wegen“, ich fürchte ein wenig verkrampft klang es doch. Aber die heutige Jugend ist wirklich anders geworden. Pele ging einfach zu Britta, küsste sie, dann wiederholte sie das Ganze bei Egon. Der schaute ein wenig verquer zu mir. Ich denke, in ihm bohrten gleich zwei Fragen: Kann ich mir das, dem gegenüber, überhaupt leisten, aber da war wohl auch der Wunsch, gar mit Pele tätig zu werden. Mein innerer Schweinehund war derselben Meinung, denn wer würde sich eine Lady Lovejoy nicht ins Bett wünschen, wenn sie nicht gerade die eigene wäre.

„Wenn kein Einspruch erfolgt, dann komm halt“, stimmte Egon zu.

„Wir biegen das schon hin, dass du was Ordentliches schreiben kannst“, sagte Britta.

„Und ich würde sagen“, schloss ich die Angelegenheit ab, „wir treffen uns in einer Stunde zum Abendessen. Unten an der Rezeption. Zieht euch gut an. Ich fürchte, hier achtet man auf Etikette.“

***

Ich ging mit Ilse ins Schlafzimmer. Wir entkleideten uns fast wortlos, gingen unter die Dusche, rubbelten uns danach trocken.

„Es tut mir ja so leid, dass deine Tochter heute sehr ungezogen agierte“, sagte Ilse, als wir uns auf dem Bett etwas ausruhten.

„Ich habe inzwischen nachgedacht“, antwortete ich. „Eigentlich muss ich sogar froh sein, dass sie so offen mit dem Thema umgeht. Ich wusste ja, dass sie und Jörg, zusammen mit Britta und Egon, schon oft in der Höhle waren. Innerlich hatte ich sie also schon im Verdacht, dort mit Egon geschlafen zu haben. Das hat sie wohl aber doch noch nicht. Hat sie ihn dort nur mal getestet? Ganz sicher geht es mich nichts an. Um ganz ehrlich zu sein, ich bin auch nicht gerade ein Musterbeispiel von dem, wie sich ein Mann verhalten sollte. Aber ich glaube, unsere Ausrede, wir tun es für unseren Beruf, hat schon etwas für sich. Unser Ziel ist es Sex darzustellen, in Wort und Bild. Aber wir sehen auch die Gefahren und müssen damit umgehen können, um nicht womöglich an falscher Stelle, falsch zu handeln. Ich fürchte mein Schatz“, jetzt lächelte ich meine Assistentin erst einmal an, dann küssten wir uns, „das geht dir inzwischen kaum besser. Zumindest bist du mit Leib und Seele dabei, unsere Wochenenden voll auszukosten. Und nun hast du gleich ganze zwei Wochen.“

„Ja, da habe ich mich auch sehr darauf gefreut“, flüsterte sie mir ins Ohr, „nur ein Bedenken hab ich, ob ich es jeden Tag, schon alleine physisch …“

„Das mein Schnuckelchen, ist absolut eingerechnet. Selbst auf meiner Hochzeitsreise gab es das nicht. Auch mit Kim und Gina, wenn wir auf Reisen waren, nicht. Jeder von uns braucht einmal Ruhe, wo Schmusen und Kuscheln mehr als ausreichen.“

„Ich fühle mich erleichtert“, kam es mit einem fast wollüstigen Stöhnen von Ilse. „Wir werden einfach sehen, wie es so läuft mit uns. Du bist also nicht böse, wenn ich mal keine Lust habe?“

„Dann sag es einfach, meine Liebe. Wenn ganz arg Not an der Frau bei mir ist, einen runterholen kannst du mir doch sicher?“

„Ja, sicher dat“, kam es frech zurück. „Damit du heute Abend mehr Standhaftigkeit zeigst, übe ich das gleich noch mal.“

Sie schritt zur Tat und ich beschäftigte eine von meinen Händen mit ihren noch so strammen Äpfelchen, mit der anderen Hand bohrte ich etwas tiefer, sie sollte ja auch ihr Vergnügen haben.

