Am nächsten Morgen war die Zofe schon früh auf. Bereits um fünf schlich sie ins Bad, um sich frisch zu machen, dann in die Küche, um sich mit Proviant zu versorgen. Bald verschwand sie wieder in ihrem Zimmer.
Um Sieben stand sie dann mit Häubchen vor dem Spiegel im Flur und untersuchte ihre Striemen. Das Umfeld der Striemen bildete eine zusammenhängende bläuliche Fläche, die von der unteren Hälfte des Pos bis hinunter auf die Oberschenkel reichte. Auf dieser Fläche zeichneten sich die einzelnen rötlichen Linien der Striemen ab. Die Wülste der Striemen waren kaum mehr zu spüren. Deutlich dagegen war die Schwellung, die die Haut spannte und die Zofe zu steter Vorsicht mahnte.
Sie richtete sorgfältig ihr Häubchen, kontrollierte den Sitz der Schleife der Schürze und tapste in die Küche, um das Frühstück vorzubereiten.
Als sie den Kaffee servierte, wurde sie von der gnädigen Frau gestoppt.
„Dreh dich mal um und bück dich.“
Die Gnädige befühlte das Hinterteil ihres Personals.
„Schön warm. Hätte aber mehr sein können.“
Es schien fast so, als sei die üble Bestrafung vom Vorabend nur eine Zärtlichkeit der gnädigen Frau gewesen.
„Wann musst du im Laden sein?“
„Um neun, gnädige Frau.“
„Sei pünktlich und tu, was Manfred dir sagt.“
„Ja, gnädige Frau.“ Sie knickste. „Gnädige Frau?“
„Was gibts?“
„Kann ich noch Geld haben, für den Bus und fürs Essen?“
Die gnädige Frau in ihrem seidigen Morgenmantel hatte kein Geld dabei. Sie blickte zu ihrem Gatten hinüber. Der zog seine Geldbörse heraus und legte zehn Euro auf den Tisch. Die Zofe wollte bereits danach greifen, da schnappte ihr die Gnädige das Geld weg. Sie ließ es zu Boden wedeln und setzte ihren nackten Fuß darauf. So bekam die Zofe noch ihren Käse zum Frühstück, bevor sie das Geld nehmen durfte.
Der gnädige Herr machte sich bald auf zur Arbeit.
Die Zofe hatte eilig einiges vom Tisch abgeräumt. Sie kam wieder in die Stube und knickste.
„Darf ich gehen, gnädige Frau?“
„Dann geh. Aber zieh dir was an, du erkältest dich sonst.“
Sie wäre wohl kaum nackt auf die Straße gegangen. Die Zofe nahm ihre Kleidung aus der Abstellkammer mit auf den Flur und zog sich dort an, um nicht den Eindruck zu erwecken, sie liefe angekleidet durch die Wohnung. Dann steckte sie den Schein ein und verschwand.
Die Wohnung war ruhig, zu ruhig. Nachdem beide gegangen waren, überflog die gnädige Frau die Unordnung auf dem Tisch in der Stube. Vor dem Abend war niemand da, um aufzuräumen. Sollte sie im Hause wieder selbst Hand anlegen? Sie schlurfte hinüber ins Bad. Nach einer Viertelstunde verließ sie als Letzte die Wohnung in Richtung Innenstadt zum Shoppen.
* * *
Der Laden hatte bereits geöffnet, als Inge aus dem Bus stieg. Sie hatte ein schlechtes Gewissen, als sie durch die Ladentür trat und nach Manfred Ausschau hielt. Die blonde Verkäuferin, die hinten im Laden beschäftigt war, das war sicher die Sandra, von der Manfred erzählt hatte. Inge wagte nicht, die Frau anzusprechen. Stattdessen lief sie zum Büro und klopfte an der Tür. Manfred kam raus.
