Kapitel III

Kleines Vorwort

Werte Leserschaft, da zwischen den einzelnen Teilen meiner Geschichten ja leider wirklich große Zeitabstände liegen hier eine kleine Zusammenfassung der ersten beiden Teile der Verwicklungen von Julia, Heike und Sabine und ihrer Verwicklung mit der Lust.

Im ersten Teil findet die Julia heraus, dass ihre Sabine eine Affäre mit dem Freund von Sabines Tochter Heike hat. Um die beiden heimlich zu beobachten, platziert sie zusammen mit ihrer im Dessousgeschäft von Sabine eine, um das Treiben von Marco und Sabine auf Film zu bannen. Ihr Versuch ist von Erfolg gekrönt und die Julia und ihre Freundin haben einen heißen Abend mit dem selbstgefilmten Porno von Julias Chefin.

Im zweiten Teil erfahren wir, wie es zu der Affäre von Sabine und Marco kam und was Sabine antreibt und beschäftigt. Außerdem, dass Sabine herausfindet, dass Julia das Schäferstündchen von Marco und ihr beobachtet hat und wie die beiden Frauen mit den neugewonnenen Informationen umgehen.

Der dritte Teil konzentriert sich jetzt auf Heike, die das Verhalten ihres Freundes seltsam findet und beschließt herauszufinden, was gespielt wird. Aber wie so oft, kommt es anders als man oder frau denkt.

Viel Spaß beim lesen

Heike war stinksauer. Marco wollte sie für heute Abend schon wieder versetzen. „Ich muss erst zum Training und dann muss ich für die Hausarbeit noch fertigmachen und das Seminar nächste Woche vorbereiten.“, war seine Ausrede.

Bullshit, da stimmt doch was nicht und der Arsch hat eine Andere. Trotz des Gespräches mit ihrer heut Morgen war sie absolut nicht überzeugt, dass Marco so treu war, wie er ihr glauben machen wollte. Und wahrscheinlich steckte eine andere Frau — nein, eine blöde Fotze — dahinter. Wenn dieser Wichser eine andere fickt, ist hier Party.

Missmutig wanderte sie durch die Mittagssonne über den Campus zur Haltestelle, um sich zuhause weiter zu ärgern. Klar hätte sie mit dem Auto fahren können, aber die Parkplatzsituation an der Uni war eine Katastrophe und das Semesterticket wollte ja auch genutzt werden. Heikes Gedanken kreisten schon wieder um Marco und sein seltsames Benehmen in den letzten Wochen. Nicht das sein Interesse an ihr abgenommen hätte. Wenn sie sich sahen, hatten sie immer noch wilden und hemmungslosen Sex und auch ihre Aktivitäten außerhalb des Bettes waren immer sehr schön. Sie gingen aus, trafen sich mit Freunden, waren auf Partys. Aber irgendetwas war anders. Erstens sahen sie sich jetzt seltener und zweitens wirkte Marco immer etwas distanziert oder besser gesagt voll konzentriert oder abwesend.

Und in den letzten zwei Wochen sagte er ihre Treffen unter der Woche einfach mit fadenscheinigen Ausreden ab. Anfangs war Heike es nicht so aufgefallen. Aber nachdem er ihr jetzt zum dritten Mal einen Korb gegeben hatte, wurde sie nicht nur stutzig sondern auch wütend. Was verschlimmernd hinzukam war, dass Marco nicht nur blendend aussah und das auch wusste, sondern dass er auch einen gewissen Ruf hatte. Heike war nicht seine erste Freundin und er hatte ihr gegenüber auch offen zugegeben, dass er vor ihr „Spaß mit den willigen Schlampen“ hatte.

Natürlich war Heike auch nur eine der „willigen Schlampen“ wenn es um Sex mit Marco ging, aber er beteuerte immer wieder, dass da mehr wäre als nur der Sex. Und diesen Eindruck konnte Heike nur bestätigen. Im Bett war sie zwar die devote willenlose Fickstute, aber außerhalb des Bettes waren die Zwei ein gleichberechtigtes, interessiertes und verliebtes Pärchen.

