Weiter geht’s mit den Übersetzungen meiner Lieblingsgeschichten. Dieses Mal mit der Geschichte „That’s What Sibs are For“ von Xarth. Es gibt noch viele andere dieses Autors, die auch noch andere spannende Fetische mit einbauen (anal, bondage…). Erst einmal aber diese „harmlosere“ Geschichte. Wenn sie euch gefällt kann ich mich noch um die anderen kümmern ;)
Ich freue mich wie immer über Bewertungen und Kommentare, auch zu eventuellen wiederkehrenden Grammatikfehlern oder so. Ich finde, wer eine Geschichte bis zum Schluss gelesen hat, kann sich auch kurz die Zeit nehmen wenigstens auf einen dieser kleinen Sterne zu klicken, vorzugsweise natürlich den Rechten. Wenn man’s soweit geschafft hat, kann man’s ja nicht ganz grottig gefunden haben. :)
Wenn dieser Text auf einer anderen Seite als Literotica.com erscheint, geschieht das ohne die Erlaubnis des Autoren.
Natürlich sind alle Charaktere über 18. Ich hoffe ihr habt so viel Spaß beim Lesen wie ich ihn beim Schreiben hatte!
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Leif platzte zornig ins Zimmer seiner Schwester. Er war erfüllt von dieser Art kochender aber eigentlich völlig übertriebener Wut, wie sie nur Geschwister auslösen können. Celia hatte ihren geteilten Laptop vor sich auf dem Bett. Trotz seines abrupten Eintretens blickte wie gebannt auf den Bildschirm.
„Ich weiß nicht, was schlimmer ist.“, murmelte Leif laut. „Dass du es immer schaffst, dich mit dem Computer wegzuschleichen wenn ich ihn brauche, oder dass es immer ist, um dir Pornos anzugucken.“
Celia warf ihm nur einen kurzen Blick zu. Vom Laptop führte ein Kabel zu ihren Kopfhörern und ihre Hand bewegte sich langsam aber rhythmisch zwischen ihren Beinen. „Mach‘ die Tür zu.“, sagte sie.
„Verdammt, ich mach‘ die Tür nicht zu!“ Leif stampfte durchs Zimmer, klappte den Laptop zu und schnappte ihn sich bevor Celia ihn aufhalten konnte. „Mal ehrlich, klasse große Schwester bist du.“
„Hey!“ Celia zog sich die Hörer aus den Ohren und kämpfte sich vom Bett hoch als Leif sich umdrehte. Sie war schneller bei der Tür als er und blockierte sie mit ihrem Körper. „Komm schon, das ist fies. Ich war beschäftigt.“
„Ja. Ich weiß. Ich hab’s gesehen.“ Leifs Blick zuckte nach unten. „Ich kann’s immer noch sehen, was das angeht.“
Celia lief rot an und zog ihr Shirt nach unten über ihr Höschen, was allerdings auch nicht viel half, da sie nichts weiter anhatte. „Ich lasse dich dir einen runterholen, egal wann du’s willst.“, schmollte sie.
Jetzt war Leif an der Reihe zu erröten. „Ich warte wenigstens bis abends. Nicht mitten am Nachmittag.“
„Na, wir können den Computer nicht beide abends benutzen, oder?“
Leif sah Celia in die Augen. Sie funkelten sich für einige Sekunden angespannt an.
„Ich hab Schulzeug zu tun.“, sagte er.
„Tja, naja…“
„Kannst du nicht einfach dein Handy benutzen oder so?“
Celia runzelte die Stirn. „Der Bildschirm ist so klein. Und dann muss ich eine meiner Hände benutzen nur um’s zu halten und…“
Leif hob seine freie Hand zwischen ihnen. „Ich will wirklich keine Details. Es tut mir Leid, dass ich’s angesprochen habe.“
Er versuchte, an Celia vorbei zu schlüpfen, aber sie war schnell genug ihn zu blockieren. Er war hier im Nachteil, da er noch den Laptop im Arm hatte und sie nur halb angezogen und gerade dabei gewesen war, sich zu fingern. Unter diesen Umständen wollte er nicht zu körperlich mit ihr aneinandergeraten.
