Der Heimweg glich eher einem Höhenflug. Wir gingen Hand in Hand und Sandra strahlte das ganze Glück der Welt aus. Selbst uns wildfremde Leute, die uns entgegenkamen, sahen ihr Glück und Manche lächelten einfach mit, ohne natürlich den Grund zu kennen. Sandras Strahlen steckte einfach an. Auf dem Weg kamen wir an einem Spielzeugladen vorbei, der mir vorher nie aufgefallen war. Wir blieben davor stehen und sahen ins Schaufenster. Sandra strich sich sanft über ihren Bauch, drehte den Kopf zu mir und sah mich mit Augen an, die den Kloß in meinem Hals wieder anwachsen ließen. Ganz schnell gab sie mir einen Kuss und zog mich weiter. Ich legte einen Arm um ihre Schultern und drückte sanft zu, während sie einen Arm um meine Hüfte legte und ihren Kopf an meine Schulter lehnte. So ineinandergehakt gingen wir nach Hause.
Gleich zu Hause zurück, rief Sandra sofort Monika an: „Hi Mom. Ich hab dir ganz dringend was zu erzählen…. Ja, mir geht es super…. Ja ja, hör doch mal zu ….. Mama, ich bin schwanger…. JAAAA!! Du wirst Oma. …. JAAA, das ist so geil. Danke dir ….Ich ruf spä ….. genau …. Yo, lieb dich. Muah“
Danach waren noch Sonja, Monis Freundin in Berlin und Jens dran. Ich dachte, in kürzester Zeit wüsste es die ganze Republik.
Sandra konnte man nur noch mit dem Lasso einfangen. Ich genoss es, diesem überglücklichen Wirbelwind zuzugucken. Nach einer Weile klingelte es an der Tür. Sandra öffnete und ein doppelstimmiges Quieksen war zu hören. Aishe, die beste Freundin von Sandra war gekommen. Auch sie musste Sandra angerufen haben und stand Minuten später an der Tür. Ich sah die Beiden umschlungen jubelnd in der Diele rumhüpfen. Aishe hatte gar keine Zeit, mich zu begrüßen. Auf dem Weg dieses überdrehten Tandems ins Wohnzimmer wurde ich schlicht ignoriert und musste sogar einen Schritt zur Seite treten, um von den Beiden nicht glatt umgerannt zu werden. Aus Sandra sprudelte der ganze Arztbesuch nur so aus ihr heraus und ihre Freundin reagierte entsprechend. Ich versuchte, irgendwie dazwischenzugrätschen und anzumerken, dass ich, der werdende Papa, schließlich auch noch da wäre. Es war ein sinnloser Versuch, den die Zwei gar nicht mitbekamen. Ich musste ein wenig schmunzeln und ich ließ sie sich austoben.
Die nächsten Tage riefen eine Menge Leute an, es waren diese „Was-hab-ich-gehört?“-Anrufe. Viele von Denen freuten sich mit uns und beglückwünschten uns. Für mich war es aber auch ein seltsames Gefühl, denn auch für mich war es ja das erste Mal, und das mit Ende Vierzig. Tja, da musste ich mich auch erstmal dran gewöhnen. Wenn alles gut läuft, wären wir an Sandras einundzwanzigstem Geburtstag schon zu Dritt.
Etwa drei Monate später, die ersten Wogen hatten sich geglättet. Außer Sandras Bauch, der entwickelte im wahrsten Sinnes des Wortes sein Eigenleben. Von den knallengen Jeans musste, oder konnte, sich Sandra mittlerweile verabschieden. Auch hatten wir schon die ersten Ultraschallbilder gesehen. Ich hatte vorher zwar immer wieder mal was davon gehört, oder auch Welche im Fernsehen gesehen, aber so real noch nie. Ich liebte es, ihre süße, kleine Knutschkugel, die sich schon abzeichnete, zu streicheln und zu knutschen. Manchmal, Abends beim Fernsehen, lagen wir auf der Couch und ich hatte meinen Kopf auf ihrer Wölbung, während Sandra mir über den Kopf streichelte. Wenn ich ehrlich bin, freute ich mich schon sehr auf den kleinen Furz. Nur Sandras hormonelle Stimmungsschwankungen machten mir manchmal ganz schön zu schaffen. Sandra war ja eh schon ziemlich temperamentvoll und so konnte es schonmal passieren, dass sie zwischen totaler Zufriedenheit und explosionsartigen Ausbrüchen, wobei auch schon mal Teller oder Tassen dran glauben mussten, keine fünf Minuten brauchte. In der Zwischenzeit erfuhren wir auch, was es wird. Sandra und ich hatten eine Wette laufen gehabt.