Irgendetwas stimmte hier also nicht, und sie schwor sich herauszufinden, was es war. Am besten gleich heute Abend. Sie würde einfach mal schauen, was genau Marco nach seinem Wasserballtraining denn eigentlich tat. Hausarbeit und Seminarvorbereitung, das ich nicht lache. Wahrscheinlich heißt das Seminar: Fick die Kommilitonin. Heike steigerte sich in eine Wut hinein, die sie so nicht kannte. Scheinbar hing sie mehr an Marco, als sie sich selber zugestehen wollte. Dieser Typ soll sich wagen mich zu betrügen, dann reiß ich ihm die Eier ab. Und die Schlampe mache ich auch fertig.

Trotzig stand sie an der Haltestelle und war in Gedanken immer noch bei ihrer Bestrafungsfantasie für Marco und seine vermeintliche Gespielin, als sie von der Seite angesprochen wurde: „He Heike, was ist denn mit dir los? Warum so griesgrämig bei dem besten Sommerwetter?“ Die glockenhelle Stimme gehörte Nina, einer Kommilitonin, mit der sie ab und zu lernte und auch schon auf Uni oder Wohnheimpartys ordentlich gefeiert hatte.

„Ach nix, ich ärger mich nur momentan ein wenig über meinen Freund. Aber nichts Ernstes“.

Nina zog eine Augenbraue hoch: „Der leckere Wasserballer? Hm. Was ist denn da los bei euch?“

Der leckere Wasserballer. Ich krieg gleich das kotzen. Heike ging langsam die Hutschnur hoch. Nina traf wahrscheinlich vollkommen unbeabsichtigt zielsicher den genau falschen Nerv und deswegen zischte Heike etwas böser als beabsichtigt: „Ich sagte doch schon: Nichts“!

Nina ging einen halben Schritt zurück. „Sorry. Ich wollte nicht…“ Der Rest des Satzes blieb unvollendet und auch Heike fing sich wieder. „Schon ok. Ich sollte mich entschuldigen. Du kannst ja nichts dafür, aber die Situation zerrt an meinen Nerven. Ich möchte jetzt nicht darüber reden.“

„Brauchst du Ablenkung? Dann lass uns doch in die Stadt fahren und im Powderkeg einen Daiquiri schlürfen.“

„Mittags um halb zwei?“

Nina nickte nur euphorisch und Heike antwortete: „Geschenkt. Ich habe eh nichts vor und da mein Freund auch keine Zeit für mich zu haben scheint kann ich auch schon mittags anfangen zu saufen. Auf in die Stadt.“ Ihre Laune stieg augenblicklich bei der Aussicht auf einen kühlen Drink und die nette Aussicht im Powderkeg. Die beiden jungen Frauen stiegen in die Straßenbahn und fuhren die wenigen Haltestellen in die Stadt. Während der Fahrt hatte Heike ein wenig Zeit Nina ein wenig genauer zu betrachten.

Ihre Kommilitonin hatte ihre recht ansehnlichen Brüste in ein schwarzes Tanktop gesteckt, wobei eine hübsche Menge oben herausschaute und sich von der Sonne verwöhnen ließ. Dazu trug sie einen luftigen Rock mit Blumenmuster und Flip-Flops. Ihr blondierter Kurzhaarschnitt und das Lippenpiercing rundeten das Bild einer der Geisteswissenschaften ab. Ne ziemlich Hübsche, dachte Heike bei sich und überlegte gleich, ob Nina auch in Marcos Beutschema passte oder gepasst hatte.

