Die Personen und Künstlernamen sind frei erfunden. Ähnlichkeiten bzw. Übereinstimmungen zu Personen in der realen Welt sind rein zufällig und nicht beabsichtigt.
Copyright by swriter Jan 2014 (überarbeitet März 2015)
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„Hi Jochen. Was geht ab?“
„Hallo, Sven … Was machst du?“
„Nichts Spezielles. Ich zappe im Fernsehen rum. Kommt aber nur Mist.“
„Sitzt du gut?“
„Warum?
„Weil ich eine Neuigkeit für dich habe, die dich umhauen wird.“
„Sag an!“
„Ich habe mit gerade einen Porno reingezogen.“
„Schön für dich … Betrifft mich das?“
„Das würde ich meinen.“
„Ich verstehe nicht.“
„Du weißt ja auch nicht, wenn ich mir gerade angesehen habe.“
„Hä?“
„Im Porno.“
„Was weiß ich denn?“
„Es war ein geiler Streifen. Lesben, Gruppensex, anal. Das volle Programm. Geile Weiber.“
„Willst du mich neidisch machen?“
„Nein. Ich bin neidisch auf dich.“
„Ich verstehe nur Bahnhof.“
„Als ich mir den Streifen reingezogen habe, bin ich neidisch auf dich geworden.“
„Hast du getrunken?“
„Du weißt es nicht, oder?“
„Was weiß ich nicht?“
„Oh, scheiße … Du hast keine Ahnung.“
„Hör mal Jochen. Entweder legst du jetzt auf oder kotzt dich endlich aus.“
„Du weißt nicht zufällig, wen ich in dem Pornofilm gesehen habe, oder?“
„Woher sollte ich das wissen?“
„Weil sie morgens neben dir im Bett aufwacht.“
„Spinnst du?“
„Es ist Chrissie … Deine Freundin … Meine Pornodarstellerin.“
„Du verarscht mich.“
„Leider nicht.“
„Aber …“
„Wie es scheint, hat deine Süße eine sündige Vergangenheit.“
Nach dem Telefonat blieb Sven verblüfft auf der Couch sitzen. Er hielt sein Handy in der Hand und starrte an die Decke. Was ihm sein Kumpel berichtet hatte, erforderte einen Moment des Innehaltens. Es konnte sich doch nur um ein Missverständnis handeln. Seine Freundin würde niemals in einem Sexfilm mitspielen. Chrissie war zurückhaltend, gutbürgerlich, eher schüchtern und verklemmt. Sie mit einem Pornofilm in Verbindung zu bringen wäre ebenso absurd wir der Vorschlag, Hitler heiligsprechen zu wollen. Jochen hatte ihn sicherlich verarscht. Genau, eine Verarsche unter Freunden. Das würde er zurückbekommen. Sven beruhigte sich. Die Ruhe hielt nur wenige Augenblicke. Hatte Jochen recht? Verarschte er ihn doch nicht? Auch wenn es unvorstellbar war … Er kannte Chrissie seit zwei Jahren. Wenn sie eine Pornovergangenheit hatte, würde sie diese ihrem neuen Freund kaum auf die Nase binden. Aber nein, da war nichts dran. Unmöglich. Oder doch?
Zwei Minuten später saß er vor seinem PC und tippte den Titel des Pornofilms in die Suchleiste ein. Jochen war so freundlich gewesen, ihm den Namen des Streifens mitzuteilen, zu dem sich dieser vorhin einen runtergeholt hatte. Nicht auszudenken, wenn sich sein bester Kumpel ausgerechnet zu den Sexszenen mit seiner Freundin einen gekloppt hatte. Da war der Film: ,Geile Löcher – tief gestopft‘. Welch einfallsreicher Titel. Sven war auf einer Seite gelandet, auf welcher der zahlungswillige Kunde ganze DVDs erwerben bzw. herunterladen konnte. Etliche anregende Cover zierten den Bildschirm. Sein gesuchter Film prangte in Großformat in der Mitte des Monitors. Das Cover zeigte mehrere nackte Frauen, die in die Kamera lächelten. Sexuelle Handlungen nahmen sie nicht vor. Sven klickte auf das rückseitige Cover. Jetzt wurde es heftiger. Auf mehreren bunten Bildern kopulierten Männlein und Weiblein miteinander. Es wurde gefickt, geleckt, gelesbelt und … die Frau kannte er doch. Oh, nein … Scheiße. Das durfte doch nicht wahr sein … Sein Blick fiel auf ein Foto, auf dem ein schwarzer Hüne seiner Partnerin von hinten den Höhleneingang versiegelte. Er schien sie richtig hart ranzunehmen. Das vor Lust verzerrte Gesicht der Frau war auf die Kamera gerichtet. Die Frisur war eine andere. Das Gesicht kannte er nur zu gut: Chrissie.