Vor dem Termin fragte sie mich: „Sag mal, was wünschst du dir denn? Also, ich hätte gern ein Mädchen.“ Ich protestierte: „Nee nee, das wird ein Junge. Noch so ´ne kleine Zicke halt ich nicht aus.“ Sandra knuffte mich lachend an der Schulter: „Ey! Na hör mal. Ok, wir machen eine Wette. Der Verlierer muss das ganze Wochenende den Anderen nach Strich und Faden verwöhnen.“ Hörte sich gut an, also abgemacht.
Um es kurz zu machen, Sandra musste mich verwöhnen, es würde ein Junge werden. Jetzt brauchten wir noch einen Namen, der aber schnell gefunden war. Der kleine Mann sollte Jonas heißen.
Sandra dachte nach: „Na ja, jetzt bekommen wir einen Jungen, aber ich möchte ja auch zu meinem Recht kommen.“ Ich wusste, was sie meinte und nahm sie lachend in den Arm: „Na langsam, jetzt kommt erstmal Jonas.“ Sandra schaute mich mit einem breiten Grinsen an: „Richtig. Die Betonung liegt auf ERSTMAL.“ Mein Lächeln wurde gequälter: „Na prima. Das kann ja heiter werden.“ Sandra schlug mir lachend leicht mit den Fingerspitzen über die Schulter: „Blödmann.“
An besagtem Wochenende ließ Sandra keine Wünsche offen und beglich ihre Wettschuld nach allen Regeln der Kunst. Sie weckte mich mit Kaffee und Frühstück im Bett, wonach auch gleich das zweite Frühstück folgte, nämlich sie selbst. Nachdem sie mich innig küsste und mit meinem Anhängsel spielte, wollte ich mich auf sie legen. Allerdings bekam ich wegen ihres kleinen Bauches Bammel, ich könnte ihr weh tun. Sandra übernahm die Initiative: „Och Schatzi, ich bin nicht krank. Ich bin nur schwanger.“ Dann drehte sie mich auf den Rücken und setzte sich rittlings auf mich. Als ich langsam in sie eindrang, glaubte ich schon einen kleinen Widerstand zu spüren. Es fühlte sich komisch an, ich hatte natürlich vorher noch nie mit einer Schwangeren geschlafen, von daher konnte ich mir das auch eingebildet haben.
Sandra beugte sich zu mir herunter und hauchte mir ins Ohr: „Es ist so geil, ein Baby von dir im Bauch zu haben. Ich möchte immer deine Frau sein.“ Ich legte meine Arme um ihren Hals: „Das wirst du. An mir soll es nicht liegen. Danke, das ich dich haben darf.“
Bei den Worten sah ich Tränen der Rührung in Sandras Augen: „Wenn du willst, verhüte ich nie mehr.“ Sandra schloss die Augen und ließ sich ganz von den Gefühlen treiben, bis wir zu unserem gemeinsamen Höhepunkt kamen.