„Noch zehn Minuten?“, frage Celia.
„Nein.“
„Komm schon, du kannst doch noch ein klein wenig warten.“
„Ich könnte. Aber das würde ein schlechtes Beispiel setzen. Und davon abgesehen warst du noch nicht so weit. Du würdest viel länger als zehn Minuten brauchen.“
Celia grinste frech. „Du weißt so gut darüber Bescheid, wie ich masturbiere, huh?“
Leif wurde noch röter. „Unglücklicherweise, ja.“
„Hm, heißt das, dass du mich beobachtet hast?“
„Nein, nur…“
„Vielleicht ist der Grund, warum du immer dann den Computer brauchst, wenn ich ihn habe, dass du einen Vorwand suchst um…“
„Nein!“
„… reinzukommen und…“
„Stopp!“
„… ein bisschen was zu sehen…“
Leif drückte Celia den Laptop in die Hand. „Um Gottes Willen, nimm den verdammten Computer! Nur hör auf zu reden!“
Celias Grinsen wurde zu einem Strahlen als sie den Laptop entgegennahm. „Ich habe aber Recht, oder?“
„Cel, ernsthaft, halt einfach den Mund.“
Celia beugte sich vor und küsste Leif auf die Wange. „Ich brauch nicht lange, versprochen.“
„Ja, ja, schon gut. Wenn ich den Laptop nicht in zwanzig Minuten habe, komm ich zurück und dann werde ich nicht so entgegenkommend sein.“
„Uh huh. Direkt auf der Suche nach einem neuen Vorwand.“
„Ich… Du… halt einfach die Klappe.“
Celia hüpfte lachend zurück zu ihrem Bett und öffnete den Laptop wieder. Leif schüttelte den Kopf und knallte die Tür hinter sich zu.
Er sollte sich wirklich nicht mit so einem Mist herumärgern müssen. Dass er sie beim Masturbieren erwischte sollte ihr unangenehmer sein als ihm! Das wäre nur richtig. Und trotzdem, Celia war Celia. Sie war einfach komisch.
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Es waren bald fünfundzwanzig Minuten vergangen als Celia Leifs Zimmer mit dem Laptop in Händen betrat. Er hatte nicht genug rechtmäßigen Ärger aufbringen können, um ein zweites Mal in ihren Raum der Sünde zu marschieren und war froh, dass sie sein Zeitlimit nicht noch weiter überschritten hatte.
„Bitte sehr!“, trällerte sie. „Einmal ein Laptop für wichtige Schulaufgaben.“
„Toll“, sagte Leif und rollte mit den Augen. „Vielen, vielen Dank!“
„Gerne“
Leif öffnete vorsichtig und mit zusammengekniffenen Augen den Laptop, aber Celia hatte hinter sich aufgeräumt und was auch immer sie für Pornos geschaut hatte geschlossen. Er setzte sich gerade gemütlicher hin und war dabei, die Sachen zu öffnen, die er brauchte, als sie sich neben ihm auf das Bett plumpsen ließ. Aus dem Augenwinkel beobachtete er sie und versuchte zu entscheiden, ob er sie noch einmal zurechtweisen musste. Wenigstens hatte sie eine Hose angezogen. Das war schon mal was.
„Stimmt was nicht?“, fragte Leif.
Celia zuckte mit den Schultern. „Ich dachte du könntest Hilfe wollen.“
„Ich?“
„Ja. Du machst doch irgendwie Hausaufgaben oder so, oder? Na ja, ich habe die ganzen Kurse auch gemacht. Vielleicht würde es das Ganze einfacher machen.“
„Du willst meine Hausaufgaben machen?“
„Nein, nein. Nur helfen. Wenn du willst.“
Leif sah sie mit zusammengekniffenen Augen an und wägte ab. „Hast du ein schlechtes Gewissen?“
„Soweit würde ich nicht gehen.“
„Stimmt also“, grinste Leif. „Also gut. Warum holst du uns nicht was zu Knabbern oder so. Mal sehen wie’s läuft.“
Celia warf sich mit einem Kopfrucken das Haar über die Schulter, biss sich auf die Unterlippe und nickte dann. „Okay, ist gut.“
Sie stapfte davon und Leif konnte für eine Weile in Ruhe arbeiten.