„Hallo Inge. Schön, dass du kommen konntest.“
„Hallo Manfred.“ Inge hatte die Ironie in seinen Worten nicht überhört. Sie hatte sich verspätet.
„Das ist Sandra.“
Sandra kam näher.
„Das ist Inge, von der ich dir erzählt habe. Sie wird hier als Aushilfe arbeiten. Ich möchte, dass du ihr alles zeigst, wie man einräumt, wie man die Kühlung macht und auch wie die Kasse geht.“
„Ja klar“, antwortete Sandra und lächelte Inge zu.
Sandra war um die Dreißig, schlank mit langen blonden Haaren, die bis auf den weißen Kittel fielen. Ihr freundliches Lächeln ließ Inge hoffen, willkommen zu sein.
Sandra war nicht glücklich, als ihr Manfred eröffnet hatte, sie würde eine neue Kollegin bekommen. Es gab so manche Zeiten, in denen sie nicht genug zu tun hatte und gelangweilt auf Kundschaft wartete. Sie fürchtete, Manfred wolle sie durch seine Bekannte ersetzen. Aber als sie den zerzausten Lockenkopf sah und die Unsicherheit der schüchternen Frau, verflog ihre Furcht, diese Frau könnte für Manfred den Laden schmeißen.
Inge bekam einen weißen Kittel und wurde von Sandra in die Grundbegriffe des Warenbestandes eingeführt. Schon bald wurde klar, dass Inge nie als Verkäuferin gearbeitet und von nichts eine Ahnung hatte. Sandra nahm sich Zeit mit der Neuen. Gemeinsam räumten sie den Inhalt der beiden Rollcontainer aus dem Lager in die Regale.
Inge wirkte ungeschickt. Wenn sie die unteren Regale einräumen sollte, beugte sie sich vor statt in die Knie zu gehen. Aber diesen Versuch, ihren Arsch zu schonen, musste sie bald aufgeben.
Der Morgen wurde hektisch. Kundschaft strömte in den Laden und Sandra ging an die Kasse. Hilflos versuchte Inge die Waren zuzuordnen. Manfred machte sich unsichtbar und verließ gegen Zehn das Geschäft.
Mittags um Halbzwei machte Sandra den Laden zu und schaltete das Licht aus. Bis Drei war Mittagspause. Sandra machte sich auf den Weg nach Hause. Ihre Schicht war beendet. Da Inge keinen Schlüssel hatte, wurde sie ausgeschlossen.
Von der unvermittelten Freizeit überrascht, ging sie die Straße entlang. Sie umrundete den Häuserblock und fand um die Ecke am Ring ein Bistro. In dem kleinen Geschäft mit Stehtischchen nahmen die Angestellten der umliegenden Firmen ihr Mittagessen. Inge kaufte sich einen Salat und ein Brötchen. Auf den quietschenden Salatblättern kauend stand sie an einem Tischchen und sah aus dem Fenster. Sie sah eine junge Mutter mit Kinderwagen vorbeilaufen.
Zwei Business-men mit Anzug und Krawatte kamen herein. Der eine bestellte sich eine kleine Aufwärmpizza und der andere nahm ein belegtes Eierbaguette mit Kaffee. Diese freien Menschen kamen für sie wie aus einer anderen Welt. Ihr selbstsicheres Auftreten, die Diskussion über den Abschluss einer Versicherung am Nebentisch, das wurde für sie fremd. Sie wollte nichts mehr wissen, von den schweren Entscheidungen und den Unwägbarkeiten, die jeden Tag zu bewerten waren. Inge wusste nur Eines. Sie musste am Abend nach der Arbeit auf direktem Weg nach Hause zu ihrer Herrschaft. Sollte sie zu spät kommen, hatte sie mit Schlägen zu rechnen. Und abends würde sie wieder benutzt werden — wahrscheinlich. Der Gedanke über das Ausgeliefertsein an ihre Herrschaft verursachte ihr ein Kribbeln im Bauch. Am liebsten hätte sie auch hier in der Öffentlichkeit eine Kette am Bein gehabt, die Jedermann zeigte, wo sie hingehört. Sie fühlte sich wie eine leibeigene Dienstmagd auf Urlaub.