Heike war so in Gedanken, dass Nina es war, die als erste das Wort ergriff. „Sorry noch mal wegen gerade, aber du hast wenigstens einen Freund. Ich sitze momentan auf dem Trockenen und hangele mich von Party zu Party. Spaß macht das auch keinen.“ Irritiert schaute Heike hoch. „Was? Ach so. Wie gesagt, schon ok. Aber ich wollte und will das Thema echt nicht weiter ausbreiten. Ich habe mich genug geärgert und jetzt will ich mich ablenken und das schöne Wetter genießen. Vielleicht gibt es ja auch ein leckere Jungs zum gucken.“ Beide Frauen fingen an zu kichern und stiegen dann aus, um die letzten paar Meter zum Powderkeg zu laufen.

Die Sonne strahlte auch über dem alten Hafenbecken, das an den beiden Längsseiten mit umgebauten Speichergebäuden gesäumt war. Davor war eine breite Promenade auf der die vielen Clubs, Bars und Restaurants Tische Bänke und Stühle postiert hatten um dem sonnenhungrigen Publikum Platz zum verweilen zu bieten. Heikes Stimmung besserte sich, auch weil die beiden direkt einen freien Tisch am Wasser ergattert hatten.

„Herrlich. Was will frau mehr? Sonne, Wasser, ein kühles Getränk.“ Nina winkte eine Bedienung heran. „Machst du uns bitte zwei Jumbo Strawberry Daiquiri“

„Kommt sofort.“, die Kleine wackelte davon und Heike steckte sich ihre Sonnenbrille auf die Nase und ließ den Blick schweifen. Eine Mischung aus Geschäftsleuten, Studenten und Hausfrauen bevölkerte die Promenade. „Ein paar leckere Jungs sind ja da.“, sagte sie und deutete mit dem Kopf unauffällig in Richtung einer Gruppe Jungs die bei einem Bier wie sie die Sonne genossen.

„Stimmt. Vielleicht ist ja auch was für mich dabei.“

„Genau, ich hab da gerade gar nichts zu gesagt. Du sitzt ja auf dem Trockenen. Wieso eigentlich? Gibt es keinen geeigneten Kandidaten?“

„Trocken ist das nicht gerade, wenn ich sitze.“, Nina ließ den Satz erst einmal wirken und Heike konnte sich gut vorstellen was sie meinte. Die beiden hatten sich mal auf einer Wohnheimparty angeregt über ihr Sexualleben ausgetauscht und deswegen wusste Heike auch, dass auch Nina kein Kind von Traurigkeit war, was die Horizontale anging.

„Aber der Richtige war bisher noch nicht dabei. Das blöde ist halt nur, dass mir diese One Night Stands langsam auf den Geist gehen und ich mich nicht morgens immer für die Nacht davor schämen will. Letztens hat mich allen ernstes einer am Morgen danach gefragt, wer ich denn sei, und wo die heiße Schnitte von gestern Nacht hin ist. Das nagt echt am Selbstwertgefühl. Und befriedigen tut es mich auch nicht.“ Nina machte eine kurze Pause und sagte dann mit schiefem Grinsen: „Das muss ich dann dummerweise auch immer noch selber machen.“

Heike war von Ninas Offenheit doch ein wenig geplättet und sie war froh, dass die Kellnerin die Daiquiris brachte und sie ein paar Sekunden mehr hatte, um sich zu sammeln. Sie prosteten sich zu und dann antwortete Heike: „In fremden Wohnungen aufwachen war auch noch nie so meins, aber die Aussage von dem Typen ist schon krass. Hat er das ernst gemeint?“

„Leider ja. Ich bin dann auch sofort abgehauen und hab einen Deprisonntag im Bett verbracht. Zum Glück ist das schon ein paar Wochen her, aber der Typ war echt ein Vollarsch.“

„Hmm.“, Heike rang mit sich, ob sie Nina für ihre Offenheit danken sollte und ihr von ihren Problemen erzählte, oder ob sie das Thema lieber weiter in einer dunklen Ecke ihres Kopfes vergrub. Nina nahm ihr das Problem vorerst ab, indem sie weiter von den gescheiterten Beziehungsversuchen und katastrophalen One Night Stands berichtete. Heike hörte aufmerksam zu und warf hin und wieder einen schlauen Kommentar ein. Aber eigentlich wollte Nina sich nur den Frust von der Seele reden und so hörte Heike einfach weiter zu.