Langen Aufschub bekam er nicht. Celia kam mit frischem Mikrowellenpopcorn in einer Schale zurück. Sie ließ sich neben ihm nieder und stellte den Snack zwischen sie.
„Also, was machen wir?“, fragte sie. „Hoffentlich kein Physik. Da war ich nie zu was zu gebrauchen.“
Leif rollte mit den Augen. „Du brauchst überhaupt nicht mitmachen wenn du nicht willst.“
„Nein, ich hab gesagt ich helfe.“
„Ja, aber…“
Celia tippte mit dem Finger auf den Bildschirm. „Hey, Napoleon. Den Typen kenne ich. Geschichte, huh?“
Leif seufzte. „Ja, es geht um Geschichte. Ich muss zu morgen einen Essay schreiben.“
„Ah. Es war also doch nicht so dringend. Du hast das nur vor dir her geschoben.“
„Als ob du das nie tust.“
„Klar mach ich das. Jeder tut das.“ Celia zuckte mit den Schultern. „Aber wenn du besser geplant hättest, hättest du mich nicht unterbrechen müssen.“
„Können wir bitte nicht mehr darüber sprechen, wie du an dir rumspielst?“
„Hey, du hast es angesprochen.“
„Was? Nein, hab ich nicht. Das warst du. Wirklich, ist vielleicht zwanzig Sekunden her.“
Celia grinste und steckte sich Popcorn in den Mund. „Ach ja!“
Trotz der „Hilfe“ seiner Schwester kam Leif mit seiner Arbeit voran. Gut genug, dass er davon ausging, irgendwann abends fertig zu werden.
Celia blieb eine ganze Weile still, wovon Leif nicht wirklich Notiz nahm während er vor sich hin tippte. Sie lag auf dem Rücken und starrte gedankenverloren an die Decke.
„Hey, Lee, kann ich dich was fragen?“, fragte sie.
Leif zuckte mit den Achseln ohne die Augen vom Laptop zu nehmen. „Wüsste nicht warum nicht.“
„Ich bin nicht hässlich, oder?“
Leif drehte den Kopf und starrte Celia ohne zu blinzeln mehrere Sekunden an. „Was?“
„Ich meine, ich glaube nicht.“
„Warum fragst du dann?“
Celia wand sich. „Weil du’s mir sagen würdest, wenn an mir was komisch wäre, oder?“
„Alles an dir ist komisch.“
„Nein, ernsthaft.“
Leif fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Nein, Cel, du bist nicht komisch. Nicht körperlich. Mental… solltest du dich vielleicht mal checken lassen.“
„Sicher?“
„Klar bin ich sicher. Ich hab vieeel mehr von dir gesehen, als ich jemals wollte. Ich glaube ich wüsste wenn was komisch wäre.“
Celia setzte sich auf. Sie kaute einen Moment auf ihrer Lippe. „Was ist mit meinen Brüsten?“
„Was meinst…“
Leif verstummte. Celia hatte ihr Shirt hochgezogen und hielt es über ihren Brüsten fest.