Nachdem sie aufgegessen hatte, ging sie und erkundete weitere Straßen. Jede Nebenstraße schien neue Geheimnisse zu bergen. Auf der anderen Seite des Häuserblocks über die Straße war ein kleiner Park. Sie ging in den Park und setzte sich auf eine Bank. Ihr verstriemter Hintern meldete sich, wie eine Kette am Bein. Dieser Körperteil gehörte ihrer Herrschaft, wohin sie auch ging. Mit den Händen im Schoß saß sie steif auf der Bank und schaute hinüber zu zwei Kindern, die sich an einem Klettergerüst entlang hangelten.
Da sie keine Uhr mehr hatte, lief sie früh wieder zurück zum Laden. Wie eine Bordsteinschwalbe tippelte sie vor der Ladentür auf und ab und wartete, dass Manfred kam. Ab und an legte sie die Hand an die Schaufensterscheibe, um zu sehen, ob er nicht doch schon da war, aber sie konnte kein Licht entdecken. Nach einer Viertelstunde kam Manfred mit dem Wagen, parkte ihn in der Seitenstraße und brachte einige Pakete mit. Wortlos gab er ihr die Einkäufe auf den Arm und ließ sie ein.
Nachmittags saß Manfred meist an der Kasse. Wenn keine Kundschaft im Laden war, suchte er mit dem Blick nach Inge, die sich zwischen die Regale verzogen hatte. Nachdem sie einige Waren geordnet hatte, begann sie sich zu langweilen. Das Warten wurde ihr unerträglich. Sie schaute aus dem Fenster und zählte die Busse, die regelmäßig vor dem Haus Station machten. Sie war sich unsicher, ob Manfred schaute, weil er das Schauen liebte, oder weil er nicht wusste, wie er seine Beute erlegen sollte. Je länger sie wartete, um so mehr kam sie zu dem Schluss, dass es ihre Pflicht war, sich von ihm benutzen zu lassen. Wenn Manfred leer ausging, musste das ihre Herrschaft erzürnen.
Inge versuchte, sich den Kassierer im weißen Kittel mit der Glatze und dem blonden Haarkranz als wildes Tier vorzustellen, dass über sie herfiel und sie in seine Höhle zerrte. Aber die Vorstellung misslang stets aufs Neue. Auch traute sie sich nicht hinüber zu schauen, aus Angst ihn zu verschrecken.
Plötzlich stand er hinter ihr. Mit unbewegtem Gesicht und in gemessenem Abstand schaute er sie an. Der Laden war leer.
„Komm.“
Manfred ging voran ins Büro. Inge folgte wortlos. Er schloss die Tür, lehnte sich mit der Rückseite an den Schreibtisch und öffnete den untersten Knopf an seinem Kittel. Dann begann er an seiner Hose zu nesteln. Automatisch kam Inge näher und ging vor ihm auf die Knie. Der nach Urin duftende schlaffe Schwanz schaute zwischen den festen weißen Kanten Kittels hervor. Rasch saugte sie ihn ein. Die Berührung der weichen Vorhaut und der schwammigen Eichel ließen ihre Endorphine strömen. Mühsam machte sie sich daran, dem Nuckel Leben einzuhauchen.
Manfred fasste sie nicht an. Er schien sich keine Mühe zu geben, seinen Willi aufzurichten. Er erwartete bedient zu werden. Der selbständige Einzelhandelskaufmann hielt sich an der Tischkante fest und hatte das geteilte Bild des Überwachungsmonitors fest im Blick.
Die Schlampe hatte das Glied aus dem Mund genommen und leckte den Sack. Dann saugte sie einen Hoden ein, in dem hilflosen Versuch ihrem Kunden Leben einzuhauchen.