Sven lehnte sich gegen die Stuhllehne. Er war fassungslos. Die willige Stute, die sich von dem schwarzen Typen nageln ließ, war tatsächlich seine schüchterne Freundin. Er suchte spontan nach alternativen Lösungen. Hatte Chrissie eine Zwillingsschwester? Hatte sie eine Doppelgängerin? Sven war bereit, jeden Strohhalm zu ergreifen. Er starrte das Cover an. Das Gesicht der Frau veränderte sich nicht. Es blieb die Frau, in deren Gesicht er jeden Morgen nach dem Aufwachen blickte. Er war der Verzweiflung nahe. Er musste etwas tun. Er brauchte Gewissheit. Er musste diesen Porno ansehen. Nachdem er seine Kreditkarte hervorgeholt und seine Kontaktdaten auf der Seite eingetippt hatte, dauerte es nur wenige Augenblicke, bis ihm das Reich der endlosen Pornowelten zu Füßen lag. Nun war er stolzes Mitglied und konnte sich beliebig viele geile Filmchen ansehen und runterladen.
Er interessierte sich nur für einen Film und klickte auf den entsprechenden Link. Es ging ihm nicht schnell genug. Mit jeder Sekunde wurde er unruhiger. Zwischendurch zweifelte er an seinem Vorhaben. Sollte er die Angelegenheit vergessen und so tun, als wüsste er von nichts? Nein, es würde ihm keine Ruhe lassen. Endlich stand der Film zum Abspielen bereit. Mit zittriger Hand bewegte er den Mauszeiger auf die Play-Taste. Der Pornofilm startete. Er sah sich den Vorspann an. Dann Werbung für andere Produktionen des Herstellers. Chrissie spielte in den Einspielern nicht mit. Ein Glück. Jetzt startete der eigentliche Film. Musik dröhnte aus den Lautsprechern am PC. Der Titel wurde eingeblendet. Die besten Szenen sollten Appetit auf den ganzen Film machen. Die Darsteller wurden namentlich vorgestellt. Zur besseren Einprägung legte sich der Name des Darstellers über eine Sequenz aus dem Film, in der er heftig beschäftigt war.
Sven erfuhr, dass sich der riesige Schwarze Big Hammer nannte. Seine Mutter wird ihn kaum auf diesen Namen getauft haben. Jimmy Nitro, Billy The Thing und Anthony X stellten sich dem geneigten Pornokonsumenten vor. Dann waren die weiblichen Akteurinnen an der Reihe: Lorena Diamond, Keira G., Sarah T, Heidi Love und Rebecca Angel. Die letzte Akteurin kam ihm bekannt vor. Andere Frisur, anderer Stecher, bekannter Gesichtsausdruck im Moment des Höhepunkts. Es war Chrissie, seine Freundin. Sven traf die Erkenntnis wie ein Vorschlaghammer: Meine Freundin ist ein Pornostar. Er hielt den Film an und ging in sich. Er fand nur Leere. Wie konnte man sich so in einem Menschen täuschen? Nie im Leben hätte er Chrissie mit dem Pornomilieu in Verbindung gebracht. Was sollte er tun? Musste er sie zur Rede stellen? Konsequenzen hinsichtlich ihrer Beziehung ziehen? Hatte sie ihn betrogen, weil sie nichts von ihrer verruchten Vergangenheit erzählt hatte? Er wusste es nicht.