„Ich meine… sie sind auch nicht komisch oder?“
„Ich…“
„Ich weiß, meine linke ist ein winziges bisschen kleiner als die rechte, aber man merkt es eigentlich gar nicht.“
Leif schüttelte den Kopf und schloss bestimmt die Augen, um die entblößte Brust seiner Schwester auszublenden. „Verdammt, Cel. Pack deine Brüste ein.“
„Ok, aber…“
„Jetzt!“ Leif öffnete vorsichtig seine Augen erst einen Spalt breit und als er sah, dass Celia getan hatte, was er wollte, sah er sie wieder richtig an. „Was zum Teufel ist los mit dir?“
„Du hättest nicht geguckt, wenn ich dich nicht überfallen hätte.“
„Du sagst das, als ob es eine gute Entschuldigung wäre.“
„Nicht wirklich „gut“, aber ja. Ein Vorwand. Oder ein Grund, wenn ich ehrlich bin.“
Leif klappte den Laptop zu und schob ihn beiseite. „Okay, hör zu, du sagst mir besser was zur Hölle hier los ist. Das, oder ich werd‘ dich wirklich rauswerfen müssen.“
Celia wickelte sich eine Strähne ihres Haars nervös um den Finger. „Ja, ist gut.“
Leif wartete einen Moment. „Also?“
Sie zuckte mit den Schultern. „Das ist nicht so einfach.“
„Ugh. Sag mir einfach warum du es für nötig gehalten hast vor mir blank zu ziehen. Ich meine, ehrlich mal, Cel.“
„Ich musste es wissen, ok? Ich versuche herauszubekommen, ob tatsächlich was nicht stimmt bei mir.“
„Aber warum? Warum solltest du plötzlich denken, dass etwas nicht stimmt? Und, was noch wichtiger ist, warum fragst du mich? Warum nicht, keine Ahnung, Brian vielleicht?“
Celias Miene verdunkelte sich bei der Erwähnung ihres Freundes. Leif runzelte wegen dieser Reaktion verwundert die Stirn.
„Wir ähh… sind nicht mehr zusammen.“, sagte Celia und betrachtete interessiert Leifs Bettbezug.
„Oh.“
„Jap.“
„Seit wann?“
Celia zuckte mit den Achseln. „Paar Tage.“
„Und es ist, naja, definitiv vorbei?“
„Ja. Ziemlich definitiv.“
„Scheiße.“ Leif hustete peinlich berührt. „Das heißt du… zweifelst jetzt an dir? Fühlst dich unsicher, so in diese Richtung?“
„Naja… irgendwie schon. Ich habe versucht, es nicht an mich ranzulassen, aber Brian hat ein paar ziemlich gemeine Sachen gesagt am Ende. Und die sind irgendwie bei mir hängen geblieben. Ich weiß, dass er nur versucht hat, mich zu verletzen, aber… weißt du?“
„Verdammt. Okay, ernsthaft; vergiss was er gesagt hat. Du hast Recht. Das war alles nur um dir weh zu tun.“
Celia lachte verbittert. „So einfach ist es leider nicht.“
„Nein, wahrscheinlich nicht. Aber ich glaube wirklich, dass er nur Mist erzählt, ob’s hilft oder nicht.“
Celia brachte ein schüchternes Lächeln zustande. „Im Ernst?“
„Ja, im Ernst.“
„Sogar meine Titties?“
Leif stöhnte. „Ugh, na schön. Zeig sie mir nochmal.“
Celia hob ihr Shirt hoch und dieses Mal schaute Leif ihre Brüste bewusst und gewollt an. Er versuchte, das Gesicht seiner Schwester auszublenden und so zu tun, als ob ihm einfach irgendwelche Brüste gezeigt wurden. In diesem Fall wäre es eine Aufgabe gewesen, die er wirklich hätte genießen können. Wie die Dinge standen, war es ihm noch immer entschieden unangenehm.
„Jo, sie sind gut.“, sagte er.
„Gut?“
„Du hast hübsche Brüste, Cel. Versprochen. Nimm das Hemd runter.“
Langsam zog Celia ihr Top nach unten und strich es glatt. „Nicht irgendwie komisch?“
„Nein. Rundherum schön. Ganz sicher. Ich würde welchem Gott auch immer, der gerade zuhört für sie danken, wenn du nicht… naja… meine Schwester wärst.“
„Jaa, tut mir Leid.“ Celia strich sich kokett einige Haare zurück. „Mir ist klar, dass das für dich ’n bisschen unangenehm ist. Aber hey. Titties sind Titties, oder?“
„In gewisser Weise ja, sicher. Aaaaber… Schwesterntitties sind trotzdem noch was anderes.“
„Wie du willst.“ Celia hopste vom Bett. „Ich lasse dich dann vielleicht mal weiter arbeiten.“
„Das wäre nett von dir.“
„Versuch, dich nicht vom Gedanken an Schwesterntitties ablenken zu lassen.“
Leif starrte ihr noch lange nachdem sie den Raum verlassen hatte hinterher. Dank ihrer Abschiedsbemerkung konnte er an nichts anderes als an ihre Brüste denken.
