Es klingelte an der Wohnungstür. Das Klingeln war ein ungewöhnliches Geräusch in dieser Wohnung, denn nur selten hatte das ältere Besuch. Doch dieser Besuch war angekündigt und wurde mit Spannung erwartet.

Dennoch wartete Marlies ab. Sie entspannte ihre Hände auf den Sessellehnen und strecke die Finger aus, nur um gleich darauf wieder fest die Polster zu umklammern. Sie holte tief Luft mit ihrem massigen Oberkörper und sah zu ihrem Gatten hinüber, der mit versteinerter Miene in dem anderen Sessel saß und sich nicht rührte. Dann erhob sie sich mit einem Ruck. Betont gelassen schlurfte sie durch die Wohnzimmertür und den Flur entlang. Gerade als sie nach dem Türgriff der Wohnungstür langte, klingelte es zum zweiten Mal.

Draußen stand Inge. Inge fuhr zusammen, denn sie fühlte sich ertappt, in ihrer Ungeduld mit dem zweiten Klingeln nicht lange genug gewartet zu haben.

„Hallo“, meinte Inge kaum hörbar.

Bärbel sagte nichts, blickte genervt und musterte die schüchterne Frau im Hausflur. Inge war eine Handbreit kleiner als sie. Die blonde Dauerwelle saß ihr wie ein großer Wischmopp auf dem Kopf. Drei kräuselige Strähnen warfen einen Schatten auf das linke Auge. Mit dem anderen blickte sie wie an einer Gartenhecke um die Ecke, stets auf dem Sprung, davonzulaufen wenn der Nachbar nahte. Ihre helle Haut war bleich wie Magerquark. In dem flächigen Gesicht, dass von Sommersprossen besprenkelt war, breitete sich ein roter Flecken aus. Der Fleck tropfte auf ihre Nasenspitze und floss wie ein Marmeladenklecks in alle Richtungen gleichmäßig auseinander, bis er sich auf den Wangen und der Stirn mit der Molke vermengte. Der Fleck entstand immer dann, wenn sie über einen Witz lachte, den alle anderen längst kannten, wenn sie mit ihrem Exmann stritt oder wenn sie von ihrer mit den Händen unter der Bettdecke erwischt worden war.

Ich bin 37, geschieden und suche eine Stelle als Magd und Zofe bei einem Ehepaar (gerne älter). Ich möchte im Haushalt dienen, kochen, putzen und … benutzt werden. Dazu benötige ich regelmäßige Erziehung mit dem Riemen oder Rohrstock. Bitte nur melden, wer im Umgang mit Erziehungsinstrumenten erfahren ist.‘

Ihre Anzeige hatte sie ins Internet gestellt. Würde sie hier finden, was sie suchte? War das, was sie kurz und bündig zu beschreiben wusste, wirklich das, was sie suchte? Und war ihr Wille diesmal stark genug durchzuhalten, wo sie doch in ihrer Ehe wie in so vielen Dingen gescheitert war? Marc hatte alles bekommen: Die Kinder, die Eigentumswohnung, selbst das Auto hatte sie ihm widerstandslos überlassen. Sie floh in die Stadt in ein Ein-Zimmer-Appartement und lebte von der schmalen Rente, die das Gericht ihr zugestanden hatte. Sie hatte versagt. Marc hatte ihr das offen entgegengehalten und sie konnte dem nur zustimmen.

Inge folgte der fremden Frau durch den schmalen dunklen Flur in die Wohnstube. Sie drängte sich an Bärbel vorbei und beugte sich weit vor über den Couchtisch, um dem Hausherrn im Sessel die Hand zu reichen. Dieser erschien ebenso korpulent und mürrisch wie seine Frau. Er erhob sich keinen Zentimeter, um den späten Gast zu begrüßen. Inge rang sich zwei Lächeln ab, eines für den Herrn und eines für die Dame des Hauses. Dann wartete sie, bis Bärbel sich gesetzt hatte und ließ sich auf der vorderen Kante des Sofas nieder.

„Hallo“

„Hallo“, flog es kurz und trocken durch den Raum.

Noch nie war Inge so glücklich gewesen, zwei mürrischen Mitmenschen zu begegnen. Nichts hätte sie mehr irritiert, als zwei dominanten Herrschaften zu begegnen, die sie warmherzig und liebevoll aufnahmen.

„Du willst als Hausmädchen dienen?“, richtete sich die Dame an sie.