Der Cocktail leerte sich und der zweite wurde geordert. Als dieser zur Hälfte vernichtet war, war auch Nina fertig und schaute Heike ins Gesicht. „Danke fürs zuhören. Das habe ich mal gebraucht. Jetzt geht’s mir besser. Und du willst über dich und deinen Freund immer noch nicht reden?“

Heike musste lachen. „Da habe ich schon vor einer halben Stunde dran gedacht und überlegt, ob ich jetzt etwas sagen soll, oder nicht. Aber du warst so schön in deinem Redefluss, da wollte ich dich nicht unterbrechen. Jetzt wo du mir dein Herz ausgeschüttet hast, komme ich ja fast gar nicht mehr drum herum, dir auch etwas zu erzählen.“

Heike begann also zu berichten, was mit Marco passiert war in den letzten Wochen. Die pikanten Details ließ sie zwar weg, aber sie wusste, dass Nina wusste, was bei den beiden nicht nur im Bett abging. Aber das war ja auch nicht das Problem. Das lag auf einer vollkommen anderen Ebene und machte Heike ebenso zu schaffen, wie Nina ihre Übernachtungsficks.

Als Heike geendet hatte, überlegte Nina kurz und sagte dann: „Du meinst also er fickt eine Andere. Eine Idee, wer das sein könnte.?“

Heike schüttelte den Kopf. „Absolut gar keine. Jede, oder keine. Wenn ihm der Arsch und die Titten gefallen, denkt er oft genug nur mit der Hose. Hat er ja selber mal zugegeben.“

Nina nahm noch einen großen Schluck von dem Daiquiri „Und du willst ihn wirklich ausspionieren? Wer weiß was du da siehst.“

„Du glaubst also auch, dass er eine andere hat?“

„Ich glaube erstmal gar nichts. Wahrscheinlich ist alles harmlos. Aber wenn nicht…“ Der letzte Satz hing wie ein Damoklesschwert über den beiden.

„Ja, wenn nicht. Was dann?“, sagte Heike gedehnt. „Dann können sich zwei Leute aber mal ganz warm anziehen.“ Nina winkte der Kellnerin. „Machst du uns noch zwei, bitte.“

„Willst du mich abfüllen?“

Nina grinste. „Der Frust muss weg und Daiquiri ist ein gutes Mittel dagegen. Darf ich fragen, was du vorhast?“

„Ich werde einfach mal schauen, was der feine Herr so nach seinem sogenannten Training macht. Und entweder hat er eine gute Erklärung für sein Verhalten und darf mich dann die ganze Nacht lang ficken, oder er wird seinen Schwanz nie wieder irgendwo reinstecken.“ Der Alkohol und die Mittagssonne begannen Wirkung zu zeigen. Heikes Zunge löste sich in eine Art und Weise, die sie sonst nicht so von sich kannte. Dazu kam, dass auch Nina, gerne das F-Wort benutzte und von Schwänzen, Ärschen, Titten und Fotzen sprach. Ein leichter Schleier legte sich auf die zwei und sie tauchten ein in eine Welt, die vom Alkohol benebelt nur noch aus ihnen und ihrer Beobachtungsmission bestand.

„Soll ich dir beistehen?“

„Wie meinst du das jetzt?“

„Na, ob ich mitkommen soll, zum beobachten?“

„Zum beobachten, oder zum ficken?“ Vor zwei Stunden wäre die Frage von Heike noch zickig gewesen. Inzwischen waren die beiden so angeheitert und verstanden sich so gut, dass die Frage von Nina nur als kleine Neckerei verstanden wurde.