„Verdammt nochmal!“, murmelte er.
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Leif verbrachte den Abend damit, seine Entscheidungen zu bereuen. Er bereute sie während er seine Hausaufgabe beendete, während des Abendessens und auch danach. In dem Moment schien es die richtige Herangehensweise gewesen zu sein. Aber jetzt…
Celia war so munter, dass es nervte. Ab und zu trafen sich ihre Blicke und sie zwinkerte ihm kurz zu, was er unausstehlich fand. Sie wusste, dass er an ihre Brust dachte und das Alles ihretwegen war. Es war einfach nicht richtig.
Leif verbrachte die Zeit vor dem Zubettgehen damit, verdrießlich im Wohnzimmer Videospiele zu spielen, weil wenigstens die ihn von den Eindrücken der verbotenen Brüste ablenkten. Seine Eltern nahmen wohl wahr, dass er schlechte Laune hatte, auch wenn sie keine Ahnung hatten, was eigentlich passiert war. Zumindest hoffte er das stark. Sie ließen ihn auf jeden Fall in Ruhe.
Seine Schwester hingegen schien den Wink nicht zu verstehen. Celia betrat den Raum und setzte sich ans andere Ende der Couch. Sie zog die Beine halb seitlich an, sodass ihre Füße gerade so auf seiner Hälfte der geteilten Sitzfläche lagen.
„Was machst du?“, fragte sie.
„Ist die Frage ernst gemeint?“
„Nö, nicht wirklich. Lust was zusammen zu spielen?“
Leif seufzte. „Eigentlich nicht.“
„Oh.“ Sie kaute auf ihrer Lippe. „Bist du böse auf mich?“
„Schon ein bisschen.“
„Nur weil ich…“
„Sag’s nicht.“ Leif sah sich um, konnte aber keine Spur ihrer Eltern entdecken. „Ich meine, komm schon. Niemand muss das sonst wissen.“
„Ma und Pa sitzen draußen und trinken Wein. Alles gut.“ Celia lehnte sich näher zu ihm herüber. „Ich kann über meine Brüste reden so viel ich will.“
„Cel…“
„Titten Titten Titten!“
Leif funkelte sie wütend an. „Ich schwöre, wenn du…“
„Titten!“
Celia grinste breit und hatte einen wilden Ausdruck im Gesicht. Ihre Augen glänzten und forderten ihn heraus etwas dagegen zu unternehmen.
„Warum bist du so?“, fragte Leif. „Ernsthaft.“
„Wie denn?“
„So komisch halt.“ Leif fuhr sich mit der Hand übers Gesicht. „In letzter Zeit ist es schlimm gewesen. Und heute ganz besonders.“
Celia sah ihn leicht verletzt an. „Du weißt warum. Ich hab’s dir doch erzählt.“
„Ja, Brian, ich weiß. Aber… das erklärt es nicht ganz. Es erklärt nicht, warum du mir schon wieder deine Brüste ins Gesicht drückst.“
Celia sah an sich herunter. Seit sie sich nach vorn gelehnt hatte, zeigte sie einen unangemessen tiefen Ausschnitt. Sie bedachte die Situation, in der sie war und zuckte dann mit den Schultern. „Das war wirklich nicht mit Absicht. Diesmal nicht.“
„Aha. Na dann ist es ja in Ordnung.“
Leif wandte sich wieder seinem Spiel zu. Celia lümmelte sich wieder in ihre Ecke der Couch. Sie schmollte für ein paar Minuten, bevor sie wieder etwas sagte.
„Also haben dir meine Brüste in Wahrheit gar nicht gefallen, oder?“, fragte sie.