„Ja, als Haussklavin.“

„Klar.“

„Und Sex?“

„Ja, und Sex — mit Ihnen beiden, wenn Sie mögen. Ich hab sowas schon mal versucht, damals ohne Sex. Aber es hat mir was gefehlt. Ich hatte mich wie zu Hause gefühlt, wo ich für alle immer nur die Arbeit machen durfte. Ich möchte angefasst werden.“

„Wie eine Hure?“

„Wie eine . Ja — Hure.“ Sie hatte dieses hässliche Wort immer gemieden. Hure, das war noch schlimmer als . Aber war sie nicht gekommen, um erniedrigt zu werden?

„Du meinst Verkehr?“

„Ja, Verkehr — auch. Ich meine Alles. Lutschen, Lecken und so. Alles lecken halt.“

„Du hast uns geschrieben, dass du Füße lecken willst.“

„Ja Füße — und auch Po. Ich meine Arsch. Arschlecken.“

„Hast du das schon mal gemacht?“

„Ja, ein paar mal — ein wenig. Bei meinem Ex. Ich möchte, dass sich meine Herrschaft wohlfühlt. Ich meine, dass Sie mich immer wieder benutzen — jetzt nicht nur einmal in der Woche für Sex und so.“

Die Herrschaften warfen sich einen vielsagenden Blick zu. Inge fürchtete, etwas Falsches gesagt zu haben.

„Wir müssen wissen, was du magst, Kleines. Es ist wichtig das zu wissen.“

So viel Entgegenkommen hatte Inge nicht erwartet. Jetzt musste Sie beichten, in sich gehen und alles herauslassen, was in ihren kleinen feuchten Träumen vor sich ging. Sie senkte den Kopf und kramte in ihren Wünschen. Die Fransen ihres Mopps fielen noch tiefer zu einer Gardine zusammen.

„Na ja, und dann möchte ich nackt sein — im Haus meine ich.“

„Das wirst du, mein Kind.“

„Wenn’s nicht zu kalt ist. Ich krieg leicht kalte Füße.“

„Du hast uns geschrieben, dass du Schläge brauchst. Stockschläge?“

„Ja.“ Hinter den Fransen des Wischmopps nickte das Gesicht eines kleinen Mädchens.

„Hast du schon mal richtig Schläge bekommen?“

„Ja, verschiedentlich. Einmal richtig. Da war ich bei einem Erzieher — also privat. Der hat mich erst mal stundenlang mit der Hand verhauen, dann mit dem Riemen und mit dem Rohrstock. Und das immer wieder.“

„Tägliche Dresche?“

„Ja, mehrmals täglich, ein Wochenende lang. Danach hatte ich eine Woche einen schmerzenden geschwollenen Arsch.“ Sie rutschte auf der Sofakante umher. „Aber bitte nicht so wild. Nicht kreuz und quer. Dabei hab ich mich schon mal verletzt.“

„Klar, das macht keinen Spaß. Wir strafen nur kontrolliert“, verkündete die Dame des Hauses, als wolle sie ein Gütesiegel der Fleischerinnung vorweisen.

„Auch Schläge auf die Titten?“

Wieder nickte der Wischmopp.

„Zeig mal!“

„Was?“

„Die Titten.“

Inge knöpfte die Bluse auf, zog sie aus und machte sich am Verschluss des BHs zu schaffen. Die Brüste fielen wie Sandsäcke herab und reichten bis zum Bauchnabel. Inge mochte ihre Milchtüten nicht, die erst auf der Mitte der Brust ansetzten und wie Pfannkuchen auf dem Bauch lagen. Bärbel dagegen gefielen die schlaffen Euter um so besser. Sie wuchtete ihren massigen Körper aufs Sofa neben Inge und griff sich die linke Titte gerade an der Basis. Durch die hängende Form würden sich die Brüste für Bestrafungen besser vom Körper strecken oder abbinden lassen. Die Kleine sollte sich fühlen wie entmannt — oder sollte sie besser sagen entfraut? An den griffigen Lappen würde sie sich gut führen lassen, wie ein Fohlen an der Kandare. Bei Bärbel begannen die Säfte zu fließen.

„Sehr hübsch.“

Auch der Hausherr bemühte sich, beugte sich vor und machte den Drucktest. Er erhöhte langsam den Druck zwischen Daumen und Fingern, bis die Kleine zu jammern begann. Schläge ja, aber Kneifen, das mochte Inge gar nicht.

„Dann zieh dich mal ganz aus.“

Das war der Moment, auf den Inge gewartet hatte. Mit dem Ablegen ihrer Kleider, so hoffte sie, sollte aus der erwachsenen Frau und Mutter ein hilfloses, ausgeliefertes Wesen werden. Sie stand auf und begann sich Schuhe und Hose abzustreifen.