Jetzt wurde es auch langsam Zeit, sich um die Kinderwelt zu kümmern. Unsere Freunde und Bekannten, und sogar auch Moni kümmerten sich schon wesentlich früher dadrum. Kaum, dass Sandras Schwangerschaft gefühlt weltweit bekannt war, kam ein Kindersachen-Tsunami auf uns zu, der kaum zu bewältigen war. Kolleginnen kamen mit alten Sachen, die ihre eigenen Kinder nicht mehr brauchten, ein Kollege hatte noch einen Laufstall im Keller, Andere kamen mit säckeweise Spielzeug. Moni schenkte uns die Erstausstattung mit diversen Fläschchen, Lätzchen, Stramplern, und was weiß ich noch alles. Innerhalb kurzer Zeit war unser Schlafzimmer rappelvoll mit Kindersachen. Das war schon ergreifend, diese Unterstützung zu sehen. Damit hatten wir nie gerechnet. Nach einiger Zeit kamen wir Beide zum Schluss, dass wir eine größere Wohnung benötigen würden. Also fingen wir an, uns auf die Suche zu machen. Dabei kam uns Sandras Schwangerschaft zu Hilfe. Nach ein paar Wochen hatten wir eine neue Bleibe gefunden und zogen um. Jetzt würde Jonas auch gleich sein eigenes Zimmer bekommen, dass wir dann auch gleich einzurichten begannen. Wir klapperten spezielle Kaufhäuser und Kindersachen-Discounter ab, schlenderten durch von Freunden uns angebotene Second-Hand-Läden. Mir wurde es teilweise etwas stressig und auch für Fast-Mama Sandra wurde es manches Mal ziemlich anstrengend in ihrem Zustand. Aber unsere Vorfreude überwog alles. Dem Kleinen sollte es an nichts fehlen.
In der Zwischenzeit besuchten wir auch einige Krankenhäuser, um uns die Geburtsstationen anzusehen. Für mich war es ein komisches Gefühl, all die verschiedenen Räume, Einrichtungen und Apparaturen zu sehen. Und auch Sandra schaute zwar sehr interessiert, aber auch etwas skeptisch. Schließlich fanden wir etwas Passendes und meldeten uns an.
Bei all den Touren fiel mir aber auch auf, dass ich meistens der weitaus älteste Begleiter war. Ich sah all die jungen Papis und werdenden Mamis, die Meisten in Sandras Alter oder kaum älter. Mittendrin ich. Ich denke, die Meisten hielten mich für den glücklichen werdenden Opa.
Sandra war mittlerweile schon im sechsten Monat und ihr Bauch bekam schon voluminöse Ausmaße. Wenn man sie nicht kannte und hinter ihr stand, konnte man kaum etwas erkennen, aber vorne war die Welt kugelrund. Wenn Sandra beim Essen auf dem Sofa saß, konnte sie ihren Teller bereits auf dem Bauch abstellen.
Abends beim Zubettgehen war es schon ein Ritual, die Bewegungen in ihrem Bauch zu fühlen. Jonas war schon ziemlich aktiv, zum Leidwesen der werdenden Mama. Der Kleine schien wohl schon ganz genau zu wissen, was er wollte und was nicht, was er auch mit fleißigen Turnübungen kundtat.
Ich erinnere mich, als ich mal ganz leicht meinen Kopf auf Sandras Bauch legte. Es war ganz still im Raum und ich glaubte, etwas wie ein leises Gluckern im Bauch zu hören. Ich drückte mein Ohr sachte etwas auf den Bauch und BUMM! Ich bekam einen mächtigen Tritt ans Ohr, begleitet von einem lachenden „Aua“ von Sandra. Ich nahm sofort meinen Kopf weg und schaute ziemlich verdattert: „Sorry Kleiner, ich wollte nicht stören.“ Sandra strich sanft über ihren Bauch und sprach zu ihm, oder besser, zum Kleinen: „Ey! Na hör mal. Das ist dein Papa, der darf das.“ Erstmal war wieder Ruhe, also folgte mein zweiter Hörversuch und BUMM, hatte ich die nächste Schelle. Mein lieber Mann, der Knabe hatte ja schon ganz schön Dampf in den Füßchen. Also beließen wir es dabei und mir war klar, dass der kleine Herr Weber jetzt schon Einiges von seiner Mama mitbekommen würde, zumindest was die Eigenwilligkeit betraf.
Der Geburtstermin rückte immer näher. Sandra hatte beim Gehen ein kräftiges Hohlkreuz und sie watschelte ganz schön durch die Lande. Sah irgendwie süß aus. Ihre Stimmungsschwankungen waren fast verflogen und sie war mittlerweile einfach nur noch froh, dass es bald soweit sein würde.