„Nicht so fest.“
Die Schlampe erschrak ein wenig. Sie hatte gedacht, wenigstens eine gute Bläserin zu sein. Doch sie merkte, wie sie ungeduldig wurde und es mit Gewalt versucht hatte. Vorsichtig leckte sie den spärlich blond-behaarten Sack und nahm dann den Schwanz wieder in Angriff. Sie war dabei, die schlaffe Nudel eifrig zu nutzen, da schob Manfred sie zur Seite und verbarg sein Glied wieder in der Hose. Auf dem Bildschirm war ein Kunde aufgetaucht, der offenbar bezahlen wollte.
„Warte hier.“
Manfred verschwand in den Verkaufsraum und die Schlampe setze sich auf den Boden, mit dem Rücken an den Stahlschrank gelehnt, der neben dem Schreibtisch an der Wand stand.
Einige Minuten später war Manfred wieder da. Diesmal setzte er sich und ließ die Schlampe zwischen seinen Beinen kauern. Diese Position kannte sie gut von ihrem Dienst am gnädigen Herrn. Aber ihr Herr war viel fordernder. Er packte zu, gab Rückmeldung, wenn es ihm gefiel und mochte es rauer. Die Schlampe stellte sich auf den neuen Dienst ein. Endlich versteifte sich der Kleine etwas und war so leichter zu bearbeiten.
Immer wieder sprang Manfred auf und eilte in den Verkaufsraum, um zu kassieren. Manchmal dauerte es endlos, bis er wiederkam. Und die Schlampe musste ihr Werk stets von neuem beginnen. Aber die endlosen Dienste kannte sie bereits von ihren Herrschaften.
* * *
Als sie nach der Arbeit nach Hause kam, hatten ihre Herrschaften bereits gegessen. Sie zog sich gleich im Flur aus und trug die Kleidung in ihr Zimmer. Dort band sie sich das Schürzchen um, setzte das Häubchen auf und ging in die Küche. In der Spüle stapelte sich das Geschirr vom Tage. Sie räumte die Spülmaschine ein und ließ Wasser in die Spüle, um die großen Töpfe zu schrubben. Nebenher schmierte sie sich zwei Butterbrote. Als Zofe hatte sie gelernt, neben der Arbeit zu essen. So erschien sie nicht untätig, wenn die gnädige Frau plötzlich hereinschneite.
Eine gute halbe Stunde dauerte es, bis die Küche halbwegs aufgeräumt war. Dann klopfte sie an die Stubentür.
„Komm rein“, rief diesmal der gnädige Herr.
Die Zofe trat ein und knickste. Wie zu erwarten saßen die Herrschaften in ihren Sesseln und schauten einen Krimi im Fernsehen.
„Guten Abend, gnädige Herrschaften. Darf ich ihnen etwas bringen?“
„Sssschhh“, zischte die Gnädige und wies mit spitzem Zeigefinger auf ihre Zehen.
Die Zofe schloss die Tür, ließ sich auf alle Viere herab, kroch mit baumelnden Eutern unter dem Fernsehbild durch und suchte nach den Zehen der gnädigen Frau.
Mit Genugtuung betrachtete die Gnädige den hochgereckten, gebläuten Arsch ihres Personals.
* * * Hinweis des Autors: Diese Erzählung ist eine utopische Geschichte. Die Utopie besteht darin, dass jede Person die Erfahrungen macht, die sie mag und braucht. Das gilt insbesondere für devote Personen. Devot bedeutet, dass die Person möchte, dass jemand anderes über ihre Sexualität und ihr Leben entscheidet, auch wenn die devote Person das nicht explizit zum Ausdruck bringt oder sogar das Gegenteil sagt. Volenti non fit iniuria. Der Autor billigt keine Gewalt, also Handlungen gegen die Bedürfnisse der betroffenen Personen. * * *