Sven blieb eine Weile unschlüssig vor dem PC sitzen. Dann ließ er den Film weiterlaufen. Bei Minute 27 war seine Freundin an der Reihe. Bis dahin hatte er sich das Liebesspiel von Jimmy Nitro mit Heidi Love angesehen. Es folgte eine scharfe Lesbennummer zwischen Sarah T. und ihrer Kollegin Lorena Diamond. Jetzt war es an Rebecca Angel alias Chrissie Müller, dem aufgegeilten Pornoschauer einzuheizen. Svens Erregungszustand hatte das kritische Level erreicht. Er saß seit mehreren Minuten mit einer stattlichen Erregung vor dem Monitor und verfolgte das wilde Treiben neugierig. Die geilen Szenen waren geeignet, um einen Zuschauer in Stimmung zu bringen. Sven sah sich hin und wieder Pornos an. Chrissie stand nicht darauf. Wegen ihrer Pornovergangenheit? In Anbetracht ihrer Leistungen in der Pornobranche erschien die Abstinenz unglaubwürdig.
Die Szene begann mit Chrissie/Rebecca, die an einem Schreibtisch saß und in die Tasten eines Computers hämmerte. Sie trug eine schwarz umrandete Brille. Sie hatte eine weiße Bluse zu einem schwarzen Rock angezogen. Chrissie hatte blonde Locken, die ihr über die Schultern fallen würden, wenn sie nicht hochgesteckt worden wären. Sie sah aus wie eine billige Sekretärin. Sven gefiel ihr wahrer und aktueller Look mit Kontaktlinsen und mit kurzen rötlich braunen Haaren besser. Sven war angespannt. Was gleich passieren würde, dürfte ihm kaum gefallen. Hinter der weiblichen Darstellerin wurde eine Tür geöffnet. Ein großer Farbiger in einem grauen Anzug betrat den Raum. Er trug keine Krawatte. Die obersten Hemdknöpfe waren offen. Dieser Kerl würde in wenigen Augenblicken seinen schmierigen Schwanz in Chrissie schieben. Sven hasste ihn dafür.
Der Schwarze hatte eine Akte bei sich, die er seiner Sekretärin auf den Schreibtisch knallte. Diese erschrak und beendete ihre Tipparbeit. Dann folgte ein dürftiger Dialog, der eine Standpauke des Chefs an seine Mitarbeiterin zum Thema hatte. Sven tat sich schwer damit, sich den Typen als Vorgesetzten vorzustellen. Da es sich um eine deutsche Produktion handelte, konnte er das Gespräch zwischen den beiden Akteuren verfolgen und feststellen, dass der Drehbuchautor belanglose und schlecht konzipierte Dialoge beigesteuert hatte. Die Sekretärin, sprich Chrissie, entschuldigte sich vielmals und gestand ihren Fehler ein. Der Chef verzieh ihr, bestand aber darauf, dass sie ihren Fehler gutmachen müsste. Als sich der Farbige an den Reißverschluss fasste, war Sven klar, wie die Wiedergutmachung aussehen würde. Gott war das dümmlich trivial.
Plötzlich schlug sein Herz höher, als er sah, wie sich die Sekretärin widerstandslos auf die Aufforderung ihres Chefs einließ und ihm half, den Gürtel zu öffnen. Wenig später rutschte das Beinkleid an den schwarzen Oberschenkeln herab. Dass der Typ keine Unterwäsche trug, wunderte Sven nicht. Dann hielt er den Atem an. Chrissie streckte ihre Hand aus und legte diese auf den semierigierten Schwanz. Sie umschloss diesen mit den Fingern und begann sachte zu wichsen. Sven realisierte, dass der Typ besser ausgestattet war als er. Spontan fragte er sich, ob seine Freundin in Wahrheit auf große Schwänze stand und er sie immer wieder mit seinem Durchschnittsschwengel enttäuschen würde. Es fühlte sich nicht gut an, die eigene Freundin mit einem Fremden beim Sex zu beobachten. Besonders nicht, wenn er Big Hammer hieß.