Eines Morgens weckte sie mich, es war irgendwas um die 3 Uhr. Sie hatte bereits das Fruchtwasser verloren, es ging also los. Wir packten ihre schon vorbereiteten Sachen und ab ging es ins Krankenhaus. Ich wollte bei der Geburt dabei sein und ich glaube, ich war nervöser als Sandra selbst. Am Nachmittag ging es in den Kreißsaal und ich sollte mich hinter das Bett von Sandra setzen. Sie wurde verkabelt und los ging es. Ich hatte dabei meine Hände neben Sandra gelegt, an Denen sie sich festkrallte. Das ganze Geschehen ging wie ein Film an mir vorbei. Die Kommandos der Hebamme und der Ärzte, das Pressen und angestrengte rhythmische Durchpusten von Sandra, ab und zu ein stöhnender Schrei von ihr. Dabei krampfte sie sich dermaßen in meine Hände, dass ich dachte, sie würde mir die Finger brechen. Mir wurde jetzt deutlich, warum ich niemals schwanger werden wollte, wenn es biologisch möglich wäre. Sandra kämpfte sich die Seele aus dem Hals. Zum Schluss noch ein langgezogener Schrei von Sandra, begleitet von einem „JAAA, da ist er“ der Hebamme und das Geschrei von Jonas erfüllte den Kreißsaal. Ich durchschnitt die Nabelschnur und gleich danach fiel mir ein ganzer Freudentränen-Tsunami aus den Augen. Jonas lag, jetzt noch total verschmiert, auf Sandras Bauch. Sie hatte sich super tapfer und stark gehalten, aber jetzt weinte sie sich die ganze Anstrengung und Quälerei, gepaart mit der Freude, aus dem Leib.
Herzlich Willkommen auf Erden, kleiner Mann.
Der kleine Mann war kerngesund und mit 54cm und knapp 8 Pfund ein richtiger Brocken. Er brüllte, was das Zeug hielt und ich wunderte mich, dass so ein kleiner Körper solche Töne rausbringen konnte. Er wurde noch weiter untersucht, während Sandra, im Krankenbett liegend, und ich im Behandlungszimmer warteten. Die ganze Zeit sprachen wir kein Wort und sahen uns nur selig an, dabei hielt ich ununterbrochen Sandras Hand und streichelte sie. Ab und zu kam Eine der Schwestern hinein, um nach dem Rechten zu sehen. „Na, alles gut?“, fragte sie in die Runde, während sie sich routiniert um Sandra kümmerte. Sandra nickte und ich schaute nur auf die Arbeit der Schwester. Sie strich mir lächelnd über den Arm: „Auch der Papa hat es gut überstanden.“ Ich lächelte etwas gequält zurück.
Eine Weile später kamen wir zu Dritt zurück ins Krankenzimmer.
Dort hatten sich bereits Monika, mit großem Teddy im Arm, und Jens mit seiner Freundin auf dem Gang eingefunden. Monika war zuerst etwas reserviert, aber als sie Sandra mit Jonas im Arm im Bett liegen und abgekämpft über das ganze Gesicht strahlen sah, waren auch ihre Mauern gefallen.
Eine Woche musste Sandra im Krankenhaus bleiben. Da ich für diese Zeit Urlaub genommen hatte, war ich jeden Tag fast von Morgens bis Abends da. Auch Monika kam mehrmals vorbei, und wenn es nur für 2 Stunden war. Ab und zu, wenn wir mal vor die Tür gingen, unterhielten wir uns. Monika erinnerte sich an den zweifelhaften Wunsch, den sie mir gegenüber damals geäußert hatte und grinste: „SOO war das aber eigentlich nicht geplant.“ Nach einer kurzen Pause sagte sie aber: „Ich wünsche euch alles Gute. Sandra ist glücklich und das ist mir wichtig. Na ja, und dir scheint es ja auch nicht unbedingt schlecht dabei zu gehen.“ Ich lächelte nur, zu sagen brauchte ich dazu nichts mehr.