Als der Hausherr den faltigen, weißen Bauch mit den Schwangerschaftsnarben zu sehen bekam, zuckten seine Augenbrauen. Und als dann die rosigen faltigen Schamlippen im Schritt sichtbar wurden, lief ihm das Wasser im Munde zusammen. „Exquisit“, murmelte er beim Anblick des doch eher durchschnittlichen Frauenkörpers.

„Stell mal den Fuß hier hinauf, ganz bis auf die Lehne“, kommandierte die Alte.

Die Herrschaften untersuchten nacheinander die Fortpflanzungsöffnung ihres neuen Haushaltsgegenstandes. Danach musste sich Inge noch vornüber beugen, sodass ihre Brüste wie nasse Waschlappen herab hingen. Ihre Rosette wurde in Augenschein genommen.

Nachdem sich Inge bereitwillig entkleidet hatte und sich ohne Murren untersuchen ließ, war der Dame des Hauses klar, dass sie bleiben würde.

„Du kannst dich nicht auf das Sofa setzen. Das gibt Flecke“, fuhr Bärbel sie an, die fürchtete, dass das nackte Weibchen mit dem Scheidensekret das Möbel beschmutzen würde. „Zieh noch die Socken aus und nimm das Kettchen ab.“

Inge folgte. Dann stand sie barfuß von Kopf bis Fuß auf dem flauschigen Teppich in einem Wohnzimmer aus deutscher Eiche vor einem Ehepaar, das bald ihre Eltern hätte sein können, und begann die geschnitzten Mäander am Rand des Couchtisches zu zählen. Erst hielt sie die Arme vor der Brust verschränkt, dann hielt sie die Hände vor den Venushügel. Schließlich ließ sie die Arme seitlich herabhängen, als sie einsah, dass es nicht geboten schien dem Publikum den Blick zu verstellen.

„Verschränk mal die Arme auf dem Rücken“, kommandierte Bärbel. „Sieht besser aus, was meinst du?“

„Besser“, kommentierte der einsilbig. Ins Geheim war er froh, dass seine Alte so eifrig damit beschäftigt war, ihm eine Hure ins Bett zu legen.

„Also meine Kleine. Wir sind der gnädige Herr und die gnädige Frau. Klar?“

„Ja — gnädige Frau.“

„Kannst du auch knicksen?“

Der erste Knicks misslang Inge zu einer Kniebeuge. Der zweite Versuch war bereits als Knicks zu erkennen.

„Tiefer!“

„Besser. Also, wenn du in Zukunft etwas sagen oder Fragen willst, dann machst du einen Knicks und wartest auf Erlaubnis. Klar?“

Inge machte wieder einen Knicks. Dann merkte sie, dass eine gesprochene Antwort von ihr erwartet wurde. „Ja, gnädige Frau.“

„Knie dich mal hier hin. Wir haben noch einiges zu besprechen.“

„Du kannst dich auf die Fersen knien. Und sieh mich an, wenn ich dir was erkläre.“

„Also, du bist verheiratet?“

„Geschieden, gnädige Frau.“

„Mein ich doch, geschieden. Und du lebst jetzt allein?“

„Ja, die Kinder sind bei meinem Mann.“

„Und du arbeitest nicht?“

„Nein, ich suche Arbeit.“

„Du bist hier als Sklavin, nicht als Angestellte. Wir haben hier nichts zu verschenken.“

„Ja, natürlich gnädige Frau. Ich will kein Geld. Ich bekomme Unterhalt von meinem Mann, solange ich keine Arbeit habe.“

„Also, du hast jetzt keine Verpflichtungen?“

Inge schaute fragend. Was meinte die gnädige Frau mit Verpflichtungen? „Nein. Ich suche Arbeit. Ja und dann muss ich alle zwei bis drei Wochenenden die Kinder zu mir nehmen.“

„Können die Gören nicht bei deinem Mann bleiben?“

„Nein, das geht nicht. Das ist genau geregelt.“

„Aber auf die Arbeitssuche kannst du doch einstweilen verzichten?“

„Ja — schon.“

Die Gnädige räusperte sich und holte Luft. „Also“, verkündete sie, „ich biete dir an: Wir nehmen dich zwei Wochen zur Probe.“

„Jetzt gleich?“

„Jetzt gleich.“

In Inges Kopf begann es zu rotieren. Die Aussicht zwei Wochen nackt zu bleiben in einer fremden Wohnung bei fremden Leuten bereitete ihr Bauchkribbeln und Schwindelgefühl. Würde sie Schläge bekommen und würde sie die Schläge ertragen können? Was würde aus ihrer Wohnung werden? Würden ihre Kinder anrufen und sie vermissen?