Der Hammer ließ sich den Kolben reiben und seufzte zufrieden auf. Dann forderte er zu mehr Enthusiasmus auf und beorderte die Sekretärin näher an seine Männlichkeit. Rebecca Angel ließ sich nicht zweimal bitten und öffnete bereitwillig den Mund. Die Hälfte der schwarzen Lanze verschwand zwischen ihren Zahnreihen. Sven fühlte sich elendig und doch erregt. Was war das? Wie konnte er Lust bei diesem Anblick empfinden? Seine Freundin betrog ihn mit einem anderen. Halt, das war so nicht richtig. Es war zu einer Zeit geschehen, als er noch nicht mit ihr zusammen war. Dennoch fühlte es sich falsch an. Und erregend. Svens Schwanz pochte gegen die Innenseite seiner Hosen.
Chrissie lutschte und leckte und hatte sichtlich Gefallen an ihrer Bestrafung gefunden. Ihr Chef war zufrieden und war so nett, seine Hand auf den Hinterkopf der Frau zu legen und sie
noch näher auf seinen Riemen zuzusteuern. Unglaublich, wie viel von dem harten Fleisch seine Freundin in sich aufnehmen konnte. Sven erkannte, dass er geil war und etwas dagegen tun musste. Sein Gewissen kämpfte mit der einsetzenden Ekstase in seinem Körper. Es bestand darauf, sich nicht auf den Anblick der beiden Akteure einen runterzuholen. Es wäre nicht richtig und passte nicht zu seiner Bestürzung, Chrissies dunkles Geheimnis herausgefunden zu haben. Seine Libido setzte sich zur Wehr und führte gute Argumente ins Feld, warum sich Sven erleichtern sollte. In der Zwischenzeit trennte sich die Sekretärin im Film von ihren Kleidungsstücken. Das Bustier unter der Bluse fiel ebenso zu Boden wie das knappe Höschen, das ihren Hintern notdürftig bedeckt hatte. Währenddessen verlor sie den Schwanz ihres Partners nicht aus den Augen.
Die Zeit verging. Irgendwann wechselte die Szene auf dem Monitor und präsentierte die nackte Sekretärin, die sich entspannt über den Schreibtisch beugte und ihrem Chef ein Angebot unterbreitete. Dieser musste nicht lange überlegen und stieß seinen schwarzen Riemen begierig in die angebotene Öffnung. Sven verfolgte in perfekter Nahaufnahme, wie seine Freundin von dem Kerl aufgespießt wurde. Es versetzte ihm einen Stich ins Herz, als er das schwarze Etwas in der Muschi seiner Partnerin verschwinden sah. Gleichzeitig begann es zwischen seinen Beinen zu kribbeln. Er hielt es nicht mehr aus. Das Gewissen wurde ausgeblendet und die Hose geöffnet. Der harte Schwanz strebte nach Frischluft und bekam sie.
Während Sven aufmerksam verfolgte, wie der schwarze Hengst es seiner Freundin besorgte, begann er an sich zu spielen. Als der Chef die Sekretärin fragte, ob er das andere Loch ausprobieren dürfte, sagte Chrissie nicht Nein. Sven sah ungläubig zu, wie der Mann etwas tat, was er nie hatte tun dürfen. Nicht, dass er jemals in Chrissies Alternativöffnung hätte stoßen wollen … sie hatte es ihm nie angeboten. Er hatte angenommen, dass sie nicht auf Analsex stand, was für ihn absolut OK war. In diesem Augenblick konnte er sich davon überzeugen, dass sie großen Spaß an dem Rammbock in ihrem Anus zu haben schien. Oder spielte sie ihre Rolle, weil es zum Drehbuch gehörte? Er wichste schneller. Er befand sich auf gutem Weg, sich zu erleichtern. Für einen Augenblick fragte sich Sven, ob Abspritzen die richtige Reaktion auf die Erkenntnis war, dass er seine Freundin nicht kannte und sie eine verdorbene Vergangenheit hatte. Glücklicherweise traten seine Triebe in den Vordergrund und verdrängten das schwermütige Gedankengut.