Nach einer weiteren Pause musste ich doch noch eine Frage stellen: „Du sag mal. Ich weiß nicht, ob das jetzt der richtige Zeitpunkt ist. Aber, wie geht es dir?“ Monika stutzte: „Wie meinst du die Frage?“ Ich erklärte: „Na ja, ich würde gerne wissen, wie es dir geht. Ich meine, ob sich das Problem, das du damals hattest, immernoch hast.“ Moni lächelte: „Ach, du meinst beim Sex.“ Ich nickte und schaute sie etwas unsicher an: „Ich weiß, es geht mich ja eigentlich nichts mehr an, aber …“ Moni fiel mir ins Wort: „Willst du es wirklich wissen?“ „Sorry Moni, aber das hat zu unserer Trennung beigetragen. Verstanden hab ich es eigentlich damals nicht wirklich.“ Wieder lächelte Moni vielsagend augenzwinkernd: „Frag nicht.“ Wieder nickte ich, denn ich verstand, das sie nicht darüber reden wollte. Also würde es wohl ihr Geheimnis bleiben, warum auch immer.
Nach der Entlassung ließ ich es mir nicht nehmen, auf dem Heimweg den Kinderwagen zu schieben. Ich glaube, mein Brustkorb war vor lauter Stolz breiter als jedes Schiff und mein Lächeln im Gesicht auch. Sandra hakte sich bei mir unter und so fuhr die frischgebackene Familie nach Hause. Eine neue Zeit begann.
Das Leben zu Dritt gestaltete sich erwartungsgemäß am Anfang als etwas schwierig, aber Beide fanden wir uns schnell in unsere Elternrolle ein. Andererseits muss ich ehrlich sein. Wenn der Kleine Nachts um 3 nichts Besseres zu tun hatte, als zu schreien, bereute ich schon das Eine oder andere Mal meine Entscheidung, Sandra ihren damaligen Geburtstagswunsch zu erfüllen. Jonas war ansonsten relativ pflegeleicht und Sandra hatte ihre Aufgabe als Mami sehr gut angenommen. Sogar ihr Temperament hatte sie mittlerweile besser im Griff, als vor der Schwangerschaft. Ihren zeitweiligen Verrücktheiten tat es aber absolut keinen Abbruch. Da ich überwiegend im Büro arbeitete, konnte ich Jonas hier und da mitnehmen, so konnte auch Sandra sehr schnell wieder ihr Studium aufnehmen.
Jonas war jetzt ein Jahr alt und er hatte Geburtstag. Wir machten eine kleine Feier mit einigen engen Freunden, auch Monika kam. Anstandshalber hatten wir auch Markus eingeladen, der sich aber entschuldigen ließ. Sandra war an diesem Tag ziemlich geschafft, weil ihre Arbeit sie an diesem Tag sehr stark beansprucht hatte und weil Jonas nicht den besten Tag hatte, wie es bei den lieben Kleinen nunmal ab und zu so ist. Überraschenderweise bot sich Monika an, ihrer Oma-Rolle gerecht zu werden und Jonas für einen oder zwei Tage zu sich zu nehmen. Nach kurzer Überlegung sagten wir zu, also hatten Sandra und ich zwei Tage sturmfreie Bude, was uns sicherlich mal gut tat.
Sandra und ich nutzten die Tage, an Denen es sehr warm war. Wir beschlossen schwimmen zu gehen, dort, wo wir beim ersten Mal waren. Sandra wollte ihren schwarzen Einteiler, den sie damals trug, wieder tragen. Sie hatte zwar ihre Figur wiederbekommen, trotzdem war der Einteiler mittlerweile doch an gewissen Stellen zu eng geworden. Es musste ein Neuer her, der aber dem Alten in nichts nachstand. Sandra sah wieder so knackig aus, wie damals. Den ganzen Tag alberten wir rum und vergaßen all den Stress, den wir doch irgendwie hatten.