„Würdest du seinen Schwanz denn mit mir teilen?“

Heike schüttelte automatisch den Kopf und Nina antwortete: „Na also. Da hast du doch deine Antwort. Nur zum beobachten.“

Trotz der treffenden Antwort und der prompten Reaktion von Heike hatte die Frage etwas in Heike zum klingen gebracht. Eine Saite wurde angeschlagen, die durch Alkohol und die gute Stimmung verstärkt wurde. Würde sie wirklich ihren Marco mit einer Frau teilen? Oder wollte sie ihm das Vergnügen mit zwei Frauen schenken? Würde sie es mit Nina treiben wollen? So wie damals in der Schule, als sie einmal betrunken mit einer Freundin geknutscht und rumgefummelt hatte? Würde sie ihre Möse lecken wollen? Oder würde sie sich von Nina lecken lassen? Irgendwie hatte der Gedanke was. Sie und Marco und eine weitere Frau. In ihrer Fantasie lagen die drei zusammen auf einem Bett und Nina und sie bliesen abwechselnd Marcos dicken Schwanz.

„Hallo?“, Ninas Frage holte sie zurück aus ihrer Traumwelt „Wo bist du denn gerade gewesen?“ Heikes Lächeln sagte zwar eigentlich alles aber Nina lehnte sich trotzdem über den Tisch und hauchte ihr entgegen: „War es denn schön da?“ Heike roch Ninas Shampoo den Rum und die Erdbeeren aus dem Cocktail und noch etwas anderes, was sie nicht zuordnen konnte, ihr aber einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte. Hätte sie gestanden, hätte sie jetzt sicherlich weiche Knie bekommen. Dieses Gespräch nahm sie mehr gefangen, als sie zu Anfang gedachte hatte. Eine Erregung machte sich in ihrem Körper breit und obwohl sie es sich noch nicht wirklich eingestehen wollte, war sie scharf auf Nina. Und der Gedanke mit ihr zusammen Marco zu vernaschen nistete sich in ihrem Hirn ein.

Sie schaute tief in Ninas grün-braune Augen, beugte sich auch vor, bis ihre Köpfe nur noch Zentimeter voneinander entfernt waren und hauchte ebenso zart wie Nina vorher zurück: „Nicht nur schön, sondern extrem anregend.“ Das Funkeln in Ninas Augen zeigte ihr, dass sie den richtigen Ton getroffen hatte und Nina scheinbar ähnliches dachte.

Innerhalb von ein paar Minuten hatte sich die Stimmung am Tisch spürbar verändert. Von den Problemen und Nöten der beiden jungen Frauen war nichts mehr geblieben. Stattdessen war eine intime und erotisch aufgeladene Stimmung jetzt neuer Partner am Platz der beiden. Ob sie mir auch die Möse lecken würde? Dieser Gedankenfetzen hing immer noch irgendwo in Heikes Hirn. Ninas Hände berührten ihre Finger als sie sagte: „Also abgemacht. Heute Abend beobachten wir deinen Freund?“ Heikes Nicken war Bestätigung genug und Nina lehnte sich wieder in ihrem Stuhl zurück. Aber ihre Pose war anders als noch vor fünf Minuten. Sie war etwas nach unten gerutscht und die Beine waren gespreizter als nötig. Außerdem war ihr Rock ziemlich weit nach oben gerutscht. Heike konnte den Ansatz eines schwarzen Strings erkennen. Lecker, war der einzige Gedanke, der ihr dazu kam.

„Wann wollen wir denn los und wo müssen wir überhaupt hin?“

„Erstmal trinken wir noch was. Marcos Training ist um acht zu Ende. Bei dem Wetter werden sie wahrscheinlich im See trainieren und nicht im Schwimmstadion. Also können wir es uns da vorher irgendwo gemütlich machen.“

„Gute Idee, ich bring eine Decke mit.“

Der vierte Daiquiri wurde gebracht und die Mädels hatten danach schon einiges an Schräglage. Sie verabredeten sich für sieben Uhr an einer bekannten Ecke am See und torkelten nach dem Cocktail noch gemeinsam zur Bahn und verabschiedeten sich mit Küsschen. Heike tat so, als würde sie nicht mehr richtig zielen können und küsste Nina halb auf den Mund, was diese aber nicht wirklich zu stören schien. Ganz im Gegenteil. Nina schien einen ähnlichen Gedanken gehabt zu haben. Ihr Arm mit dem sie Heike zum Abschied drückte landete etwas zu weit südlich, so das ihre Hand genau auf Heikes Hintern landete. Und wenn sie sich nicht ganz täuschte, hatte sie sogar ein wenig zugepackt.