***

Das gemeinsame Abendessen war wirklich eine Wucht. Ich bat Ilse eine Speisekarte einzustecken, sie hatte die größte Handtasche dabei. Die Karte war mehrsprachig und zeigte zudem Bilder der Gerichte. Da auch der Wein mehr als akzeptabel war und das Bier wohl auch schmeckte (sagte Egon, der es als Einziger von uns trank), konnten wir wirklich mit vollem Genuss schlemmen.

Nach einem Gute Nacht Schluck an der Bar gingen wir auf unsere Zimmer. Sogar Pele. Ich fürchte, sie holte aber nur ihre Toilettenartikel. Ich konnte nur hoffen, dass sie wenigstens ihren Bademantel anzieht, wenn sie über dem Flur läuft, dass sie daran denkt, sie ist in einem Hotel und nicht zuhause.

Ilse war ein wenig ausgehungert. Am letzten Wochenende hatten wir keine Übernachtung. Dazu kam, sie hatte inzwischen gut dazu gelernt, was es da beim übernachten für Feinheiten gibt. Ich habe sie nie gefragt, sie sagte es mir von sich aus: „Früher war es gute Kost, die sehr zufrieden stellte. Jetzt lebe ich von Delikatessen. Das ist so wie einfaches Essen und das, was deine Köche zaubern.“

Wir kamen zur Sache. Ich hatte reichlich Lust und Ilse war, wie ich schon sagte, völlig ausgehungert. Nach einer ausgiebigen Schmuseeinheit, bei der wir inzwischen gut aufeinander eingespielt waren, wollte sie es wissen.

„Jetzt bin ich feucht genug! Mach es mir von hinten. Ich muss dich jetzt voll haben. Stoß mich, dass dein Schlingel oben raus kommt. Sei gewalttätig zu mir, mach es miieer haart …“ Ich tat ihr bereits den Gefallen, denn mir ging es inzwischen auch nicht viel besser und ich war mehr als scharf auf meine Assistentin. Dann kam nur noch ein halbwegs leises aber irgendwie aufregend klingendes Stöhnen von ihr. Mit ihren Geräuschen war sie von Anfang an sehr verwirrend. Sie hatten eine nur zu starke Auswirkung auf meine Sinne. Sie brachten mein Gehirn dazu, meinen Schwellkörper besonders zu vergrößern. Es schien so, als liebe Ilse gerade diesen Effekt besonders. Zwischendurch biss sie in ihr Kissen, immer wenn sie kam. Ohne diese Hilfe wird sie so laut, dass uns schon zweimal Klopfen von Hotelnachbarn aufschreckte.

Wir waren bis nach Mitternacht zu Gange, bis wir über einem gemütlichen Löffelchen einschliefen, wie inzwischen üblich zwischen uns. Wenn es zwischendurch deswegen auch einmal Aufregung gab. Vor ein paar Wochen, wir wachten auf, er rutschte halt irgendwann in der Nacht raus, da war er blutig. Auch im Bett war Blut. Doch konnte zum Glück Ilse bestätigen: Keine Gefahr, nichts verletzt. Ihre Periode hatte in der Nacht eingesetzt. Peinlich war es ihr nicht. Sie gestand, was ich schon von meinen Frauen wusste, dann ist sie besonders hitzig. Da bereits alles versaut war, tat ich ihr den Gefallen, mit einem extralangen Kondom, damit ich mich nicht einsaue. Ihr wollüstiges Geschrei, am frühen Morgen, zeigte ein Ergebnis, dass sie nicht so gerne mochte, es wurde ein Quickie daraus.

Eines muss ich allerdings sagen, Ilse ist ein sehr ordentlicher Mensch. Sie zog das Unterbett ab und legte es zusammen. Einen Fünfziger obendrauf. Auch die Schutzzwischenlage musste raus. Danach ging sie unter die Dusche und reinigte sich, bevor sie so einen Kork in sich rein schob. Ich musste mich selbst reinigen. Das trieb allerdings alles andere als einen Keil zwischen uns. Ich hatte eher das Gefühl, als sei unsere Bindung noch intimer geworden.

Zurück nach Prag. Ilse schlief am Morgen noch sehr zufrieden in meinen Armen. Dieses die Nähe suchen, haben lustigerweise alle meine Frauen an sich. Meine Gedanken schweiften ab, blöderweise, muss ich zugeben, kam mir meine Tochter in den Sinn. Hatte sie in der Nacht mit Egon …

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