Am Abend hatten wir gemeinsam gekocht und schon beim Schnibbeln konnten wir kaum voneinander lassen. Sandra wusch den Salat. Als ich hinter ihr stand und meine Hände unter ihr Shirt wandern ließ, lachte sie: „Super. Befummelst eine wehrlose Frau.“ „Yo,“ antwortete ich grinsend kurz und ließ nun meine Hände tiefer gleiten, über ihren Bauch, in ihre Jogginghose, zu ihrem Schambereich. Sie ließ den Salat los und wollte nach meinen Händen greifen, aber ich ließ es nicht zu. Ich zog meine Hände aus ihrer Hose und hielt ihre Hände vor ihr fest, drückte leicht mein Becken gegen ihren Po und knabberte an ihren Ohrläppchen. Ich hauchte ihr ins Ohr: „Weißt du, dass du eine ganz geile und süße Mami bist?“ Sandra löste eine Hand aus meinem Griff und fasste zwischen uns. Ihre Finger berührten meinen halbharten Penis: „Na, da geht aber noch was. Oder?“ Sie lachte und schob mich mit ihrem Po nach hinten weg: „Jetzt wird erstmal gegessen.“ Ich grinste und ließ sie los.
Nach dem Essen kuschelten wir auf der Couch und schauten Fern. Dabei lag ich auf dem Rücken und Sandra lag seitlich, mit einem Bein auf meinen Oberschenkeln. Ihr Kopf lag auf meiner Brust und ich kraulte sanft zärtlich ihren Hinterkopf. Nach einer Weile stand sie auf und nahm mich an die Hand. Wir verzogen uns ins Schlafzimmer und schmissen uns auf das Bett.
Ich küsste sie leidenschaftlich, während ich ihr Shirt hochhob und ihre Brüste massierte. Sandra richtete sich auf und zog Shirt und BH aus. Sie beugte sich über mich und verwöhnte mich mit ihren warmen zarten Lippen, mit Denen sie gekonnt ein Kondom überrollte. Seit der Geburt benutzten wir Kondome, weil Sandra die Pille nicht mehr nehmen wollte, zumindest vorerst nicht mehr.
Bald fühlte ich meinen Orgasmus aufsteigen. Ich legte mich auf sie und wollte in sie eindringen, als Sandra mich davon abhielt: „Du Schatzi? Ich glaube, im Kinderzimmer ist bestimmt noch Platz für ein Kinderbettchen. Meinst du nicht?“ Ich lächelte und küsste sie: „Und wenn nicht, dann machen wir Platz.“
Sandra griff zwischen uns, zog das Kondom ab, wedelte damit lächelnd vor meiner Nase und schmiss es weg. Jetzt gab es für mich kein Halten mehr und nach kurzer Zeit öffneten sich meine Schleusen. Es fühlte sich genauso an, wie damals, als Jonas wohl entstand.
In dieser Nacht schliefen wir noch ein weiteres Mal miteinander. Sandra war glücklich, sie sollte ihren Wunsch erfüllt bekommen. Nach etwa zwei Monaten zeigten sich wieder die bekannten Anzeichen und gemeinsam gingen wir wieder zur Frauenärztin, die uns auch das gewünschte Ergebnis mitteilte. Sandra war wieder schwanger und Jonas würde ein Geschwisterchen bekommen. Kurz vor Sandras dreiundzwanzigstem Geburtstag kam Laura zur Welt.
Nachwort.
Seit dieser Zeit sind viele Jahre vergangen. Jonas ist 10 Jahre alt und Laura 8.
Zu den Beiden gesellte sich dann auch noch völlig unerwartet unser jetzt 4jähriges Nesthäkchen Jana dazu. Jana war der typische Unfall. Sandra und ich hatten einen Tag zum Vergessen. Miss Sandra war übel gelaunt, nur noch gestresst und rannte förmlich sich selbst hinterher. Schuld an Allem, was auch immer, war natürlich ich, was ich mir natürlich nicht gefallen ließ. Also zickten und stritten wir uns den ganzen lieben Tag rum. Die Kinder taten noch ihr Übriges und damit war der Horror komplett.
Abends allerdings, wir lagen schweigsam im Bett, wurde Sandra doch wieder zutraulicher. Nach einer Weile widmeten wir uns dann der Versöhnung. Dabei hatten wir aber eine Kleinigkeit vergessen und das Ergebnis dieser Vergesslichkeit ist eben Jana.