Wieder jagte dieser erotische Schauer durch Heike. Mein Gott, was ist nur los mit mir. Irgendwas macht mich total wuschig und Alkohol und Sonne sind meine besten Freunde. Beschwingt und die Sorgen des Vormittags sorgfältig in einer verschlossenen Schublade verstaut, schlenderte Heike mit leichtem Seegang nach Hause.

Dort angekommen, stellte sie fest, dass ihre Eltern noch auf der Arbeit waren. Ihr Vater noch im Büro und ihre Mutter noch im Laden. Bei diesem Wetter sicher für beide keine Freude. Sie hingegen konnte den Rest des Nachmittages noch im Garten genießen und es sich gut gehen lassen. Sie schlüpfte in einen Bikini, legte sie sich auf eine Sonnenliege, stellte sich den Wecker und war kurze Zeit später weggedämmert. Heikes Träume machten sich auf die Reise und sie landete unweigerlich genau da, wo sie hergekommen war. In Ninas Höschen und zwischen ihren Beinen.

Nach diesem an und erregendem Mittagsschlaf wachte Heike immer noch betrunken aber zufrieden auf. Sie sprang unter die Dusche, warf sich in sommerliche Klamotten und freute sich auf den Abend mit Nina und ihre Spionagetour. Voll guter Laune stieg sie auf ihr Rad und machte sich auf die kurze Strecke zum See. Die Gedanken, was sie entdecken könnte und der Ärger von heute Morgen waren verschwunden und hatten einer gewissen Art von Vorfreude und Neugier auf Nina Platz gemacht. Und zwar ziemlich großen Platz.

Mit dieser Vorfreude fuhr sie durch das kleine Waldstück und bog um eine Ecke um zum Wasser abzubiegen. Schon von weitem sah sie Ninas Blondschopf auf einer Decke am See. Auch sie hatte sie schon entdeckt, denn sie hob einen Arm und winkte überschwänglich in ihre Richtung. Sie hielt mit ihrem Rad neben der Decke, schob sich eine Strähne aus dem Gesicht und fragte kokett: „Ist hier noch frei?“

„Nur wenn sie einen Prosecco mit mir trinken.“ Nina zauberte aus ihrer Handtasche eine Flasche Prosecco und zwei Gläser.

„Dann erst recht.“ Heike ließ sich auf der Decke nieder gab Nina einen Kuss auf die Wange und nahm eins der Gläser.

„Auf unsere Spionagetour und einen spannenden Abend.“

Die Gläser klirrten und die Mädels nahmen einen Schluck.

„Wie hast du dir das denn jetzt eigentlich genau vorgestellt? Wie machen wir das jetzt?“, fragte Nina.

„Nun“, sagte Heike ein wenig gedehnt weil sie im Kopf noch einmal den Schlachtplan für den heutigen Abend durchging. „Nun, wir werden zum Trainingsende mal zu den Wasserballern rüberfahren und schauen was mein Freund denn so nach seiner Dusche macht. Ich hoffe er ist mit dem Rad und nicht mit dem Wagen hier. Sonst wird er uns sicher abhängen.“

„Oder wir fahren schon vorher zu ihm und warten dort.“

„Da müssen wir aber hoffen, dass er nach Hause und nicht woanders hinfährt.“

„Stimmt, also gucken wir knackigen Jungs beim duschen zu. Auch schön.“ Nina grinste wieder ihr erotisches Grinsen und Heike war noch ein Stück mehr in dem Zauber von heute Nachmittag gefangen.

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