„Und meine Kinder? Wenn sie anrufen und ich bin nicht da?“

„Du bist auf Schulung. Du wirst sie anrufen und ihnen bescheidsagen.“

„Ich hab gar nichts mit.“

„Um deine Sachen können wir uns noch kümmern. Also, willst du Sklavin sein oder nicht?“

Inge spürte ihre Schamlippen nicht mehr. Das war ein untrügliches Zeichen dafür, dass triefender Schleim sie geölt hatte. Ihr Schritt übernahm die Kontrolle.

„Ja, natürlich. Ich möchte Ihre Sklavin sein. Jetzt“, fügte sie nach einem Zögern hinzu.

„Also gut, wir werden dich testen, ob du was taugst.“

„Eine Bedingung gibt es noch“, eröffnete die gnädige Frau. „Wenn du deine Probezeit abbrichst, dann bekommst du fünfhundert Schläge mit dem Rohrstock.“

„Fünfhundert mit dem Rohrstock“, stöhnte Inge. „Das ist sehr hart.“

„Du musst sie nicht auf einmal kriegen. Du kannst dir die Schläge bei mehreren Besuchen abholen. Wir, mein lieber und ich, wir haben keinen Bock auf Möchtegern-Mädchen, die nach einem halben Tag wieder davonrennen.“

„So eine bin ich nicht. Ich will wirklich durchhalten.“

„Das ist gut, dann hast du die Schläge auch nicht zu fürchten.“

Das Ansinnen schien der Inge nicht logisch. „Und wenn ich die Fünfhundert dann auch nicht mehr will?“

„Du musst schwören, dass du dir die Fünfhundert auch dann abholst, wenn du keinen Bock mehr hast, unsere Sklavin zu sein.“

Bisher war alles wie Weihnachten gewesen. Sie hatte ihre Wunschliste präsentiert und sollte bekommen, was sie sich erträumt hatte. Doch nun wurde es ernst. Nun zog Knecht Ruprecht die Rute hervor. Und was, dachte sie, wenn sie schon heute Abend merkte, dass sie diese Leute doch nicht mochte? Und was würde, wenn sie zu hart zu ihr waren, zu grausam?

„Also bist du dir doch nicht sicher“, meldete sich das erste Mal der gnädige Herr zu Wort. Wollte jetzt der Mann das ganze kippen? Inge sah ihre Wünsche davon schwimmen.

„Doch, ja, ich will.“

„Zwei Wochen tust du alles, was wir sagen?“, fragte die Gnädige nach.

„Ja, zwei Wochen.“

„Oder du holst dir die fünfhundert Schläge ab?“

„Ja, ich nehme dann die fünfhundert Schläge. Ich tu’s, gnädige Frau, ganz bestimmt.“

„Du schwörst?“

„Ich schwöre.“

„Dann sag’s.“

„Ich schwöre“, sie zögerte, „bei meinen Kindern schwöre ich. Wenn ich als Sklavin versage, komme ich zu Ihnen und lasse mich mit fünfhundert Rohrstockschlägen bestrafen.“ Oh lieber Gott, wenigstens diesmal wollte sie nicht versagen.

„Sehr gut, dann küss mir die Füße.“

Inge rutschte vom Sofa, beugte sich vor und drückte zwei dicke Schmatzer auf die Lederriemen der Hauspantoffel der Gnädigen. Die nackten Zehen zu berühren, traute sie sich nicht. Dann rutschte sie auf Knien zum gnädigen Herrn hinüber und tat dort das Gleiche. Der Gnädige trug ähnliche Pantoffeln. Aber im Unterschied zu seiner Frau trug er Socken. Ein erster Eindruck seines Geruchs stieg ihr in die Nase.

„Wie nennen wir dich eigentlich? Zofe oder Schlampe?“

Ein kurzer Blick zu ihrem Gatten sagte ihr, dass der die Bezeichnung Schlampe bevorzugen würde. „Ja, Schlampe, das gefällt dir besser“, warf sie ihrem Mann entgegen. „Also Schlampe, steh auf. Wir gehen in die Küche und ich zeig dir, wie du das Abendbrot machst.“

* * * Hinweis des Autors: Diese Erzählung ist eine utopische Geschichte. Die Utopie besteht darin, dass jede Person die Erfahrungen macht, die sie mag und braucht. Das gilt insbesondere für devote Personen. Devot bedeutet, dass die Person möchte, dass jemand anderes über ihre Sexualität und ihr Leben entscheidet, auch wenn die devote Person das nicht explizit zum Ausdruck bringt oder sogar das Gegenteil sagt. Volenti non fit iniuria. Der Autor billigt keine Gewalt, also Handlungen gegen die Bedürfnisse der betroffenen Personen. * * *

Gerne gelesene Kategorien

Wähle eine Erotik-Kategorie aus, die dich interessiert.