Im Film hatte es einen Stellungswechsel gegeben. Der Chef hatte sich auf den Drehstuhl gesetzt. Seine Sekretärin hatte sich der Kamera zugewandt und auf seinem Schwanz Platz genommen. Chrissies Füße ruhten auf der Sitzfläche. Die schwarzen großen Hände hatten sich um ihre Taille gelegt und schoben die zierliche Frau immer wieder über den harten Mast. Das Bild wechselte von Nahaufnahme in die Totale und wieder zurück. Sven starrte gebannt auf die Mitte des Monitors, auf dem der schwarze Riemen in die durchnässte haarlose Fotze glitt. Entweder war Chrissie in der Szene unglaublich geil oder man hatte mit anderen Schmierstoffen nachgeholfen. Es sah wahnsinnig erregend aus. Sven konnte nicht mehr anders. Er bewegte seine Hand schneller auf und ab. Es würde nicht mehr lange dauern … Oh, es dauerte gar nicht mehr.
Er kam.
Er spritzte.
Er verteilte sein Sperma über Hand und Hose.
Vor lauter Aufregung hatte er nicht an ein Taschentuch gedacht. Er molk die restlichen Tropfen aus seinem Penis und genoss das abklingende angenehme Gefühl zwischen den Beinen.
Auf dem Bildschirm wurde das große Finale eingeläutet. Rebecca Angel hüpfte wie auf Drogen auf Big Hammer herum und schrie sich die Kehle aus dem Leib. Auf ein Zeichen ihres Sexpartners hob sie kurz den Körper an. Der glänzende Schwanz rutschte aus der nassen Muschi und wurde von fünf dunkelhäutigen Gliedmaßen in Empfang genommen. Big Hammer wichste sich. Rebecca Angel legte ihre Hand an ihr Pfläumchen und begann zu masturbieren. Dann übernahm sie die Arbeit und legte ihre zarten Finger um den pulsierenden Stab. Er kam und entlud sich kraftvoll in mehreren Schüben. Die weiße klebrige Masse klatschte auf Chrissies Hand. Teile des Saftes spritzten darüber hinaus. Dann kam Rebecca Angel, die sich mit der anderen Hand die Muschi versorgt hatte. Oder hatte sie ihren Orgasmus vorgetäuscht? Sven verfolgte aufmerksam, wie seine Freundin in einem früheren Leben ihren Höhepunkt genoss, den ihr ein strammer dunkelhäutiger Sexgott mit riesigem Gehänge beschert hatte. Als die Szene endete und ein neues Setting aufzog, hielt Sven den Film an und betrachtete seinen besudelten Unterleib.
Er beschloss, zwei Dinge zu tun.
Erstens: Sich säubern.
Zweitens: Er musste Chrissie zur Rede stellen.
So geil es auch gerade gewesen war … er musste ein ernstes Wörtchen mit dem Pornosternchen reden.
Chrissie kehrte eine Stunde später von der Arbeit zurück. Sven hatte sie erwartet und war die letzte halbe Stunde wie ein Tiger durch seinen Käfig gelaufen. Er wusste noch immer nicht ob und wie er das heikle Thema zur Sprache bringen sollte. Er begrüßte sie mit einem Kuss und einer flüchtigen Umarmung. Seine Freundin begab sich ins Schlafzimmer. Anschließend suchte sie das Bad auf. Sven hörte die Toilettenspülung und das Rauschen der Dusche. Eine Viertelstunde später gesellte sie sich zu ihm. Sven hatte in der Zwischenzeit das Abendessen auf den Wohnzimmertisch gebracht. Chrissie nahm Platz und berichtete von ihrer ereignisreichen Arbeit als Arzthelferin in einer Hautarztpraxis.
Wenn Sven sie ansah, konnte er kaum glauben, dass er sie kurz zuvor beim wilden Vögeln mit einem Pornodarsteller betrachtet hatte. Wie gewöhnlich redete seine Freundin ohne Punkt und Komma und machte erst nach einer Weile eine Pause, um sich eine Gabel Nudeln in den Mund zu schieben. Sven nutzte die Gelegenheit und ging zum Angriff über.