„Verflucht nochmal, Cel.“
„Du wolltest nur, dass ich mich besser fühle.“
„Ja, natürlich wollte ich, dass du dich besser fühlst. Aber ich habe nicht gelogen. Deine Brüste sind okay. Gut. Schön sogar. Sie sind nur… du bist halt…“
„Deine Schwester?“
„Ja. Das.“
„Du willst mir also sagen, dass dir meine Brüste gefallen würden, nur dass sie irgendwie abstoßend sind?“
„Nein!“
„Weil’s sich anhört als ob…“
„Ich konnte nicht aufhören an sie zu denken, okay? Und du bist schuld. Es ist nur… ugh. Das ist nicht unbedingt, was ich in meinem Kopf haben will, weißt du?“
Celia zog eine Augenbraue hoch. „Du denkst noch immer an sie?“
„Ja. Ich habe mich ganz gut abgelenkt bis du wieder aufgetaucht bist.“
„Oh.“ Sie dachte kurz nach und setzte sich mit einem zufriedenen Lächeln zurück. „Gut.“
„Gut?“
„Ja. Gut.“
„Du bist blöd.“
„Nein, ich bin unsicher. Das ist ein Unterschied.“
„Du kannst gar nicht so unsicher sein.“
„Warum nicht?“
Leif speicherte sein Spiel und machte es aus. Wenn es so weiter ging würde er sowieso nichts erreichen. „Weißt du, was ich glaube?“
„Was?“
„Ich glaube, alles was du willst ist ein Schub für dein Selbstbewusstsein.“
„Klar. Hab ich doch gesagt.“
„Nein. Du hast gesagt, dass du glaubst, dein Körper wäre komisch, weil das ist, was dein Ex gesagt hat. Ich glaube du weißt, dass das nicht stimmt, du aber willst, dass jemand anderes dir das sagt und aus irgendeinem Grund hast du mich dafür ausgesucht.“
„Naja… vielleicht.“
„Na dann lass es verdammt nochmal.“
Celia verschränkte die Arme. „Sonst was?“
„Sonst… bin ich genervt schätze ich.“
Sie starrten sich einen Moment lang an, dann grinste Celia und griff langsam nach dem Saum ihres Shirts. Leif packte ihre Handgelenke und hielt sie fest.
„Nein!“, sagte er.
„Ich hätte es nicht gemacht.“ Celia versuchte, sich aus seinem Griff herauszuwinden. „Du bist sowas von paranoid.“
„Es ist keine Paranoia wenn du es schon mal gemacht hast und es wieder tun willst. Das nennt man lernen.“
„Hmph. Wie auch immer.“ Celia riss wieder an ihren Armen und dieses Mal ließ Leif sie los. „Ich hätte es aber wirklich nicht nochmal gemacht. Einmal war genug.“
„Zweimal.“
„Ja, okay. Zweimal war genug.“
„Du bist so verdammt komisch.“
Leif stand auf und ging Richtung Tür.
„Hey, Lee?“, sagte Celia mit sanfter Stimme.
„Hm?“
„Du hattest Recht. Ich wollte tatsächlich nur, dass mir jemand sagt, was ich schon vorher wusste.“
„Dachte ich mir.“
„Tut mir Leid, dass ich komisch bin.“
Leif zuckte etwas betreten die Achseln. „Schon ok. Ich sollte mich wohl wirklich nicht darüber beschweren, Titten gezeigt zu bekommen. Es ist ja nicht so, dass die Mädels normalerweise Schlange stehen, um mir ihre Titties zu präsentieren.“
„Nein, das machen sie wohl nicht.“ Celia biss sich auf die Lippe. „Wenn du magst…“
„Bitte bring diesen Satz nicht zu Ende.“
„Ich wollte nicht…“
„Mir egal. Ich will’s gar nicht hören. Nacht, Cel.“
„Jo, ok. Nacht, Lee.“
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Über die nächsten paar Tage begann Leif sich wieder zu entspannen. Celia flashte ihn nicht noch einmal und sie schaffte es auch subtiler zu sein was ihre „Computer-Zeit“ anging. Er hatte noch immer verstörende Bilder in seinem Kopf, aber er wusste damit umzugehen.
Es gefiel ihm weniger, als Celia ihre Freundin Kara am Wochenende einlud und die beiden im Garten herumhingen und sich sonnten. Es hatte ihn nie wirklich gestört, seine Schwester im Bikini zu sehen, aber dieses Mal war der Kontext ein anderer.
Unglücklicherweise erwischte ihn Cindy, seine Mutter, dabei wie er die Mädchen vom Fenster aus beobachtete. Sie kam zum falschen Schluss, aber es war trotzdem ziemlich peinlich.