„Wer ist Rebecca Angel?“
Chrissie verschluckte sich an ihrem Happen und bekam einen Hustenanfall. Sven verfolgte mit Genugtuung, wie die Frage seine Partnerin auf dem falschen Fuß erwischt hatte. Er war gespannt auf ihre Antwort. Chrissie nahm einen Schluck Wasser und tupfte ihre Tränen gefüllten Augen mit einer Servierte ab. Dann sah sie ihren Freund neugierig an. „Wer?“
„Du hast schon richtig gehört … Wer ist Rebecca Angel? Du kennst sie doch, oder?“
„Wie kommst du darauf?“
„Beantworte doch bitte einfach meine Frage.“
Seine Freundin schwieg. Chrissie nahm einen weiteren Bissen und spülte ihn mit Wasser runter. Sie vermied Blickkontakt und murmelte: „Sollte ich den Namen kennen?“
„Ich würde es begrüßen, wenn du mich nicht für dumm verkaufen würdest … Ich habe Rebecca Angel zufällig heute Nachmittag im Einsatz gesehen. Im vollen Einsatz … Erinnerst du dich eigentlich noch an Big Hammer? Schwarz, groß, langer Schwanz, fickt gern anal.“
Sie starrte ihn entgeistert an. Schwieg beharrlich. Kaute auf ihrem Essen herum und tauchte die Gabel erneut in die Nudeln ein. „Woher kennst du Typen wie diesen Hammer?“
„Weil ich zufällig gesehen habe, wie er dir seinen schwarzen Riesenschwanz in den Arsch geschoben hat … Ich kann dir das Video gerne zeigen, falls ich damit deinem Gedächtnis auf die Sprünge helfen kann.“
Jetzt legte sie die Gabel zur Seite und blickte Sven starr an. Ihre Blicke trafen sich. Keiner sagte ein Wort. Dann ließ Chrissie die Schultern sinken und erklärte: „Es tut mir leid, dass du von meiner Vergangenheit erfahren hast … Für mich ist das Thema abgeschlossen.“
„Glaubst du nicht, dass es für mich relevant gewesen wäre, womit du früher dein Geld verdient hast?“
„Das war vor deiner Zeit … Ich war Anfang zwanzig … Das ist jetzt sechs Jahre her. Ich war ein halbes Jahr in der Branche, habe mich dort ausgetobt und den Pornofilmen den Rücken zugekehrt.“
Glaubte er ihr? „Wenn es schon lange vorbei ist … Warum hast du mir nicht davon erzählt?“
Chrissie lachte auf. „Mal ehrlich Sven … Hättest du dich über so ein Geständnis gefreut?“
Sven nahm an, dass dies nicht der Fall gewesen wäre.
„Hätte ich sagen sollen: Hey, Svennie … Ich wollte nur mal kurz erwähnen, dass ich vor ein paar Jahren Pornofilme gedreht habe und etliche Schwänze in mir drin hatte. Stört dich doch nicht, oder?“
„Wahrscheinlich hätte ich das nicht gut gefunden … Aber so komme ich mir auch hintergangen vor. So, als ob du Geheimnisse vor mir hast.“
„Das tut mir leid. Ich wünschte, du hättest es nie erfahren.“
„Ich fühle mich irgendwie betrogen, obwohl das ja eigentlich Blödsinn ist.“
„Stimmt.“
„Wie würdest du dich an meiner Stelle fühlen?“
„Wenn du Pornos gedreht und etliche Frauen gebumst hättest …? Keine Ahnung. Solange es nicht während unserer Zeit passiert ist, könnte ich damit umgehen.“
Sven fragte sich, ob er mit der Situation umgehen konnte. Er hatte angenommen, seine Freundin genau zu kennen. Zu wissen, was in ihr vorging, was sie dachte, was sie bevorzugte. Jetzt stellte sich heraus, dass sie eine sündige Vergangenheit hatte und nicht die Unschuld vom Lande war, von der er immer ausgegangen war. „Was ich nicht verstehe … In den Filmen … Wie viele waren es überhaupt?“
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